Abenteuer-Wildblumen

Steckbriefe der seltenen Arten (Beschreibungen aus Internet entnommen)

Bei Nutzung mit Handy bitte quer.


Helleborus foetidus

Stinkende Nieswurz

Familie: Hahnenfussgewächse 

(Ranunculaceae)

Gattung: Nieswurz (Helleborus)

Art: Stinkende Nieswurz

Weitere Synonyme/Volksnamen: Setterwurz

Beschreibung

Die zu den Halbsträuchern zählende Stinkende Nieswurz

wächst horstig und erreicht Wuchshöhen von bis zu 60 cm

Zentimetern und Durchmesser von 60 bis 90 Zentimetern. Die einzelnen Triebe bilden Stämmchen, die einige Jahre wachsen, bis sie die Blühreife erlangen, nach der Samenreife sterben sie ab. Zuvor wachsen Seitentriebe aus ruhenden Knospen, die bereits im darauffolgenden Jahr wieder blühen können. 

Blütezeit:  März April

Beschreibung:

Diese sehr früh blühenden Artöffnet iher Blüten bereits im späten Winter bis zum Beginn des Frühjahrs. Die robuste und gut frostharte Pflanze ist immergrün und produziert Büschel becherförmiger, nickender, 5 cm breiter hellgrüner Blüten, die gelegentlich einen leicht rötlichen Blütenrand aufweisen. Die Blüten bestehen aus jeweils fünf Blütenhüllblättern und an ihrem Grund befinden sich kleine, schlauchförmige Nektarblätter. Der dort angebotene Nektar ist nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar. 

Vorkommen

Diese Art bevorzugt Wälder, buschige Hänge, auf Kalk / kollin-montan / Jura, Mittelland (besonders westliches Mittelland), westliches VS, südliches TI

(Meine Funde stammen aus Weiach)

Ökologie

Die Stinkende Nieswurz ist ein immergrüner Halbstrauch (Chamaephyt). Es finden sich stufenweise Übergänge von Laubblättern zu Hochblättern und Blütenhüllblättern (Perigon). Sie dient deshalb als Paradebeispiel für die Ableitung der Blütenblätter von den Laubblättern.  Die hängenden Blüten sind vorweibliche „Glockenblumen mit klebrigem Pollen“. Sie werden von Bienen bestäubt. Hefekulturen zersetzen teilweise den Nektar. Sie erzeugen in der Blüte Temperaturen, die bis zu 6 °C über der der Umgebung liegen können und auch bei tiefen Temperaturen Hummeln zur Bestäubung anlocken.

Die Stinkende Nieswurz verhindert eine Selbstbestäubung dadurch, dass sie vorweibliche Blüten entwickelt. Die Blüten haben einen Mechanismus, den man botanisch als "Streukegeleinrichtung" bezeichnet. Ihre Pollen regnen auf die besuchenden Insekten herab und werden dadurch zu anderen Blüten gebracht.

Aus jeder bestäubten Blüte entwickeln sich drei bis fünf Balgfrüchte, die bis zu 3 cm lang sind. Diese sind im unteren Drittel fest miteinander verwachsen. Reifen die Balgfrüchte heran, werden die Fruchtwände hellbraun und pergamentartig und öffnen sich entlang ihrer Bauchnaht. In den Balgfrüchten, die bei Reife nach unten hängen, sind die ovalen Samen in zwei Reihen angeordnet. Reifen sie heran, nehmen diese eine schwärzliche Farbe an und erreichen eine Länge bis zu 4 mm. Durch Windstösse werden die Samen aus den Balgfrüchten gelöst und fallen zu Boden.

Als Ausbreitungsmechanismus der Samen nutzt die Stinkende Nieswurz die sogenannte Myrmekochorie, wie die Samenverbreitung durch Ameisen bezeichnet wird. Die Samen tragen ein grosses, helles Anhängsel, das sogenannte Elaiosom. Dieses Elaiosom enthält Glukose, Fruktose, Fette und das Vitamin C und stellt damit für Ameisen einen wertvollen Nahrungslieferanten dar. Ameisen sammeln die Samen ein, transportieren sie zum Bau, trennen dort den eigentlichen Samen vom Elaiosom und tragen die Samen wieder aus dem Bau.

Giftigkeit

Die Pflanzenteile sind durch das Helleborin sehr giftig. Dabei handelt es sich um ein Saponingemisch, das hauptsächlich aus Steroidsaponinen besteht. Es wirkt schleimhautreizend und regt zum Niesen an. Hellebrin wurde bei neueren Untersuchungen nicht festgestellt. Die Blütenblätter enthalten Ranunculosid.

Früher wurde die Stinkende Nieswurz (wie die Schwarze Nieswurz) als Heilpflanze verwendet, sie ist aber wegen unerwünschter Nebenwirkungen dafür nicht mehr in Gebrauch.

Gefährdung: 

Diese Art ist im Kanton Zürich selten. Im Jurabogen häufig (von Brugg bis Genf).  In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: TG, und ZH  



Helleborus orientalis

Orientalische Nieswurz

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Nieswurz

(Helleborus)

Art: Orientalische Nieswurz 

Synonyme:

Vorfrühlings-Alpenveilchen

Beschreibung:

Die Orientalische Nieswurz wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Gruppen bildet. Die Laubblätter besitzen gesägte Blattabschnitte. Das Blattwerk verwelkt gelegentlich bereits während der Blüte und wird anschliessend eingezogen, neues Blattwerk erscheint kurz darauf. Die kleinen, hellen Blüten, deren Färbung von weiss, grünlich, rosa bis hellviolett reicht, weisen gelegentlich dunkle Flecken auf. Es werden Balgfrüchte gebildet.

Blütezeit: (Februar-) März bis April

Ökologie:

Die oft grüne Farbe der Blüten lässt sich dadurch erklären, dass es sich bei dem Schauapparat eigentlich um die stark vergrösserten Kelchblätter handelt. Die Kronblätter sind aber nicht verschwunden, sondern zu Nektarien umgewandelt, die mit ihrem reichlich gebildeten Nektar ausgesprochen früh im Jahr Nahrung für die erwachende Insektenwelt bietet. Hummeln und Honigbienen wissen auch den leichter erreichbaren Pollen zu schätzen. Die Verbreitung der Samen übernehmen Ameisen, die sie mit ihrem nahrhaften fettreichen Elaisom verschleppen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt  Waldränder, Lichtungen und Dickichte bis auf eine Höhe von 2000 Meter. Bisweilen findet man sie bei uns ausgewildert aus Gärten, und in Thüringen und Baden-Württemberg gilt sie stellenweise als Neophyt bereits als eingebürgert. Bei den in Gärten gepflanzten Sorten handelt es sich selten um Helleborus orientalis

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz eher selten und gilt als nicht gefährdet. 

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Wasterkingen(ZH)/Günzgen (DE/WT)) 



Cardamine kitaibelii

Kitaibels Zahnwurz

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Schaumkräuter

(Cardamine)

Art: Kitaibels Zahnwurz

Synonyme:

Vielblättrige Zahnwurz

Beschreibung:

Die Vielblättrige Zahnwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 -60 cm erreicht. Sie besitzt ein waagrecht kriechendes fleischiges Rhizom, das mit fleischigen Niederblättern bedeckt ist. Der aufrechte oder aufsteigende Stängel ist einfach und im unteren Teil dicht kurz behaart. Grundständige Laubblätter sind selten vorhanden und haben einen langen Stiel. Die drei bis vier Stängelblätter sind einander genähert oder quirlig. Die Stängelblätter sind kurz gestielt und gefiedert. Jedes Laubblatt besitzt sieben bis neun schmal-lanzettliche Teilblättchen. Die Teilblättchen sind lang zugespitzt und ungleichmässig gesägt. Der relativ kurze traubige Blütenstand enthält wenige stark duftenden Blüten. Die Blütenstiele sind aufrecht abstehend. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier gelblich-grünen Kelchblätter sind lanzettlich eiförmig. Die Kelchblätter sind halb so lang wie der Kronblätter. Die vier hellgelben Kronblätter sind bei einer Länge von 15- 20 mm verkehrt-eiförmig und in einen langen Nagel verschmälert. Die äusseren Staubblätter sind 9 - 10 mm lang, die inneren 11 -12 mm. Die gelben Staubbeutel sind etwa 3 mm lang.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Laubwälder / kollin-montan(-subalpin) / ME, ANE, GR, TI, vereinzelt MZ, ANZ, VS  

Gefährdung: 

Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist jedoch im Kanton Zürich eher selten - mit Konzentration im Tösstal

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal) 


Hepatica nobilis

Leberblümchen

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Leberblümchen

(Hepatica)

Art: Leberblümchen

Synonyme:

Gewöhnliches Leberblümchen,

Dreilappiges Leberblümchen

Beschreibung:

Das Leberblümchen wird 5-15 cm hoch. Es hat grundständige Blätter herzförmig-3lappig, unterseits oft violett, überwinternd. Die Blüten sind meist blaulila, seltener rosarot oder weiss, mit 5-10 Blumenblättern. Dicht unter der Blüte 3 kleine, kelchartige Hochblätter. Früchtchen behaart.

Blütezeit: Januar bis Mai 

Ökologie:

Blütenökologisch handelt es sich beim Leberblümchen um einfach gestaltete Scheibenblumen. Das Leberblümchen bietet keinen Nektar an, ist aber ein wichtiger Pollenlieferant für Bienen, Käfer und Schwebfliegen. Die Lebensdauer der Blüten beträgt etwa acht Tage. Die Diasporen (behaarte Nüsschen mit Elaiosom) werden von Ameisen aufgesucht und durch diese ausgebreitet. Da sich die Fruchtstängel zur Fruchtreife zu Boden neigen, ist das Leberblümchen auch ein Selbstaussäer. Exemplare dieser Art können Jahrzehnte ohne Blüte überdauern und bis zu 360 Jahre alt werden, wenn keine Störungen wie Baumartenwechsel oder langanhaltende starke Beschattung auftreten. Die Fruchtreife tritt bereits ab Mai ein. Die nach der Anthese sich vergrössernden Hochblätter tragen durch ihre Photosynthese wesentlich zur Ernährung der Früchte bei. Der zunächst sehr kleine und ungegliederte Embryo entwickelt sich anfangs sehr langsam. Ein Pflanzenexemplar erreicht seine Blühreife erst nach Jahren.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. – und doch:

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BE, BS, JU, ZH 

vollständig geschützt: AG, SO, BL

(Diese Aufnahme entstand bei der „Schartenflue“ am Irchel) 

 

Orobanche lutea

Gelber Würger

Familie: Sommerwurzgewächse 

(Orobanchaceeae)

Gattung: Sommerwurz (Orobanche)

Art: Gelber Würger

Beschreibung

Die Gelbe Sommerwurz ist eine 10 bis 50 cm hoch

werdende, parasitäre Pflanze, die auf verschiedenen

Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), besonders auf Schneckenklee (Medicago), Steinklee (Melilotus) und Klee (Trifolium) parasitiert. Die Pflanzen haben einen auffallenden, süsslichen Geruch. Der oftmals dunkelbraune Stängel ist mit Schuppenblättern besetzt, die an der Basis dicht, an der Spitze locker stehen.

Die Blütezeit der Grossen Sommerwurz liegt im Mai bis Juni. Die Krone ist hellbraun oder rötlich braun gefärbt, die Oberlippe ist ausgerandet oder zweilappig, wobei die Lappen aufrecht stehen. Die Rückenlinie der Krone ist gerade und biegt erst in Höhe der Oberlippe fast rechtwinklig ab. Die Aussenseite der Blütenkrone ist nicht mit Drüsenhaaren besetzt.

Vorkommen

Die Gelbe Sommerwurz ist in Mittel- und Südeuropa sowie in Westasien und Zentralasien samt dem Kaukasusraum verbreitet. Sie wächst auf Halbtrockenrasen, Wiesen und an Gebüschsäumen, aber auch in Klee- und Luzernefeldern. Sie bevorzugt warme, mässig trockene bis trockene, basenreiche, lockere, tiefgründige Lehm- oder Lössböden. Sie kommt in Mitteleuropa besonders in Gesellschaften der Ordnung Origanetalia vor. Sie ist in Höhenlagen bis 950 m zu finden. (entgegen der  Meinung div. Webseiten und Literatur gedeiht diese sehr seltene Pflanze auch am Hügelzug Irchel Kt. Zü) 

Die Gelbe Sommerwurz ist stark gefährdet weil: 

Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, fehlende Mahd), wenige isolierte Vorkommen, Eutrophierung (Düngung), Rückgang geeigneter Lebensräume (Magerwiesen) mit grossen Beständen an Medicago falcata

 

Muscari botryoides

Kleine Traubenhyazinthe

Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae).

Gattung: Traubenhyazinthen (Muscari) 

Art: Kleine Traubenhyazinthe

Beschreibung

Die Kleine Traubenhyazinthe ist eine ausdauernde krautige Pflanze,

die Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausbildet. Aus den Zwiebeln

entwickeln sich meistens zwei lineare und fleischige Laubblätter.

In ihrer Mitte wächst ein bis zu 20 Zentimeter hoher Stängel, an dessen

Ende sich ein kurzer und dichter traubenförmiger Blütenstand befindet.

Die nickenden Blüten sind dreizähligen, 3 bis 4 Millimeter lang und blau; sie strömen keinen Geruch aus. Die Blütenhülle besteht aus sechs miteinander verwachsenen Blütenhüllblättern. Dies ist eines der Merkmale, die auf die Zugehörigkeit zu den Lilienähnlichen verweist. Es ist ein dreikammeriger Fruchtknoten vorhanden. In zwei Kreisen stehen je drei Staubblätter.  Aus bestäubten Fruchtknoten entwickeln sich scharfe, dreikantige und geflügelte Spaltkapseln. Diese trocknen mit zunehmender Reife aus und werden dann pergamentartig. Voll ausgereifte Kapseln öffnen sich fachweise mit einem Längsriss entlang der jeweiligen Mittelrippe. In jedem Fach der Kapselfrucht befinden sich ein bis zwei schwarze und bis zu 2,5 Millimeter lange und eiförmige Samen. 

Blütezeit: März - April

Vorkommen

Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist der Raum zwischen Frankreich und der Ukraine, wo sie in Bergwiesen, in Magerrasen und in krautreichen Eichenwäldern vorkommt. Sie gedeiht in tieferen Lagen im Galio-Carpinetum aus dem Verband Eichen-Hainbuchen-Wälder (Carpinion), in höheren Lagen aber im Geranio-Trisetetum aus dem Verband Polygono-Trisetion, in Arrhenathereten, im Gentiano-Brometum und in Gesellschaften der Verbände Seslerio-Mesobromion, Violion oder Molinion. In Vorarlberg steigt sie bis 1200 Meter Meereshöhe auf. Sie steht in Deutschland wegen ihrer seltenen und bedrohten Vorkommen auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

(Meine Funde stammen aus Glattfelden-Hundig)

Ökologie

Diese Art bildet keine Tochterzwiebeln aus. Die Pflanzen stehen deshalb meistens einzeln oder nur zu wenigen beisammen und wachsen nicht horstartig (dies ist anders als bei vielen anderen Arten der Gattung, kann also als Merkmal bei der Bestimmung dienen).

Bestäuber sind Bienen und Hummeln, die durch den an den Scheidewänden des Fruchtknotens gebildeten Nektar angelockt werden.

Die Kleine Traubenhyazinthe breitet ihre Samen mit Hilfe des Regens aus. Da die Öffnungen der Kapseln nach oben weisen, werden die Samen durch darauf fallende Regentropfen herausgeschleudert. Botanisch bezeichnet man diese Regenausbreitung als Ombrochorie, wobei Pflanzen, die sich auf diese Weise Regentropfen als Ausbreiter bedienen, noch feiner als Regenballisten kategorisiert werden. Als weitere Ausbreitungsform nutzt die Kleine Traubenhyazinthe die Semachorie. Aus den reifen Kapseln werden die Samen auch ausgestreut, wenn der Wind diese heftig bewegt.


Tulipa sylvestris

Weinberg-Tulpe

Familie: Liliengewächse

(Liliaceae)

Gattung: Tulpen

Art: Weinberg-Tulpe

(Tulipa)

Synonyme:

Wilde Tulpe,

Gewöhnliche Weinberg-Tulpe

Wald-Tulpe

Beschreibung:

Die Weinberg-Tulpe ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wird 20-50 cm hoch. Die

Blätter werden 2cm breit. Und bis 20 cm lang. Die Blüten sind kleiner als die der

Gartentulpe, vor dem Aufblühen ist sie nickend, dann aufrecht. Die Blütenblätter

sind gelb und spitz.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Die Weinberg-Tulpe ist auf die mechanische Bearbeitung der Böden in den Rebbergen eingestellt. Weil die Zwiebelgruppen aufgebrochen werden und im lockeren Boden besser wachsen. Es ist ein Geophyt, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Obstgärten, Weinberge, Gebüsch / kollin / M, J, vereinzelt A

Giftigkeit:

Die Weinberg-Tulpe ist mässig giftig

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich – sie ist schweizweit sehr selten anzutreffen – im Kanton ZH kommt sie nur in 5 Flächen vor.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: BE

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand am „Goldenberg“ (Winterthur)) 

 

Lactuca virosa

Gift-Lattich

Familie: Korbblüttler (Asteraceae)

Gattung: Lattiche (Lactuca)

Art: Lattich

Synonyme:

Gift-Lattich, Stinklattich, Stinksalat

Beschreibung

Der Gift-Lattich ist eine ein- bis zweijährige, krautige Pflanze,

die meist 60 bis 120 cm, selten 2 m hoch wird. Die Wurzeln sind spindelförmig, ästig und

riechen unangenehm nach Mohn. Der aufrechte, zylindrische, milchsaftführende Stängel hat eine weissliche und oft rötlich überlaufene Farbe und ist oberwärts rispig verzweigt. Er ist in der unteren Hälfte oder etwas höher hinauf beblättert. Zunächst bildet er eine grundständige Blattrosette, die einen Durchmesser von über 30 cm erreichen kann und aus der im Sommer des ersten oder zweiten Jahres ein langer Stängel mit den Blüten wächst. Alle Lactuca-Arten durchleben vor der Blütezeit eine Phase intensiven Höhenwachstums („Schiessen“). Die Laubblätter haben einen bitteren bis scharfen Geschmack, sind blaugrün, waagerecht ausgerichtet und meist ungeteilt, selten etwas buchtig gelappt, eiförmig und an der Unterseite der Mittelrippe stachelborstig. Ihr Rand ist spitz gezähnelt. Die Grundblätter sind am Grund in einen Blattstiel verschmälert, die Stängelblätter sind sitzend mit herzpfeilförmig-stängelumfassendem Grund. In einem verlängerten pyramidenförmig-rispigen Gesamtblütenstand sind die Rispenäste auf ihrer ganzen Länge mit Blütenkörben besetzt. Die eiförmig-zylindrische Hülle ist 10 bis 12 mm lang; die kahlen, am Rand weisslichen, an der Spitze roten Hüllblätter sind dachig angeordnet. Die hellgelbe Zungenblüten überragen die Hülle. Die Bestäubung erfolgt entweder durch Insekten oder über Selbstbestäubung. Wie bei vielen anderen Arten in der Unterfamilie Cichorioideae wandeln sich die Kelchblätter der Blüten schliesslich in einen schirmförmigen Pappus, der es ermöglicht, dass die daran hängenden Samen als Schirmflieger mit dem Wind (Meteorochorie) oder am Fell von Tieren hängend (Zoochorie) verteilt werden. Die Früchte weisen beiderseits fünf Rippen auf und sind dunkel behaart.

Blütezeit: Juli - September.Nach Verteilung der Samen stirbt die Pflanze. 

Verwechslungen mit anderen Pflanzen:

Gift-Lattich: Die Blattrandzähne sind gut sichtbar. Eine Verwechslungsgefahr besteht mit der Gemüse-Gänsedistel, deren Blätter aber keine Stacheln haben; mit der Wilden Karde, die aber blassviolette Blüten aufweist und deren gegenständige Blätter an der Unterseite nicht nur entlang der Mittelader stachelig sind; und mit anderen Latticharten, insbesondere dem Stachel-Lattich, der normalerweise an den viel stärker eingeschnittenen, streng senkrecht gestellten Blättern leicht zu erkennen ist. Pflanzen mit mässig verdrehten, mehr oder weniger ungeteilten Blättern sind am sichersten an den Früchten zu identifizieren, die beim Stachel-Lattich borstig-gezähnt sind. Vorkommen

Vorkommen:

Steinige Böden in warmen Lagen, Schuttplätze / kollin(-montan) Als wärmeliebende Pflanze vom Mittelmeer wächst er in trockenen, nährstoffreichen Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren in Süd-, Mittel-, Westeuropa, aber auch in Osteuropa noch bis Ungarn und Polen, ebenso in Nordafrika bis Westasien. (Mein Fund stammt aus  Winterthur/Wülflingen  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

Ökologie:

Die Pflanze bietet Lebensraum für Insekten: unter anderem die Larven der Gammaeule (Autographa gamma), des Schmetterlings Eucosma conterminana und der inzwischen seltenen Kompasslatticheule (Hecatera dysodea), aber auch Blattläuse ernähren sich von ihr. Andererseits verteidigt sich der Gift-Lattich gegen Fressfeinde mit den im Milchsaft austretenden Bitterstoffen, die in der Zeit des Schiessens der Pflanze und der nachfolgenden Blütezeit in hohem Mass produziert werden. Generell werden Verletzungen mit dem kautschukartigen Hauptbestandteil des Saftes, dem Lactucerin, zugeklebt und Eindringlinge wie Pilze mit Phytoalexinen getötet. Der Gift-Lattich ist resistent gegen das Salat-Varicosavirus und den Falschen Mehltau des Salats (Bremia lactucae), und diese Resistenzen wurden bereits erfolgreich in Kopfsalat-Zuchtlinien (wieder-)eingekreuzt Seine Blätter und der getrocknete Milchsaft, das Lactucarium, können in hohen Dosierungen giftig sein und wurde bis vor 100 Jahren als Beruhigungsmittel und als Opiumersatz verwendet.

 

Gagea villosa

Acker-Gelbstern 

Familie: Liliengewächse (Liliaceae)

Gattung: Gelbsterne (Gagea)

Art: Acker-Gelbstern

Synonyme:

Acker-Goldstern, Erdmalz

Beschreibung

Der Acker-Gelbstern ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 8 bis

15 Zentimetern. Er besitzt zwei grundständige Laubblätter, die bei einer Breite von bis zu 4 Millimetern flach linealisch, oft nahezu fadenförmig sind. Der Blattquerschnitt ist meist oberseits nur flach rinnig (im Unterschied zum Wiesen-Gelbstern).

Der Stängel trägt zwei fast gegenständige Hochblätter, nahe dem doldenähnlichen Blütenstand mit oft mehr als zehn Blüten. Der Blütenstiel, die Blütenhüllblätter und der Griffel sind leicht behaart; daher das Artepitheton villosa. Die zwittrigen Blüten sind kleiner als 4cm. Die bis zu zehn schwefelgelben Perigonblätter werden zum Ende hin spitz. 

Blütezeit: März - April. (meist einige Tage vor dem Wiesen-Gelbstern.)

Vorkommen:

Die Verbreitung des Acker-Gelbsterns erstreckt sich über Mittel-, Nord-, Ost- und Südeuropa sowie bis nach Nordafrika und Westasien.In Mitteleuropa findet man den Acker-Gelbstern gesellig in Äckern, an Ackerrändern, in Weinbergen und auf Weidegrünland an lückigen Stellen. Der Acker-Gelbstern gedeiht am besten in nährstoffreichen, lockeren Böden und verträgt sowohl kalkreiche als auch ausgesprochen kalkarme Grundlagen.

(Meine Funde stammen aus Dachsen - Weinberge - Weiterer Fundort bei Teufen - Weinberge-Tössegg)

Gefährdung:

Mit der Anwendung chemischer Unkrautvernichtungsmittel ist der Acker-Gelbstern fast überall aus derart kultiviertem Land verdrängt worden. Wenn überhaupt, kommt er hier noch an der Grenze des Ackerlands gegen Magerrasen durch oder aber in Sonderkulturen, die eine Unkrautvertilgung auf Wuchsstoffbasis nicht erlauben.

 

Melampyrum arvense

Acker-Wachtelweizen 

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Wachtelweizen (Melampyrum)

Art: Acker-Wachtelweizen

Beschreibung

Der Acker-Wachtelweizen ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 10 bis 30 Zentimetern. Die Stängel sind aufrecht und schwach verzweigt. Die Laubblätter sind linealisch bis lanzettlich; die unteren sind ganzrandig, die oberen am Grund gezähnt. Die Blüten sind in einem kegelförmigen oder walzlichen, ährigen Blütenstand angeordnet. Die Tragblätter sind hell- bis lilarot. Die purpurfarbenen oder seltener gelb-grünen Hochblätter sind ei-lanzettlich und haben im unteren Teil grannenförmige Zähne. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Der flaumig behaarte Blütenkelch ist fast so lang wie die Kronröhre. Die Blütenkrone ist 2 bis 2,5 Zentimeter lang, die Kronröhre ist gelblich bis weisslich, die Lippen sind rötlich. Die Oberlippe ist helmförmig gebogen. Die am Rand aufgebogene Unterlippe liegt fast an der Oberlippe an; der Kronschlund ist dadurch fast geschlossen. Die ovalen Kapselfrüchte verschmälern sich an beiden Enden.

Blütezeit: Juni - August. 

Ökologie

Beim Acker-Wachtelweizen handelt es sich um einen mesomorphen Therophyten. Es handelt sich um einen Halbparasiten (Hemiparasit) auf Getreide und anderen Gräser-Arten, deshalb findet man den Acker-Wachtelweizen vor allem auf (kalkhaltigen) Ackerflächen, daher der deutsche Trivialname. Es findet Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung statt. Bestäuber sind meist Hummeln. Die Samen werden durch Ameisen ausgebreitet (Myrmekochorie).

Vorkommen:

Der Acker-Wachtelweizen kommt in fast ganz Europa vor, im Norden reicht sein Verbreitungsgebiet bis Südschweden. Ausserhalb Europas kommt er in der Türkei und im Kaukasusraum vor.  Sie besiedelt hauptsächlich Staudensäume trockenwarmer Standorte und Äcker und kurzlebige Unkrautfluren, Nebenvorkommen gibt es auf Trocken- und Halbtrockenrasen, sowie auf halbruderalen Queckenrasen trockenwarmer Standorte. Er kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Verbände Caucalidion lappulae oder Geranion sanguinei vor.

(Meine Funde stammen aus Weiach und Glattfelden)   

Gefährdung:

Ungeeignete Pflege(zu bodennahe und zu frühe Mahd der Wegränder und Strassenborde (z. B. mit Motorsense), Mulchen an Wegrändern). Herbizide-Ungeeignete Bewirtschaftung (Intensivierung der Wiesen, Melioration)


Pulsatilla vulgaris

Küchenschelle

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Küchenschellen

(Pulsatilla)

Art: Küchenschelle

Synonyme:

Gewöhnliche Kuhschelle

Gemeine Kuhschelle

Gewöhnliche Küchenschelle

Beschreibung:

Die Küchenschelle wird 10-20(-40) cm hoch. Die grundständigen Blätter sind nicht überwinternd, sie sind 1-2fach gefiedert, mit höchstens 2 mm breiten Zipfeln, Oberseite zuletzt ± kahl. Die Hochblätter des stängelständigen Quirls sind scheidig verwachsen, mit zahlreichen schmalen Zipfeln. Die Blüten befinden sich auf kurzem (zur Fruchtzeit stark verlängertem), behaartem Stiel, +/- aufrecht, mit sechs 3-4 cm langen, rotvioletten, aussen zottig behaarten Blumenblättern, zahlreichen Staub- und Fruchtblättern. Der Griffel ist zuletzt 3.5-5 cm lang und behaart.

Blütezeit: Mitte/Ende Februar bis April

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene und steinige Rasen, auf Kalk / kollin-montan / J, ME, GR (Rheintal)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet

„ich erlebe es immer wieder, dass in Winterthur und Umgebung diese Pflanze ausgegraben wird !“

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BS 

vollständig geschützt: Schweiz (ausser BS)

(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Neuburg))

 

Moneses uniflora

Moosauge

Familie: Heidekrautgewächse 

(Ericaceae)

Gattung: Moneses

Art: Moosauge

Synonyme:

Einblütiges Wintergrün

Beschreibung

Das Moosauge ist 5-15 cm hoch. Blätter in grundständiger Rosette, rund,

Durchmesser bis 2 cm, fein gezähnt. Stängel oft mit 1-2 Blättchen und einer einzigen, grossen, endständigen, nickenden Blüte. Krone weiss, flach ausgebreitet, Durchmesser bis 2,5 cm. Kelchblätter breit oval, bis zum Grund frei. Griffel gerade, so lang wie der Fruchtknoten oder länger. Fruchtkapsel aufrecht. 

Blütezeit: Juni - August. 

Ökologie

Beim Moosauge handelt es sich um einen Chamaephyten bzw. Geophyten. Die staubfeinen, „feilspanförmigen“ Samen werden erst im Verlauf einiger Monate ausgestreut, denn der postfloral sich noch verlängernde und die reifende Frucht vor dem Eintrocknen aufwärts richtende Blütenstiel fungiert als Wintersteher. 

Vorkommen:

Moosige Bergwälder / (kollin-)montan-subalpin / CH (hauptsächlich A) 

(Diese Art ist im Kt. Zü ausgestorben -mein Fund stammt aus dem Kt. Gl.)

Gefährdung:

Im Alpenraum nicht gefährdet

 

 

Vaccinium oxycoccos

Gemeine Moosbeere

Familie: Heidekrautgewächse

(Ericaceae)

Gattung: Heidelbeeren

(Vaccinium)

Art: Gemeine Moosbeere

Synonyme:

Gewöhnliche Moosbeere,

Beschreibung:

Bei der Gemeinen Moosbeere sind die Zweige bis 1 m lang, fadenförmig, im

Torfmoos kriechend. Die Blätter sind  immergrün, derb, elliptisch bis lanzettlich,

0.5-1 cm lang, ganzrandig, mit umgerolltem Rand, oberseits glänzend dunkelgrün,

unterseits grau, kahl. Blüten zu 1-4 am Ende der Zweige, auf langen, dünnen, kurz

behaarten Stielen, Krone mit 4 hellroten, zurückgeschlagenen Zipfeln. Die

Kelchblätter sind rot. Die Frucht rot, oft gelb 

oder braun gesprenkelt, Durchmesser bis 8 mm.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Die Blüten sind „Glockenblumen mit Streukegel“, der in diesem Fall völlig offen ist. Die Blüten der Moosbeere werden durch Insekten, insbesondere von Bienen und Hummeln bestäubt (Entomogamie). Die Lebensdauer der Blüten gehört mit etwa 18 Tagen zur längsten der heimischen Flora. Die Früchte sind Beeren, die bis in den nächsten Sommer überdauern. Nach dem Frost werden sie weich und werden nach Verzehr und Ausscheidung der Samen durch Tiere, insbesondere durch Vögel verbreitet (Endochorie). Fruchtreife ist ab August. Die Pflanze ist ein Wintersteher. Oft kommen die Früchte erst nach dem Abschmelzen des Schnees wieder zum Vorschein und können erst dann verbreitet werden. Die Samen sind Lichtkeimer.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hoch- und Zwischenmoore / kollin-montan / AN, M, J (nördlich bis JU und BE), GR

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GL, OW, TG VD

Sammelgut/essbare Teile:

Die Moosbeere ist essbar. Die Beeren sind reich an Vitamin C (15–30 mg/100 g), Mineralstoffen (0,2–0,3 %), Pektin (0,4–0,8 %), organischen Säuren (vor allem Zitronensäure, Benzoesäure und Chlorogensäure) und Zucker (2,4–6,1 %). Ihre Standorte liegen überwiegend in Naturschutzgebieten. Daher ist das Sammeln der Früchte nur in Ausnahmefällen möglich. Ihre roten Beeren haben einen leicht bitteren Geschmack, der etwa dem der Preiselbeeren ähnelt. Moosbeeren werden meist bei Wildschwein-, Hirsch- oder Rehbraten verwendet. Verarbeitet werden Moosbeeren zu Konfitüre, Trockenobst, Tee und Saft. Weiterhin finden die Früchte in Backwaren, Likören, Vitaminpräparaten und Cremes Verwendung. Regional werden sie zu Eierkuchen und Quarkgerichten gereicht. Für Moosbeeren werden lokalen Beerensammlern in den baltischen EU-Mitgliedstaaten die mit Abstand höchsten Preise für wild wachsende Beeren gezahlt. Die Reife- und Erntezeit der Früchte liegt im Zeitraum September bis Oktober. 

(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet (Pfäffikersee))

 

 

Vaccinium oxycoccos

Gemeine Moosbeere

Die Beeren im August

 

 

Sphagnum magellanicum

Magellans Torfmoos

Familie: (Sphagnaceae)

Gattung: Torfmoose

(Sphagnum)

Art: Magellans Torfmoos

Synonyme:

Mittleres Torfmoos

Beschreibung:

Die Sphagnum magellanicum bildet bis 20 cm lange Pflanzen, die matt dunkel-

oder bläulichrot, purpurn bis tief purpurrot oder karminrot gefärbt sein können und

deren rote Farbe durch Sphagnorubine verursacht wird. Gelegentlich treten auch

grünliche Pflanzen auf. Sie wachsen stets in Polstern od. formen Bulte. 4-5 Äste

treten in Büscheln zusammen, wovon 2 oder 3 Äste abstehen. Die anderen

hängenden Äste liegen dicht am Stämmchen an.

Blütezeit: ------------

Ökologie:

(siehe Vorkommen)

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt intakte, ombrotropher Regenmoore, wo es auf sogenannten Bulten wächst beziehungsweise diese formt. Heute ist es vor allem in nicht zu stark entwässerten Hochmoorresten verbreitet. Sein pH-Optimum liegt im sehr sauren Bereich zwischen 2 und 4.5. Daneben ist das Mittlere Torfmoos in stark sauren Zwischenmooren und in Moorwäldern zu finden. Das Torfmoos erträgt eine Beschattung in gewissem Umfang, bleibt dann aber meist grün. Es bevorzugt gleichmässig durchfeuchtete Torfböden und meidet länger überstaute Flächen. Gegenüber zeitweiliger Austrocknung ist es relativ unempfindlich und regenerationsfähig.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: Schweizweit (gemäss der Natur- und Heimatschutzverordnung)

(Diese Aufnahme entstand am Robenhuserriet)

 

 

Anchusa officinalis

Gemeine Ochsenzunge

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Ochsenzungen

(Anchusa)

Art: Gemeine Ochsenzunge

Synonyme:

Gewöhnliche Ochsenzunge,

Echte Ochsenzunge

Ochsenzunge

Beschreibung:

Die Gemeine Ochsenzunge ist eine zweijährige bis ausdauernde, krautige Pflanze,

die Wuchshöhen von meist 30 -70 (20 bis 100) cm erreicht. Sie verfügt über eine

kräftige, bis zu 1.2 Meter tiefgehende, von schwarzen, faltigen Ringen bekleidete

Pfahlwurzel. Die Sprossachse ist frischgrün bis bläulichgrün und dicht mit auf

kleinen Knötchen sitzenden, wenig starren, abstehenden Haaren besetzt. Der

Stängel ist meist einfach und besitzt nur in den oberen Blattachseln sterile

Kurztriebe und Verzweigungen des Blütenstandes. Von den wechselständig und spiralig angeordneten Laubblättern sind nur die unteren deutlich gestielt, die oberen sind sitzend und mehr oder minder stängelumfassend. Die Blattspreiten sind lanzettlich bis fast linealisch und zwischen 5 und 10 cm (die grundständigen bis über 20 cm) lang und 1 bis 2 cm (selten ab 0.5 cm, die grundständigen bis 3.5 cm) breit; sie werden nach oben hin kleiner. Die Blattspitzen sind kurz zugespitzt. Der Blattrand ist ganzrandig oder häufiger etwas wellig und mehr oder minder ausgebuchtet bis ausgebissen gezähnelt. Die Blattspreiten sind beidseitig gleichmässig behaart, die Seitennerven sind undeutlich. Die Laubblätter sind namensgebend für die Ochsenzunge. Der insgesamt pyramidenförmige, oft stärker verzweigte, rispenähnliche Gesamtblütenstand besteht aus kurz, aber deutlich gestielten, beblätterten Doppelwickeln, die dicht mit vielen Blüten besetzt sind und sich nach der Blüte stark verlängern. Die Blüten sind fast sitzend. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zur Blütezeit etwa 5 mm, zur Fruchtreife etwa 7 mm lang und bis über die Mitte hin in lanzettliche bis linealische, rau behaarte, dauernd zusammenhängende Zipfel gespalten. Die Krone ist 1 bis 1.5cm lang und zwischen 5 und 9 mm breit. Die Farbe der Kronblätter ist anfangs karminrot und verfärbt sich dann nach dunkel-blauviolett oder ist sehr selten weiss. Die fünf Kronblätter sind zu einer weiten, im Schlund etwas engeren, den Kelch leicht überragenden Kronröhre verwachsen, die sich in dreieckig-eiförmige, am Rand grob papillöse, weisse Schlundschuppen und fast kreisrunde Lappen öffnet. Staubblätter und Griffel sind in die Kronröhre eingeschlossen.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Der Farbwechsel der Blütenkrone von karminrot beim Aufblühen nach einfarbig dunkelviolett als Subtraktionsfarbe in Vollblüte erklärt sich dadurch, dass die Epidermis roten Zellsaft besitzt, das darunter liegende Mesophyll blauen.Es liegt Verschiedengriffligkeit oder Heterostylie vor. Der Schlund der Blütenkrone wird durch die gleichzeitig als Saftmal dienenden Hohlschuppen fest verschlossen, wodurch Fliegen (Brachycera) und Ameisen (Formicidae) der Zugang zum Nektar verwehrt wird. Als Besucher wurden regelmässig Echte Bienen (Apidae), einige Schmetterlinge (Lepidoptera) und Systoechus sulphureus, ein Wollschweber (Bombyliidae), beobachtet. Bei ausbleibender Insektenbestäubung findet Selbstbestäubung statt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / AS, zerstreut AN, M und J

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Trotte Wülflingen in den Weinbergen)

 

Rudbeckia hirta

Rauer Sonnenhut

Familie: Korbblütler (Asteraceae)

Gattung: Rudbeckien (Rudbeckia)

Art: Rauer Sonnenhut

Synonyme:

Raue Rudbeckie, Schwarzäugige Rudbeckie

Beschreibung

Ähnlich wie R.laciniata, aber nur 30-70 (-100) cm hoch, Pflanze rauhaarig, Blätter ungeteilt, oval bis lanzettlich, fein gezähnt oder ganzrandig, Kopfdurchmesser 6-10 cm, Zungenblüten 10-20, 2-4 cm lang, Röhrenblüten dunkelbraun bis schwarz, Spreublätter spitz, schwarz berandet, Früchte 1,5-3 mm lang, ohne Pappus. 

Blütezeit: Juli - Oktober. 

Ökologie

Beim 

Vorkommen:

Ufer, Auenwälder, Schuttplätze, Autobahnböschungen, verwildert oder angesät / kollin / 

Der Sonnenhut ist in Nordamerika vom südlichen Kanada bis zur südöstlichen USA verbreitet.Sie ist in Europa, in China und Kuba ein Neophyt. 

In Mitteleuropa wird sie häufig kultiviert und ist daraus an grasigen Wegrändern, auf Ödland und an Ufern verwildert 

und seltener eingebürgert. In Mitteleuropa ist Ruwdbeckia hirta erstmals 1860 bei Bischwitz am Berge bei Breslau verwildert beobachtet worden. Danach folgten in der zeiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche weitere Beobachtungen besonders im norddeutschen Flachland, in Bayern, Österreich und in der Schweiz. 

 (Meine Funde stammen aus 2 Standorten beim Hügelzug Irchel)


Pentanema hirtum

Rauer Alant

Familie: Korbblütler

 (Asteraceae)

Gattung: Alant

(Pentanema)

Art: Rauer Alant

Synonyme:

Rauhaariger Alant

Beschreibung:

Beim Rauen Alant handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen

von 15-50 cm erreichen kann. Die oberirdischen Pflanzenteile (Blätter und Stängel) sind

stark rau behaart. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die etwas ledrige

Blattspreite ist schmal-elliptisch, mehr oder weniger ganzrandig und beidseitig behaart.

Die oberen Stängelblätter haben einen verschmälerten oder gerundet sitzenden Grund,

sind aber nicht stängelumfassend. Häufig besitzen sie eine hervortretende Aderung. Die

Blütenkörbchen stehen alleine, selten auch in Gruppen von bis zu dreien am Ende der

Stängel. Sie haben einen Durchmesser von 2-5 cm. Die Hülle ist fast halbkugelig. Die steifhaarigen Hüllblätter sind alle fast gleich lang. Sie stehen mehrreihig und sind undeutlich dachig angeordnet. Die äussersten sind ganz krautig. Die folgenden und die mittleren sind nur am Grund lederig und strohfarben mit mehrfach längerem grünem, eilanzettlichen, spitzen, blattartigen Oberteil. Die inneren sind lineal-lanzettlich, lederig-häutig und in eine lange behaarte Spitze ausgezogen. Die Zungenblüten sind 15-20 mm lang, weiblich, etwa 1 mm breit, abstehend und Gelb.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt steinige Trockenwiesen / kollin-montan / Südliches TI, JN, ME (ZH)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet. (im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: SH, TG, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)

 

Drosera rotundifolia

Rundblättriger Sonnentau

Familie: Sonnentaugewächse

 (Droseraceae)

Gattung: Sonnentau

(Drosera)

Art: Rundblättriger Sonnentau

Synonyme:

Egelkraut (Entlibuch),

Rosölikraut (Appenzell),

Beschreibung:

Die Pflanze erscheint aus einer Winterknospe, dem so genannten Hibernakel, und bildet

eine bodenständige Rosette. Nach der Blüte setzt bereits im frühen Herbst die Winterruhe

der  Pflanze ein, indem sie erneut eine Winterknospe bildet und ihre Blätter komplett

einzieht. Das weniger auf Nährstoffversorgung als auf Verankerung ausgerichtete Wurzelsystem der Pflanze ist 

schwach ausgeprägt und reicht nur wenige Zentimeter tief. In einer horizontal bis aufrecht stehenden Blattrosette werden an 1-7 cm langen Blattstielen die gattungstypischen Fangblätter gebildet. Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von 0.5 bis 1.8 cm und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind die Tentakel am Rand deutlich länger als in der Blattmitte. Es werden auch Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich. Die Blüten bestehenaus ein bis zwei, bis zu 30 cm hohen, einseitigen Wickeln mit bis zu 25 weissen, knapp 1 cm grossen, an 2 mm langen Blütenstielen sitzenden Blüten, die sich nur bei ausreichendem Sonnenschein öffnen. Die Blüten sind anfangs meist geschlossenblütig (kleistogam). Erst später werden normale Blüten ausgebildet, die meist nur morgens für kurze Zeit geöffnet sind. Die Kronblätter messen 5–6 mm, die Kelchblätter 4 mm. Die Tragblätter an der Basis der Blütenstiele (Brakteen) sind länglich und glatt, gelegentlich treten aber auch rundliche, bedrüste Fangblätter auf.

Blütezeit: Juli bis August

Ökologie:

Der Rundblättrige Sonnentau ist ein mehrjähriger krautiger Hemikryptophyt. Ihr Pollen steht in Tetraden. Bestäuber sind kleine Zweiflügler.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hochmoore, immer in Begleitung von Torfmoosen (Sphagnum) / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.  (Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen)

in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

(Berner Konvention)

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BE, FR, GR, JU, NE, OW, VD, ZG, ZH, AI

 - -Sonst schweizweit vollständig geschützt - -

(Diese Aufnahme entstand am Robenhuserriet)

 

Drosera rotundifolia

Rundblättriger Sonnentau

Familie: Sonnentaugewächse

 (Droseraceae)

Gattung: Sonnentau

(Drosera)

Art: Rundblättriger Sonnentau

Synonyme:

Egelkraut (Entlibuch),

Rosölikraut (Appenzell),

Beschreibung:

Die Blätter sind rundlich, oft etwas breiter als lang, mit einem Durchmesser von

0.5-1.8 cm und jeweils mit rund 200 haarfeinen rötlichen Tentakeln besetzt, die an ihrem

Ende ein klebriges Sekret ausscheiden, das zum Fang von Insekten dient. Dabei sind

die Tentakel am Rand deutlich länger als in der Blattmitte. Es werden auch

Schnelltentakel gebildet. Mit diesen Blättern fängt der Rundblättrige Sonnentau zumeist kleine Insekten wie zum Beispiel Mücken oder Fliegen, gelegentlich aber auch grössere Insekten wie Schmetterlinge oder Libellen, letztere mittels mehrerer Blätter zugleich. 

 

Alium scorodoprasum

Schlangen-Lauch

Familie: 

Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)

(Lauchgewächse ( Allioideae)

Gattung: Lauch (Allium)

Art: Schlangen-Lauch

Beschreibung

Der Schlangen-Lauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht eine

Wuchshöhe von bis zu 100, gelegentlich bis zu 150 Zentimetern. Dieser Geophyt

bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane. Die braunschaligen Zwiebeln erreichen

einen Durchmesser zwischen 6 und 10 cm. Sie erzeugen bei der Entwicklung des

Schaftes seitlich eine neue Zwiebel. Die bis zu 40 Zentimeter langen Laubblätter

sind am Rand und auf dem Mittelnerv rau. Der Blütenstand ist von zwei lange

haltbaren Hüllblättern umgeben. Die gestielte, meist unfruchtbare Blüte ist dreizählig.

Die sechs Blütenhüllblätter sind purpurfarben. Die Staubblätter sind kürzer als das purpurne Perigon.

Blütezeit:  Juni - Juli. 

Ökologie

Die Bestäubung erfolgt durch kleinere Insekten. Auch Selbstbestäubung ist möglich. Zum Fruchtansatz kommt es offenbar nur selten. Dafür werden reichlich rotbraune Brutzwiebeln im Blütenstand gebildet; es liegt also eine Pseudoviviparie vor, bei der Blütenanlagen in kleine, gestauchte Sprossachsen umgewandelt werden. Ihre Ausbreitung erfolgt mit strömendem Wasser, aber wohl auch durch Versteckverbreitung und Zufallsverbreitung durch Tiere. Vorkommen:

Der Schlangen-Lauch ist in ganz Europa verbreitet einschließlich der Britischen Inseln, ausserdem in Westasien bis zum Kaukasus und beispielsweise in Syrien und Israel

Der Schlangen-Lauch gedeiht besonders gut an sonnigen Standorten auf leichten bis mittelschweren Böden. Er kommt gern in der Gesellschaft des Querco-Ulmetum aus dem Verband Alno-Ulmion, aber auch in Gesellschaften des Verbands Fumario-Euphorbion vor.

Gefährdung:

Der Schlangen-Lauch ist in der Schweiz potenziell gefährdet. In den Kantonen TG, VD, TI ist diese Art vollständig geschützt.

(Auch hier gilt: mein Fund stammt aus Winterthur/Sennhof  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

Nutzung (dient nur zur Information):

Die Zwiebeln des Schlangen-Lauchs sind sowohl roh als auch gekocht essbar. Sie sind im Geschmack dem Knoblauch (Allium sativum) ähnlich, aber nicht so intensiv. Verwendung finden die Zwiebeln vor allem in Salaten. 

Die Zwiebeln haben auch medizinischen Nutzen. Sie wirken verdauungsfördernd und desinfizierend. Verwendung findet Schlangen-Lauch in der Behandlung von Abszessen und der Amöbenruhr. Der Saft aus den Zwiebeln wirkt insektenvertreibend.

Bemerkung: Hiervon ist dringendst abzuraten, da diese Pflanze eh schon potenziell gefährdet ist !

 

Alium lusitanicum

Berg-Lauch

Familie: 

Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)

(Lauchgewächse ( Allioideae)

Gattung: Lauch (Allium)

Art: Berg-Lauch

Beschreibung

Der Berg-Lauch ist 30-70 cm hoch. Zwiebel ± eiförmig, Zwiebelhäute kaum in 

Fasern aufgelöst. Stängel kantig, blattlos oder zuunterst beblättert. Blätter 

2-4 mm breit, lineal, ± flach, ohne Kiel. Hüllblätter den Blütenstand nicht 

überragend, dieser dicht, ohne Brutzwiebeln. Blütenstiele unter sich ± gleich lang, 2-3mal so lang wie die Perigonblätter, diese rot, violett oder rosa, 4-6 mm lang, von den Staubblättern weit überragt. Staubfäden ohne seitliche Zähne, unten allmählich verbreitert.

Die Spatha ist zwei- bis dreiteilig, 5 bis 8 Millimeter lang und kürzer als Blütenstiele und überragen den Blütenstand nicht. Die untereinander ± gleich langen Blütenstiele sind bei einer Länge von 8 bis 20 Millimetern zwei bis viermal so lang wie die Blütenhüllblätter. Im Blütenstand befinden sich keine Brutzwiebeln. Die Kapselfrucht ist etwa 4 Millimeter lang.

Blütezeit:  Juli - September

Vorkommen:

Der Berg-Lauch ist in Europa weitverbreitet. Es gibt Fundortangaben für Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Italien, Sizilien, Malta, Monaco, Frankreich, Spanien, Gibraltar, Andorra, Portugal, Schweden, die Baltischen Staaten, Kaliningrad, Polen, Ungarn, die frühere Tschechoslowakei, das frühere Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien sowie die Ukraine. In Dänemark gilt er als ausgestorben. In Norwegen ist er ein Neophyt.

In Mitteleuropa gedeiht er in sonnigen Felsbändern und Felsrasen auf warmen, basenreichen, flachgründigen, milden, humosen Steinböden. Er ist eine Charakterart der Ordnung Sedo-Scleranthetalia, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Xerobromion oder Koelerio-Phleion vor. In den Alpen steigt er bis in eine Höhenlage von etwa 2340 Metern auf. 

Gefährdung:

Der Berg-Lauch ist in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands in der Kategorie 3 = „Gefährdet“ gelistet. Er gilt in der Schweiz als LC = „nicht gefährdet“, doch im Mittelland als CR = „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“.

Nichts desto trotz ist diese Art sehr selten 

(Mein Fundort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Alium carinatum

Gekielter-Lauch

Familie: 

Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)

(Lauchgewächse ( Allioideae)

Gattung: Lauch (Allium)

Art: Gekielter-Lauch

Synonyme:

Gewöhnlicher Gekielter Lauch,

Kiel-Lauch 

Beschreibung

Das Artepitheton kommt vom lateinischen Wort carinatus und bedeutet gekielt.

Der Gekielte-Lauch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen

30 und 60 cm erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane, die

etwa 1 cm breit werden. Die Laubblätter sind bei einer Breite von 2 bis 4 mm linealisch,

flach, rinnig und am Rand gerippt sowie unterseits gekielt; sie sind nicht hohl, das Gewebe aber gelegentlich lückig. Der Blütenstand ist scheindoldig. Die Blüten sind meist unfruchtbar. Früchte sind somit selten. Stattdessen entwickeln sich in diesem Blütenstand bei einer Unterart Brutzwiebeln. Die Blütenstiele sind vier bis sechsmal so lang wie die Blüten. Die Blüten sind dreizählig. Die Blütenhüllblätter sind lilapurpurfarben. Die Staubblätter ragen weit über die Blütenhüllblätter heraus.

Blütezeit:  Juli - August

Vorkommen:

Das Verbreitungsgebiet des Gekielten Lauches umfasst Süd- und Mitteleuropa. Der Eigentliche Kiel-Lauch hat sein Hauptverbreitungsgebiet in Südeuropa. Als Standort werden Äcker, Wegränder, Gebüsche, Halbtrockenrasen, lichte Föhrenwälder und Moorwiesen bevorzugt. Er gilt als kalk- und wärmeliebend.

(Meine Funde stammen aus  Weiach und Eigental(Oberemrach)  

Gefährdung:

Der Gekielte-Lauch ist potenziell gefährdet

 

Sagittaria sagittifolia

Gewöhnliches Pfeilblatt

Familie: 

Froschlöffelgewächse (Alismataceae)

Gattung: Pfeilkraut (Sagittaria)

Art: Gewöhnliches Pfeilkraut

Synonyme:

Pfeilblatt 

Beschreibung

Der Name dieser Art leitet sich von der pfeilförmigen Gestalt der Blattspreite ab. 

Sie ist eine Wasserpflanze der Seichtwasserzone. Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist

30-100 cm hoch, aus dem Wasser ragend. Blätter grundständig, die ersten bandförmig,

3-15 mm breit und bis zu 1 m lang, die späteren schwimmend oder aus dem Wasser ragend, pfeilförmig-3teilig, mit 1-3 cm breiten und bis 10 cm langen, spitzen Abschnitten. Blüten in mehreren Quirlen, die oberen männlich, gestielt, die unteren weiblich, meist ± sitzend. Perigonblätter 6, die äusseren grün, rundlich, die inneren doppelt so gross, weiss mit rotem Grund. Früchtchen in kugeligen Köpfen.

Blütezeit:  Juni - August

Ökologie

Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist eine ausdauernde Sumpfpflanze und Wasserpflanze und ein Schlammwurzler. Als amphibische Pflanze kann diese Art sowohl im Wasser leben als auch auf dem Land, und sie ist damit ein anschauliches Beispiel für eine umschlagende Modifikation. An sonnigen Standorten weisen die basalen Blattzipfel nach Norden; damit gehört die Art zu den Kompasspflanzen. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch stärkereiche, walnussgrosse Sprossknollen, die im Herbst am Ende dünner, leicht abbrechender Ausläufer gebildet werden; sie dienen als Überwinterungsorgan wie auch als Ausbreitungsorgan. Die Knollen sind von einem Blatt umhüllt, und durch die starre Blattspitze können die Knollenstiele leicht in den Schlamm gedrückt werden. Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Scheibenblumen“. Der Nektar wird am Grunde des Fruchtknotens abgeschieden und ist leicht zugänglich. Bestäuber sind Schwebfliegen und andere Insekten. Bei hohem Wasserstand kommt auch Kleistogamie vor.

Da die Früchte unbenetzbar sind, ist eine Schwimmdauer bis zu 12 Monaten möglich. Ihre Ausbreitung erfolgt als Schwimmer und als Anhafter an Wasservögeln. Auch eine Ausbreitung als Windstreuer findet statt. Fruchtreife ist von August bis September. 

Vorkommen:

Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist im westlichen Eurasien von Europa bis zum Kaukasusraum verbreitet. Das Vorkommen ist auf das Tiefland und Höhenlagen von bis zu 500 Metern beschränkt.

In ihrem Verbreitungsgebiet ist das Gewöhnliche Pfeilkraut besonders häufig an den Ufern kalk- und nährstoffreicher Gewässer zu finden. Sie bevorzugt stehende oder ruhig fliessende Gewässer. 

Gefährdung:

Die Sagittaria sagittifolia ist stark gefährdet

(Auch hier gilt: mein Fund stammen aus  der „Moselwiesen“ bei Betzental  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

Nutzung:

Das Gewöhnliche Pfeilkraut wurde früher in Ländern, in denen sie häufig vorkamen, als Stärkereiches Nahrungsmittel verwendet.

 

Gratiola officinalis

Gnadenkraut

Familie: 

Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

Gattung: Gnadenkräuter (Gratiola)

Art: Gnadenkraut

Synonyme:

Gottes Gnadenkraut 

Beschreibung

Das Gnadenkraut ist 15-30 cm hoch, einfach oder verzweigt, kahl. Blätter gegenständig, schmal-lanzettlich, fein und scharf gezähnt, sitzend und teilweise umfassend. Blüten lang gestielt, einzeln in den Blattwinkeln. Krone blassrosa, mit gelber Röhre, weit offen-zweilippig, innen bärtig, ca. 1,5 cm lang. Kelch am Grund mit 2 lanzettlichen Vorblättern. Fruchtkapsel mit 4 Klappen aufspringend.

Blütezeit:  Juli - August

Ökologie

Das Gnadenkraut ist ein Hemikryptophyt und vermehrt sich als Wurzelkriecher vegetativ. Es bildet lockere Herden. Die von einer Population besiedelte Wuchsfläche umfasst meist nur wenige Quadratmeter. Die generative Vermehrung, Keimung und Etablierung der Pflanzen ist möglicherweise nur auf nackten Bodenstellen möglich. Vermutlich ist das Gnadenkraut auf Umweltfaktoren angewiesen, die eine Dominanz höherwüchsiger Pflanzen verhindern. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, die Ausbreitung der Samen über den Wind.

Vorkommen:

Das Gnadenkraut kommt in ganz Europa ohne Skandinavien und Grossbritannien vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht in Südosteuropa über den Balkan bis in die Türkei. Ostwärts reicht sein Areal bis nach Zentralasien und Sibirien.Das Gnadenkraut besiedelt häufig gestörte Plätze mit offenen Bodenstellen in Schlankseggenrieden, in Röhrichten, in Feuchtwiesen, in Flutrasen, an kiesigen Seeufern, an Gräben oder in periodisch trockenfallenden Teichen. Die als Wechselnässezeiger geltende wärmeliebende Pflanze ist salzertragend. Sie besiedelt vorzugsweise staunasse, gelegentlich überschwemmte, mässig nährstoffreiche, kalkreiche bis arme, basenreiche bis neutrale bis schwach saure Tonböden, Torf oder Humus. 

(Meine Funde stammen aus den Thurauen)  

Gefährdung:

Das Gnadenkraut ist verletzlich. Diese Art ist in den Kantonen GE, TG, VD und TI vollständig geschützt

 

Nigella damascena

Gretchen im Busch

Familie: 

Hahnenfussgewächse (Ranunculaceae)

Gattung: Schwarzkümmel (Nigella)

Art: Gretchen im Busch

Synonyme:

Jungfer im Grünen, 

Beschreibung

Das Gretchen im Busch ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie bildet einen aufrechten, bis etwa 45 Zentimeter hohen und verzweigten Stängel aus. Die Laubblätter sind fiederteilig und sehr stark reduziert. Die Blüten, die sich zahlreich an den verzweigten Stängeln bilden, sind von einem Kranz haarförmig zerschlitzter Hochblätter umgeben. Die zwittrige Blüte ist fünfzählig. Das Perigon besteht aus grossen, meist blau, gelegentlich auch rosa oder weiss gefärbten Tepalen. Nach innen folgen fünf kleine, zweilippige Honigblätter. Es folgen die zahlreichen Staubblätter. Die fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen und walzenförmigen Fruchtknoten verwachsen, der dadurch fünffächrig ist. Lediglich die Griffel sind frei.

Blütezeit:  Mai - August

Vorkommen:

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Pflanze ist der Mittelmeerraum; die Art kommt dementsprechend in Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika vor, fehlt aber in der Levante und Syrien. Die östlichsten Belege stammen aus dem nördlichen Kaukasusvorland und dem Nordwest-Iran. Auch auf den Kanarischen Inseln ist sie heimisch. Der Diversitätsschwerpunkt der Pflanze liegt in Griechenland und der westlichen Türkei, was darauf hindeuten könnte, dass hier ihr Ursprungsgebiet liegt. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet wächst sie auf Kultur- und Brachland.

Auf einigen wenigen mitteleuropäischen Standorten ist diese Pflanze als sogenannter Gartenflüchtling verwildert und tritt in Schutt-Unkrautgesellschaften auf. Verwilderte Bestände gibt es in Österreich, Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Polen, Deutschland und der Tschechischen Republik. Als einjährige Beet- und Balkonpflanze wird sie weltweit kultiviert. 

(Meine Funde stammen aus  Winterthur West)  

Gefährdung:

Es handelt sich um einen Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500) und ist nicht gefährdet - jedoch selten.


Daphne cneorum

Flaumiger Seidelbast

Familie: 

Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)

Gattung: Seidelbast (Daphne)

Art: Flaumiger Seidelbast

Synonyme:

Rosmarin-Seidelbast, 

Flaum-Steinröslein,

Fluhröschen (Schweiz)

Beschreibung

Der Flaumige Seidelbast ist eine verholzende Pflanze, wächst als Kleinstrauch

(Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 30 Zentimetern. Die Rinde der

Zweige ist anliegend grau behaart. Die Laubblätter sind sitzend und wechselständig angeordnet, an den Zweigenden schopfig gehäuft. Die kahlen, immergrünen, ledrigen Blattspreiten sind bei einer Länge von 1 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von 3-5 mm länglich bis spatelförmig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die -unterseite bläulich. Die Blüten stehen zu mehreren in endständigen Köpfen zusammen. Die stark nach Nelken duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Das Perigon ist rosafarben; die Perigonröhre ist aussen dicht anliegend behaart. Die Steinfrüchte sind bläulich gelb oder rötlich und beginnen ab August zu reifen.

Blütezeit: Mai auch Juni

(diese Aufnahme habe ich am 13. September 2022 aufgenommen)

Ökologie:

Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm)über dem Boden) überwintern.

Vorkommen:

Steinige Hänge, Föhrenwälder, Felsen / kollin-montan(-subalpin) / J, südliches TI, ZH.  (Ich fotografierte diese Art an 5 Stellen, im Norden des KT. ZH)

Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge Mittel- und Südeuropas von den Pyrenäen bis zum Balkan sowie in östlicher Richtung bis zur Ukraine. 

Giftig:

Der Flaumige Seidelbast ist durch den Gehalt an Daphnetoxin stark giftig.

Gefährdung:

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist schweizweit vollständig geschützt.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BE, JU, NE, SO, VD, ZH, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)

  

Potentilla leucopolitana

Weissenburger Fingerkraut

Familie: 

Rosengewächse (Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)

Art: Weissenburger Fingerkraut

Beschreibung

Stängel niederliegend und an der Spitze bogig aufsteigend, 10-20 cm lang, mit wenigen

sterilen lattrosetten, seitlich in einer Rosette entspringend. Stängel und Äste weiss- bis

graufilzig und mit wenigen abstehenden Haaren. Grundständige Blätter zur Blütezeit noch

vorhanden, 5(-7)zählig. Teilblätter jederseits mit 2-3 länglichen (stumpfen) oder lanzettlichen

(spitzen) Zähnen. Blätter unterseits graufilzig (lockerer als bei P. argentea), auf den Nerven

mit Striegelhaaren. Blüten hellgelb, 8-10 mm im Durchmesser.

Blütezeit:  Mai - August  

Vorkommen:

Lückige Trockenwiesen, trockenwarme Hänge / kollin / ZH (Glattfelden) – In der Schweiz einzig im Kanton Zürich nachgewiesen und zwar in nur 3 Trockenwiesen bei Glattfelden und bei Weiach. Die Gebiete zwischen Rafz und Weiach zeichnen sich durch ein für den Kanton Zürich ausgeprägt trockenwarmes Klima aus. Flora und Fauna der Kiesgruben und Magerwiesen sind einzigartig für den Kanton Zürich. So ist das Weissenburger Fingerkraut nur hier zu finden.

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten und vom Aussterben bedroht

 

Potentilla alba

Weisses Fingerkraut

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter (Potentilla) 

Art: Weisses Fingerkraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Weisse Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

10 bis 20 cm erreicht. Die dünnen, oft schlaff niedergebogenen Stängel sind nur etwa

5 bis 8 cm lang und werden deutlich von den Rosettenblättern überragt. Die gestielten

Laubblätter sind bis zu 20 cm lang, und fingerförmig aus fünf verkehrt-lanzettlichen, an der Spitze etwas gesägten, 2 bis 10 cm langen und etwa 2 cm breiten Blättchen zusammengesetzt. Die Blättchen sind unterseits weiss seidig anliegend behaart, ebenso am Rand sowie am Stiel, oberseits sind sie dunkelgrün und fast kahl. Es sind oft nur zwei oder drei Stängelblätter vorhanden; sie sind kurzgestielt bis sitzend, drei- bis fünfteilig gefingert oder es ist nur noch ein Blättchen vorhanden. Die Nebenblätter besitzen ein 1 bis 2 cm langes, sehr spitzes, anliegend behaartes Öhrchen. Der armblütige (ein bis fünf Blüten), locker trugdoldige Blütenstand ist 5 bis 15 cm lang. Die langgestielten Blüten weisen einen Durchmesser von etwa 15 bis 25 mm auf. Die Aussenkelchblätter sind sehr spitz, etwas kürzer als die ebenfalls zugespitzten 7 bis 10 mm langen Kelchblätter. Die verkehrt herzförmigen Kronblätter sind weiss und 6 bis 12 mm lang. Es sind 20 Staubblätter mit weissen, kahlen Staubfäden vorhanden.

Blütezeit: April bis Juni selten noch einmal im September

Ökologie:

Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene bis wechselfeuchte, nährstoffarme, sandige bis tonige Böden. Vor allem lichte Eichen- und Kiefernwälder, Saumgesellschaften an Waldrändern und Magerwiesen.  

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich und sehr selten. Vorkommen: TI, GR (Misox), GE, SH, ZH=8 Standorte.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE, SH, TG, VD

(Diese, und obige Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Potentilla rupestris

Felsen-Fingerkraut

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter (Potentilla) 

Art: Felsen-Fingerkäuter

Synonyme:

Stein-Fingerkraut

Beschreibung:

Das Felsen-Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

20 bis 60 cm erreicht. Die Grundblätter des Felsen-Fingerkrauts sind unpaarig gefiedert mit

zwei bis vier Fiederpaaren. Die Endblättchen sind etwa 1.5 bis 5 cm lang, die anderen sind

kleiner, breit-eiförmig sowie tief und teilweise doppelt gekerbt-gesägt. Der Blütenstandsschaft ist aufrecht, oben steilastig verzweigt und endet in einem lockeren, arm- bis reichblütigen, manchmal fast scheindoldigen Blütenstand. Der Blütenstiel ist lang. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind eiförmig, zugespitzt, etwa 7 mm lang und deutlich grösser als die lanzettlichen Aussenkelchblätter. Die fünf freien weissen Kronblätter sind bei einer Länge von 8 bis 12 mm fast kreisrund.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Bei dieser Art handelt es sich um einen mehrjährigen Hemikryptophyt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Trockenwiesen, Gebüsch / kollin-montan(-subalpin) / AS, vereinzelt M, AN, SH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.  (Im Kanton ZH gedeiht diese Art nur gerade in 7 Flächen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD, GE

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Laburnum anagyroides

Gewöhnlicher Goldregen

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Goldregen

(Laburnum)

Art: Gewöhnlicher Goldregen

Synonyme:

Goldregen,

Gemeiner Goldregen,

Gäli Akazie

Beschreibung:

Der Gewöhnliche Goldregen wächst als sommergrüner Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen von bis zu 7 m. Die grünen, wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der lange Blattstiel ist dicht angedrückt behaart. Die Blattspreite ist dreizählig gefingert mit kurz gestielten, ganzrandigen Blättchen. Die eiförmige bis verkehrt-eiförmige oder elliptische Blättchenspreite ist unterseits auf den Mitteladern behaart. Die Blättchen sind abgerundet bis stumpf oder spitz und oft feinstachelspitzig. Sie sind 22 bis 90 mm lang und 16 bis 45 mm breit. Die Nebenblätter sind 2.5 bis 5 Millimeter lang. In hängenden, recht langen und lockeren Trauben befinden sich 18 bis 45 resupinierte Blüten. Die Blütentrauben sind anfangs aufrecht; wenn sie sich später senken, verdrehen sich die Blütenstiele, sodass die Fahne wieder nach oben kommt. Die schwach duftenden, schlank gestielten und zwittrigen, protandrischen, also vormännlichen, Schmetterlingsblüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind gelb. Der Kelch ist 6 bis mm lang. Die 10 Staubblätter sind einbrüderig verwachsen. Die Hülsenfrüchte mit bleibendem Kelch sind länglich, flach, bis zu 4 bis 7 cm lang, 7 bis 9 mm breit und zwischen den Samen eingeschnürt. Die 2 bis 3 (bis 6) bohnenförmigen Samen sind ungefähr 4–5 mm gross, schwarz und glänzend. Die Früchte bleiben über den Winter an der Pflanze.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Der Gewöhnliche Goldregen wird nur 20 bis 30 Jahre alt. Die Äste sind mit einer Korkschicht als Periderm umgeben; es wird keine Borke gebildet. Es liegt VA-Mykorrhiza vor und in Wurzelknöllchen wird Luftstickstoff assimiliert. Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Schmetterlingsblumen“ mit Klappmechanismus. Da kein Nektar angeboten wird, sind die Staubblätter zu einer Röhre verwachsen; die Blüten besitzen aber ein anbohrbares Gewebe. Bestäuber sind Bienen und Käfer. Die Hülsenfrüchte springen bei Trockenheit, d. h. Xerochasie, auf und verbreiten ihre Samen als Selbststreuer. Ihre Streuweite beträgt mehrere Meter; sie sind Wintersteher. Die Rollsamen haben Fettes Öl als Nährstoffvorrat. Die Fruchtreife erstreckt sich von August bis September.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile des Goldregens sind sehr giftig, besonders die Samen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt in der Schweiz Felsen, lichte Flaumeichenwälder des Verbands Quercion pubescentis und  Hopfenbuchenwälder des Verbands Orno-Ostryon.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich trifft man sie, ausserhalb von Gärten,  selten an:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: NW

(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Weiach)

  

Staphylea pinnata

Pimpernuss

Familie: Pimpernussgewächse

(Staphyleaceae)

Gattung: Pimpernüsse

(Staphylea)

Art: Pimpernuss

Synonyme:

Gemeine Pimpernuss,

Klappernuss,

Gefiederte Pimpernuss

Beschreibung:

Die Pimpernuss ist ein bis 4 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, unpaarig

gefiedert, mit 5 oder 7 Teilblättern, diese eilanzettlich, meist 7-10 cm lang, fein gezähnt. Die

Blüten in lang gestielten, hängenden Traubenrispen. Kronblätter 5, weiss bis gelblich, zusammenneigend, 9-12 mm lang. Die Kelchblätter sind gelblich. Die Frucht ist aufgeblasen, 3-4 cm lang und ebenso dick.

Blütezeit: Mai

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Laubmischwälder, Gebüsche, gelegentlich auch angepflanzt und verwildert / kollin / sehr zerstreut JN, M, AN

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich mit mässiger nationalen Priorität (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: GL

vollständig geschützt: BL, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach - Bestände gibt es auch im „Totentäli“ (Wülflingen), im „Mantel“ (Neuburg) und Berenberg (Wülflingen))

 

Buglossoides purpurocaerulea

Blauer Steinsame

Familie: 

Raublattgewächse (Boraginaceae)

Gattung: Boraginoideae

Art: Blauer Steinsame

Synonyme:

Blauroter Steinsame

Blaurote Rindszunge

Purpurblauer Steinsame

BeschreibungDer Blaue Steinsame ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa

20 bis 60 cm erreicht. Die Stängel sind bogig liegend und können an ihren auf der Erde

aufliegenden Enden Wurzeln bilden. Die Laubblätter sind lanzettlich mit einer gut sichtbaren Mittelrippe an ihrer Unterseite.  Die Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrige, radiärsymmetrische Blüte weist einen Durchmesser von 10 bis 15 mm auf. Die Kronblätter sind röhrig verwachsen mit weit trichterförmig ausgebreitetem Saum, innen mit behaarten Streifen. Sie ist beim Aufblühen rot-violett, die Farbe geht später in ein tiefes Blau über (daher der Namensteil „blaurot“). 

Die Teilfrüchte haben eine weiß glänzende glatte Oberfläche und sind etwa 4 bis 5 mm lang. Während der Fruchtreife ist der Kelch 8 bis 12 mm lang. Die Härte des Samens, der ein Aufbrechen verhindert, führte zum Gattungsnamen Steinsame. 

Blütezeit:  Mai - Juni 

Ökologie

Der Blaue Steinsame ist sommergrüner Hemikryptophyt. Die Blüten sind langröhrige „kleine Trichterblumen“ mit 5 Haarleisten in offenen Schlund, durch die die Rüssel der Bestäuber zum Nektar geführt werden. Bestäuber sind Bienen-Verwandte und Hummeln. Auch spontane Selbstbestäubung kommt vor.

Die Klausen sind steinhart, kugelig, glatt und glänzend weiss. Sie breiten sich als Rollfrüchte aus, sind winterhart und Kältekeimer. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch die sich später herabbiegenden bogigen Sprosse, die an den Berührungspunkten Wurzelbüschel bilden, und durch das Rhizom. 

Vorkommen:

Trockene Wälder und Gebüsche in warmer Lage / kollin(-montan) / J, M in Juranähe, ANW, VS, südliches TI, GR (Puschlav), oft auch angepflanzt.

(Mein Fund stammt aus Weiach)  

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: AG, JU, NE, SH, VD, TI, BL, und GE

 

Luzula nivea

Schneeweisse Hainsimse

Familie: Binsengewächse

 (Juncaceae)

Gattung: Hainsimsen

(Luzula)

Art: Schneeweisse Hainsimse

Synonyme:

Schnee-Hainsimse,

Schneemarbel

Beschreibung:

Die Pflanze ist ein ausdauernder, ausläufertreibender Hemikryptophyt mit lockerrasigem Wuchs. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Die Stängel wachsen aufrecht. Die grasgrünen Blätter werden 4 Millimeter breit und etwa 30 Zentimeter lang. Sie sind am Rand und auf der Fläche lang bewimpert. Die Blattscheiden sind geschlossen und an der Scheidenmündung ebenfalls lang behaart. Der endständige Blütenstand ist eine Spirre mit dicht gedrängten, aufrechten Ästchen. Die Infloreszenz wird immer von mindestens einem Tragblatt überragt. Die Einzelblüten sind gross und stehen zu 6-20 in Gruppen. Die Blütenblätter (Perigon) sind schneeweiss, 4-6 mm lang und lanzettlich spitz. Die äusseren sind deutlich kürzer. Der Griffel ist viel länger als der Fruchtknoten. Die Fruchtform ist eine einfächrige braune Kapsel. Sie trägt eine kurze Spitze und ist viel kürzer als die Blütenblätter.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Die Samen tragen fetthaltige Anhängsel (Elaiosomen), die ausschliesslich dem Zweck der Verbreitung durch Ameisen dienen (Myrmekochorie)

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Wälder / (kollin-)montan-subalpin / (konzentriertes Vorkommen: Westen und Süden der Schweiz)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen  (nur etwa an 3 Orten)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Hochrüti“ in der Nähe von Weiach)

 

Aconitum napellus

Blauer Eisenhut

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Eisenhut (Aconitum)

Art: Blauer Eisenhut

Synonyme:

Bacheisenhut (Berner Oberland)

Böhnen (St. Gallen)

Beschreibung

Der Blaue Eisenhut ist eine sommergrüne ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen

von 50 bis 200 cm erreicht. Es ist eine knollenartig verdickte Wurzel vorhanden. Der

kräftige Stängel ist steif aufrecht. Die zahlreichen dicht, wechselständig am Stängel

angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die dunkelgrüne,

fast kahle Blattspreite ist handförmig fünf- bis siebenfach tief geteilt. Die einzelnen Blattzipfel sind meist 3 bis 7 mm breit. Die oberen Blätter sind weniger gegliedert als die unteren. Insgesamt ist die Blattform sehr variabel. Zahlreiche Blüten stehen dicht in einem fast immer verzweigten, traubigen Blütenstand, wobei der endständige Haupttrieb deutlich grösser als die Seitenzweige ausgebildet ist. Der Blütenstand ist meist dicht mit Bogenhaaren bedeckt, nie mit klebrigen Drüsenhaaren. Die Blütenstiele sind relativ kurz. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die fünf Blütenhüllblätter sind in der Regel dunkel-blauviolett, können in der Farbe jedoch von tiefblau bis hellblau oder gar blau-weiss gescheckt variieren. Das obere ist auffallend helmförmig ausgebildet. Der Helm ist fast immer breiter als hoch, höchstens gleich in Breite und Höhe. Die vielen fertilen Staubblätter bestehen aus an ihrer Basis verbreiterten Staubfäden und ellipsoid-kugeligen Staubbeuteln. Die meist drei kahlen Fruchtblätter sind frei. In Sammelfrüchten sitzen meist drei ungestielte Balgfrüchte zusammen. Jede Balgfrucht enthält mehrere Samen und endet in einem Schnabel. Die Samen sind pyramidenförmig dreikantig und an den Kanten geflügelt.

Blütezeit: Juni bis August (auch von Juli bis September)

Ökologie

Beim Blauen Eisenhut handelt es sich um einen mesomorphen, hygromorphen Hemikryptophyten. Je Pflanzenexemplar wird in der Vegetationsperiode eine oder zwei Tochterknollen gebildet, aus denen sie im Frühjahr neu austreibt. Der ursprüngliche Spross stirbt ab. Die Laubblätter sind Nahrung für Raupen. Es liegt Protandrie vor. Es kann Selbstbestäubung erfolgen. Der Blaue Eisenhut liefert Nektar und Pollen für Schwebfliegen, Hummeln und Käfer. Die zygomorph aufgebauten Blüten sind vollkommen an die Hummel angepasst. Das helmförmige oberste Blütenblatt umschließt zwei Nektarblätter. Lange Stiele mit einer Führungsrinne für die Rüssel der Hummeln münden in einem nach aussen umgebogenen Sporn, in dem Nektar abgesondert wird. Zwei Blütenhüllblätter auf der Unterseite der Blüte bieten den Hummeln eine Landemöglichkeit. Als Diasporen fungieren die Samen. Die Rostpilze Puccinia aconiti-rubrae, Puccinia actaeae-agropyri (möglicherweise auch Puccinia actaeae-elymi) und Puccinia recondita s. l. befallen den Blauen Eisenhut und bilden Spermogonien und Aecien auf den Blättern.

Giftigkeit:

Alle Pflanzenteile sind stark giftig. Bereits zwei Gramm der Wurzel können für Menschen tödlich sein.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt halbschattige Standorte, sehr feuchte, schwach saure bis neutrale, nährstoffreichen Böden mit stark wechselnder Feuchtigkeit.

Gefährdung: 

Diese Art ist in denr Schweizer Alpen nicht gefährdetIm Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: AI, FR, ZH

vollständig geschützt: BL, TG, AG, SH

(Diese Aufnahme entstand beim Rossriet (Gibswil))

 

Hesperis matronalis

Gemeine Nachtviole

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Nachtviolen

(Hesperis)

Art: Gemeine Nachtviole

Synonyme:

Gewöhnliche Nachtviole,

 Rote Nachtviole,

Matronenblume,

Kilte

Beschreibung:

Die Gemeine Nachtviole ist eine zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 40 - 100 cm erreicht. Die Wurzel ist spindelförmig und oft mehrköpfig. Der Stängel ist aufrecht, gelegentlich einfach aber meist verzweigt und fast kahl oder rauhaarig. Wenn er behaart ist, sind die Haare vornehmlich gestielt-zweistrahlig. Die zahlreichen Laubblätter sind grundständig und eiförmig bis lanzettlich, spitz bis lang zugespitzt und gezähnt bis fast ganzrandig einfach rau behaart oder fast kahl. Die Blattstiele werden von der Pflanzenbasis zur Spitze hin kürzer. Die Art blüht in mehreren Trauben aus Blüten ohne Tragblätter, die einen Durchmesser von 1.5 bis 2.5 cm erreichen. Die vier Kelchblätter sind länglich violett, lila oder weiss mit einer grünlichen Spitze, die vier Kronblätter sind 18 bis 25 mm lang mit schmalem, langem Nagel und verkehrt-eiförmiger Platte. Die Antheren sind 3 bis 3.5 mm lang, der Griffel 1 bis 4 mm lang. Die Narbe trägt zwei aufrechte, aneinanderliegende Lappen. Die Blüten duften gegen Abend und nachts sehr stark, aber angenehm. Die Samen reifen in 40 bis 100 mm langen und 1.5 bis 2 mm breiten Schoten heran. Die Klappen haben Mittel- und Seitennerven. Die Samen sind einreihig und etwa 3 mm lang.

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Die Gemeine Nachtviole ist eine zwei- oder auch kurzlebig mehrjährige Schaftpflanze, die durch Senföle scharf schmeckt.Die Blüten sind homogame bis vormännliche „Stieltellerblumen“ mit Nektardrüsen auf der Innenseite der Staubblattbasis. Der Nektar ist schwer zugänglich. Sie duften am Abend nach Veilchen. Die Blüten werden durch Insekten, insbesondere durch Nachtfalter bestäubt. Obwohl die sich nach innen öffnenden Staubbeutel die Narbe bepudern, erfolgt regelmässig Fremdbestäubung, auch durch Schwebfliegen, Bienen und Tagfalter.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Flussufer, Schuttplätze, eingebürgert / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Erlihau bei Glattfelden)

  

Ajuga genevensis

Genfer Günsel

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Günsel 

(Ajuga)

Art: Genfer Günsel

Synonyme:

Heide-Günsel

Beschreibung:

Der Genfer Günsel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30

(bis 60) cm erreicht. Es handelt sich um eine mehrstängelige, behaarte Pflanze ohne

oberirdische Ausläufer. Die Stängel sind vierkantig. Die Grundblätter stehen in Rosetten.

Sie sind verkehrt-eiförmig, kurz gestielt und ihr Blattrand ist grob gezähnt. Die ungestielten Stängelblätter sind ähnlich. Die zygomorphen Blüten stehen in Scheinquirlen. Sie sind bis zu 2 cm lang und normalerweise von dunkelblauer Farbe, gelegentlich treten auch Exemplare mit rosa oder weissen Blüten auf

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Die vier vom Kelch umgebenen Nüsschen sind je mit einem Ölkörper versehen und werden von Ameisen ausgebreitet. Die Art vermehrt sich aber auch vegetativ durch Wurzelsprosse. Die Behaarung mindert die Sonneneinstrahlung und die Verdunstung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Weinberge, Äcker / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))

 

Alyssum montanum

Berg-Steinkraut

Familie: 

Kreuzblütler (Brassicaceae)

Gattung: Steinkräuter (Alyssum)

Art: Berg-Steinkraut

Synonyme:

Keine 

Beschreibung

Das Berg-Steinkraut wächst als mehrjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von

10 bis 25 Zentimetern. Jedes Pflanzenexemplar hat zahlreiche, aufsteigende, ziemlich regelmässig

beblätterte krautige Stängel. Sie besitzen ein etwas verholztes Rhizom. Die Laubblätter sind graugrün, lanzettlich, die unteren verkehrt-eiförmig geformt, dicht gedrängt und etwa 8 bis 25 mm lang. Die oberen Blätter sind lockerer angeordnet und schmaler. Die Blattunterseite ist mit Sternhaaren (Trichome) dicht behaart und wirkt daher weisslich, während die Oberseite mehr weisslich-grünlich wirkt. Blütezeit:  April - Juni 

Ökologie

Die Unterart Alyssum montanum subsp. montanum ist ein Spaltenwurzler und wurzelt bis zu 90 Zentimeter tief. Vorkommen:

Das Berg-Steinkraut kommt in Mitteleuropa zerstreut bis selten vor. In der Schweiz findet man die Alyssum montanum subsp. montanum selten und vereinzelt. Sie gedeiht an steinigen Hängen, Felsen, in warmen Lagen / kollin-subalpin

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: SO, VD, und BL

(auch hier gilt: mein Fund stammt aus Weiach   - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Acinos arvensis 

Feld-Steinquendel

Familie: 

Lippenblütler (Lamiaceae)

Gattung: Steinquendel (Acinos)

Art: Feld-Steinquendel

Synonyme:

Gemeiner Steinquendel

Beschreibung

Der Feld-Steinquendel ist eine einjährige bis mehrjährige krautige Pflanze, die

Wuchshöhen von  10 bis 30 Zentimetern erreicht. Die Pflanzenteile duften angenehm aromatisch nach Minze. Er hat niederliegende bis aufsteigende Stängel. 

Die relativ kleinen, kreuzgegenständigen Laubblätter sind in einen kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von etwa 1 Zentimeter lanzettlich, oval bis elliptisch, ganzrandig und zumeist vorne gezähnt. Jeweils zwei bis sechs kurz gestielte Blüten stehen in einem Scheinquirl in den oberen Blattachseln zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der schwach zweilippige Kelch ist deutlich kürzer als die Krone. Die blaulila Krone ist 7 bis 15 Millimeter lang, rotviolett mit weissen Flecken auf der dreilappigen Unterlippe.

Blütezeit:  Juni – September  (Die Früchte reifen ab Juli bis Ende September.)

Ökologie

Der Feld-Steinquendel ist ein Therophyt oder ein Hemikryptophyt. Eine vegetative Vermehrung erfolgt durch oberirdische Ausläufer. Die Bestäubung erfolgt durch Honigbienen, Hummelschweber und Tagfalter. Der Fruchtkelch (mit der Frucht = Diaspore) ist geschlossen und fällt ab; im trockenen Zustand hat er innen eine Luftblase und ist schwer benetzbar. Die Ausbreitung der Diaspore erfolgt als Regenschwemmling bzw. durch Ameisen.

Vorkommen:

Steinige Hänge, Trockenwiesen, Kiesgruben / kollin-montan(-subalpin) / CH 

(GMeine Funde stammen aus  Glattfelden/Rheinsfelden)  

Gefährdung:

Die Art ist selten. In folgenden Kantonen ist sie vollständig geschützt: TG, und GE

 

Iris lutescens 

Gelbliche Schwertlilie

Familie: 

Schwertliliengewächse (Iridaceae)

Gattung: Schwertlilien (Iris)

Art: Gelbliche Schwertlilie

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500) 

Die Gelbliche Schwertlilie ist eine mehrjärige, kleinwüchsige Pflanze. Die Blüten stehen einzeln oder zu zweit und duften wenig. Die Blätter sind schwertförmig und messen 5 bis 35 cm × 5 bis 25 mm. Sie überragen die Blüten meist nicht. Der Stängel erreicht Wuchshöhen von 3 bis 35 Zentimeter und ist unverzweigt. Die Perigonblätter sind gelblich-weiss bis bräunlich, mit dunklen Adern, die äusseren haben innen Haarstreifen Die Kronröhre hat eine Länge von 2 bis 5 Zentimeter. Sie ist nicht komplett von dem grünen oder an der Spitze häutigen Tragblatt umhüllt. Die 3 zurückgebogenen äusseren Kronblätter haben jeweils einen Bart aus langen, gelben, mehrzelligen Haaren. Sie sind 5 bis 7,5 cm lang, 2 bis 3,5 cm breit. Die 3 aufrechten inneren Kronblätter haben eine Länge von 5,5 bis 7,5 cm und eine Breite von 2 bis 3,5 cm. 

Blütezeit:  April – Mai 

Vorkommen:

Die Gelbliche Schwertlilie kommt im westlichen und zentralen Mittelmeergebiet vor, fehlt aber in Nordafrika. Sie wächst auf Trockenhängen und auf Felsen. Schweizweit ca. 6 Standorte. Im Kanton Zürich gedeiht diese Pflanze nur an 2 Stellen. Das Vorkommen bei Weiach liegt an einer felsigen Stelle unterhalb einer Burgruine

 (Meine Funde stammen aus Weiach)  

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten


Colutea arborescens

Gelber Blasenstrauch

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Blasensträucher

(Colutea)

Art: Gelber Blasenstrauch

Synonyme:

Blasenstrauch

Gewöhnlicher Blasenstrauch

Beschreibung:

Der Gelbe Blasenstrauch ist ein sommergrüner, reich verzweigter Strauch, welcher

Wuchshöhen von 1 bis 4 m erreicht. Die Rinde der unbedornten Zweige ist anfangs

behaart und später kahl und fasert in Längsstreifen von Ästen und Stamm ab. Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ lang. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind bei einer Länge von bis zu 3.5 cm breit-elliptisch. In den Blattachseln stehen auf langen Blütenstandsschäften die traubigen Blütenstände. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist zweilippig. Die goldgelbe Blütenkrone besitzt den typischen Aufbau der Schmetterlingsblüten und ist bis zu 2 cm lang. Die fünf lebhaft gefärbten Kronblätter sind genagelt. Im Schiffchen befinden sich die Staubblätter und der Fruchtknoten.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Der Gelbe Blasenstrauch bildet Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche, duftlose „Schmetterlingsblumen mit Bürsteneinrichtung“ und mit rotbraunen Strichsaftmalen. Neun der zehn Staubblätter sind zu einer oben offenen Röhre verwachsen, das 10. ist frei und gibt den Zugang zum Nektar frei, bildet also eine „Nektarlücke“. Bestäuber sind Hummeln und andere Bienenverwandte, da nur diese Kraft genug haben, das Schiffchen nach unten zu drücken. Die Weibchen des Grossen Wanderbläulings (Lampides boeticus) legen ihre Eier im Fruchtknoten ab. Achtung: Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind giftig.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Buschwälder, Felshänge / kollin(-montan) / VS, TI, GR, AN, vereinzelt M und J (NE), nördlich der Alpen z.T. angepflanzt

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Es gibt im Kanton Zürich nur gerade 4 Flächen und ist daher sehr selten anzutreffen. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Odontites luteus

Gelber Zahntrost

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Zahntroste

(Odontites)

Art: Gelber Zahntrost

Synonyme:

Gelb-Zahntrost

Beschreibung:

Der Gelbe Zahntrost ist eine 10 bis 60 cm grosse, aufrechte und sparrig verzweigte, kurz

behaarte, halbparasitäre, einjährige Pflanze. Die Laubblätter sind schmal lanzettlich,

ganzrandig oder mit einzelnen Zähnen. Die Blattstellung ist gegenständig. Die

Blütenstände sind einseitswendige rauben, die in den oberen Blattachseln stehen. Die Krone ist goldgelb gefärbt, 5 bis 6 mm lang und bärtig bewimpert. Die Staubblätter ragen weit über die Krone hinaus. Die Frucht ist 4 bis 5 mm lang und länger als der Kelch.

Blütezeit: August bis Oktober

Ökologie:

Bei dieser Art handelt es sich um einen Therophyten, welcher nur eine Vegetationsperiode überlebt und nur einmal blüht bzw. fruchtet. Der Gelbe Zahntrost ist ein wirtsunspezifischer Halbprasit, welcher nahezu alle Pflanzen befällt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, lichte Föhrenwälder / kollin-montan(-subalpin) / VS, TI, GR, vereinzelt GE, J

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet -  im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD, GE

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)

 

Gladiolus palustris Gaudin 

Sumpf-Gladiole

Familie: 

Schwertliliengewächse (Iridaceae)

Gattung: Gladiolen (Gladiolus)

Art: Sumpf-Gladiole

Synonyme:

Sumpf-Siegwurz 

Beschreibung

Die Sumpf-Gladiole wird 30-50 cm hoch, Fasern der Knollenhülle ein Netz mit

rundlichen oder vieleckigen Maschen bildend. Die Stängel sind beblättert. Die  Blätter

sind lineal-lanzettlich, meist nur 0.5-1 cm breit. Der Blütenstand ist eine 3-8-blütige,

einseitswendige Ähre, jede Blüte mit einem Vorblatt. Sie hat 6 Perigonblätte, karminrot,

bis 3 cm lang, am Grund kurz verwachsen, Zipfel einen gebogenen Trichter bildend,

die oberen grösser und aufrecht, die unteren bedeutend schmäler und oft abstehend.

Die Frucht ist eine 3fächerige, vielsamige Kapsel.  

(Eine wirklich wunderschöne Pflanze...)

Blütezeit:  Juni – bis anfang Juli 

Ökologie

Als Überdauerungsorgane bildet dieser Geophyt Knollen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 60.

Vorkommen:

Feuchte Wiesen, selten auch auf trockenen Böden / kollin-montan / GE, VS (unteres Rhonetal), GR (Rheintal), SG, TG, ZH, ZG, LU, südliches TI.

Die Sumpf-Gladiole benötigt Kalkflachmooren, Magerrasen und Streuwiesen. Innerhalb dieser Lebensräume kommt die Sumpf-Gladiole witterungsabhängig jährlich schwankend auf den unterschiedlich feuchten Standorten zur Blüte. 

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten - in der Schweiz ist die Sumpf-Gladiole in der Roten Liste als stark gefährdet (EN) aufgeführt.  In folgenden Kantonen ist die Sumpf-Gladiole vollständig geschützt: GE, GR, VD, ZG und TI.

Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmassnahmen zerstören den Lebensraum der Sumpf-Gladiolen.

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach - es gibt sie auch am Irchel)

 

Dictamnus albus 

Weisser Diptam

Familie: 

Rautengewächse (Rutaceae)

Gattung: Diptam

Art: Diptam

Synonyme:

Aschwurz, Spechtwurz oder Brennender Busch

Beschreibung

Der Weisse Diptam wird 60-120 cm hoch. Stängel besonders oben kurz

abstehend hell behaart und mit zahlreichen schwarzen Drüsen. Blätter unpaarig

gefiedert, mit 3-5 Fiederpaaren. Teilblätter bis 8 cm lang, lanzettlich, fein gezähnt.

Blüten in endständiger Traube, 5zählig. Kronblätter rosa, mit dunklen Adern,

lanzettlich, gestielt, 2-3 cm lang, die 4 oberen aufgerichtet, das unterste

herabgebogen. Frucht kapselartig, ca. 1 cm lang. Phototoxisch. Bei viel warmem

Wind trocknen die Früchte ein. Dabei reissen die Fruchtschalen auf, rollen sich

ein und schleudern den kugelförmigen, etwa 4 mm kleinen Samen heraus. Da 

der Diptam meist klonal in Gruppen wächst, kann man das gemeinsame 

Knallen der Früchte im Sommer hören. Die Samen können bis etwa 5 Meter weit 

weggeschleudert werden.

Blütezeit:  Mai - Juni 

Vorkommen:

Lichte Flaumeichen- und Föhrenwälder, Felsen, Gebüsche / kollin / VS (Rhonetal), südliches TI, SH. 

(Mein Fund bezieht sich auf Weiach  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt.

Im Buch Flora des Kantons Zürich wird diese Pflanze nicht beschrieben. Laut Infoflora (Webseite) gibt es 3 Standorte im Kanton Zürich zwischen Zweidlen und Windlach und bei Wastergingen- der Rest im KT SH. ) Mit meinem Fund wären es deren 4 im KT. Zü)

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten und verletzlich. Nur im Kanton Tessin ist der Weisse Diptam vollständig geschützt.

Besonderheit:

Die ätherischen Öle enthalten die extrem flüchtige und hochentzündliche Flüssigkeit Isopren, deren Dämpfe schwerer als Luft sind. In der Reifezeit können die freigesetzten Isopren-Dämpfe an windstillen Tagen durch eine Zündquelle unterhalb der Blütenrispe entzündet werden, worauf die Feuerfront schnell die Blütenrispe emporläuft und dann erlischt. Die Pflanze nimmt dabei keinen Schaden. An extrem heissen Tagen können sich die Dämpfe auch selbst entzünden. Erklärt wird dies durch die Brennglaswirkung bei Tröpfchenbildung. In der Dämmerung kann man bei Windstille und grosser Hitze an der Pflanze kleine blaue Flammen sehen.

Die Vermutung, dass der „brennende Dornbusch“ in der Bibel ein Diptam gewesen sein könnte, ist nicht schlüssig, da diese Pflanzenart keine Dornen oder Stacheln aufweist.

Achtung:

Die Pflanze enthält in ätherischen Ölen gelöst hautreizende Furanocumarine wie Bergapten, Xanthotoxin und Psoralen sowie Furochinolinalkaloide; Thymolmethyläther, Pinen, Anethol, Estragol, Myrcen, Limonen, Cineal, Alkaloide wie Skimmianin, und Dictamin, ausserdem Saponine, Bitterstoffe, Anthocyane und Flavonglykoside.

Die vor allem in der drüsigen Beborstung enthaltenen Furanocumarine (hauptsächlich Bergapten) sind phototoxische Stoffe, die bei Berührung mit der Haut diese gegen Sonnenlicht sensibilisieren und bei nachfolgender Besonnung zu schweren, oft langwierigen verbrennungsartigen Verletzungen führen können (Wiesengräserdermatitis).

 

Iberis sempervirens

Immergrüner Bauernsenf

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Schleifenblumen (Iberis)

Art: Immergrüner Bauernsenf

Synonyme:

Immergrüne Schleifenblume

Schleifenblume

Beschreibung

Die Immergrüne Schleifenblume ist ein immergrüner, ausgebreiteter bis 30 cm 

hoher Halbstrauch. Die ganzrandige Blattspreite der wechselständigen, sitzenden 

Laubblätter ist einfach, ledrig, 1 bis 3 selten 5 cm lang, 2 bis 5 mm breit, schmal

verkehrt-eilanzettlich, stumpf bis rundspitzig mit keilförmiger Basis und kahl. Die

Blüten sind in seitenständigen, 3-4 cm breiten, vielblütigen Trauben angeordnet,

die sich zur Fruchtreife hin verlängern. Die kleinen Blüten sind zwittrig mit

doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 2 bis 4 mm lang, länglich oder

eiförmig. Die vier Kronblätter sind weiss und färben sich beim Verblühen leicht

rosafarben. Das adaxiale Paar ist 3 bis 6 mm lang und 1 bis 3 mm breit, das

abaxiale 5-13 mm lang und 2-7 mm breit. Die 6 Staubblätter sind tetradynamisch,

2 äussere sind kleiner. Der Fruchtknoten mit kurzem Griffel ist oberständig mit kopfiger Narbe. Es sind vier Nektarien vorhanden. Die flachen, zweisamigen und geflügelten Schötchen mit beständigem Griffel sind rundlich bis breit-eiförmig, 6 bis 8 mm lang und 5 bis 6 mm breit. Die flachen Samen sind schmal geflügelt und bis 3 mm lang

Blütezeit: Mai bis Juni  

Ökologie

Diese Art ist ein verholzter Chamaephyt

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Mauern, Felsen, kultiviert und selten verwildert / kollin-montan

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ---------

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden (Wannen). Dieser Standort wird in Literatur und Internet nicht erwähnt)

 

Utricularia intermedia 

Mittlerer Wasserschlauch 

Familie: Wasserschlauchgewächse 

(Lentibulariaceae)

Gattung: Wasserschläuche 

(Utricularia)

Art: Mittlerer Wasserschlauch

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Die Sprosse  des Mittleren Wasserschlauches ist 10-60 cm lang. Schläuche nicht

an den Blättern, sondern an besonderen, meist im Schlamm verankerten blattlosen

Sprossen. Blattzipfel fein bandförmig, stumpf, mit aufgesetzter Spitze, jederseits mit

2-10 feinen Zähnchen die kaum aus dem Blattrand herausragen. Blüten hellgelb,

selten ausgebildet. Oberlippe flach ausgebreitet. Sporn länglich-kegelförmig,

7-10 mm lang, fast so lang wie die Unterlippe. 

Blütezeit:  Juni - August

Vorkommen:

Teiche, Torfgräben (Mein Fund stammt aus eben einem solchen Torfgraben ein einziges Exemplar), Moorschlenken / kollin-montan / M, vereinzelt J (NE) und (VD)

Gefährdung:

Die Art ist vom Aussterben bedroht und sehr selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD und TG.

 

Utricularia vulgaris 

Gewöhnlicher Wasserschlauch 

Familie: Wasserschlauchgewächse 

(Lentibulariaceae)

Gattung: Wasserschläuche 

(Utricularia)

Art: Gewöhnlicher Wasserschlauch

Synonyme:

Gemeiner Wasserschlauch

Beschreibung

Die Sprosse  des Gewöhnlichen Wasserschlauches ist bis über 1cm lang. Blätter

2-8 cm lang,  2-3-teilig, Abschnitte doppelt gefiedert, mit haarförmigen, feingezähnten

Zipfeln. An jedem Blatt 10 bis über 100 Schläuche, ihr Durchmesser 1-4 mm.

Blütenstand 3-15-blütig. Blütenstiele 2-3mal so lang wie die Tragblätter. Krone

goldgelb, 13-30 mm lang, mit 6-8 mm langem Sporn. Oberlippe kaum länger als der

Gaumen, Unterlippe sattelförmig. Frucht kugelig.

Blütezeit:  Juni - August

Ökologie

Der Gewöhnliche Wasserschlauch ist eine untergetauchte Wasserpflanze. Nur zur Blütezeit schwimmt sie nach oben. Sie überdauert durch kugelige haselnussgrosse Turionen. Es ist eine fleischfressende Pflanze, eine sogenannte Karnivore. Der Tierfang dient als zusätzliche Quelle für Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Die Blätter sind in haarfeine Berge zerteilt, von denen je etwa 20, maximal 200, zu 4–5 mm langen Fangblasen umgebildet sind. An einer grossen Pflanze wurden über 26.000 Fangblasen gezählt. Durch eine mit Borsten versehene Klappe sind sie von innen fest verschlossen. Ihre Wand ist mit verschiedenen Drüsen besetzt, zum Beispiel Keulendrüsen, die zuckerhaltigen Schleim absondern, der der Anlockung potentieller Beute dient. Vierstrahlige Drüsen auf der Innenwand haben drei verschiedene Funktionen:

1. Sie pumpen nach dem Fang das Wasser aus der Blase, indem sie als Ionenpumpen Alkali-Ionen nach außen befördern und damit den osmotischen Wert im Inneren absenken, sodass wieder ein Unterdruck von 0,1 bar entsteht.

2. Sie geben Verdauungsenzyme (eine Protease, Esterase, Phosphatase) und Benzoesäure ab.

3. Sie nehmen die entstandenen Abbauprodukte zur Weiterleitung auf.

Berühren Kleintiere die als Hebel dienenden Klappborsten, z. B. beim Fressen der auf diesen haftenden Bakterienfäden, so schnappt die Klappe nach innen, und die Tiere werden mit dem umgebenden Wasser in den Fangschlauch gesogen bzw. geschluckt. Der Vorgang dauert nur 2 Millisekunden und stellt somit eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich dar. Anschliessend erfolgt die Verdauung und erneutes Auspumpen der Fangdrüse. Nach etwa 0,2–2 Stunden ist die Falle wieder fangbereit. 

Vorkommen:

Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin-montan

Gefährdung:

Die Art ist stark gefährdet und sehr selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD und TG.

 

Utricularia australis 

Südlicher Wasserschlauch 

Familie: Wasserschlauchgewächse 

(Lentibulariaceae)

Gattung: Wasserschläuche 

(Utricularia)

Art: Südlicher Wasserschlauch

Synonyme:

Verkannter Wasserschlauch

Beschreibung

Ähnlich wie U. vulgaris, aber Krone 12-18 mm lang, Blütenstiele 3-5mal so lang wie die

schuppenartigen Tragblätter, Oberlippe länger als der Gaumen, dieser wie bei U. vulgaris

mit brauner Zeichnung, Unterlippe ± kreisrund, flach ausgebreitet, mit welligem Rand.

Früchte selten ausgebildet.Das Artepitheton australis bedeutet so viel wie „südlich“ und

findet sich auch im deutschen Trivialnamen „Südlicher Wasserschlauch“ wieder.

Blütezeit:  Juni - August

Vorkommen:

Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin-montan

Gefährdung:

Die Art ist potenziell gefährdet und selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD, TG und TI.

(Mein Fund stammt aus Dättnau (Winterthur)  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Vacaria hispanica 

Kuhnelke

Familie: Nelkengewächse 

(Caryophyllaceae)

Gattung: Gipskräuter 

(Gypsophila)

Art: Kuhnelke

Synonyme:

Kuhkraut, Saat-Kuhnelke 

Beschreibung

Die Kuhnelke wird 30-60 cm hoch, aufrecht, oben verzweigt, bläulich bereift,

kahl, ohne sterile Triebe. Blätter lanzettlich, bis 10 cm lang, gegenständig,

mit breitem Grund sitzend, Basis verwachsen. Blüten in lockeren, rispigen

Blütenständen. Kronblätter rosa, 16-20 mm lang. Kelch röhrenförmig,

12-15 mm lang, zur Fruchtzeit aufgeblasen, scharf 5kantig. Kapsel ca.

1 cm lang. Die Blütezeit dauert etwa 3 Monate und reicht in Mitteleuropa je nach Standort von Juni bis September, meist von Juli bis August.

Der Gattungsname "Vaccaria" stammt vom lateinischen und bedeutet "Kuh"  und"-aria" für "betreffend". Angeblich soll es eine gute Futterpflanze sein. Der Artename "hispanica" bezieht sich auf Spanien als Ursprungsland des Typenmateriales.

Blütezeit:  Juni – Juli  (ich habe diese Pflanze noch später (Aug. & Sept) beobachtet resp. fotografiert-s.oben)

Ökologie

Die Kuhnelke ist eine Therophyt, sie ist winterannuell. Sie wurzelt bis 60 Zentimeter tief. Die Keimung erfolgt im Herbst und der Sämling überdauert den Winter. Die besten Keimergebnisse werden bei Dunkelheit und relativ niedrigen Temperaturen erzielt. Es wird im Boden keine dauerhafte Samenbank gebildet, dies ist der Grund dafür, dass Bestände, die durch Saatgutverschleppung gebildet wurden, nicht beständig sind. 

Gynomonözie ist zwar nachgewiesen, kommt allerdings selten vor. Meist sind die Blüten zwittrig. Die Blüten werden durch Tagfalter bestäubt, weil nur sie mit ihren langen Rüsseln den Nektar am Grund der Blütenröhre erreichen können. Häufiger tritt aber Selbstbestäubung auf. Es liegt Selbstkompatibilität vor. Die Diasporen sind die Samen und es erfolgt Windausbreitung. 

Vorkommen:

Getreidefelder, Schuttplätze, in warmen Lagen / kollin-montan / in der Schweiz vereinzelt, durch Mithilfe des Menschen (adventiv), weiter verbreitet. Die Art war im Kanton Zürich um 1900 in 21 Flächen, vorwiegend um Zürich und Winterthur und im Norden, anzutreffen. Gem. Flora des Kantons Zürich (FloZ) gibt es 2 Fundorte bei Wetzikon und Mönchaltdorf. Gem. Infoflora gibt es 9 Standorte im Kanton Zürich; Winterthur wird hier nicht erwähnt.  (Mein Fund stammt aus  Winterthur/Wülflingen  - und Ergo: dieser Standort wird weder in der FloZ noch Infoflora erwähnt)

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten und vom Aussterben bedroht. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: NW, VD, TG und TI.

 

Gypsophila elegans 

Sommer-Schleierkraut

Familie: Nelkengewächse 

(Caryophyllaceae)

Gattung: Gipskräuter 

(Gypsophila)

Art: Sommer-Schleierkraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Das Sommer-Schleierkraut ist eine interessante, einjährige Pflanze, die sich ab

Juli mit weissen, schalenförmigen Blüten präsentiert. Das Blattwerk hat eine

mittelgrüne Farbe. Unter optimalen Bedingungen wächst Gypsophila elegans,

weiss buschig und aufrecht und erreicht Grössen von bis zu 1 m, sowie Breiten

von etwa 80 cm.

Blütezeit:  Juni – Juli

Ökologie

Der wissenschaftliche Name der Art, gypsophila, „Gips liebend”, weist auf die von vielen Arten bevorzugten Standorte hin. Es gibt vielerorts keine Gipsfelsen, aber die Gipskräuter nehmen auch mit kalkhaltigem Boden vorlieb. Wie für Trockenpflanzen typisch ist das Wurzelwerk bei den Gipskräutern oft stark ausgebildet. Die Wurzeln enthalten grosse Mengen an Saponinen, organischen Verbindungen, die mit Wasser zusammen kräftig schäumen und Fette lösen können. Man hat sie daher zum Waschen von Stoffen verwendet.

Vorkommen:

Der bevorzugte Standort für das Sommer-Schleierkraut ist eine sonnige Lage mit durchlässigem, lockerem und sandigem Pflanzsubstrat. Die natürliche Heimat der Art Gypsophila elegans ist in Türkei und Kaukasus zu finden.

Gemäss Flora des Kantons Zürich wurde 1 Fund aus Zollikon (1895) und 1 Fund aus Zürich (1904) gemeldet.

(Mein Fund in Winterthur /Wülflingen wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Orlaya grandiflora 

Grossblütige Breitsame

Familie: Doldenblütler (Apiaceae)

Gattung: Strahldolden (Orlaya)

Art: Grossblütige-Breitsame

Synonyme:

Strahlen-Breitsame,

Gross-Strahldolde, 

Grossblütige Strahldolde 

Beschreibung

Der Grossblütige Breitsame ist eine aufrechte, oft stark verzweigte, einjährige

krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 und 30, gelegentlich bis zu 70 cm

erreicht. Der Stängel ist kahl und kantig-gefurcht.Die wechselständig

angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die

unteren Laubblätter sind gestielt, die oberen sind auf ihren Blattscheiden sitzend.

Die Blattspreite ist zwei- bis dreifach gefiedert. Die Blattspreite ist kahl oder auf der Unterseite zerstreut borstig und am Rand bewimpert. Die Blattzipfel letzter Ordnung sind schmal und meist nicht mehr als 1 mm breit. Der doppeldoldige Blütenstand ist fünf- bis zwölfstrahlig. Er hat einen Durchmesser von etwa 5 cm. Die meist fünf Hüllblätter sind fast so lang wie die Doldenstrahlen und breit weiss-hautrandig. Die meist fünf Hüllenblätter sind elliptisch-lanzettlich, plötzlich zugespitzt und meist länger als die Döldchenstrahlen. Die Döldchen enthalten zwei bis vier weibliche und eine grössere Anzahl männlicher Blüten.

Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig. Erkennungsmerkmal sind die extrem stark vergrösserten, nach aussen stehenden Kronblätter in den Randblüten. Die äusseren Kronblätter der am Rand gelegenen Blüten sind auffällig gegenüber den Kronblättern der inneren Blüten vergrössert und tief zweilappig; sie können bis zu 18 mmr lang sein und sind fast bis zum Grunde zweispaltig; sie sind damit fast zehnmal so lang wie die anderen Kronblätter.

Es werden Doppelachänen gebildet. Die Einzelfrüchte sind bei einer Länge von 6 bis 8 mm eiförmig und dicht mit etwa 3 mm langen Stacheln besetzt, was der Ausbreitung durch Tiere dient (Epichorie). Die Fruchthalter sind bis zur Mitte zweispaltig.

Blütezeit:  Mai – Juli (bis Oktober)

Vorkommen:

Trockene Äcker, Wegränder, Rebberge / kollin-montan / VS, J (NE, BE), GE, sonst sehr vereinzelt 

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten und verletzlich. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: GE und VD

(Mein Fund in Winterthur/Wülflingen wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Anemone sylvestris

Grosses Windröschen

Familie: Hahnenfussgewächse 

(Ranunculaceae)

Gattung: Windröschen (Anemone) 

Art: Grosses Windröschen

Synonyme:

Hügel-Windröschen, 

Wald-Windröschen,

Hügel-Anemone

Beschreibung

Das grosse Windröschen wird 20-40 cm hoch, hat grundständige Blätter 3-

oder 5teilig, mit 2- oder 3teiligen, vorn grob gezähnten Abschnitten. Der

Stängel meist unterhalb der Mitte mit einem Quirl von ähnlich geformten,

gestielten Hochblättern. Blüten meist einzeln, weiss, Durchmesser 4-7 cm,

mit 5-6 aussen lang behaarten Blumenblättern, auf dicht behaartem Stiel.

Früchtchen lang behaart, Griffel nach der Blüte nicht verlängert. 

Blütezeit:  April – Mai 

Ökologie

Das Grosse Windröschen ist giftig. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch die 

Bildung von homorhiz bewurzelten Sprossen aus den nur wenige Zentimeter tief 

liegenden Wurzeln. Die Pflanze ist also ein Wurzelkriecher. Für die Raupen des 

Dunkelbraunen Waldrebenspanners stellen die Blätter des Grossen Windröschens 

eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt  Trockenwarme Hügel / kollin(-montan) / SH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz sehr selten und vom Aussterben bedroht. Sie geniesst nationale Priorität 2 - soll heissen: Hohe nationale Priorität. Ergo: Sie ist schweizweit vollständig geschützt.

(Meine Funde stammen aus Weiach und Glattfelden  - Weiach wird in namhafter Literatur und Webseiten - ausser Waldzeit -  nicht erwähnt)

Besonderheit:

Die untere Aufnahme habe ich am 03. Oktober 2022 fotografiert!! –Unglaublich aber Wahr!!

Fritillaria meleagris

Schachblume

Familie: Liliengewächse

 (Liliaceae)

Gattung: Fritillaria

Art: Schachblume

Synonyme:

Schachbrettblume,

Kiebitzei

Beschreibung:

Die Schachblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Im zeitigen Frühjahr

treibt sie einen etwa 15-20 cm langen unverzweigten u. beinahe runden Stängel.

Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Am Stängel stehen wechselständig

meist 4 bis 6 (3 bis 8) graugrün gefärbte Laubblätter. Die einfache Blattspreite ist

maximal 1 cm breit, linealisch und schmal-rinnig. Die meist einzelnen, selten zu

zweit stehenden Blüten sind nickend bis nach unten hängend. Die zwittrigen,

dreizähligen Blüten sind fast geruchlos und breit glockenförmig. Die sechs

gleichgestaltigen, etwa 4 cm langen Perigonblätter, deren stumpfe Spitze meist etwas umgebogen ist, sind schachbrettartig purpurrot-weiss oder grünlich-weiss gefleckt. Selbst bei der völlig weissen Form Fritillaria meleagris f. alba ist die namensgebende Musterung noch schwach zu erkennen. Die sechs Staubblätter werden deutlich von den Perigonblättern überragt. Die 10-13 mm langen freien Staubfäden sind weiss und die Staubbeutel sind gelb. Es sind auffällige Nektarien vorhanden. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, 3-kammerigen Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel ist dreispaltig.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser vorsommergrüne Geophyt bildet als Überdauerungsorgan eine runde, im Durchmesser 1-2 cm grosse Zwiebel, die aus wenigen Zwiebelschuppen besteht.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin-montan / J (JU, NE, VD)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet und schweizweit geschützt.  (Im Kanton Zürich gedeiht diese Art nur gerade an 3 Stellen)

Gemäss Berner Konvention: in folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: NE

vollständig geschützt: BE, JU, VD

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Oberseen (wurde dort angesäht))

 

Tanacetum corymbosum

Straussblütige Margerite

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Tanacetum

Art: Straussblütige Margerite

Synonyme:

Straussblütige Wucherblume

Beschreibung:

Bei der Straussblütigen Margerite handelt es sich um eine ausdauernde,

krautige Pflanze, die meist Wuchshöhen von 50 bis 100 cm erreicht. Der

Stängel wächst aufrecht und ist zerstreut behaart. Alle Pflanzenteile besitzen

wenig Aromastoffe. on den wechselständig am Stängel angeordneten

Laubblätter sind die unteren in Blattstiel und Blattspreite gegliedert, während

die sehr kleinen oberen direkt am Stängel ansitzen. Die gefiederte bis

fiederteilige Blattspreite besteht aus drei bis sieben Paar länglichen, doppelt

eingeschnittenen Fiederblättchen. Der Endabschnitt des Laubblattes fliesst

nicht mit den folgenden Seitenabschnitten zusammen (Unterschied zum

Mutterkraut). In einem lockeren, doldentraubigen Blütenstand sind 3 bis 10

(manchmal mehr) körbchenförmige Teilblütenstände zusammengefasst.

Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 15- 30 mm 

auf. Die Hüllblätter sind bleich, grün oder hellbraun und häutig berandet. Die 

Blütenkörbchen enthalten Zungen- und Röhrenblüten. Die zygomorphen Zungenblüten sind weiss und lineal-länglich. Die radiärsymmetrischen Röhrenblüten sind gelb.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, buschige Hänge / kollin-montan(-subalpin) / J, ME, TI, GR (Puschlav), GE

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und im Kanton Zürich selten anzutreffen  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BL, VD, GE

(Diese Aufnahme entstand beim Schuppentännli (Winterthur/Wülflingen) Es gib sie auch am Irchel)

 

Filipendula vulgaris

Moench 

Knolliger Geissbart

Familie: Rosengewächse 

(Rosaceae)

Gattung: Mädesüss (Filipendula)

Art: Knolliger Geissbart

Synonyme:

Kleines Mädesüss

Knolliges Mädesüss

Beschreibung

Der Knollige Geissbart ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und

erreicht Wuchshöhen von 30-80 cm. Die Wurzeln sind oft spindelförmig, seltener

kugelig angeschwollen, woraus sich der Trivialname Knolliger Geissbart ergibt.

Der meist aufrechte und  einfache, seltener im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kahl, im Querschnitt stielrund bis schwach kantig oder schwach mit Rillen versehen und nach oben weniger beblättert. Die Laubblätter in einer grundständigen Rosette und wechselständig am Stängel entfernt verteilt angeordnet. Die kurz gestielten oder sitzenden Laubblätter sind 15 bis 25 cm lang sowie 3 (selten bis zu 4) cm breit und unterbrochen undeutlich doppelt gefiedert. Die 8 bis 30 Fiederblättchen sind im Umriss länglich und selbst wieder fiederlappig oder doppelt gezähnt und die grösseren sind 10 bis 25 mm lang und 4 bis 8 mm breit. Die Blätter sind beiderseits grün, oberseits kahl und unterseits etwa behaart. 

Viele Blüten stehen in einem zusammengesetzten, doppeltraubigen Blütenstand zusammen, der eine Länge von 3 bis 10 cm und unterschiedlich lange und starke Verzweigungen aufweist. Die teils gestielten, teils sitzenden Blüten sind radiärsymmetrisch. Sie besitzen meist sechs Kelchblätter. Die meist sechs weissen, aussen oft etwas rötlichen Kronblätter sind 5 bis 9 mm lang und länglich-verkehrt-eiförmig. Jede Blüte besitzt 20 bis 40 Staubblätter, die so lang wie oder länger als die Kronblätter sind. Die sechs bis zwölf Fruchtblätter sind behaart und tragen an der Spitze eine schirmförmige Narbe.

Die einsamigen, balgfruchtähnlichen Achänen sind 3 bis 4 mm lang und hellbraun.

Blütezeit:  Mai – Juli

Ökologie

Der Knollige Geissbart ist eine vielstängelige Staude mit teilweise verdickten, sprossbürtigen Wurzeln mit Speicher- und Wurzelfunktion. Diese bilden außerdem Laubsprosse zur Selbstausbreitung. Die Keimung erfolgt bereits im Vorfrühling.

Die sich strahlig ausbreitenden Griffel der Blüten bieten den Bestäubern eine gute Aufsitzfläche, wodurch in der Regel Fremdbestäubung ermöglicht wird. Bei ausbleibendem Blütenbesuch krümmen sich die innersten Staubblätter zur Narbe hin und es kommt zur Selbstbestäubung.Die behaarten, geraden Früchte haben einen gebogenen Griffelrest, der die Klettausbreitung ermöglicht. 

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Magere Wiesen, lichte Wälder / kollin-montan / Zerstreut in J, M, A 

(meine Funde stammen aus Winterthur, Weiach und Eigental (Oberembrach))  

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: AG, NW, TG, VD, TI, BL

(Die Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Saxifraga granulata

Knöllchen-Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

(Saxifraga)

Art: Knöllchen-Steinbrech

Synonyme:

Körnchen-Steinbrech,

Weisser Steinbrech

Beschreibung:

Der Knöllchen-Steinbrech wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht

Wuchshöhen zwischen meist 15 und 40 (50) cm. Der behaarte Stängel ist aufrecht

und meist ab der Mitte verzweigt. Die Grundblätter sind 12 bis 40 mm breit, rundlich-

nierenförmig und haben einen lappig gekerbten Rand (angedeutet handförmig). Sie

sind gestielt-dieser ist etwa eineinhalb bis fünfmal so lang wie die Spreite. Sie sind

rosettig gedrängt, erscheinen oft schon im Herbst und sind wintergrün. An der Sprossbasis in den Achseln der Grundblätter sitzen Brutzwiebeln (Bulben) als kleine Knöllchen. Der lang gestielte Blütenstand ist rispig. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig. Die Kelchzipfel sind aufrecht und 3–5 mm lang. Die weissen Kronblätter sind 9 bis 17 mm lang. Die Staubblätter sind halb so lang wie die Kronblätter. Der Fruchtknoten ist fast ganz in die Blütenröhre eingesenkt. Die Fruchtkapsel ist fast kugelig und bis 7 mm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Naturheilkunde und Bedeutung des Pflanzennamens.

Die Pflanze wurde in der alten Heilkunde und wird noch in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Griess- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (daher u.A. der Gattungsname!).

Weiterer Gattungsnamengebung: Der deutsche Namen des Knöllchen-Steinbrechs bezieht sich auf kleine Brutknöllchen in den Achseln der bodennahen, grundständigen Blättern. Mithilfe dieser Knöllchen kann sich diese Art ausbreiten, also vegetativ vermehren.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Böschungen / kollin-montan / J (VD, NE, BA, AG, SH), M (GE, FR, BE, ZH)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Norden des Kantons ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: FR 

vollständig geschützt: AG, BL, SH, TG, VD, ZH

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)

 

Saxifraga granulata

 

Knöllchen-Steinbrech - Blätter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fragaria moschata 

Moschus-Erdbeere

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Erdbeeren (Fragaria) 

Art: Moschus-Erdbeere

Synonyme:

Zimt-Erdbeere

Bisamerdbeere

Beschreibung:

Die essbare Moschus-Erdbeere ist eine wintergrüne, ausdauernde, krautige

Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen bis 40 cm und ist damit im Wuchs grösser als

die Gartenerdbeere. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.

Die dreiteilig gefingerte Blattspreite ist fiedernervig und besitzt einen gesägten

Blattrand. Die Moschus-Erdbeere blüht von Mai bis Juni und die Früchte reifen

im Laufe des Sommers. Sie ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch);

männliche und weibliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor. In Kultur finden sich auch Pflanzenexemplare mit zwittrigen Blüten, es wird jedoch vermutet, dass es sich dabei um Hybriden mit der Hügel-Erdbeere handelt. Im Gegensatz zur ähnlich aussehenden Wald-Erdbeere hat die Moschus-Erdbeere waagerecht abstehende Haare an den Blütenstielen und die Blütenhüllblätter sind mit 5 bis 10 mm Länge grösser als die der verwandten Art. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Jeweils fünf kleine Aussenkelchblätter umgeben eine Blüte. Ein damit alternierender Kreis wird von den eigentlichen fünf Kelchblättern gebildet. Darüber folgen fünf weisse Kronblätter. Die „Scheinfrucht“ ist keine Beere, wie der Name suggeriert, sondern eine Sammelnussfrucht.

Blütezeit:   Mai - Juni  

Ökologie:

Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt

Vorkommen:

Die Art bevorzugt Waldränder und benötigt feuchte sowie geschützte Standorte, da sie besonders im späten Frühjahr starke Temperaturschwankungen, besonders Nachtfröste, nicht verträgt. Sie gedeiht auf nährstoffreichen Böden in

Auenwälder, Eichenmischwälder / kollin(-montan) / CH zerstreut

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze              

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Dracocephalum moldavica

Türkischer Drachenkopf

Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)

Gattung: Drachenköpfe 

(Dracocephalum)

Art: Türkischer Drachenkopf

Synonyme:

Moldawische Melisse

Moldawien-Drachenkopf 

Beschreibung

Der Türkische Drachenkopf ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen

zwischen 22 und 40 cm erreicht. Er bildet mehrere aufrechte, verzweigte Stängel aus,

die purpurn angefärbt und mit winzigen nach unten zeigenden Härchen besetzt sind.

Die Laubblätter sitzen vor allem am oberen Teil des Stängels an Stielen, die etwa so

lang wie die Spreiten sind. Die Blattform ist oval bis keilförmig, an der Basis eher

herzförmig und hier manchmal gezahnt, am Rand leicht gefurcht und mit abgerundeter Spitze. Die oberen Blattspreiten sind eher lanzettförmig bis linear-lanzettförmig. Die Blätter werden von 1,4 bis 4,0 cm lang und zwischen 0,4 und 1,2 cm breit. Sie sind gelblich drüsig mit nur wenigen Leitbündeln, die mit kleinen Härchen besetzt sind.

Die Blütenstände sind Scheinquirle (zymös) aus vier Blüten, die lose an den fünf bis zwölf oberen Nodien des Stängels und der Zweige sitzen. Die Hochblätter sind länglich, aber etwas kürzer als der Kelch. Ihr Rand ist mit 2,5 bis 3,5 mm langen Dornen besetzt und dünn behaart. Der Blütenstiel ist 3 bis 5 mm lang und steht nach der Entfaltung der Blüte (Anthese) waagerecht. Der Kelch ist 8 bis 10 Millimeter lang und golden drüsig. Besonders an der Basis ist er fein behaart. Die Leitbündel sind purpurn. Die Lippenblüten bestehen aus zwei Lippen. Die obere Lippe ist ungleich gezahnt, mit scharfer Spitze. Die Krone ist bläulich purpurn und 1,5 bis 2,5 cm gross, an der Aussenseite weiss drüsig. Die Mitte der unteren Lippe ist häufig dunkel gepunktet.

Nach der Blüte bilden sich sogenannte Klausen als Früchte aus, sie werden circa 2,5 mm lang und haben eine abgeschnittene glatte Spitze 

Blütezeit:  Juli -September

Vorkommen:

Die Art ist neben Europa auch in weiten Teilen Asiens verbreitet, unter anderem in Russland, Tadschikistan, Turkmenistan, Indien und der Volksrepublik China. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Iran bis zu Russlands Fernem Osten. Sie liebt trockene Hügel, steinige Flussbänke und Täler in Höhenlagen zwischen 200 und 2700 Meter.

(Der Türkische Drachenkopf wird weder bei Infoflora noch bei Flora des Kantons Zürich erwähnt – 

Ergo: Es bleibt einzig mein Fund aus Winterthur/Wülflingen)

Gefährdung:

Es ist schweizweit eine seltene Art.

 

Trifolium alpestre 

Hügel-Klee

Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Gattung: Klee (Trifolium)

Art: Hügel-Klee

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Der Hügel-Klee wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 15 bis  40 cm. Er besitzt eine schief absteigende Pfahlwurzel und weitkriechende

Bodenausläufer. Der Stängel ist aufrecht oder aufsteigend, meist einfach und anliegend

bis abstehend behaart. Die unteren Blätter sind lang gestielt, die oberen sitzend. Die

schmalen, dreiteiligen Laubblätter sind bis zu 8 cm lang, oberseits kahl, unterseits

behaart. Die Teilblättchen sind schmal elliptisch bis lanzettlich, etwa 2-5 cm lang und

0.5 bis 1 cm breit. Sie haben eine kräftige Mittelrippe. Die Nebenblätter sind gross und

weit mit dem Blattstiel verbunden, bei den oberen Blättern bis über dessen Mitte Die

kugeligen bis eiförmigen Blütenstände sind kaum gestielt und von den obersten Blättern und Nebenblättern umgeben. Die Blüten sind etwa 15 mm lang und sitzend. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig und zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist aussen zottig behaart und 20-nervig. Die Kelchzähne sind ungleich lang, der unterste ist viel länger als die oberen und erreicht fast die Fahnenspitze. Die Krone ist 10 bis 15 mm lang und besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte. Die Kronblätter sind meist leuchtend purpurrot und dunkler als beim Wiesen-Klee (Trifolium pratense) oder beim Mittleren Klee (Trifolium medium). Sie sind zu einer 11 bis 14 mm langen Röhre verbunden. Die Fahne ist löffelförmig und wie das Schiffchen stark aufwärts gekrümmt. Die Hülse ist rundlich-eiförmig.

Blütezeit:  Juni -Juli

Ökologie

Die Überwinterungsknospen befinden sich nahe der Erdoberfläche, es ist also ein Hemikryptophyt. Wenn die Standorte nicht zu flachgründig sind, bildet der Hügel-Klee tiefe Wurzeln aus, um an ausreichende Feuchtigkeit zu kommen.

Wegen der langen Blütenröhre sind fast alle Bienen und die meisten Hummeln vom Nektarsaugen ausgeschlossen. Bestäuber sind Tagfalter und die langrüsseligen Apiden Eucera longicornis, die Obsthummel (Bombus pomorum) und die Felsen-Kuckuckshummel (Psithyrus rupestris). Die Samenverbreitung durch den Wind wird durch die federig behaarten Kelchzähne erleichtert. 

Vorkommen:

Der Hügel-Klee bevorzugt lichte Wälder, Gebüsche, trockene Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / Jura, Alpen, sonst vereinzelt 

(Meine Funde stammen aus Weiach (Fasnachtsflue))  

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, VD, und GE

 

Asperula cynanchica

Hügel-Waldmeister

Familie: Rötegewächse

(Rubiaceae)

Gattung: Meier

(Asperula)

Art: Hügel-Waldmeister

Synonyme:

Hügel-Meier,

Hügel-Meister

Beschreibung:

Der Hügel-Waldmeister ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und

erreicht Wuchshöhen von 10 bis 25, selten bis zu 50 cm. Der Hügel-Waldmeister

wächst lockerrasig. Die Stängel sind biegsam. Die Blätter stehen zu maximal viert in

Quirlen. Die Blattspreite ist schmal-linealisch. Die unteren Stängelblätter sind zur

Blütezeit vertrocknet. Die Stängelblätter im mittleren und oberen Bereich sind kürzer als die Internodien. Die Deckblätter besitzen eine Stachelspitze und überragen den Fruchtknoten nicht oder kaum. Die zwittrigen Blüten sind meist vierzählig. Die Blütenkrone ist hellrosafarben oder weiss und die Aussenseite ist raukörnig. Die meist vier 3 bis 7 mm langen Kronblätter sind verwachsen und die Kronröhre ist ein- bis zweimal so lang wie die Kronzipfel.Die Teilfrüchte sind trocken, tragen keine hakigen Haare und sind deutlich warzig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Der Hügel-Meier ist ein skleromorpher Hemikryptophyt. Es liegt ein reich verzweigtes Wurzelwerk vor, das eine vegetative Vermehrung als Wurzelkriecher ermöglicht. Die Fremdbestäubung erfolgt durch Insekten, wie beispielsweise Zweiflügler, Schmetterlinge und Käfer. Ausserdem ist spontane Selbstbestäubung möglich. Diasporen sind die Teilfrüchte und es erfolgt Ameisen- oder durch Verdauungsausbreitung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen in warmen Lagen, auf Kalk / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdetSie ist, gemäss „Flora des Kantons Zürich“,  hier sehr selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen)

 

Trifolium rubens 

Purpur-Klee

Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Gattung: Klee (Trifolium)

Art: Purpur-Klee

Synonyme:

Fuchsschwanz-Klee

Beschreibung

Der Purpur-Klee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist

20-60 cm erreicht. Der Stängel wächst aufrecht und ist kahl. Die Blättchen sind länglich-

lanzettlich geformt, etwa 4 bis 6,5 cm lang, 0,8 bis 1,4 cm breit, zugespitzt und ebenfalls

meist kahl. Sie sind ringsum dicht und scharf gezähnt. Die kahlen Nebenblätter sind gross

und bis zu 8 cm lang, lanzettlich mit entfernt klein-gesägten Rand. An den oberen Blättern

sind sie mehr oder weniger aufgeblasen. Sie sind oft viel länger als der Blattstiel. Die

köpfchenförmigen Blütenstände sind bei einer Länge von3 bis 7 cm sowie einem

Durchmesser von 2 bis 3 cm länglich und walzenförmig  und stehen einzeln oder zu zweit. Am Grunde sind sie oft von den oberen Luabblättern behüllt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zu einer meist kahlen Kelchröhre, die mit 12 bis 20 Nerven versehen ist, verwachsen. Die zottig behaarten Kelchzähne sind ungleich lang, wobei der untere auffallend viel länger als die oberen Zähne ist. Die 12 bis 15 mm lange Blütenkrone besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblüte und ist purpurrot, sehr selten weiss. Die Fahne ist nur wenig länger als der Kelch; die Platte der Fahne ist eiförmig und aufwärts gebogen. Die Hülse ist rundlich.

Blütezeit:  Juni -Juli

Vorkommen:

Der Purpur-Klee bevorzugt buschige Hänge in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / Alpen, Jura, im Mittelland zerstreut

(Meine Funde stammen aus  Winterthur/Wülflingen)  

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: AG, und GE

 

Lathyrus niger 

Schwarze Platterbse

Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Gattung: Platterbsen (Lathyrus)

Art: Schwarze Platterbse

Synonyme:

Schwarzwerdende Platterbse,

Schwärzende Platterbse,

Dunkle Platterbse

Beschreibung

Die Schwarze Platterbse ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit kurzem, dickem,

holzigem „Wurzelstock“. Der Stängel ist meist kahl, trübgrün und beim Trocknen meist

dunkelbraun bis schwarzbraun werdend. Der Stängel wächst meist einzeln und aufrecht,

mehr oder weniger 30 bis 90 cm hoch, meist ästig, mit zwei oder vier starken Kanten,

ziemlich dünn und weich, die jüngsten Teile sind mehr oder weniger kurz behaart. Die Laubblätter sind deutlich zweizeilig, etwa 4 bis 9 cm lang, mit vier bis sechs Paar Blättchen ausgestattet und mit einer kurzen, selten rankenförmig verlängerten Spitze, auslaufenden Spindel versehen. Die Blättchen sind elliptisch bis eiförmig, selten lineal, mehr oder weniger 1 bis 3 cm lang und 5 bis 11 mm breit, meist stumpf und kurz bespitzt, ziemlich dünn, kahl, mit netzig verbundenen Fiedernerven versehen, beiderseits matt und unterseits etwas heller gefärbt. Die Nebenblätter sind kaum halb so lang wie die Blättchen und halbpfeilförmig. Die traubigen Blütenstände sind einseitig, kürzer bis dreimal so lang wie die Laubblätter, mit bogig abstehenden, anliegend behaarten Achsen ausgestattet und meist drei bis zehn Blüten in den Achseln kleiner, hinfälliger Tragblätter tragend. 

Die Blütenstiele sind 2 bis 3 mm lang. Die Blüten sind 10 bis 12 mm lang, zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockig, meist rötlich oder braun überlaufen, schief gestutzt und mit kurzen, dreieckigen Zähnen versehen. Die Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüte, ist trüb purpurfarben bis bräunlich und wird beim Welken violettlich. Die Fahne ist gefaltet und kaum länger als das viel hellere Schiffchen, die Flügel sind etwas kürzer.

Blütezeit:  Juni

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Die Schwarze Platterbse bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin(-montan) / Jura, seltener Mittelland und Alpen

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. (ich frage mich, warum diese Art nicht unter Schutz steht!)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze 

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen/Winterthur))

 

Cytisus nigricans

Schwarzwerdender Geissklee

Familie: Hülsenfrüchtler

 (Fabaceae)

Gattung: Geissklee

(Cytisus)

Art: Schwarzwerdender Geissklee

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Schwarzwerdende Geissklee ist ein 30-100(-150) cm hoher Strauch. Die Zweige

sind stielrund, nicht kantig. Die Blätter sind gestielt, 3zählig, Teilblätter (0,5-)1-2 cm lang,

oval bis lanzettlich, ganzrandig, unterseits anliegend behaart. Die Blüten sind in langen

Trauben am Ende der Zweige, gelb, ca. 1 cm lang, Narbe seitwärts gerichtet. Blütenstiele

1-2mal so lang wie der behaarte Kelch. Die Frucht wird 2-3 cm lang und ist dicht anliegend behaart.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Die Art bevorzugt trockene Hänge, lichte Wälder / kollin-montan / TI, südliches GR, VS (Gondo), JN (SH, AG), ME (ZH, TG)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und sehr selten (konzentriertes Vorkommen: Norden (SH-ZH) und Südschweiz)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  (nur!)

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Eglisau)

 

 

Euphrasia stricta 

Steifer Augentrost

Familie: Sommerwurzgewächse 

(Orobanchaceae)

Gattung: Augentrost (Euphrasia)

Art: Steifer Augentrost

Synonyme:

Heide-Augentrost

Beschreibung

Der Steife Augentrost ist eine 5 bis 30 cm grosse, halbparasitäre Pflanze. Die

gesamte Pflanze ist oft dunkel weinrot gefärbt. Sie fällt vor allem durch die aufrecht

stehenden Seitenäste und die aufrechten bis anliegenden Deckblätter auf. Die

Deckblätter haben einen keiligen Grund, sind beidseitig mit vier bis sechs Zähnen

besetzt, die wiederum eine oftmals dunkelrote Granne aufweisen. Sowohl Deckblätter

als auch die am Stängel stehenden Laubblätter sind unbehaart, nur gelegentlich ist

auch der Rand kurz behaart. Die Blütenstände stehen endständig nach mindestens

fünf Internodien. Die Krone ist lila oder weiss gefärbt und meist 7 bis 10 mm lang. 

Blütezeit:  Juli - September

Vorkommen:

Der Steife Augentrost bevorzugt Magere Wiesen, sandige Lehmböden in warmen Lagen / kollin-subalpin / CH

(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Hüntwangen/Eglisau)

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: TG, und GE

 

Scabiosa ochroleuca 

Gelbe Skabiose

Familie: Geissblattgewächse 

(Caprifoliaceae)

Gattung: Skabiosen (Scabiosa)

Art: Gelbe Skabiose

Synonyme:

Gelb-Skabiose

Gelbes Krätzkraut

Beschreibung

Die Gelbe Skabiose ist eine zwei- bis mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

20 bis 60 cm erreicht. Der Stängel ist meist verzweigt und oft stark behaart. Die

Grundblätter sind meist einfach fiederschnittig mit einem eilanzettlichen Endblättchen,

unterseits an den Nerven behaart. Die gegenständigen, mittleren Stängelblätter sind einfach bis doppelt fiederschnittig, kurz kraus behaart, ihre seitlichen Zipfel sind 0,5 bis 2 mm breit. Die Endzipfel sind kaum breiter als die Seitenzipfel. Der köpfchenförmige Blütenstand weist einen Durchmesser von 1,5 bis 3,5 cm auf und ist von Hochblättern umgeben. Der Köpfchenboden besitzt Spreublätter. Die Blüten sind zwittrig, proterandrisch, mit Aussenkelch. Die randständigen Blüten sind strahlend. Der Kelch hat fünf auffallende fuchsrote (später bräunliche) Kelchborsten. Die verwachsenblättrige Krone ist fünfspaltig, blass- bis hellgelb, mit meist vier Staubblättern und einem Griffel. Der Fruchtknoten ist unterständig.

Blütezeit:  Juni - September

Ökologie

Bei der Gelben Skabiose handelt es sich um einen skleromorphen Hemikryptophyten. Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, aber in geringerem Masse auch durch andere Insekten. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind (Anemochorie). 

Vorkommen:

Die Gelbe Skabiose bevorzugt Trockenwiesen, Felsensteppen, Bahndämme / kollin-montan / ME (Eglisau bis Altenburg) eingebürgert, sonst gelegentlich adventiv.  Die Populationen an der Banhlinie bei Eglisau waren schon um 1900 bekannt-Wahrscheinlich mit dem Bahnbau eingewandert. (Von diesem Ort stammt meine Aufnahme)

Osteuropa ist die ursprüngliche Herkunft.

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten, potenziell gefährdet und hat ohne Förderung wenig Chancen, längerfristig zu überleben. 

 

Calamintha menthifolia 

Hosta 

Wald-Bergminze

Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)

Gattung: Bergminzen (Clinopodium)

Art: Wald-Bergminze

Synonyme:

Edel-Bergminze

Aufsteigende Bergminze 

Beschreibung

Die Wald-Bergminze wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht

Wuchshöhen von 40 bis 80 cm. Die mässig bis stark behaarten Stängel sind wenig

verzweigt. Die Pflanzenteile besitzen einen aromatischen Geruch. Die gegenständig

am Stängel angeordneten Laubblätter sind in langen Blattstiel und Blattspreite

gegliedert. Die Blattspreite ist eiförmig und der Blattrand ist gesägt. Meist 3 bis 7

(ein bis neun) Blüten stehen in Scheinquirlen zusammen, von denen mehrere

übereinander angeordnet sind. Der Stiel der mittleren Blüten ist 0,7 bis 2 mm lang.

Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von 10 bis 22 mm zygomorph und fünfzählig

mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind 7 bis 9 (bis zu 10) mm lang und die unteren Kelchzähne sind deutlich länger als die oberen. Die Kronblätter sind lebhaft violett.

Blütezeit:  Juli - September

Vorkommen:

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Vereinigten Königreich über Frankreich (inklusive Korsika), der Schweiz, Italien (inklusive Sizilien), Österreich, Ungarn, Serbien, Rumänien, Albanien, Bulgarien, Griechenland, Aserbaidschan, Georgien, Ciskaucasien, Dagestan, Ukraine, Türkei, bis zum nördlichen Iran, Libanon und ins nördliche Algerien. Die Wald-Bergminze ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet. 

Die Wald-Bergminze bevorzugt Steinschutt, Felsen, Mauern, Wegränder und Gebüschränder. Sie gedeiht eher auf trockenen, basischen, kalkreichen Stein- oder Felsböden an warmen, sonnigen Standorten. Sie ist eine Pionierpflanze, besonders in Weinbaugebieten. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Quercion pubescenti-petraeae, kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Geranion sanguinei oder in lichten Fagetalia-Gesellschaften vor.

(Meine Funde stammen aus  der Nähe von Glattfelden)

Gefährdung:

Die Art ist selten. An einigen Stellen im Kanton Zürich sind sie verschwunden und an Anderen neu hinzugekommen.

   

Meconopsis cambrica

Kambrischer Scheinmohn

Familie: Mohngewächse

(Papaveraceae)

Gattung: Mohn

(Papaver)

Art: Kambischer-Scheinmohn

Synonyme:

Kambrischer Mohn,

Wald-Scheinmohn

Gelber Scheinmohn

Beschreibung:

Der Kambrische Scheinmohn wird 20-50 cm hoch, meist verzweigt,

zerstreut behaart, mit gelbem Milchsaft. Die Blätter sind lang gestielt,

fiederteilig bis fiederschnittig, Abschnitte 1-2 cm breit, oval bis lanzettlich,

nochmals fiederteilig oder grob und stumpf gezähnt. Die Blüten sind

gelb, einzeln, endständig. Kronblätter 4, 3-4 cm lang. Frucht länglich,

2-4 cm lang und 5-12 mm dick, oben und unten verjüngt, kahl. Narbe

4 strahlig auf kurzem Griffel.

Blütezeit: Juni bis August 

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen

auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet. Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Steinige Böden, Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, südliches TI, in Ausbreitung begriffen

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Im Kanton ZH ist diese Blume nur selten anzutreffen)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand bei Linthal (GL)

 

Potentilla palustris 

Blutauge

Familie: Rosengewächse 

(Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter 

(Potentilla)

Art: Blutauge

Synonyme:

Sumpf-Blutauge

Beschreibung

Das Blutauge ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

20 bis 70 cm erreicht. Ihr kriechendes, verholztes Rhizom, von dem die

blühenden und nichtblühenden Sprossachsen abzweigen, kann 1 Meter lang

werden. Die niederliegenden bis aufsteigenden Stängel sind flaumig bis zottig

behaart, beblättert und oben verzweigt. Die Stängelblätter sind fünf- bis

siebenteilig gefiedert, die Fiedern sind nahezu fingerartig angeordnet,

sägezähnig und bläulichgrün, manchmal rötlich überlaufen. Der Blütenstand

ist locker trugdoldig. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind meist

fünfzählig, selten siebenzählig. Die grünen, schmal-lanzettlichen Aussen-

kelchblätter sind halb so lang wie die breit-lanzettlichen, zugespitzten Kelchblätter. 

Die fünf oberseits dunkel-rotbraunen, zusammenneigenden Kelchblätter sind doppelt so lang wie die Kronblätter, sie vergrössern sich bis zur Fruchtreife. Die fünf purpurfarbenen Kronblätter sind 3 bis 8 mm lang und schmal. Die 20 Staubblätter sind schwarz-purpurfarben. 

Zur Fruchtreife ist der Kelch verdickt und der Aussenkelch bleibt bestehen. Die zahlreichen 1,5 mm langen Früchtchen sind glatt und glänzend und besitzen eine hakig gekrümmte Spitze

Blütezeit:  Mai - Juli

Ökologie

Das Blutauge ist ein krautiger Chamaephyt oder ein Hemikryptophyt. Die Blüten sind vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Der auffällig gefärbte, vergrösserte Kelch fungiert als Schauorgan. Von einer scheibenförmigen Honigdrüse wird Nektar zwischen Staubblättern und Fruchtboden ausgeschieden, der Fliegen, Bienen und Hummeln zur Bestäubung anlockt. Die zur Fruchtzeit erdbeerähnlich aufgedunsene, aber nicht fleischige und sich meist nicht von der Blüte abtrennende Blütenachse trägt sehr viele Nüsschen, die sich einzeln ablösen. Es erfolgt Klettausbreitung durch Wasservögel. Da die Fruchtwände ein zartes Schwimmgewebe besitzen, kommt es auch zur Schwimmausbreitung mit einer Schwimmdauer von bis zu zwölf Monaten. Die Fruchtreife findet von August bis Oktober statt. Vegetative Vermehrung erfolgt durch abgerissene Stängel- oder Rhizomabschnitte, die sich auf feuchtem Boden leicht bewurzeln 

Vorkommen:

Das Blutauge bevorzugt Hoch- und Flachmoore / kollin-subalpin / CH (fehlt im südlichen TI) 

(Meine Funde stammen aus  dem Robenhuserriet)  

Gefährdung:

Die Art ist selten und potenziell gefährdet. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: GL, NE, NW, OW, TG, VD, AI und GE

 

Hypericum androsaemum

Blut-Johanniskraut

Familie: Johanniskrautgewächse

(Hypericaceae)

Gattung: Johanniskräuter (Hypericum)

Art: Blut-Johanniskraut

Synonyme:

Mannsblut

Beschreibung

50-100 cm hoch, Stängel am Grund verholzt, aufrecht oder aufsteigend, mit

2 Längsleisten. Blätter breit-eiförmig, ganzrandig, immergrün, 5-10 cm lang,

2 zeilig-gegenständig. Blütenstände wenigblütig-doldig am Ende der Zweige.

Kelchblätter oval, ungleich, 5-15 mm lang, zuletzt rückwärts gerichtet. Kronblätter

gelb, kaum länger als der Kelch, Staubblätter am Grund in 5 Bündel verwachsen.

Frucht erst rot, dann schwarz, beerenartig. (Frucht siehe Folgefoto)

Blütezeit:  Juni (Frucht Oktober)

Ökologie

Verholzter Chamaephyt-eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40cm) über Boden überwintern

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Feuchte, schattige Orte / kollin-montan / Südliches TI, BA, ZH, ZG, NW

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz selten; jedoch nicht gefährdet.

Die Aufnahme entstand am Irchel (im Koch)

 

Hypericum androsaemum

Blut-Johanniskraut

Familie: Johanniskrautgewächse

(Hypericaceae)

Gattung: Johanniskräuter (Hypericum)

Art: Blut-Johanniskraut

Synonyme:

Mannsblut

Diese Abbildung zeigt die Frucht (aufgenommen im Oktober)


Silene armeria 

Nelken-Leimkraut

Familie: Nelkengewächse 

(Caryophyllaceae)

Gattung: Atocion 

Art: Nelken-Leimkraut

Synonyme:

Garten-Leimkraut 

Beschreibung

Beim Nelken-Leimkraut handelt sich um eine einjährige, in wärmeren Gebieten

auch ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 70 cm erreicht.

Alle oberirdischen Pflanzenteile sind kahl und mehr oder weniger blaugrün. Die

Stängel sind aufrecht und ausser im Blütenstand wenig verzweigt. Die 2 bis 5 cm

langen Grundblätter sind eilanzettlich, sie verwelken aber schon vor der Blütezeit.

Die 1 bis 6 cm langen, gegenständigen Stängelblätter sind eiförmig, elliptisch bis

breit-eilanzettlich. Sie sind ungestielt und dadurch am Stängel sitzend bis

stängelumfassend. Unter den Knoten des Stängels befinden sich Klebringe. In den endständigen und trugdoldigen zymösen Blütenständen stehen die Blüten aufrecht und dicht. Die Tragblätter sind eilanzettlich bis nadelförmig. Die kurzen Blütenstiele sind 1 bis 5 mm lang. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Sie haben zehnnervige, mehr oder weniger hautartige, purpurfarbenen, etwa 1,5 cm lange, verwachsene Kelchblätter. Der röhrige Kelch, mit kleinen Zipfeln, ist keulenförmig. Die purpurnen, selten auch weissen, verkehrt-eiförmigen und genagelten Kronblätter sind ungelappt und an der Spitze leicht ausgerandet. Auffällig sind die 2 bis 3 mm langen, priemlichen Schlundschuppen.

Es werden kleine Kapselfrüchte (Scheinfrucht) im beständigen Kelch, auf einem kurzen Karpophor gebildet. Die kleinen, fein skulptierten Samen sind nierenförmig.

Blütezeit:  Juni - Juli (ich fotografierte diese Art noch im Oktober)

Vorkommen:

Das Nelken-Leimkraut bevorzugt Felsige Hänge in warmen Lagen / kollin-montan / VS, TI, GR (Bergell, Puschlav), vereinzelt Jura, Mittelland (adventiv) 

(Meine Funde stammen aus  Wülflingen/Winterthur  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten und potenziell gefährdetIn folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: VD und VS

 

Linum tenuifolium 

Feinblättriger Lein

Familie: Leingewächse (Linaceae)

Gattung: Lein (Linum) 

Art: Feinblättriger Lein

Synonyme:

Schmalblättriger Lein

Schmalblatt-Lein

Zarter Lein

Beschreibung

Der Feinblättrige Lein ist eine ausdauernde Pflanze. Die Wurzel ist kräftig,

spindelförmig und kaum verzweigt, zudem bildet er einen stark verzweigten

Erdstock. Neben Blühsprossen werden auch sterile Sprosse gebildet. Er erreicht

eine Wuchshöhe von (10) 15 bis 45 cm. Die Stängel sind aufrecht oder 

aufsteigend und stehen meist zu mehreren. Am Grund sind die Stängel verholzt.

Sie sind wenig verzweigt. Am Grund sind sie kurzflaumig behaart. Die Blätter

sind wechselständig. Sie haben keine basalen Drüsen. Die mittleren Blätter sind

10 bis 25 (30) mm lang und 1 bis 1.5 mm breit und linealisch. Die Blätter sind

einnervig und am Rand durch kleine Zähnchen rau. Sie sind flach oder am 

Rand etwas eingerollt. Die Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 22 mm. 

Die Blütenstiele sind gleich lang oder etwas kürzer als die Tragblätter. Die

Kelchblätter sind 5 bis 7 (8) mm lang. Ihre Form ist eilanzettlich, am Ende zugespitzt. Sie sind einnervig, der Blattrand ist drüsig bewimpert und fein gezähnt. Die Kronblätter sind 10 bis 15 mm lang und frei. Die Farbe ist hell-lila oder weisslich. Die Staubblätter sind 6 bis 7 mm lang. Am verbreiterten Grund sind sie behaart. Die Griffel sind dünn, rund 6 mm lang und tragen eine kopfige Narbe. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch Insekten (Entomophilie), auch Selbstbefruchtung kommt vor. Der Fruchtstiel ist aufrecht. Die Kapsel ist fast kugelig. Sie ist 2.7 bis 3.5 (4) mm lang und kahl. Der Schnabel ist rund 0.7 mm lang und zugespitzt. Die Samen sind länglich, schmal und rund 2 mm lang. Die Oberfläche ist glatt und hellbraun. 

Blütezeit:  Juni - Juli

Ökologie:

Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt. Die Samen überdauern nicht länger als 3 Jahre im Boden.

Vorkommen:

Der Feinblättrige Lein bevorzugt trockene, steinige Böden, in warmen Lagen / kollin-montan / Jura, am Jurafuss, Mittelland, VD, VS, südliches TI, GR

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Im Kanton Zürich ist der Feinblättrige Lein sehr selten.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: AG, BL

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)

 

Linum usitatissimum 

Flachs

Familie: Leingewächse (Linaceae)

Gattung: Lein (Linum) 

Art: Flachs

Synonyme:

Gemeiner Lein,

Saat-Lein, 

Haarlinse

Zarter Lein

Beschreibung

Ähnlich wie der Alpen-Lein, aber bis 80 cm hoch, Stängel stets einzeln und ohne sterile

Triebe, Blätter bis 4 cm lang, Knospen aufrecht, Kelchblätter lang zugespitzt, mit

Hautrand, vorn fein bewimpert. Kronblätter 12-15 mm lang, Narben keulenförmig, mehr

als 0.8 mm lang, Die Frucht ist stets aufrecht. Stammt wahrscheinlich von L. bienne ab. 

Blütezeit:  Juni - Juli

Vorkommen:

Der Flachs ist nur aus Kultur bekannt. Nur selten tritt er verwildert auf. Er stammt vom Zweijährigen Lein (Linum bienne) ab, der im Mittelmeergebiet heimisch ist. Diese Art wurde in Mesopotamien ab dem frühen Neolithikum (ab 7.500 v. Chr.) kultiviert. Die Entstehung des Gemeinen Leins dürfte in Mesopotamien oder Ägypten erfolgt sein. 

In der Schweiz war diese Pflanze weit verbreitet, heute kommt sie hier vereinzelt vor.

(Mein Fund stammt aus  Wülflingen/Winterthur  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

Gefährdung: 

Es ist eine seltene Art - wird aber mancherorts wieder kultiviert.

 

Thesium rostratum 

Schnabelfruchtiger Bergflachs 

Familie: Sandelholzgewächse 

(Santalaceae)

Gattung: Leinblatt (Thesium) 

Art: Flachs

Synonyme:

Geschnäbeltes Leinblatt

Schnabel-Leinblatt

Schnabelfrüchtiges Leinblatt

Beschreibung

Der Schnabelfruchtige Bergflachs ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze,

die Wuchshöhen von 20 bis 30 Zentimeter erreicht. Als Überdauerungsorgan besitzt sie

ein holziges Rhizom aus dem sie, „locker horstig“, stets mehrere bis viele Stängel bildet,

aber sie besitzt keine Ausläufer. Die aufsteigenden bis aufrechten Stängel sind

unverzweigt. Die Stängelblätter sind lineal und einnervig. An der Spitze des traubigen

Blütenstandes steht ein blütenloses „Blattbüschel“. Unter den Blüten steht nur ein

Tragblatt. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die Blütenhülle ist zur Fruchtzeit bis zur Mitte eingerollt und dann zwei- bis dreimal so lang wie die fast sitzende, fast kugelige, beerenartig saftige, zitronengelbe Frucht. 

Blütezeit:  Mai (auch Juni)

Ökologie

Beim Schnabelfruchtigem Bergflachs handelt es sich um einen Geophyten. Er kommt an ihren Standorten meist in kleineren, individuenarmen, lockeren und unauffälligen Beständen vor. Er ist ein Halbschmarotzer (Hemiparasit), der die Wurzeln benachbarter Pflanzenarten durch Haustorien anzapfen. 

Vorkommen:

Der Schnabelfruchtige Bergflachs  bevorzugt trockene Hänge, Föhrenwälder / kollin-montan / GR (Vorderrheingebiet), ZH, TG. 

Im Kanton Zürich sind, gem. "Flora des Kantons Zürich", aktuell Funde in 6 Flächen im Gebiet zwischen Winterthur, Embrach und Irchel bekannt. (Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Dättlikon) 

Gefährdung: 

Es ist eine sehr seltene Art und ist stark gefährdet.

 

Campanula cervicaria

Borstige Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse 

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen (Campanula) 

Art: Borstige Glockenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Die Borstige Glockenblume ist eine zweijährige bis ausdauernde Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 40 bis 80 cm. Sie bildet dickfleischige, tiefreichende Wurzeln. Die

Spreiten der Grundblätter so wie die Blätter im unteren Stängelbereich haben eine

länglich-lanzettliche Blattform, sie sind in der Mitte am breitesten und verschmälern sich

in den geflügelten Blattstiel. Die Blätter wie der Stängel sind steif borstig behaart. Die

oberen Stängelblätter sind eilanzettlich und sitzend. Der Blütenstand besteht aus einem

köpfchenartigen, endständigen Blütenknäuel und tiefer gelegen weiteren, aber

wenigblütigen Teilblütenständen. Die Blüten sind hellblau, 12 bis 20 mm lang und haben eine Trichter- bis Glockenform. Sie sind sitzend und aussen behaart. Die Kelchblätter sind weniger als halb so lang wie die Kronröhre, schmal eiförmig, stumpf und behaart. Die Buchten zwischen den Kelchzipfeln sind ebenfalls stumpf und besitzen keine Anhängsel. Der Griffel ragt meistens aus der Krone hervor. Die Bestäubung erfolgt vorwiegend durch Bienen (Melittophilie). Die Frucht ist eine vielsamige Kapsel, steht aufrecht, ist behaart und öffnet sich nahe dem unteren Ende mit drei Poren.

Blütezeit: Juni - Juli  (auch bis in den August)

Vorkommen:

Die Borstige Glockenblume  bevorzugt Wechselfeuchte, tonige Böden in schattigen Lagen / kollin-montan / Mittelland, JN (SO, SH)

(Mein Fund stammt aus der Nähe von Eglisau - mit sehr vielen Exemplaren)  

Gefährdung: 

Diese Art ist sehr selten und stark gefährdet (Mittlere nationale Priorität)  In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: GE, VD und TI

 

Campanula scheuchzeri 

Scheuchzers Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse 

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen (Campanula) 

Art: Scheuchzers Glockenblume

Synonyme:

Keine 

(Die Art ist nach dem Schweizer Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer benannt.)

Beschreibung

Das ausdauernde Kraut mit kriechendem Wurzelstock und aufrechtem, kahlem Stängel

erreicht Wuchshöhen von 5 bis 40 cm. Die lang gestielten Grundblätter sind rundlich-

nierenförmig bis herzförmig und zur Blütezeit bereits vertrocknet. Die Stängelblätter

lineal-lanzettlich, sitzend, nach oben schmäler werdend und am Grund bewimpert. Die

Blüten stehen einzeln oder in einer wenigblütigen (meist zu zweit bis fünft, seltener bis zu

siebent), lockeren, meist etwas einseitswendiger Traube. Die Blüten sind aufrecht oder

leicht nickend. Die Knospen sind nickend. Die blauviolette Krone ist glockig und wird

zwischen 18 und 26 mm lang. Sie ist bis zum Viertel der Länge in eiförmige, gespitzte Zipfel gespalten. Die Krone ist meist intensiver gefärbt als bei den anderen verwandten Arten.

Blütezeit:  Juli - August

Ökologie

Die Scheuchzers Glockenblume ist eng mit der Rundblättrigen Glockenblume verwandt und es gibt eine Vielzahl von Naturhybriden, die nicht eindeutig zuzuordnen sind. Durch zeitliche Verschiebung von Pollen- und Narbenreife ist Fremdbestäubung gesichert (Proterandrie wie bei allen Glockenblumen-Arten).

Vorkommen:

Die Scheuchzers Glockenblume  bevorzugt Rasen / (montan-)subalpin-alpin / Alpen, Mittelland am Alpenrand, Jura 

Gefährdung: 

Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten. in den Alpen ist sie häufig anzutreffen. Ergo: National nicht gefährdet. 

( Meine Aufnahmen stammen aus dem Tösstal - Kanton ZH-)

 

Rhododendron hirsutum

Bewimperte Alpenrrose

Familie: Heidekrautgewächse

(Ericaceae)

Gattung: Rhododendron

Art: Bewimperte Alpenrose

Synonyme:

Behaarte Alpenrose,

Steinrose

Beschreibung

Die Bewimperte Alpenrose ist ein immergrüner Strauch mit stark buschigem Wuchs und

erreicht Wuchshöhen von 20 bis 100 cm. Die kräftigen Äste und Zweige sind dicht

verzweigt. Die Rinde junger Zweige ist zerstreut behaart und nur wenig beschuppt. Die

wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in kurzen Blattstiel und

Blattspreite gegliedert. Die ledrige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 cm sowie einer Breite von bis zu 1.5 cm meist schmal-elliptisch bis schmal-verkehrteiförmig. Der fein gekerbte bis ganzrandige Blattrand deutlich bewimpert, wobei die waagrecht abstehenden Wimperhaare 1 bis 3 mm lang und ziemlich steif sind. Die Blattspreiten sind auf beiden Seiten grün und drüsig punktiert, wobei die Drüsen anfangs gelblich, später bräunlich sind. Die Blattoberseite ist glänzend hellgrün und kahl. An den Zweigenden befinden sich kopfig gedrängt die Blüten in traubigen Blütenständen. Der Blütenstiel ist etwa 1.5 cm lang. Die Blüten riechen auffällig stark. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die leuchtend hellrote Krone ist bei einer Länge sowie einem Durchmesser von bis zu 1.5 Zentimetern glockig-trichterförmig. Sie ist aussen mit Drüsenschuppen versehen und innen behaart. Die Staubblätter sind ungleich lang und am Grund behaart. Die Kapselfrüchte reifen ab August. Die ovalen und holzigen Kapselfrüchte springen von der Spitze her mit fünf Klappen auf und geben zahlreiche Samen frei. Die sehr kleinen Samen sind flach, geflügelt und besitzen eine lockere, hellbraune Samenschale.

Blütezeit: Mai bis Juli  (selten bis Oktober).

Ökologie

Obwohl die Bewimperte Alpenrose eine Alpenpflanze ist, benötigt sie im Winter eine geschlossene Schneedecke, da sie frostempfindlich ist. Die Spaltöffnungen der Laubblätter bewegen sich bereits bei Winden von 1 m/s und schliessen sich selbst bei guter Wasserversorgung bei Windgeschwindigkeiten von über 1,5 m/s ganz. Der Jahresgang der Frosthärte erfolgt, wie bei den Nadelbäumen über die Anpassung der osmotischen Werte. Unter einer mit Wasserdampf gesättigten Schneedecke kann die Bewimperte Alpenrose überleben. An ausgeaperten Stellen erfriert die Bewimperte Alpenrose. Es liegt eine Ericaceen-Mykorrhiza vor. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Glockenblumen mit Streueinrichtung“. Der Pollen ist mehlig und liegt in Tetraden vor, die durch klebrige Fäden verbunden sind. Die Narben sind sehr schleimig. Unterhalb des Fruchtknotens wird reichlich Nektar abgegeben, der von den Staubfadenhaaren verdeckt ist. Als Bestäuber fungieren langrüsselige Hummeln. Wegen der langhaarigen Blütenstiele und Kelche genügt die leichteste Berührung, um den Pollen auszuschütteln. Auch eine Selbstbestäubung ist möglich.

Die fünffächrigen, wandspaltigen Kapselfrüchte öffnen sich bei Trockenheit. Sie sind Wind- und Tierstreuer. Die Samen werden als Körnchenflieger ausgebreitet. Die Samen sind Lichtkeimer. Die Fruchtreife beginnt ab August.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Felsen, Felsschutt, auf Kalk / (montan-)subalpin(-alpin) / A (hauptsächlich AN und GR), M in Alpennähe

Gefährdung: 

Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten anzutreffen-nur gerade in 5 Flächen im Tösstal.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: OW, AR, SG, AI,

vollständig geschützt: ZH, TI, LU

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal (Hindertöss - Grenzgebiet ZH/SG- sie gedeihen sowohl im Kt. ZH als auch im Kt. SG))

 

Viola biflora 

Gelbes Bergveilchen

Familie: Veilchengewächse 

(Violaceae)

Gattung: Veilchen (Viola) 

Art: Gelbes Bergveilchen

Synonyme:

Zweiblütiges Veilchen

Gelbes Veilchen

Beschreibung

Das Gelbe Bergveilchen ist eine rasig wachsende, überwinternd grüne, ausdauernde

krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 cm erreicht. Der deutlich ausgebildete,

aufrechte, dünne, kahle Stängel ist unverzweigt. Die wechselständig am Stängel

verteilt angeordneten Laubblätter sind deutlich in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.

Die einfachen, zerstreut behaarten Blattspreiten sind bei einer Breite von bis zu 4 cm

nierenförmig. Die kurzen Nebenblätter sind lanzettlich und ganzrandig. Jeder Stängel endet mit ein oder zwei Blüten. Die Blütenstiele sind ein- bis zweimal so lang wie das nächste Blatt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter enden spitz. Die Blütenkrone ist etwa 15 mm lang. Von den fünf gelben Kronblättern sind vier seitlich aufwärts gerichtet und besitzen ebenso wie das untere braune Striche. Auf einem aufrechten Stiel steht eine kahle, spitz endende, lokulizide, dreiklappige Kapselfrucht.

Blütezeit:  Mai - August

Ökologie

Das Gelbe Bergveilchen ist ein ausdauernder Hemikryptophyt. Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer. Dieses zarte Pflänzchen gedeiht nur an geschützten, feuchten Stellen. Es welkt schnell in der prallen Sonne, da die Wurzeln nur geringe Saugkraft entwickeln. Diese Pflanze besitzt nur ein geringes Lichtbedürfnis und gehört zusammen mit der Brennnessel, dem Stinkenden Storchschnabel und der Alpen-Gänsekresse zu den Blütenpflanzen, die sich am weitesten in alpine Kalkhöhlen vorwagen. Das Gelbe Bergveilchen braucht im Winter eine dicke Schneedecke gegen Frost, weil es Temperaturen unter −12 °C nicht ertragen kann. Das Zweiblütige Veilchen hat von allen Veilchen-Arten den kürzesten Sporn. Dadurch eignen sich vor allem Fliegen als Bestäuber. Auch kommen kleistogame Blüten vor, die sich schon in Knospenlage selbst bestäuben. Die Samen werden nicht wie bei den meisten Veilchen durch Ameisen, sondern vor allem durch Rehe, und Gämsen ausgebreitet. 

Vorkommen:

Das Gelbe Bergveilchen  bevorzugt schattige, feuchte Orte / (kollin-)subalpin-alpin / Alpen, Mittelland in Alpennähe.

Gefährdung: 

Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten-„nur 1 Standort“. in den Alpen ist sie häufig anzutreffen. Ergo: National nicht gefährdet. (Meine Aufnahmen stammen aus dem Kanton Glarus - Diestalstafel)

 

Alyssum montanum 

Berg-Steinkraut

Familie: Kreuzblütler 

(Brassicaceae)

Gattung: Steinkräuter (Alyssum) 

Art: Berg-Steinkraut

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Das Berg-Steinkraut wächst als mehrjährige krautige Pflanze und erreicht

Wuchshöhen von 10 bis 25 cm. Jedes Pflanzenexemplar hat zahlreiche,

aufsteigende, ziemlich regelmässig beblätterte krautige Stängel. Sie besitzen ein

etwas verholztes Rhizom. Die Laubblätter sind graugrün, lanzettlich, die unteren

verkehrt-eiförmig geformt, dicht gedrängt und etwa 8 bis 25 mm lang. Die oberen

Blätter sind lockerer angeordnet und schmaler. Die Blattunterseite ist mit

Sternhaaren (Trichome) dicht behaart und wirkt weisslich, während die Oberseite 

mehr weisslich-grünlich wirkt. Im endständigen, einfachen, anfangs schirmtraubigen,

später durch Streckung der Blütenstandsachse bis zur Fruchtreife auf eine Länge

von 3 bis 10 cm, traubigen Blütenstand befinden sich 15 bis 50 Blüten. Die zwittrigen

Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 2 bis 3 mm lang und fallen bald nach der Blüte ab. Die vier gelben Kronblätter sind bei einer Länge von 3 bis 6 mm keilförmig und am oberen Ende etwas ausgerandet. Es sind sechs Staubblätter vorhanden. Die längeren Staubfäden sind geflügelt, die kürzeren besitzen am Grund ein Anhängsel. Die Fruchtstiele sind ausgewachsen mit einer Länge von meist 4 bis 11 mm ein- bis zweieinhalb-mal länger als die Schötchen und fast waagerecht abstehend. Die Schötchen sind bei einer Länge von 3,5 bis 6 mm mehr oder weniger rundlich, von angedrückten Sternhaaren rau und enthalten nur ein bis zwei Samen pro Fruchttfach.

Blütezeit:  April - Juni

Ökologie

Die Unterart Alyssum montanum subsp. montanum (das Gewöhnliche Berg-Steinkraut) ist ein Spaltenwurzler und wurzelt bis zu 90 Zentimeter tief.

Vorkommen:

Das Berg-Steinkraut bevorzugt Steinige Hänge, Felsen, in warmen Lagen / kollin-subalpin / JN (fehlt SH), vereinzelt Mittelland, VS.

Gefährdung: 

Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten-„nur 4 Standorte“. Im Basellanschaflichem Jura ist sie häufiger anzutreffen. Sie ist potenziell gefährdet. In den Kantonen SO, VD, BL ,ist diese Pflanze vollständig geschützt.  

(Mein Fund stammt aus Weiach  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Centaurea stoebe

Rispen-Flockenblume

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Flockenblumen

(Centaurena)

Art: Rispen-Flockenblume

Synonyme:

Stoebe-Flockenblume

Beschreibung:

Die Rispen-Flockenblume wächst als zweijährige oder mehrjährige krautige Pflanze

und erreicht Wuchshöhen von etwa 30 bis 120 cm. Sie bildet fiederteilige, linealische

Blätter aus, die, wie die gesamte Pflanze, mit kleinen weissgräulich schimmernden

Haaren besetzt sind. Die Einzelblüten stehen in einem rispig gehäuften Köpfchen,

der eiförmig gewölbt ist. Die fünfnervigen Hüllblätter besitzen charakteristische

dunkelbraun gefärbte, ausgefranste Anhängsel, die jedoch oft veränderlich sind. Die

Kronblätter sind rötlich-lila gefärbt. Die Achänenfrucht ist nur 3 bis 5 mm lang. Der

reduzierte Pappus wird nicht grösser als 0.5 mm.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung. Die Achänenfrüchte besitzen eine Klettwirkung und können beispielsweise am Fell von Tieren haften bleiben, sie werden jedoch auch durch den Wind ausgebreitet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Trockenwiesen, Ruderalstellen / kollin(-montan)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist im Kanton Zürich eher selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BL, TG

(Diese Aufnahme entstand beim Bruni (Pfungen))

 

Orobanche reticulata 

Distel-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse 

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen 

(Orobanche) 

Art: Distel-Würger

Synonyme:

Distel-Sommerwurz

Netzige Sommerwurz

Beschreibung

Der Distel-Würger ist 30-80 cm hoch, auf Carduus, Cirsium, Knautia,

Scabiosa. Stängel gelb bis purpurn. Krone am Grund blassgelb, vorn

purpurn, mit rötlichen Adern und dunklen Drüsenhaaren, 15-25 mm lang,

gleichmässig gebogen. Die 3 Zipfel der Unterlippe fast gleich gross. Staubfäden 2-4 mm über dem Grund der Röhre eingefügt, höchstens zuunterst behaart. Narbe braun bis purpurn. Tragblatt fast so lang wie die Blüte, 4-6 mm breit. 

Blütezeit:  Juni - August

Ökologie

Die Distel-Sommerwurz ist ein Vollschmarotzer, der auf Kratzdisteln (Cirsium), Ringdisteln (Carduus), Eberwurzen (Carlina), Witwenblumen (Knautia) und Skabiosen (Scabiosa) parasitiert. Sie besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht. 

Vorkommen:

Der Distel-Würger bevorzugt Trockenwiesen, Schutthänge / montan-subalpin / CH. 

Diese Aufnahme entstand im Tössstockgebiet - Kanton ZH.

Gefährdung: 

Diese Art ist im Kanton Zürich sehr selten-„nur 3 Standorte“. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: SH, TG und VD (seltsamerweise nicht im Kt. ZH!)

 

Orobanche elatior 

Sutton

Flockenblumen-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurz

(Orobanche)

Art: Flockenblumen-Würger

Synonyme:

Grosse Sommerwurz,

Flockenblumen-Würger

Beschreibung:

Diese Pflanze wird 20-70 cm hoch, und schmarotzt auf der Skabiosen-Flockenblume 

(Centaurea scabiosa), indem die Keimlinge in die Leitungsbahnen der Wirtswurzeln

eindringen. Dann bilden Sie eine oder mehrere Knollen, aus denen Blütentriebe

entstehen. Der Stängel ist gelb bis rotbraun. Der Blütenstand ist dicht und reichblütig.

Die Krone wird zuerst rosa, dann bräunlich-gelb, mit hellen Drüsenhaaren, 16-25 mm

lang, gleichmässig gebogen. Die 3 Zipfel der Unterlippe etwa gleich gross. Staubfäden 3-6 mm über dem Grund der Röhre eingefügt, bis über die Mitte behaart. Narbe gelb. Tragblatt fast so lang wie die Blüte oder etwas länger, 3-5 mm breit.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Zwei-bis wenigjährige Pflanze: Pflanze, welche im Boden als Geophyt oder Hemikryptophyt überwintert und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trocken- und Fettwiesen in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / A und J, sehr zerstreut

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet und sehr selten. Im Kanton Zürich gibt es, gemäss Literatur und Websites, nur 2 Standorte. Mit meinem Fund wären es deren 3.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt -----------

vollständig geschützt: SH, VD, TI

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Orobanche alba 

Thymian-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse 

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen (Orobanche) 

Art: Thymian-Würger

Synonyme:

Thymian-Sommerwurz

Quendel-Sommerwurz

Weisse Sommerwurz 

Beschreibung

Der Thymian-Würger wird 10 bis 30 cm hoch, auf Thymus und anderen Lamiaceae.

Stängel meist rotbraun. Krone weiss bis gelbbraun, mit violetten Adern und dunklen

Drüsenhaaren, Rand purpurn, 15-25 mm lang, gleichmässig schwach gebogen.

Mittelzipfel der Unterlippe grösser als die seitlichen. Staubfäden 1-2 mm über dem

Grund der Krone eingefügt, nur zuunterst behaart. Narbe meist rotbraun. Kelch wie bei

O. caryophyllacea. Tragblatt 1/3-2/3 so lang wie die Blüte, 4-6 mm breit.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie

Der Thymian-Würger ist ein Vollschmarotzer, der auf Arten aus der Familie Lippenblütler (Labiatae), wie die Quendel-Seide meist Thymian (Thymus), insbesondere auf Wurzeln von Thymus serpyllum, wächst bzw. parasitiert. Sie besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.

Vorkommen:

Der Thymian-Würger bevorzugt Trockenwiesen / kollin-subalpin(-alpin) / CH 

Im Kanton Zürich gibt es Gem. Flora des Kantons Zürich nur deren 5 Standorte. 

(Meine Funde stammen aus Glattfelden)  

Gefährdung: 

Diese Art ist, zumindest im KT. Zürich, sehr selten. In folgenden Kantonen ist diese Pflanze vollständig geschützt: SH, TG, VD und GE (seltsamerweise nicht im Kt. ZH!)

 

Orobanche alsatica 

Elsässische Sommerwurz

Familie: Sommerwurzgewächse 

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen (Orobanche) 

Art: Elsässische Sommerwurz

Synonyme:

Elsässer Sommerwurz 

Beschreibung

Die Elsässische Sommerwurz ist eine 20 bis 40 cm hohe, parasitäre Pflanze. Sie

parasitiert auf Pflanzen der Gattungen Haarstrang (Peucedanum) und Laserkräuter

(Laserpitium).Krone und Stängel sind gleich gefärbt. Der obere Teil des Fruchtknotens

sowie der Griffel sind zerstreut drüsig, unterhalb der Narbe stehen die Drüsen dichter.

Die Staubblätter setzen 4 bis 5 mm oberhalb der Kronbasis an.

Blütezeit:  Juni - Juli 

Ökologie

Die Art wächst in wärmebegünstigten Saumgesellschaften und Halbtrockenrasen. Sie bevorzugt mässig trockene, basen- und kalkreiche, nährstoffarme Böden. 

Vorkommen:

Die Elsässer Sommerwurz kommt in Süd-, Mittel- und Osteuropa, in Marokko, in Zentralasien, in Sibirien, im Kaukasusraum und in China vor.

Gefährdung: 

Diese Art ist sehr selten und stark gefährdet. Im Mittelland ist sie vom Aussterben bedroht. Im Kt. Zürich kommt sie an 4 Standorten am Rhein, am Irchel und bei Winterthur vor. In SH ist diese Pflanze vollständig geschützt - (Bemerkung: nur im Kt. SH?).

(Diese Aufnahme entstand am Irchel in der Nähe von Dättlikon.)

 

Orobanche gracilis 

Blutrote Sommerwurz

Familie: Sommerwurzgewächse 

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen 

(Orobanche) 

Art: Blutrote Sommerwurz

Synonyme:

Schlanker Würger

Schlanke Sommerwurz,

Zierliche Sommerwurz

Beschreibung

Der zweijährige Holoparasit erreicht Wuchshöhen von 10 bis 60 Zentimeter. Der

einfache Stängel ist bräunlich, gelblich oder rötlich und hat meist weniger als 15

Schuppenblätter. Die Blüten, mit gewürznelkenähnlichem Duft, stehen in dichten

Trauben. Die Krone ist innen glänzend trüb-blutrot und aussen gelb, gegen den

Saum zu rot(braun). Die gelbe Narbe hat einen purpurbraunen Rand. Die

Staubfäden sind oben drüsig. Der Griffel ist drüsig behaart. 

Blütezeit:  Mai - August

Vorkommen:

Die Blutrote Sommerwurz bevorzugt Kalkhaltige Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / MW, JS, vereinzelt VS, TI, GR, SG 

Gefährdung: 

Diese Art ist sehr selten und verletzlich. In VD ist diese Pflanze vollständig geschützt. (Bem.: nur VD?) Gem. Flora des Kantons Zürich gibt es im Kanton ZH nur 3 Standorte – 2 im Norden und 1 im Tösstal.

(Mein Fund stammt vom Irchel  - dieser Standort wird nirgends erwähnt)

 

Orobanche teucrii

Holandre 

Gamander-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobancheaceae)

Gattung: Sommerwurze (Orobanche)

Art: Gamander-Sommerwurz

Synonyme:

Gamander-Würger

Beschreibung

Der Gamander-Würger wird 10-30 cm hoch, auf Teucrium, Thymus und Satureja.

Stängel hellgelb. Krone blassgelb bis braunlila, mit hellen Drüsenhaaren,

15-30 mm lang, mit geradem Rücken, vorn abgebogen. Mittelzipfel der Unterlippe

grösser als die seitlichen. Staubfäden 3-6 mm über dem Grund der Krone

eingefügt, bis fast zur Mitte behaart. Narbe braun bis purpurn. Kelch wie bei

O. caryophyllacea. Tragblatt 2/3 bis fast so lang wie die Blüte.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie

Die Gamander-Sommerwurz ist ein Vollschmarotzer auf beispielsweise Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys) und Berg-Gamander (Teucrium montanum) Thymus spec. und Satureja spec

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, selten M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Im Kanton Zürich gedeiht diese Art nur an 3 Standorten

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: SH, TG, VD, GE (..und wiederum nicht im Kt. ZH!)

(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Fasnachtsflue (Weiach)) 

 

 

Orobanche rapum-

genistae

Ginster Sommerwurz

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen

(Orobanche)

Art: Ginster-Sommerwurz

Synonyme:

Gewöhnliche Wiesen-Flockenblume

Beschreibung:

In den Blütenstände sind die Blüten sehr dicht angeordnet. Die

Blüten werden von Tragblättern begleitet, die so lang oder länger

als die Krone sind. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter

Blütenhülle. Die Krone ist 20 bis 25 mm lang, weit röhrig-glockig

geformt, hellgelb oder rötlich-braun gefärbt. Zum Saum hin ist die

Krone mit hellen Drüsenhaaren besetzt. Die Rückenlinie der

Krone ist mehr oder weniger gleichmässig gebogen. Die Staubfäden

sind an ihrer Basis kahl und verbreitert und am oberen Ende fehlen drüsige Trichome. Die Narbe ist kräftig gelb.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser Vollschmarotzer parasitiert auf Besenginster (Cytisus scoparius) und selten auf Ginster (Genista) oder Stechginster (Ulex).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Kalkarme, lehmige Böden / kollin-montan(-subalpin) / TI, GR (Misox, Bergell). (Vuache)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.  (Obwohl sie sehr selten ist, wird sie in der Schweiz nicht geschützt)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Eglisau)

 

Fagopyrum esculentum 

Moench 

Echter Buchweizen

Familie: Knöterichgewächse 

(Polygonaceae)

Gattung: Buchweizen (Fagopyrum) 

Art: Echter Buchweizen

Synonyme:

Gemeiner Buchweizen 

Beschreibung

Der Echte Buchweizen ist eine einjährige krautige Pflanze, die als Wildpflanze

Wuchshöhen von 20 - 60 cm erreicht, unter günstigen Bedingungen (Ackeranbau)

auch bis 1.2 m. Der aufrechte Stängel ist wenig verzweigt und bei der Fruchtreife

meistens rot überlaufen. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die

unteren Laubblätter sind deutlich gestielt, die oberen sitzen fast dem Stängel an.

Typisch für die Knöterichgewächse ist die kurze, tütenartige Hülle (Ochrea), die an

der Ansatzstelle des Blattstiels den Stängel umhüllt. Die Blattspreite ist dreieckig

spiessförmig, herz- bis pfeilförmig, mit einer Länge bis zu 8 cm meistens etwas

länger oder gleich lang als breit und stets zugespitzt. In den Blätterachseln entspringen die Blütenstandsschäfte, über denen die kurzen, traubigen bis schirmrispigen Blütenstände stehen. Die zwittrigen Blüten sind nur etwa 3 mm lang. Die Blütenhülle besteht aus meist fünf, selten auch nur vier 3 bis 4 mm langen, weissen, rosafarbenen bis rötlichen Blütenhüllblättern.

Als Frucht wird pro Blüte ein dreikantiges Nüsschen gebildet. Die Nüsschen sind 4 bis 6 mm lang und etwa 3 mm dick mit ganzrandigen, scharfen, ungezähnten Kanten und glatten Flächen. Die Frucht ist ungeflügelt und besitzt eine derbe Schale, die etwa 30 % des Gewichts ausmacht und vor der Nutzung als Nahrungsmittel entfernt werden muss. 

Blütezeit:  Juli - September

Ökologie

Der Echte Buchweizen ist eine alte Nutzpflanze. Er stammt ursprünglich aus Zentral- bis Ostasien. In Mitteleuropa ist er selten auch verwildert an Wegen und Waldrändern sowie in Schutt- und Unkrautfluren anzutreffen. Die Bestände stammen meist aus Anbau oder Aussaat (z. B. als Wild- oder Bienenfutter) und überdauern oft nur einige Jahre. Der echte Buchweizen bevorzugt lockere, sandige Böden, die basenarm und mäßig sauer sind. Er kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften der Klasse Chenopodietea vor. Er ist eine wärmeliebende Pflanze, die bereits bei niedrigen Plusgraden Kälteschäden davonträgt. 

Vorkommen:

Der Echte Buchweizen  bevorzugt Äcker, Wegränder, aus Kultur verwildert / kollin-montan / CH. 

Dieser kultivierte Therophyt ist nach dem Jahr 1500 in der Schweiz aufgetreten.   Ergo: Aus Kultur verwildert.

(Meine Funde stammen aus  Wülflingen/Winterthur)  

Gefährdung: 

Es ist eine eher seltene Art.

 

Hyssopus officinalis 

Echter Ysop 

Familie: Lippenblütler 

(Lamiaceae)

Gattung: Hyssopus 

Art: Ysop

Synonyme:

Ysop

Echter Ysop

Beschreibung

Der Echte Ysop wird bis 60 cm hoch. Es ist eine Staude oder ein Zwergstrauch. Er weist

zahlreiche aufrechte, selten auch niederliegende, verzweigte, mattbraune Äste mit

abblätternder Rinde auf. Die Blätter sind gegenständig u. scheinbar quirlig an Kurztrieben

angeordnet. Sie sind sitzend oder fast sitzend, bis 50 mm lang u. 10 mm breit. Ihre Form

ist stumpf oder kurz zugespitzt, sie sind ganzrandig, kahl bis zottig behaart und an Ober-

und Unterseite dicht mit Öldrüsen bedeckt. Die fünfzähligen Blüten sind leuchtendblau

oder violett gefärbt, selten weiss oder rosa. 4 bis 16 Blüten sind in einseitswendigen

Scheinquirlen zu endständigen, ährigen Blütenständen vereinigt. Die Vorblätter sind linealisch, laufen spitz zu und sind nicht begrannt oder besitzen Grannen mit einer Länge von 1 bis 3 mm. Der Kelch ist oft violett, röhrig, 15-nervig und kahl oder flaumig behaart. Die gleich grossen Kelchzähne sind bis 3 mm lang und mit oder ohne Granne. Die Blütenkrone ist bis zu 12 mm lang, trichterförmig und zweilippig. Die Oberlippe ist aufrecht und ausgerandet, die Unterlippe lang abstehend und dreilippig mit einem grossen ausgerandeten Mittellappen. Es sind 4 herausragende und spreizende Staubblätter vorhanden. Die Staubfäden sind weiss oder violett. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Griffel sind länger als die Staubblätter. Die ungefähr 2 mm langen Nüsschen sind braun und glatt, sie verschleimen bei Feuchtigkeit.

Blütezeit:  Juli - September

Vorkommen:

Der Echte Ysop bevorzugt Felsige Hänge, Trockenwiesen, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / VS, VD

Flora des Kantons Zürich: Mehrere Funde in der Stadt Zürich 1871, in Glattfelden 1904, in Uitikon und Kilchberg und im Rahmen der FloZ-Kartierung in Stäfa und Richterswil.

(Mein Fund stammt aus  Eglisau  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

Gefährdung: 

sehr selten und potenziell gefährdet (Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz) Bem.: Damit habe ich etwas Mühe

 

Nymphoides peltata

Teichenzian

Familie: Fieberkleegewächse

(Menyanthaceae)

Gattung: Seekannen

(Nymphoides)

Art: Teichenzian

Synonyme:

Europäische Seekanne

Beschreibung:

Beim Teichenzian es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie bildet ein

langes, kriechendes Rhizom. Der Teichenzian hat 80-150 cm lange, flutende Stängel, an

deren oberem Ende wechselständige Laubblätter befinden, die auf der Wasseroberfläche

schwimmen. Diese Laubblätter sind kahl und oval bis fast kreisrund, mit einer Länge von

7-13 cm. Die Blattoberseite ist glänzend grün. Die Blattunterseite ist graugrün bis rötlich.

Dort befinden sich auch kleine Pünktchen, die sogenannten Hydropoten oder „Wassertrinker“, mit denen der Teichenzian in der Lage ist, im Wasser gelöste Nährstoffe aufzunehmen. Die Blüten befinden sich wie die Laubblätter am Ende von langen und flutenden Stielen und erscheinen in einem von zwei Hochblättern gestützten doldenrispen Blütenstand. Die Blüte ist radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchblätter sind lanzettlich. Die Blütenkrone ist bei einem Durchmesser von bis zu 3 cm relativ gross, trichterförmig und tief fünflappig. Die fünf gelben Kronblätter haben am Rand bärtig bewimperte Zipfel. Es sind fünf Staubblätter vorhanden.

 Blütezeit: Juli bis September  

Ökologie:

Der Aufbau der Pflanze ist ziemlich kompliziert. Das Rhizom besteht aus Langtrieben und Kurztrieben. Langtriebe werden meistens während des Sommers, Kurztriebe im Herbst gebildet. Die Art entwickelt untergetauchte Wasserblätter und Schwimmblätter. Als Bestäuber fungieren Honigbienen und Hummeln.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt stehende Gewässer; angepflanzt und z.T. eingebürgert / kollin(-montan) / Vereinzelt M, TI und JN.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.     (Diese Art ist schweizweit sehr selten)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ---------- (was mich wiederum sehr wundert!)

(Diese Aufnahme entstand beim Letten (Glattfelden)) 

 

Glebionis coronaria 

Kronen-Wucherblume

Familie: Korbblütler 

(Asteraceae)

Gattung: Glebionis 

Art: Kronen-Wucherblume

Synonyme:

Garland-Chrysantheme, 

Salatchrysantheme ,

Speisechrysantheme 

Beschreibung

Die Kronenwucherblume wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 30 bis 80 cm. Die unteren Laubblätter sind sitzend, die oberen mit geöhrtem Grund 

stängelumfassend. Die Blattspreiten haben einen länglichen bis verkehrt-eiförmigen Umriss, sind meist 3 bis über 5.5 cm lang und 1.5 bis über 3 cm breit und tief doppelt fiederschnittig mit lanzettlichen, am Rand gezähnten, zugespitzten Endabschnitten. Die einzeln stehenden Blütenkörbe besitzen einen Durchmesser von 3 bis 6 cm. Die äusseren eiförmigen Hüllblätter sind stumpf und besitzen einen braunen, aussen durchscheinenden Rand. Die Röhren- und Zungenblüten sind gelb. Die Zungenblüten besitzen längliche bis linealische, 1.5 bis 2.5 cm lange Zungen. Die gerippten Achänen sind 2.5 bis 3 mm lang und besitzen keinen Pappus. Die Früchte der Zungenblüten sind dreikantig mit etwas geflügelten Kanten; die der Röhrenblüten sind vierkantig, aber seitlich zusammengedrückt, die zur Achse gerichtete Seite oft mit einem an der Spitze in einen Zahn auslaufenden Flügel.

Blütezeit:  Juli – September (Die Blütezeit ist abhängig von den lokalen Klimabedingungen; sie reicht beispielsweise im östlichen Andalusien von September bis Juli)

Vorkommen:

Kultivierter Neophyt: nach dem Jahr 1500 in der Schweiz aufgetreten. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst den gesamten Mittelmeerraum (ausser Albanien und Bulgarien, einschliesslich Malta), östlich bis in den Iran und Pakistan. Unbeständige Vorkommen von Gartenflüchtlingen gibt es auch in Mittel- und Nordeuropa.

Die Kronen-Wucherblume ist ein charakteristischer und häufiger Bestandteil mediterraner Ruderalvegetation, wo sie oft Massenbestände bildet.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz sehr selten - Allerdings wird diese Art nicht geschützt!. 

(Mein Fund stammt aus Wülflingen/Winterthur (zugegeben ein etwas kümmerlinges Pflänzchen-aber immerhin)  - dieser Standort wird in namhafter Literatur und Webseiten nicht erwähnt)

 

Echium plantagineum

Wegerichblättriger Natternkopf

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Natternköpfe

(Echium)

Art: Wegerichblättriger Natternkopf

Synonyme:

Wegerich-Natternkopf

Beschreibung:

Der Wegerichblättrige Natternkopf ist eine ein- oder zweijährige,  ausdauernde krautige 

Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 cm. Die oberirdischen Pflanzenteile sind 

weichborstig behaart. Die lang gestielten und eiförmig-spateligen Grundblätter sind in einer

wegerich-ähnlichen Rosette angeordnet. Sie besitzen eine erhabene Nervatur und werden bis 14 cm lang. Die sitzenden Stängelblätter haben einen herzförmigen Grund und umfassen den Stängel bis zur Hälfte. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Krone wird 18 bis 30 mm lang und ist blau, später purpurrosa und breit-trichterförmig. Zwei der fünf Staubblätter ragen aus der Blüte heraus.

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte, deren dunkelbraune Samen eine raue Oberfläche besitzen. Es wird empfohlen, die Samen vor der Aussaat in Wasser einzuweichen. Für die Keimung benötigen die Samen Tagestemperaturen von etwa 20 Grad.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, trockene Brachflächen und Sandböden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz sehr selten.  Im Kanton Zürich gibt es lt. Infoflora nur 2 Standorte (mit meinem Fund bei Wülflingen wären es deren 3)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ---------- (..und wird auch nicht geschützt!...wo es doch schier in jeder Ecke der Schweiz  Naturschutzgebiete gibt) 

(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))

 

Medicago falcata

Gelbe Luzerne

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Schneckenklee (Medicago)

Art: Luzerne

Synonyme:

Sichelklee

Sichel-Schneckenklee,

Sichelluzerne

Beschreibung

Der Sichelklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen meist

20 bis 60 (bis 120) cm erreicht. Der verzweigte Stängel ist selten vollkommen aufrecht,

meist aufsteigend bis niederliegend. Die gestielten Laubblätter sind dreiteilig gefiedert.

Die schmal elliptischen, am Grunde keilförmigen Teilblättchen sind zwischen 5 und 20 mm

lang und 2 bis 10 mm breit, an der Spitze gesägt mit Stachelspitze. In dichten traubigen

Blütenständen stehen 3 bis 20 Blüten zusammen. Die relativ kleinen, zwittrigen, zygomorphen Blüten sind 7 bis 11 mm lang. Die Kronblätter sind von leuchtend gelber Farbe. Die Samen reifen in etwa 7 bis 15 mm langen und 1,5 bis 9 mm breiten, geraden oder typischerweise sichelförmigen Hülsenfrüchten heran.

Blütezeit:  Mai/Juni bis Oktober

Ökologie

Der Sicheklkee ist ein Rohbodenpionier und ein Tiefwurzler. Er ist Nektarpflanze für den Weissdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt  Trockenwiesen, Wegränder / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. - Geschützt wird diese Art aber nur im Kt. VD!

Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach.

 

Globularia bisnagarica

Gemeine Kugelblume

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Kugelblumen (Globularia)

Art: Gemeine Kugelblume

Synonyme:

Echte Kugelblume,

Gewöhnliche Kugelblume

Hochstiel-Kugelblume

Beschreibung

Die Gemeine Kugelblume wächst als überwinternd, grüne ausdauernde krautige Pflanze. Der aufrechte, bis zum Blütenstand beblätterte Stängel ist 5 bis 25, selten 40 cm hoch und verlängert sich nach der Blütezeit bis auf 60 cm. Die Laubblätter stehen in grundständigen Rosetten und wechselständig am Stängel verteilt. Die lang gestielten Grundblätter besitzen eine ledrige Blattspreite, die spatelig und am oberen Ende oft ausgerandet, kurz dreizähnig oder manchmal abgerundet ist. Die sitzenden Stängelblätter sind lanzettlich und zugespitzt. Die bei einem Durchmesser von 1 bis 1.5, selten bis zu 2 cm köpfchenförmigen Blütenstände enthalten viele Blüten. Die blau-violetten Blüten sind 6 bis 8 mm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie

Die Gemeine Kugelblume ist ein Hemikryptophyt. Es erfolgt Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung. Die Gemeine Kugelblume wird vom Rostpilz Puccinia globulariae mit Telien befallen

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, kalkreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, zerstreut M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten anzutreffen.

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Stachys recta

Aufrechter Ziest

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Zieste (Stachys)

Art: Aufrechter Ziest

Synonyme:

Heide-Ziest,

Berg-Ziest

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Der Aufrechte Ziest wächst als sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, oder selten

auch als Zwergstrauch und erreicht Wuchshöhen von meist 25 - 40, selten bis zu 70 cm.

Der kräftige, kantige Stängel ist einfach oder vom Grunde an ästig verzweigt. Die grünen

Pflanzenteile sind dicht anliegend rau oder etwas drüsig behaart. Von den gegenständig

am Stängel angeordneten Laubblättern sind die unteren kurz gestielt und die oberen sitzend. Die an ihrer Basis abgerundete Blattspreite ist mit einer Länge von 2 bis 5 cm und einer Breite von 0.5 bis 2 cm eiförmig-spatelig bis länglich-lanzettlich. Der Blattrand der unteren Laubblätter ist gesägt bis entfernt gekerbt und der der oberen mehr oder weniger glatt. Die Blüten sitzen zu sechst bis zehnt in Scheinquirlen zusammen. 2 bis 5, bis selten 8 Scheinquirle befinden sich in einer unterbrochenen, verlängerten, 1 bis 2 cm langen Scheinähre. Es können sehr kleine, borstenartige Vorblätter vorhanden sein. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Der 5 bis 10 mm lange Kelch ist rauhaarig mit kahl-stachelspitzigen, vorgestreckten Zähnen, mit kahlen, stechenden Grannenspitzen. Die Krone ist blass-gelb bis gelblich-weiss.  Die Teilfrüchte (Klausen) der Klausenfrucht sind etwa 2 mm lang, rundlich, kastanienbraun gefärbt und glatt oder sehr fein punktiert.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie

Der Aufrechte Ziest ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Er überwintert durch Sprosse, die sich an dem verzweigten Rhizom bilden und dann zu mehreren nebeneinander zu Luftsprossen auswachsen. Er wurzelt bis 2 m tief. Die schmalen Runzelblätter und die bis 1 m tief reichenden Wurzeln sind eine Anpassung an trockene Standorte. Die gelblich-weissen Blüten besitzen ein purpurfarbenes Saftmal. Sie sind streng vormännlich und nektarreich, doch auch der Pollen lockt Insekten an. Besucher sind Bienenverwandte. So kann man z. B. braunschwarz gefärbte, knapp 1 cm große Wildbienen aus der Gattung der Schlürfbienen (Rophites) auf den Blüten beobachten, die mit ihrem Kopf den Pollen unter vibrierenden Bewegungen heraus reiben. Die Ausbreitung der Diasporen, es sind die Klausen, erfolgt über den Mechanismus als Tierstreuer; auch Bearbeitungsausbreitung durch Vögel ist möglich.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Föhren- und Flaumeichenwälder / kollin-montan(-subalpin) /

Gefährdung: 

Im Kanton Zürich ist diese Art eher selten. Im Schweizer Mittelland ist sie gar potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ---------

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden - Diese Art konnte ich auch in Wülflingen/Winterthur fotografieren)

 

Cirsium acaule

Stängellose Kratzdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kratzdisteln (Cirisium)

Art: Stängellose Kratzdistel

Synonyme:

Burste (Graubünden),

Klein Eberwurz und Mattapfel

(Berner Oberland)

Beschreibung

Die Stängellose Kratzdistel wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht

lediglich Wuchshöhen von 5 bis 10 cm. Sofern ein sehr kurzer Stängel vorhanden ist,

kann sie auch Wuchshöhen von bis zu 25 cm erreichen. Die rosettig gehäuften und

steifen Laubblätter sind auf der Oberseite kahl, auf der Unterseite zerstreut kurz behaart.

Sie sind von länglich-lanzettlicher Gestalt und lappig buchtig bis fiederspaltig. Die

Blattzipfel sind mehr oder weniger eckig, dreispaltig und bedornt. Die meist einzeln, seltener auch bis zu viert wachsenden körbchenförmigen Blütenstände sitzen unmittelbar „auf der Wurzel“ bzw. auf der Grundblattrosette. Der Hüllkelch ist eiförmig und kahl, die Hüllblätter sind bräunlich purpurn gefärbt. Die Krone ist purpurrot, selten auch weiss.

Blütezeit: Juli bis September (meine Aufnahme entstand am 23.Okt. 22)

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Weiden / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kt ZH ist sie sehr selten anzutreffen - wird aber nicht geschützt!

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: -----

vollständig geschützt: AG, GE

(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn auf 1238 müM) 

 

Cirsium tuberosum

Knollige Kratzdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kratzdistel

(Cirsium)

Art: Knollige Kratzdistel

Synonyme:

Knollen-Kratzdistel

Beschreibung:

Bei der Knolligen Kratzdistel handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze,

die Wuchshöhen zwischen  40 und 150 cm erreicht. Die Wurzelfasern sind zu einer 

spindelförmigen Knolle verwachsen. Der ungeflügelte, spinnwebig behaarte Stängel

wächst aufrecht, ist ein- bis dreiköpfig und besitzt sehr selten auch oberhalb der Mitte

ein kleines Laubblatt. Die tief fiederspaltigen Laubblätter besitzen lanzettliche, zwei-

bis dreispaltige Zipfel, sind auf der Unterseite etwas spinnwebig-wollig behaart und am

Rande dornig gewimpert. Sie sind auf beiden Seiten grün und laufen nicht am Stängel herab. Gelegentlich sind sie etwas geöhrt. Die einzeln auf verlängerten Stielen stehenden Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von 2 bis 3.5 cm auf. Die zerstreut stehenden Hüllblätter sind am Grunde spinnwebig filzig behaart. Die Krone ist purpurn, sehr selten auch hellrot oder weiss. Die Pappusborsten sind an der Spitze verdickt.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Die Knollige Kratzdistel ist ein Wechselfeuchtigkeitszeiger.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wechselfeuchte Magerwiesen, Sümpfe / kollin-montan / J, vereinzelt M (ZH u.a.)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen - und ist wiederum nicht geschützt)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: AG, GE, VD

(Diese Aufnahme entstand im Leutobel (Tösstal))

 

Potentilla aurea

Gold-Fingerkraut

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Fingerkräuter (Potentilla)

Art: Gold-Fingerkraut

Synonyme:

Goldgelbes Fingerkraut

Beschreibung

Das Gold-Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von

5 bis 35 cm erreicht. Der bogig aufsteigende und verzweigte Stängel ist anliegend behaart

und reich beblättert. Die lang gestielten Grundblätter sind fünfzählig gefingert. Die

Blattoberseite ist matt glänzend grün; blattunterseits gegen das Licht betrachtet ist die

Blattaderung durchscheinend. Der Blattrand ist seidig behaart. Es werden nur wenige

Blüten je Pflanze gebildet. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 15-20 mm

radiärsymmetrisch. Der Kelch sowie der Aussenkelch sind gleich lang. Die goldgelben Kronblätter sind verkehrt-herzförmig, leicht ausgerandet und am Grund befindet sich oft ein orangefarbener Fleck (Saftmal). Es sind etwa 20 Staubblätter vorhanden.

Blütezeit: Juni bis August (Die zweite Blüte findet im Herbst statt-siehe unten)

Ökologie

Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Fliegen. Die Fortpflanzung erfolgt auf dem Weg der Amphimixis.Die Früchtchen werden durch Endozoochorie ausgebreitet

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, vorwiegend auf kalkarmem Boden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis BE)

Gefährdung: 

Diese Art ist in den Schweizer Alpen nicht gefährdet. Im Kanton Zürich nur 1 Standort im Gebiet Schnebelhorn

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn auf 1215müM – am 28.Oktober 2022) 

Das Gold-Fingerkraut ist eine alte Heilpflanze. 

Es enthält vor allem Gerbsäure, Glykoside, Tormentol, ätherische Öle, Gummi, Stärke und Harz.

Der Tee wird gegen Durchfall verwendet. Es gilt in der Volksmedizin heute noch als sicheres Mittel gegen Zuckerkrankheit, auch krampflösendes Mittel für Magen-Darm-Trakt und bei Muskelkrämpfen. Als Gurgelwasser bei Halsentzündung und Zahnfleischbluten und als Badezusatz für schlecht heilende, infizierte Wunden.

 

Ranunculus montanus

Willd.

Berg-Hahnenfuss

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Hahnenfuss

Art: Berg-Hahnenfuss

Synonyme:

Gewöhnlicher Berg-Hahnenfuss

Beschreibung

Der Berg-Hahnenfuss wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und

erreicht Wuchshöhen von meist 25 bis 30 (5 bis 50) cm. Sie bildet ein kahles Rhizom, das

walzförmig oder knotig mit dünnen Zwischenabschnitten ist, als Überdauerungsorgan mit

fleischigen Wurzeln. Der aufrechte, unverzweigte Stängel ist im unteren Bereich abstehend und im oberen Bereich meist anliegend behaart. Die grundständig und am Stängel wechselständig verteilten Laubblätter sind kahl bis zerstreut behaart mit weniger als sechs Trichomen pro mm². Die gestielten Grundblätter besitzen eine glänzende, kahle oder schwach behaarte Blattspreite, die tief dreiteilig ist mit unregelmässig eingeschnittenen bis gezähnten Abschnitten. Die sitzenden Stängelblätter sind drei- bis siebenteilig. Ihre Abschnitte sind lanzettlich bis linealisch-lanzettlich und weniger als siebenmal so lang wie breit, stumpf bis kurz zugespitzt und in der Mitte oder kurz oberhalb der Mitte am breitesten. Meist nur eine, selten bis zu drei Blüten stehen auf stielrunden, ungefurchten Blütenstielen. Die zwittrigen Blüten sind bei Durchmessern von 2 bis 3 cm radiärsymmetrisch. Der Blütenboden ist nur am oberen Ende behaart; die Ansatzstellen der Staubfäden sind kahl. Die fünf Kronblätter sind goldgelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden.  Die Sammelfrucht enthält 25 bis 50 Nüsschen, deren Schnabel leicht absteht.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie

Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Feuchte, nährstoffreiche Wiesen und Weiden, Schutthalden / (montan-)subalpin-alpin / A, M am Alpenrand, J

Giftigkeit

Der Berg-Hahnenfuss soll reichlich Protoanemonin enthalten, er muss daher als giftig angesehen werden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal am Schnebelhorn (Kt. ZH))

 

Polygala amara 

Bittere Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen (Polygala)

Art: Bittere Kreuzblume

Synonyme:

Bittere Ramsel

Blaue Milchblume

Beschreibung

Die Bittere Kreuzblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht

Wuchshöhen von 5-20 Zentimetern. Die aufrechten oder aufsteigenden Stängel

entspringen zahlreich aus der Mitte einer grundständigen Blattrosette.Die

einfachen Laubblätter sind krautig. Die Rosettenblätter schmecken bitter. Die

wechselständig angeordneten Stängelblätter sind in der Mitte am breitesten und

am Ende zugespitzt. Der meist einzeln und endständig stehende, traubige

Blütenstand enthält 8 bis 25, selten bis zu 40 Blüten. Die Tragblätter sind 1.5 bis 2.5 mm lang, und so lang oder wenig länger als der Blütenstiel. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenhüllblätter sind in der Regel kräftig blau, bis violett oder rosafarben, selten weiss. Die äusseren Kelchblätter sind über 3 mm lang; die Flügel sind selten 4.5 bis, meist 5 bis 8.5 mm lang, und selten 1.8 bis, meist 2 bis 5.5 mm breit. Die Nerven der Flügel sind wenig verzweigt und sind am oberen Ende nicht mit dem Mittelnerv verbunden. Zur Fruchtzeit bilden sie null bis vier Netzmaschen. Die Blütenkrone ist 3.5 bis 6.5, selten bis 8 mm lang und ist deutlich in Röhre, Kiel und Anhängsel gegliedert. Die Kronblattanhängsel haben 12 bis 35 Fransen. Die Kapselfrucht ist 3.5 bis 5.5 mm lang und 3.5 bis 4.5 mm breit. Sie hat einen 0.2 bis 0.3 mm breiten Rand, der so breit oder ein wenig breiter ist als die Flügel. Die Samen sind 2.1 bis 2.8 mm lang. Die Samenanhängsel (Elaiosomen) sind wie der Same behaart und ungleich lange Lappen.

Blütezeit: Mai bis August  

Ökologie

Blütenökologisch handelt es sich um Blumen mit völlig verborgenem Nektar. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung. Die Bittere Kreuzblume ist ein Windstreuer (Anemochorie), die ausgestreuten Samen werden von Ameisen weiter ausgebreitet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Steinrasen, lichte Kiefernwäldern und Quellfluren. Sie gedeiht am besten auf mässig trockenen bis feuchten, kalkreichen Böden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. (Im Kanton Zürich ist diese Pflanze selten anzutreffen.)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ---------

(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen) - Die Bestätigung, dass es sich hier um die Bittere Kreuzblume handelt, erteilte mir ein Mitarbeiter der "Info-Flora" Schweiz )

 

Polygala alpestris

Voralpen-Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen (Polygala)

Art: Voralpen-Kreuzblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Die Voralpen-Kreuzblume wird 5-15 cm hoch, ist niederliegend oder aufsteigend. Die

unteren Blätter sind nicht rosettig gehäuft, wechselständig, obere länger als untere,

0.5-1 cm lang. Die Blüten sind blau. Die Flügel 4-6 mm lang, mit undeutlich verzweigten

Seitennerven. Blütenstand 5-20-blütig. Frucht 3-4 mm lang.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie

Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Zwergstrauchheiden / (montan-)subalpin(-alpin) / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis JU)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal am Schnebelhorn)

 

Peucedanum cervaria 

Hirschwurz

Familie: Doldenblütler

(Apiaceae)

Gattung: Haarstrang (Peucedanum)

Art: Hirschwurz

Synonyme:

Hirschwurz-Haarstrang

Hirsch-Haarstrang

Beschreibung

Der Hirschwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1.5 m erreicht. Sie wurzelt bis 140 cm tief. Der Stängel ist mehr oder weniger verzweigt. Die Laubblätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und leicht blaugrün überlaufen. Die Fiederäste wie die Fiedern gehen in einem spitzen Winkel ab und liegen mehr oder weniger in einer Ebene. Die Fiederabschnitte stehen recht locker, sind eiförmig, scharf gesägt und besitzen gelbbraune Grannenspitzen. Im doppeldoldigen Blütenstand sind zahlreichen Hüllblätter vorhanden, welche zurückgeschlagen sind. Die Döldchenstiele sind kurz behaart. Die Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Kronblätter sind weiss. Die Frucht ist bei einer Länge von 4 bis 6 mm sowie einer Breite von 3 bis 4 mm oval und besitzt schmale Randrippen.

Blütezeit: Juli bis September  

Ökologie

Beim Hirschwurz handelt es sich um einen Hemikryptophyten.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockene Wiesen, Eichen- und Föhrenwälder / kollin-montan / CH (fehlt Engadin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Winterthur/Wülflingen) am 04. NOVEMBER !! 2022)

  

Asarum europaeum

Gewöhnlicher Haselwurz

Familie: Osterluzeigewächse

(Aristolochiaceae)

Gattung: Haselwurzen

(Asarum)

Art: Gewöhnliche Haselwurz

Synonyme:

Europäische Haselwurz

Haselwurz

Beschreibung:

Die Gewöhnliche Haselwurz wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und

erreicht Wuchshöhen von nur 5 - 10 cm. Sie bildet ein Rhizom als Überdauerungsorgan.

Die oberirdischen Pflanzenteile sind behaart. Alle Pflanzenteile riechen intensiv, das

Rhizom riecht pfefferartig. Die Sprossachse ist kriechend, mit zwei bis drei bräunlichgrünen

Niederblättern. Die zwei immergrünen, lang gestielten Laubblätter besitzen eine einfache, rundliche bis nierenförmige oder herzförmige Blattspreite, die auf der Oberseite meist glänzend, während die Unterseite meist behaart ist. Die einzeln unmittelbar in Bodennähe stehenden Blüten sind krugförmig und braunrot mit drei Zipfeln. Die Blütenhülle besteht aus drei verwachsenen, braunpurpurnen Blütenhüllblättern. Sie riechen intensiv nach Pfeffer. Sie besitzt zwölf, in zwei Kreisen gegliederte Staubblätter. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die protogynen (vorweiblichen) Blüten bestäuben sich oft selbst. Es kommt aber auch Fremdbestäubung vor, sie erfolgt durch Insekten. Die sechs Griffel sind zu einer dicken Griffelsäule verwachsen, die an ihrer Spitze eine sechsstrahlige Narbe trägt. Die Narbe reift vor den Staubblättern, die in der noch nicht völlig geöffneten Blüte weit nach unten gebogen sind und fast den Blütenboden berühren. In diesem Stadium steht die Narbe frei da. Zunächst richten sich die Staubblätter des inneren Kreises auf und schmiegen sich dicht an die Narbe stets zwischen je zwei Lappen an, wobei leicht Selbstbestäubung eintreten kann. Später biegen sich auch die äusseren kleinen Staubblätter auf und fügen sich unterhalb der Narbenlappen zwischen die grösseren Staubblätter ein. Die jetzt erreichte männliche Phase der Blüte bewirkt deren volle Öffnung und ihre Perigonzipfel neigen sich nach aussen.

Blütezeit:April bisMai

Ökologie:

Die Blüten täuschen gewisse Merkmale von Pilzen vor und locken Pilzmücken an, die für die Bestäubung sorgen. (Blütenökologisch werden sie deshalb „Fliegen-Täuschblumen“ genannt.) Die sechsklappigen Kapselfrüchte reifen im Juni und streuen im Juli bis August die Samen aus. Die Samen tragen Elaiosomen und werden von Ameisen ausgebreitet (Myrmekochorie)

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt (feuchte) Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH (VS und GR selten)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie eher selten anzuteffen. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze trotzdem

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand am Gamser (Winterthur))

 

Doronicum pardalianches

Kriechende Gämswurz

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Gämswurzen

(Doronicum)

Art: Kriechende Gämswurz

Synonyme:

Kriechende Gemswurz,

Gemswurz

Beschreibung:

Die Kriechende Gämswurz besitzt unterirdischen Ausläufer, an deren Ende befinden sich 

Blattrosetten. Die Stängel werden 30-100 cm hoch, sind oben verzweigt und 2-8köpfig.

Die Grundständigen Blätter sind tief herzförmig, mit sehr schmaler Bucht, dicht weichhaarig, 

drüsenlos. Die Blattstiele sind dicht und lang behaart. Die unteren Stängelblätter mit am

Grund verbreitertem Stiel den Stängel umfassend, die oberen mit herzförmigem Grund sitzend und umfassend. Köpfe 3-5 cm im Durchmesser. Äussere Früchte ohne Pappus, reif schwarz werdend.

Blütezeit: Mai bis Juni  

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Laubwälder, auch kultiviert und verwildert / kollin-montan / Südliches TI, J, M, VS u.a.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: SH, VD, TI

(Diese Aufnahme entstand bei der Fasnachtsflue (Weiach))

 

Turritis glabra

Turmkraut

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Turritis

Art: Turmkraut

Synonyme:

Turmkresse,

Kahle Gänsekresse

Beschreibung:

Das Turmkraut wächst als aufrechte, ein- oder meist zweijährige, selten sommergrüne,

wenige Jahre ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von ca 30-150 cm.

Während die Grundblätter buchtig gezähnt sind und durch Gabel- und Sternhaare rau

erscheinen, sind die bläulich-grünlichen Stängelblätter ganzrandig, herzförmig

stängelumfassend und unbehaart. Der Blütenstand ist reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind

vierzählig. Die vier freien Kelchblätter sind (selten 2.5 bis) 3 bis 5 × 0.5 bis 1.2 mm gross. Die vier gelblich-weissen Kronblätter sind etwa 4 bis 8.5 mm lang und 1.3 bis 1.7 mm breit. Die zwei kurzen Staubfäden sind 2.5 bis 4.5 mm und die vier langen sind 3.5 bis 6.5 mm. Die Staubbeutel sind 0.7 bis 1.5 mm lang. Der Griffel ist etwa 2 mm lang. Der Stempel ist 0.5 bis 0.8 (selten bis 1) mm lang.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Das Turmkraut ist ein zweijähriger Hemikryptophyt mit ganzjährig blaugrünen Blättern. Die Blüten sind „Stieltellerblumen“ mit Insektenbestäubung und Selbstbestäubung. Die Schoten sind Tier- und Windstreuer. Fruchtreife erfolgt ab Juli, August.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt steinige Hänge, Gebüsche, in wärmeren Lagen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

(Gemäss „Flora des Kt ZH“ gibt es 9 Flächen dieser Art und bezeichnet diese Art als selten)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: VD, GE

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Legousia speculum

veneris

Venus-Frauenspiegel

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Frauenspiegel

(Legusia)

Art: Venus-Frauenspiegel

Synonyme:

Grosser Venusspiegel,

Gewöhnlicher Frauenspiegel

Beschreibung:

Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10-40 cm. Sie ist aufrecht bis 

niederliegend, verzweigt und meist kahl. Die unteren Blätter sind gestielt und verkehrt-eiförmig, die oberen sind breit-lanzettlich und sitzend. Sie sind 1-3 cm lang, ganzrandig oder wellig gezähnt. Die Blüten sind gestielt und sitzen in end- und seitenständigen, wenig blütigen Trauben oder Rispen. Die Krone ist ausgebreitet und hat einen Durchmesser von etwa 2-2.5 cm. Sie ist fast bis zum Grunde geteilt, dunkelviolett und aussen heller gefärbt. Sie besitzt fünf breite, kurz zugespitzte Zipfel. Diese sind so lang wie oder länger als die Kelchzipfel. Diese stehen zur Fruchtreife ab. Die Kelchzipfel sind schmal-linealisch und zugespitzt. Die Frucht ist 1 bis 1.5 cm lang.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Die Blüten sind streng vormännliche, blauviolette „Stieltellerblumen“ mit zentralem weissem Saftmal. Es findet eine reiche Produktion von Nektar statt. Bemerkenswert sind die periodischen Schliessbewegungen: Die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich spät am Nachmittag. Spontane Selbstbestäubung ist nicht selten; gelegentlich findet auch Kleistogamie statt. Als Bestäuber wurden Zweiflügler beobachtet. Die Frucht ist eine sich unterhalb der Spitze 3-klappig öffnende Porenkapsel. Die leichten hartschaligen Samen sind Wind- und Tierstreuer, Körnchenflieger; dazu erfolgt eine Menschenausbreitung als Kulturfolger. Fruchtreife ist ab September.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Äcker, Weinberge / kollin-montan / M, J, vereinzelt A

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich.  (Im Kanton ZH ist diese Art selten anzutreffen)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: GE, VD, TG, BL

(Diese Aufnahme entstand an den Thurauen) 

 

Spiraea salicifolia

Weidenblättriger Spierstrauch

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Spiersträucher

(Spiraea)

Art: Weidenblättriger Spierstrauch

Synonyme:

Weiden-Spierstrauch,

Weiden-Spiere,

Kolben-Spiere

Beschreibung:

Der Weidenblättrige Spierstrauch ist ein bis 1.5 m hoher Strauch. Die Blätter sind schmal-

lanzettlich, höchstens 8 cm lang, einfach gezähnt, meist sitzend, unterseits blaugrün und

zerstreut behaart. Die Blütenstände sind rispig-zylindrisch, am Ende der Zweige. Blüten sehr

zahlreich, rosa, mit 5 höchstens 5 mm langen Kronblättern und zahlreichen Staubblättern. Früchtchen 3-8, mehrsamig, am Grund vom trockenen Fruchtbecher umschlossen.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Flachmoore, feuchte Wiesen, verwildert In Auenwäldern / kollin

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz sehr selten anzutreffen –  jedoch seltsamerweise schweizweit nicht geschützt.  

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Pfäffikersee/Robenhuserriet)

 

Thesium pyrenaicum

Wiesen-Leinblatt

Familie: Sandelholzgewächse

(Santalaceae)

Gattung: Leinblatt

(Thesium)

Art: Wiesen-Leinblatt

Synonyme:

Wiesen-Vermeinkraut ,

Pyrenäen-Bergflachs,

Pyrenäen-Vermeinkraut

Beschreibung:

Das Wiesen-Leinblatt ist eine sommergrüne, hellgrüne, ausdauernde krautige

Pflanze, die Wuchshöhen von 10-40 cm erreicht. Sie hat schräg aufrechte, am

Grund mehr oder weniger gebogene Stängel. Der Blütenstand ist allseitswendig.

Die zwittrige Blüte ist meist fünfzählig. Die Röhre der grünlich-weissen Blütenhülle

ist etwa so lang wie die eingerollten Blütenzipfel. Die fruchttragenden Ästchen

stehen mehr oder weniger waagerecht ab und sind länger als die Früchte. Es

werden Nussfrüchte gebildet.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Das Wiesen-Leinblatt ist ein Hemikryptophyt. Dieser Halbschmarotzer (Halbparasit) entzieht durch unterirdische Saugorgane, sogenannte Haustorien, aus dem Xylem der Wirtspflanze Wasser und Nährsalze. Blütenökologisch handelt es sich um unscheinbare „Nektar führende Scheibenblumen“. Der Nektar wird reichlich vom inneren Blütenbecher abgegeben. Als Bestäuber dienen Bienen, aber auch Selbstbestäubung kommt vor.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt  trockene bis feuchte, oft steinige Magerwiesen / (kollin-)montan-alpin / A, J, vereinzelt M 

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet 

(Im Kanton ZH gibt es diese Art gem. „Flora des Kt. ZH“ nur gerade in 2 Flächen bei Winterthur und Hinwil (Pfungen wird nicht erwähnt Ergo: 3 Flächen

))

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand am Irchel beim Wiberg oberhalb von Pfungen) 

 

Cyclamen coum

Kos-Alpenveilchen

Familie: Primelelgewächse

(Primulaceae)

Gattung: Alpenveilchen

(Cyclamen)

Art: Kos-Alpenveilchen 

Synonyme:

Vorfrühlings-Alpenveilchen

Beschreibung:

Diese Art wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 

etwa 10 cm. Sie bildet als Überdauerungsorgan eine nur an der Unterseite bewurzelte

Knolle. Die abgeflacht kugelige Knolle erreicht einen Durchmesser von etwa 6 cm und ist

kurzlebiger als z. B. die des Efeublättrigen Alpenveilchens (Cyclamen hederifolium). Die

Laubblätter erscheinen im Herbst. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist rundlich nierenförmig und ganzrandig. Die Blattoberseite besitzt gelegentlich eine dunkle oder silbrige Zeichnung. Die Blattunterseite variiert von grün bis rötlich violett und ist ohne Zeichnung. Die Blüten stehen einzeln auf einem etwa 10 cm langen Blütenstandsschaft. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenkronblätter sind rosafarben bis karminrot oder auch weiss. Am Blütengrund ist ein weisses Auge sichtbar. Verglichen mit anderen Arten sind die Blüten kürzer (gestaucht). Bei südlichen Vorkommen sind die Blüten normal cyclamenförmig. Die kugelförmige Kapselfrucht enthält 20 bis 30 Samen. Die Samen reifen im Frühsommer und keimen im Herbst.

Blütezeit: Januar bis April

Ökologie:

Die Samen keimen im Herbst. Der Sämling besitzt im ersten Jahr ein einzelnes rundes Blatt, das den Winter überdauert und bis zum Frühjahr einen Durchmesser von etwa 5 mm erreicht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt  Laub- und Nadelwäldern sowie Buschland und felsigen Standorte. Es ist sehr winterhart und gehört zu den einfach kultivierbaren Alpenveilchen. Das Kos-Alpenveilchen ist in der Schweiz ein Neophyt.

Gefährdung: 

Diese Art ist, gemäss Info Flora, in der Schweiz nicht gefährdet???

(Gemäss „Flora des Kt. ZH“ ist diese Pflanze sehr selten und nur in 4 Flächen im Kt. ZH anzutreffen. Diese Fundstelle am Irchel wird nicht erwähnt-somit sind es 5 Flächen

)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Irchel) 

 

Thlaspi alliaceum

Lauch-Hellerkraut

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Thlaspi.

Art: Lauch-Hellerkraut

Synonyme:

Lauch-Täschelkraut

Beschreibung:

Das Lauch-Hellerkraut wird 20-60 cm hoch, ist einfach od. verzweigt, nach Bärlauch od.

Knoblauch riechend. Die Junge Pflanze ist am Grund lang behaart. Der Stängel ist kantig,

die Blätter schmaloval, ganzrandig oder gezähnt, die unteren gestielt, die oberen sitzend

und mit spitzen Zipfeln umfassend. Die Blüten sind weiss, Kronblätter 2,5-3 mm lang.

Fruchtstand stark verlängert. Fruchtstiele ± waagrecht abstehend, kahl, ca. 2mal so lang

wie die Schötchen, diese nur wenig abgeflacht, 6-8 mm lang, wenig ausgerandet, vorn

ca. 0.5 mm breit geflügelt.

Blütezeit: März bis Mai

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Ufer, z.T. eingebürgert / kollin-montan / M und JN, in Ausbreitung

Gefährdung: 

Eine schweizweit seltene Art. Im Kanton ZH sehr selten.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------?

vollständig geschützt: ---------- ?

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Saxifraga mutata

Kies-Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

(Saxifraga)

Art: Kies-Steinbrech

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Kies-Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 60 cm 

erreicht. Trotz der mitunter stattlichen Blütenstände handelt es sich bei dieser Art um 

eine konkurrenzschwache Pflanze. Sie wächst lockerrasig und bildet bis zu 12 cm grosse 

Blattrosetten. Die Blätter sind 10-60 mm lang, 7-12 mm breit, länglich-zungenförmig bis

linealisch, stumpf, fleischig, ledrig und dunkelgrün glänzend. Der Rand ist knorpelig,

ungezähnt und am Grund steif bewimpert. Der Blattrand zeigt zahlreiche punktförmige Vertiefungen, die aber keinen Kalk (wie etwa beim Rispen-Steinbrech) ausscheiden. Am Stängel befinden sich zahlreiche Blätter, die mehr spatelig sind. Der Blütenstängel ist drüsig behaart, verzweigt sich bereits unterhalb der Mitte und trägt einen reichblütigen, rispigen Blütenstand. Die 5 Kelchzipfel sind dreieckig und 3 - 4 mm lang. Die Kronblätter haben eine Länge von 5- 8 mm und sind linealisch-lanzettlich, spitz und zitronengelb bis tieforange gefärbt. Die Kelchblätter sind nur halb so lang, eiförmig und drüsig. Die Staubblätter sind nur ein Drittel bis halb so lang wie die Kronblätter.

Blütezeit: Juni bis Juli (-August) - Den Juni zweifle ich, mit verlaub, an. Ich musste mich bis zum 11.Juli gedulden.

Ökologie:

Der Kies-Steinbrech liebt sickernasse, kalkreiche, humus- und feinerdearme Stein- und Kiesböden in luftfeuchter, beschatteter Standortslage (wie zum Beispiel feuchte Tösstaler Nagelfluh). Die Rosetten sterben nach einmaligen Blühen ab, bilden aber oft vor dem Blühen Ausläufer.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Nagelfluh- und Sandsteinfelsen / kollin-subalpin / M in Alpennähe, vereinzelt ANZ und ANE, GR, südliches TI

Gefährdung: 

Eine schweizweit seltene und potenziell gefährdete Art!   

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: FR

vollständig geschützt: AG, SZ, TG, TI, ZH

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal - Dieser Fundort wird nirgends erwähnt!)

 

Epimedium pinnatum

Gefiederte Sockenblume

Familie: Berberitzengewächse

(Berberidaceae)

Gattung: Elfenblumen

(Epimedium)

Art: Gefiederte Sockenblume

Synonyme:

Elfenblume

Beschreibung:

Die Gefiederte Sockenblume ist eine mehrjährige Pflanze. Sie wird bis 30 cm hoch.

Die Stängel sind blattlos. Das Laub ist dunkelgrün, gefiedert und lederartig. Der

Blütenstand ist einfach, mit sitzenden Drüsen oder schwach drüsenhaarig. Die Blüten

sind goldgelb, mit kurzen Nebenkronblättern und gespornt.

Blütezeit: April bis Mai (gleichzeitig mit dem Blattaustrieb)

Ökologie:

Die Art breitet sich unterirdisch über Rhizome vegetativ aus. Sie sind schattentolerant und haben dadurch eine starke Konkurrenzkraft.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt schattige Orte und humusreiche Böden in Wäldern und an Waldrändern. Kolin-montan. Es ist ein Neophyt aus dem Kaukasus.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist jedoch im Kanton Zürich sehr selten – mit Konzentration im Süden des Kantons ZH.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen)

 

Lamium orvala

Riesen-Taubnessel

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Taubnessel

(Lamium)

Art: Riesen-Taubnessel

Synonyme:

Nesselkönig

Beschreibung:

Die Riesen-Taubnessel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

40-100 cm erreicht. Sie besitzt ein kurzes, verzweigtes Rhizom und bildet keine Ausläufer.

Die gegenständig angeordneten Stängelblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.

Der Blattstiel ist 5-10 cm lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 5- 15 cm

sowie einer Breite von 3-9, selten bis 12 cm herzförmig. Der Blattrand ist unregelmässig scharf gezähnt. Die blütentragenden Laubblätter sind grösser als die unteren. Je 6- 14 Blüten sind in zwei bis vier entfernt voneinander stehenden Scheinquirlen angeordnet. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 12- 20 mm lang. Die Kelchröhre ist 6- 8 mm lang und endet mit 5 längeren gewimperten Zähnen. Die Krone ist 25-35, selten bis zu 40 mm lang und von schmutzig- bis karminroter, selten weisser Farbe. Die Kronröhre ist vorne bauchig erweitert. Innen besitzt die Kronröhre einen schrägen Haarring. Die 15- 20 mm lange Oberlippe ist helmförmig gebogen, vorne unregelmässig gezähnt und an der Aussenseite weiss zottig behaart. Die Seitenlappen der Unterlippe sind kurz und in borstliche Zipfel ausgezogen. Die Unterlippe ist 15- 20 mm lang und unregelmässig gezähnt. Ihr grosser Mittellappen ist herabgeschlagen und in der Mitte weisslich und dunkelpurpurn gezeichnet. Die Staubbeutel sind kahl. Der Griffel ist länger als die Staubblätter. Die Teilfrüchte sind etwa 2.5 mm lang und pyramidenförmig.

Blütezeit: April bis Juni 

Ökologie:

Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln und andere Apoidea. Der Nektar ist dabei durch den Haarkranz, die sogenannte Saftdecke, vor anderen Tieren geschützt. Da der Griffel länger als die Staubblätter ist, wird die Fremdbestäubung gefördert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Schluchtwälder, Hochstaudenfluren und Bachränder der collinen bis montanen Höhenstufe. Sie kommt in Pflanzengesellschaften der Verbände Alliarion, Fagion und Tilio-Acerion vor.

Gefährdung: 

Da diese Art weder bei Infoflora, noch bei Flora des Kantons Zürich erwähnt wird, gehe ich davon aus, dass diese Art schweizweit sehr selten ist.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand beim Sädelrain (Winterthur/Seen und wurde wahrscheinlich angepflanzt)

 

Leucojum aestivum

Sommer-Knotenblume

Familie: Amaryllisgewächse

(Amaryllidaceae)

Gattung: Knotenblumen

(Leucojum)

Art: Sommer-Knotenblume

Synonyme:

Spätblühende Knotenblume

Sommerglöckchen

Beschreibung:

Die Sommer-Knotenblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze. An der Basis der Pflanze

stehen drei bis fünf linealische Laubblätter mit bis zu einer Länge von 50 cm und einer

Breite von etwa 2 cm. In den Blütenständen stehen meist 3 bis 7 Blüten an ungleich

langen Stielen zusammen, was ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur relativ ähnlichen Frühlingsknotenblume darstellt. Die glockenförmigen, zwittrigen Blüten sind dreizählig und sind mit 1- 1.5 cm Grösse wesentlich kleiner als die der Frühlings-Knotenblume. Die Blüte enthält sechs gleichgestaltete, weisse Blütenhüllblätter, die an ihrer Spitze jeweils einen charakteristischen grünlichen Fleck aufweisen, und sechs freie Staubblätter. Namensgebend für die Gattung war wohl die vorsommerliche Blütezeit verbunden mit dem knotenartigen, unterständigen Fruchtknoten. Es werden Kapselfrüchte gebildet, die zahlreiche schwarze Samen enthalten.

Blütezeit: März bis Mai 

Ökologie:

Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen / kollin / MZ (Meienried).

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit sehr selten und stark gefährdet

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BE, VD

(Diese Aufnahme entstand beim Sädelrain (Winterthur/Seen - wurde dort wahrscheinlich angesäht/angepflanzt)

 

Lunaria annua

Einjähriges Silberblatt

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Silberblätter

(Lunaria)

Art: Einjähriges Silberblatt

Synonyme:

Garten Mondviole

Beschreibung:

Das Einjährige Silberblatt ist eine, entgegen ihrem Namen , zweijährige, also eine bis zur

Blüten-und Samenbildung einmal überwinternde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

30-100 cm, ausnahmsweise auch mehr erreicht. Im ersten Lebensjahr werden nur

Grundblätter sowie eine oder mehrere fingerförmige unterirdische Knollen gebildet, aus

denen dann im folgenden Frühjahr eine vertikale Sprossachse mit Blüten austreibt, aus denen wiederum sich schliesslich die markanten Samenschötchen entwickeln. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab. Von ihren gezähnten, breit-herzförmigen Laubblättern sind die oberen ungestielt. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die Blüten sind – anders als beim Ausdauernden Silberblatt – geruchlos. Die vier purpur-violetten oder selten weissen Kronblätter sind 20- 25 mm lang.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Die Blüten werden gern von Schmetterlingen und Bienen besucht, für die Raupen des Aurorafalters dient es als Nahrungspflanze.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze, kultiviert und verwildert, z.T. eingebürgert. Kollin. Neophyt. Südosteuropäische Art.

Gefährdung: 

Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist im Kanton Zürich selten.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Bord der Hofstetterstrasse, oberh. Wila )

 

Lamium album

Weisse Taubnessel

Familie: Lippenblütler

 (Lamiaceae)

Gattung: Taubnessel

(Lamium)

Art: Weisse Taubnessel

Synonyme:

Bienensaug,

Weisse Nessel,

Blumennessel,

Honigblume

Beschreibung:

Lamium album ist eine Staude, bleibt also in allen Pflanzenteilen krautig und wächst

mehrjährig. Sie besitzt einen waagerecht im Boden kriechenden Wurzelstock, der sich reichlich verzweigt und der Pflanze als Überdauerungsorgan dient. Aus diesem spriessen im Frühjahr Triebe mit vierkantigen, hohlen Stängeln und gegenständigen Blättern. Die weissen Blütenstände sitzen an den Triebenden direkt am Stängel. Die Pflanze wird etwa 30 bis 50 cm hoch. Das Laub der Weissen Taubnessel steht kreuzgegenständig an den Stängeln. Im Gegensatz zur Brennnessel hat die Taubnessel keine Brennhaare und ist auch nicht näher mit dieser verwandt. Den deutschen Namen "Nessel" trägt die Staude wegen der Ähnlichkeit der Blattform beider Pflanzenarten und eben wegen des Fehlens von Brennhaaren (Taube Nessel). Die mattgrünen, breit-lanzettlichen bis eiförmig-zugespitzten Blätter sind drei bis acht Zentimeter lang und zwei bis vier Zentimeter breit. Sie sind am Rand gekerbt bis gezähnt. Die Blüten der Weissen Taubnessel stehen in Quirlen an den Stängeln mit je 6 bis 16 Blüten darin. Der Blütenkelch besteht aus fünf Kelchblättern, die an der Basis verwachsen sind und in spitzen Zipfeln auslaufen. Die weisse Blütenkrone ist zweilippig und etwa zwei cm gross. Die grössere Oberlippe ist aufrecht und helmförmig mit einer wimperigen Behaarung am Rand. Die Unterlippe ist dreiteilig, wobei nur der mittlere Teil deutlich ausgebildet ist und eine tief herzförmige Ausrandung hat. Die Pflanzen blühen meist erst ab dem zweiten Jahr nach der Aussaat.

Blütezeit: April bis Ende September 

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hecken, Wegränder, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH (selten AN und VS)

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist im Kanton ZH eher selten anzutreffen

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand zwischen Rheinsfelden und Günzgen (De) auf deutschem Boden)

 

Adonis annua

Herbst-Blutströpfchen

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae))

Gattung: Adonisröschen

(Adonis)

Art: Herbst-Blutströpfchen

Synonyme:

Herbst-Adonisröschen

Beschreibung:

Das Herbst-Adonisröschen ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht eine

Wuchshöhen von 30- 40 cm. Die Stängel sind verzweigt. Die wechselständigen

Laubblätter sind fiederteilig. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von

ungefähr 2.5 cm radiärsymmetrisch. Die Kelchblätter sind abstehend. Die 5 -8 glänzenden,

leuchtendroten, freien Kronblätter fallen bald ab. Das Zentrum der Blüte ist schwarz.

Es wird eine Sammelnussfrucht gebildet.

Blütezeit: Juni bis September 

Ökologie:

Beim Herbst-Blutströpfchen handelt es sich um einen mesomorphen Therophyten. Auf den Kronblättern ist ein UV-Muster vorhanden. Blütenökologisch handelt es sich um Pollenblumen. Es erfolgt wahrscheinlich Insektenbestäubung, dabei können kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Käfer sowie Fliegen Bestäuber sein.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Ödland, Adventiv an Bahnhöfen und in Brachen / kollin(-montan)

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit sehr selten anzutreffen – Gemäss Flora des Kantons Zürich ist diese Art im Kanton ausgestorben

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur)

 

Asperula arvensis

Acker-Waldmeister

Familie: Rubioideae

(Rubieae)

Gattung: Meier

(Asperula)

Art: Acker-Waldmeister

Synonyme:

Acker-Meier,

Beschreibung:

Die Keimung dieses Therophyten erfolgt im März - April. Der Acker-Meier wächst als

sommergrüne,  einjährige, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 10- 25,

selten bis zu 50 cm. Der aufrechte, verzweigte Stängel ist kahl und besitzt an seiner Basis

oft noch die zwei Keimblätter (Kotyledonen). Die Laubblätter stehen meist zu viert, im

oberen Bereich des Stängels zu sechst bis acht in Wirteln zusammen. Die einfache

Blattspreite ist lineal-lanzettlich und kahl, aber oberseits rau. Die Blüten stehen in endständigen büscheligen Blütenständen zusammen und sind von bewimperten Hochblättern umgeben. Die ungestielten, zwittrigen, vierzähligen Blüten weisen eine Länge von 5- 6 mm auf. Die vier Kronblätter sind meist blau-violett bis hellblau, selten weiss. Die Kronröhre ist länger als die vier Kronzipfel.

Die braunen Teilfrüchte sind 2-3 mmr gross.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lehmige, nährstoffreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan / CH vereinzelt.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit sehr selten, vom Aussterben bedroht und geniesst hohe nationale Priorität.

(Im Kanton ZH nur gerade 5 Standorte)

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: Seltsamerweise nur im Kanton VD

(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen)

 

Muscari comosum

Schopfige Traubenhyazinthe

Familie: Spargelgewächse

(Asparagaceae)

Gattung: Traubenhyazinthen

(Muscari)

Art: Schopfige Traubenhyazinthe

Synonyme:

Schopf-Traubenhyazinthe

Beschreibung:

Die Schopfige Traubenhyazinthe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen

von 15-70, teilweise bis 100 cm erreicht. Dieser Geophyt besitzt eine Zwiebel mit einem

Durchmesser von etwa 1 cm. Gelegentlich bilden sich auch Nebenzwiebeln aus. Die

Zwiebelhülle ist braun. Die Wurzeln sind dünn und höchstens einjährig.Die 3 bis 6

Rosettenblätter sind breit linealisch (etwa 10 mm breit und 40 cm lang), oft gebogen und

am Rand rau. Die Blüten stehen in reichblütigen, lang gestreckten, eher lockeren Trauben. An der Spitze des Blütenstandes befindet sich ein auffälliger Schopf zahlreicher blauvioletter, aufwärtsgerichteter, steriler Blüten (einige Sorten bilden nur diesen Schopf aus). Darunter sind die blassbraunen, oft etwas grünlichen fertilen Blüten angeordnet. Diese sind röhrig-glockenförmig und stehen waagrecht ab. Das Perigon hat keine Nebenkrone unter den Perigonzipfeln. Die Kronzipfel werden 0.5-1 mm lang und sind gelblich bis beige. Die Kapselfrucht wird 10-15 mm lang und ist scharf dreikantig und etwas geflügelt. Sie steht bei der Reife waagrecht ab. Sie fällt zur Fruchtreife nicht ab, sondern öffnet sich am Stängel. Je Fach befinden sich (ein bis) zwei runzelige, kugelige, schwarze, bis 2 mm grosse Samen.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Die Blütentrauben tragen an der Spitze einen Schopf aufrechter, lang gestielter, steriler Blüten, die als Schauapparat dienen; darunter stehen olivbraune, hängende „Glockenblumen mit klebrigem Pollen“, diese führen Nektar und haben ein „anbohrbares Gewebe“ am Grunde des Fruchtknotens und duften fruchtig. Bestäuber (und Besucher der sterilen Blüten) sind Bienen und besonders in Südeuropa auch die zu den Zweiflüglern zählenden Hummelschweber der Gattung Bombylius; sie werden von den violetten Blüten angelockt. Auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, Weinberge / kollin-montan / VS, TI, GR (Misox, Puschlav), MW, sonst vereinzelt.

Gefährdung: 

Diese Art ist nicht gefährdet. Sie ist im Kanton ZH, mit 6 Standorten, sehr selten.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BE, SH, GE

(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen)

 

Viola canina

Hunds-Veilchen

Familie: Veilchengewächse

(Violaceae)

Gattung: Veilchen

(Viola)

Art: Hunds-Veilchen

Synonyme:

Ross-Veilchen

Beschreibung:

Das Hunds-Veilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 5- 20 cm. Die Laubblätter bilden keine grundständige Blattrosette, sondern sind

langgestielt am Stängel angeordnet. Die Blattspreite der Sommerlaubblätter ist am

Spreitengrund eiförmig-herzförmig und kahl. An der Basis jedes Blattstiels befindet sich

ein Paar Nebenblätter, die am Rand dünn gezähnt sind. Die langgestielten Blüten befinden

sich einzeln in den Blattachseln. Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind samt Anhängseln 5 -7 mm lang. Die fünf Kronblätter sind hellviolett. Der Sporn der Krone ist weisslich, leicht gebogen und längs gekerbt. Das untere Kronblatt besitzt violette Adern auf weissem Grund. Sonst ist die Blütenfarbe (hell)blaulila.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Neben nur bei Fremdbestäubung fruchtbaren chasmogamen Blüten werden ziemlich regelmässg in den oberen Blattachseln auch kleistogame Blüten mit sehr stark reduzierter Krone gebildet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt wechselfeuchte, magere Wiesen, Heiden, Moore / kollin-subalpin / CH, v.a. TI

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit verletzlich. Sie ist im Kanton ZH, mit 6 Standorten, sehr selten.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE, VD

(Diese Aufnahme entstand am Greifensee)

 

Dianthus gratianopolitanus

Grenobler Nelke

Familie: Nelkengewächse

(Caryophyllaceae)

Gattung: Nelken

(Dianthus)

Art: Grenobler Nelke

Synonyme:

Pfingstnelke,

Felsennägele

Beschreibung:

Die Pfingst-Nelke ist eine überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht 

Wuchshöhen von 10- 20 cm. Sie wächst in dichten Rasen oder locker polsterförmig. Die

Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die einfache, blaugrüne und kahle

Blattspreite ist bei einer Länge von 2-6 cm linealisch. Die Stängel sind in der Regel einblütig.

Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 1.5 und 3 cm radiärsymmetrisch. Der Kelch ist insgesamt 12-16 mm lang und 2- bis 3 so lang wie die vier bis sechs zugespitzten, schuppenförmigen Kelchschuppen. Die rosafarbenen bis hellroten Kronblätter sind gezähnt und am Schlund behaart.

Blütezeit: Mai bis Anfang Juli

Ökologie:

Bei der Pfingst-Nelke handelt es sich um einen Chamaephyten. Die Pfingst-Nelke ist durch den Polsterwuchs, durch kleine mit einer Wachsschicht überzogenen Blättern und mit Festigungsgewebe versehenen Leitbündeln an trockene und heisse Standorte angepasst (Xerophyt). Es werden nur wenige cm lange Wurzeln gebildet, dies ermöglicht der Pfingst-Nelke auf sehr flachgründigen Böden zu wachsen. Mit ihrer Blütenfarbe und mit ihrem Duft lockt die Pfingst-Nelke vor allem Tagfalter an. Die nektarreichen Blüten der Pfingst-Nelke werden von Insekten, vor allem von Tagfaltern, bestäubt. Die Diasporen werden durch den Wind ausgebreitet..

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Felsen, felsige Hänge / kollin-montan / J, vereinzelt M.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit verletzlich und selten. Im Kanton Zürich nur gerade 3 Standorte!

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BE, JU, SH, SO, TG, VD, ZH, AR, BL

(Diese Aufnahme entstand im Gentner bei Eglisau

 

Lathyrus aphaca

Ranken-Platterbse

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Platterbsen

(Lathyrus)

Art: Ranken-Platterbse

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Stängel der Ranken-Platterbsen werden 10-30 cm lang, sie sind aufsteigend oder 

kletternd. Die Blätter sind reduziert auf die Ranke und besitzen zwei 1-4 cm lange, breite,

am Grund schwach spiessförmige Nebenblätter. Die Blüten sind gelb, ca. 1 cm lang, einzeln

oder zu 2 auf langen, dünnen die Nebenblätter weit überragenden Stielen. Frucht flach,

aufrecht abstehend, kahl, 2-3,5 cm lang und 5-7 mm breit, 4-8samig.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Therophyt / Liane ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert. Es ist eine krautige Pflanze, welche an anderen Pflanzen oder Objekten hochklettert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Ödland, in warmen Lagen / kollin-montan / CH vereinzelt.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit stark gefährdet und sehr selten. Im Kanton Zürich nur gerade 5 Standorte

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen (nur in 2 Kantonen?)

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE, VD 

(Diese Aufnahme entstand bei Wasterkingen.)

 

Antennaria dioica

Gemeines Katzenpfötchen

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Katzenpfötchen

(Antennaria)

Art: Gemeines Katzenpfötchen

Synonyme:

Gewöhnliche Katzenpfötchen,

Zweihäusiges Katzenpfötchen

Beschreibung:

Das Gemeine Katzenpfötchen wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und

erreicht Wuchshöhen von 5-20, selten bis zu 30 cm. Im ersten Jahr wird die Blattrosette

ausgebildet, ab dem zweiten Jahr ist das Pflanzenexemplar blühfähig. Das Gewöhnliche

Katzenpfötchen entwickelt oberirdische, 2-5 cm lange Ausläufer. Über die beblätterten

Ausläufer bilden die Rosetten oft dichte Matten. Die Laubblätter sind in Blattrosetten und

am Stängel verteilt angeordnet. Die gestielten, einfachen, einnervigen Grundblätter besitzen

bei einer Länge von 3-18 mm und einer Breite von 3-6 mm spatelförmige oder rauten-spatelförmige Blattspreiten. Die ungestielten Stängelblätter sind bei einer Länge von 7-13 mmn linealisch-lanzettlich. Die Blattoberseite ist verkahlend bis mehr oder weniger kahl und die Blattunterseite ist weiss-wollig-filzig behaart. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist unvollständig zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). In einem endständigen, trugdoldig gehäuften Gesamtblütenstand befinden sich 3 bis 12 körbchenförmige Teilblütenstände, die einen Durchmesser von 5-8 mm aufweisen. Die weiblichen Körbchen besitzen längliche oder lanzettliche, rosafarbene bis purpurrote Hüllblätter mit spitzen oberen Enden. Die männlichen Körbchen besitzen breite, weissliche bis rosafarbene Hüllblätter mit stumpfen oberen Enden. Die Hüllblätter besitzen bei männlichen, selten bei weiblichen Exemplaren weissliche oder bei weiblichen Exemplaren rosafarbene bis dunkelrote Anhängsel. Ein Teil der Körbchen besitzt weibliche Blüten mit mehrreihigem Pappus, die anderen mit scheinbar zwittrigen Blüten (Griffel sind vorhanden, die Fruchtknoten sind jedoch unfruchtbar) mit einreihigem Pappus. Die Achänen besitzen einen Pappus.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Das Gemeine Katzenpfötchen ist hinsichtlich seiner Lebensform ein manchmal polsterbildender Chamaephyt oder Hemikryptophyt. Die Reproduktion aus Samen und die vegetative Vermehrung sind für die Ausbreitung gleichermassen von Bedeutung. Letztere wird über oberirdische, beblätterte, sich an der Spitze bewurzelnde Ausläufer sichergestellt. Sie erzeugen im ersten Jahr eine Blattrosette, im nächsten Jahr geht hieraus eine Sprossachse hervor. Die Behaarung (Indument) der Sprossachse und der Laubblätter wird als Transpirationsschutz gedeutet.Die Achänen mit Pappus unterliegen der Windausbreitung als Schirmchenflieger. Die trockenhäutigen Hüllblätter sind hygroskopisch und spreizen sich nur bei trockenem Wetter ab. Die Fruchtreife beginnt ab August. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist ein Kältekeimer.Das Gemeine Katzenpfötchen ist unvollständig zweihäusig, d. h., es gibt männliche Pflanzenexemplare mit sterilen Fruchtknoten. Die Staubfäden sind reizbar, sie krümmen sich bei Berührung und ziehen dabei die Staubblattröhre herab, so dass der Pollen vom feststehenden Griffel „herausgepumpt“ wird; dies ist ein Beispiel für eine Thigmonastie. Bestäuber sind Falter.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt magere Wiesen und Weiden, besonders Borstgrashalden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie sehr selten; mit gerademal 2 Flächen!

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: SH, BL

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal bei den Schnebelhorngruppen).

 

Polygonatum verticillatum

Quirlblättriges Salomonssiegel

Familie: Spargelgewächse

(Asparagaceae)

Gattung: Weisswuzen

(Polygonatum)

Art: Quirlblättriges Salomonssiegel

Synonyme:

Quirlblättrige Weisswurz,

Quirl-Weisswurz

Beschreibung:

Das Quirlblättrige Salomonssiegel wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die

Wuchshöhen von 30-70, selten bis zu 100 cm erreicht. Als Überdauerungsorgane werden

dicke, fleischige Rhizome gebildet. Der aufrechte, unverzweigte Stängel ist rund oder

kantig. Die Laubblätter sind in Quirl gleichmässig am Stängel verteilt. Jeder Quirl umfasst

drei bis sieben oder acht Laubblätter. Die einfache, ganzrandige, kahle Blattspreite ist bei einer Länge von 5-15 cm schmal-linealisch mit spitzem oberen Ende. Die Blattoberseite ist hellgrün und die -unterseite blaugrün. Je meist zwei bis fünf, selten bis zu sieben oder nur eine dünn gestielte, hängende Blüten sind in blattachselständigen traubigen Teilblütenständen angeordnet. Die zwittrige Blüte ist dreizählig. Die sechs weissen Perigonblätter sind zu einer etwa 1 cm langen Röhre verwachsen. Die Blüten sind bei einer Länge von 7-10 Millimetern sowie Durchmesser von etwa 3 mm relativ klein. Die dreifächerigen Beeren sind erst rot mit dunklen schwarzen Punkten, später schwarzblau.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Das Quirlblättrige Salomonssiegel ist ein Geophyt. Wegen der relativ kurzen Kronröhre erfolgt die Bestäubung ausser durch Hummeln auch durch langrüsselige Bienen und durch kleinere Falter.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Bergwälder, Hochstaudenfluren / montan-subalpin(-alpin) / A, J, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen und nur im Tösstal.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: OW

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal an der Tösscheidistrasse.

 

Tragopogon porrifolius

Haferwurzel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Bocksbärte

(Tragopogon)

Art: Haferwurzel

Synonyme:

Purpur-Bocksbart,

Habermark,

Austernpflanze

Beschreibung:

Die Haferwurzel ist eine ein- bis zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von

60- 120 cm erreicht. Die Stängel sind aufrecht und meist verzweigt. Die Blätter sind aus

breitem fast scheidig stängelumfassendem Grund lineal-lanzettlich, lang zugespitzt und

steif aufrecht. Auf diese Gestalt bezieht sich der zweite Teil des botanischen Namens. Porri ist die lateinische Bezeichnung für Lauch und folium steht für das Blatt einer Pflanze. Die Haferwurzel bildet bis zu 30 cm lange Pfahlwurzeln und enthält Milchsaft. Die Stängel tragen meist mehrere Blütenkörbe. Die Korbstiele sind gegen den Korb zu stark keulig verdickt. Die Hüllblätter überragen die Zungenblüten und sind 3-5 cm lang. Die Zungenblüten sind trüb-purpurfarben bis purpurlila gefärbt. Die Früchte sind Achänen und inklusive Schnabel 40-55 mm lang. Sie ist schwach zehnrippig und mit weissichen Schuppen besetzt. Der Pappus ist halb so lang wie die Achäne und bräunlich-weiss.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Wie bei anderen Bocksbart-Arten unterliegt die Haferwurzel einer circadianen Rhythmik, tagesperiodischen Bewegungen, die Blüten öffnen sich morgens und schliessen sich um die Mittagszeit. Auswüchse auf Wurzeln werden durch Aulax pigeoti hervorgerufen.

Vorkommen:

Neophyt: nach der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (nach 1500)

Die Wildform der Haferwurzel, Tragopogon porrifolius subsp. eriospermus ist im Mittelmeerraum heimisch. In Mitteleuropa wird die Kulturform Tragopogon porrifolius subsp. porrifolius angebaut und kommt sehr selten verwildert vor (Zürcher Unterland). Die Wildform ist urwüchsig in ostmediterranen Gesellschaften des Verbands Alopecurion utriculati aus der Ordnung Arrhenatheretalia.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit sehr, sehr selten - jedoch nicht geschützt?.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen.

 

Rosa glauca

Rotblättrige Rose

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Rosen

(Rosa)

Art: Rotblättrige Rose

Synonyme:

Rotblatt-Rose

Hecht-Rose,

Bereifte Rose

Beschreibung:

Die Rotblatt-Rose wächst als sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1-2.5,

selten bis zu 3m. Die selbstständig aufrechten, schlanken Zweige besitzen eine kahle,

braunrote, auffallend rötlich bis hechtblau bereifte Rinde. Die wenigen, meist geraden oder

leicht gebogenen, abwärts geneigten Stacheln sind meist an der Basis der Langtriebe angelegt. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 7-12 cm lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Die kahlen, bläulich-grünen und mehr oder weniger purpurrot überlaufenen Blattadern ausgestatteten Fiederblättchen sind bei einer Länge von 2-4.5 cm elliptisch bis länglich-eiförmig, mit spitzem oberem Ende und scharf gesägtem Rand. Wenige (ein bis fünf) Blüten stehen auf mit einer Länge von 1-2 cm relativ kurzen, kahlen Blütenstielen zusammen. Tragblätter sind vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 3 bis 3.5 cm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind ganzrandig oder die äusseren haben einige seitliche Lappen, auf der Rückseite sind sie kahl oder drüsig, nach der Anthese aufgerichtet abstehend und hinfällig oder selten haltbar. Die Kelchblätter sind viel länger als die Kronblätter. Die fünf karminrosafarbenen bis tiefpurpurrosafarben Kronblätter sind weiss genagelt. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die langen Griffel stehen frei.Die relativ langen Fruchtstiele sind drüsenlos oder stieldrüsig. Die bei Reife orangefarbenen bis scharlachroten Hagebutten sind bei einem Durchmesser von etwa 1.5 cm kugelig bis mehr oder weniger flachrund.

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Bei der Rotblatt-Rose handelt es sich um einen mesomorphen Nanophanerophyten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen (Syrphidae), Fliegen, Käfer) oder durch Selbstbestäubung und die amphimiktische Samenbildung erfolgt ohne Bestäubung. Die Rotblatt-Rose ist selbstkompatibel. Die Ausbreitung der Samen geschieht durch Verzehr der Hagebutten und Ausscheidung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Steinhaufen / (kollin-)montan-subalpin / A, J, zerstreut im Mittelland

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: SH, VD

(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur.)

 

Stachys alpina

Alpen-Ziest

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Zieste

(Stachys)

Art: Alpen-Ziest

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Alpen-Ziest wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen

von 30- 100 cm erreicht. Er bildet ein kriechendes Rhizom als Überdauerungsorgan. Der

aufrechte oder aufsteigende, vierkantige, kräftige, trüb-grüne und oft violett überlaufene

Stängel ist am Grunde etwa 5 Millimeter dick, abstehend behaart und im oberen Bereich

stieldrüsig behaart.Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel

und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1-5 cm lang. Die relativ dünne, oberseits dunkel-grüne Blattspreite ist mit einer Länge von 5-18 cm und einer Breite von 3-9 cm länglich-eiförmig, am Grunde abgerundet oder schwach herzförmig, grau oder grau-grün, stark netznervig und beiderseits dicht, anliegend, kurz behaart. Der Blattrand ist fein bis grob gesägt. Der Blütenstand besteht aus 6-18 übereinander stehenden und um mindestens die halbe Hochblattlänge voneinander getrennten Scheinquirlen, die 12-20 Blüten enthalten und alle von den Hochblättern überragt werden. Die zwittrige, zygomorphe Blüte ist 15-18 mm lang und besitzt eine doppelte Blütenhülle. Die grünen oder violett-braunen und dicht drüsig-zottig behaarten, 6-12 mm langen Kelchblätter sind zu einer etwa 6 mm langen Kelchröhre verwachsen. Die 15-22 mm lange, dunkel-purpurfarben bis braun-violette und lang-zottig behaarte Blütenkrone ist zweilippig. Ihre Oberlippe ist 5 mm lang und ihre Unterlippe ist 9 mm lang. Die Staubbeutel und der Griffel liegen unter der Oberlippe.

Blütezeit: Juli bis Oktober (Die vorliegende Pflanze habe ich am 09.Juni aufgenommen und die sieht nicht mehr ganz so frisch aus!

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Lägerstellen, Geröllhalden / (kollin-)montan-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Sie ist im Kanton Zürich selten anzutreffen.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Winterthur/Wülflingen).

 

Orobanche arenaria

Sand-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen

(Orobanche)

Art: Sand-Würger

Synonyme:

Sand-Sommerwurz

Beschreibung:

Der Sand-Würger ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Er ist ein chlorophyllfreier

Wurzelparasit. Diese Art erreicht Wuchshöhen von 15-40 cm. Ihr stark beschuppter

Stängel ist meist einfach u. drüsig behaart. 15-40 Blüten stehen dicht in einem 20-30 mm

langen, traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph mit

doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist glockig, vierzähnig, umgeben von drei Hochblättern

(ein Deckblatt und zwei Vorblätter). Die Kronblätter sind hell violettblau. Die Staubbeutel sind wollig und lang behaart und die Narbe ist weisslich.

Blütezeit: Juni bis Juli 

Ökologie:

Der Sand-Würger ist ein mehrjähriger, vermutlich nur einmal blühender Geophyt und ein Vollschmarotzer ohne Blattgrün. Der Sand-Sommerwurz entzieht ihrer Wirtspflanze Wasser, Mineralstoffe und organische Substanzen, so dass diese in ihrer Entwicklung zurückbleibt und nicht zur Blüte kommt. Der Sand-Sommerwurz bildet Blüten aus, die von Bienen und Hummeln bestäubt werden. In jeder Fruchtkapsel bilden sich dann Tausende von sehr kleinen und leichten Samen, die mit dem Wind verbreitet werden. Zur Keimung brauchen die Samen wieder Kontakt mit den Wurzeln einer Wirtspflanze. Um das zu erreichen, geben sie chemische Reizstoffe ab.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Felsensteppen / kollin-montan / GE, VS, GR (Unterengadin, Münstertal)

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit sehr selten und verletzlich. Im Kanton Zürich gibt es nur gerade 1 Standort

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE, TG,VD

(Diese Aufnahme entstand bei Hüntwangen.)

 

Stachys annua

Einjähriger Ziest

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Zieste

(Stachis)

Art: Einjähriger Ziest

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die einjährige, krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 30 cm. Der Stängel

wächst aufrecht und ist meist stark ästig. Er ist wie die Blätter fast kahl oder nur kurz und

weich behaart. Die Laubblätter sind länglich-elliptisch, fein gekerbt bis mehr oder weniger

ganzrandig, 2-5 cm lang und 0.5 bis 1.5 cm breit. Die unteren sind gestielt, die oberen

sitzend und nahezu lanzettlich geformt. Die Blüten sind kurz gestielt, etwa 1.5 cm lang und

sitzen in 2-8-blütigen, meist jedoch 6-blütigen Scheinquirlen. Die unteren Scheinquirle sind um Hochblattlänge getrennt, die oberen einander stark genähert.Der Kelch ist röhrig-glockig, seine Röhre ist etwa 3-5 mm lang. Die Krone ist von blass-schwefelgelber Farbe und aussen flaumig behaart. Die Kelchzähne sind weichhaarig-stachelspitzig. Die 3 oberen Kelchzähne sind oberlippenartig gekrümmt. Die Krone hat eine gerade, über dem Haarring etwas ausgesackte Röhre, die die Kelchzähne deutlich überragt. Die Oberlippe der Blütenkrone ist fast flach, an den Rändern etwas rückwärts gebogen und 4-5 mm lang. Die Unterlippe ist etwas länger, bräunlich gezeichnet und besitzt 3 rundliche, etwas gekerbte Lappen. Die Staubbeutel ragen oft unter der Oberlippe etwas hervor. Die Staubfäden sind nur am Grund behaart.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert. Der Einjährige Ziest wurzelt bis zu 50 Zentimeter tief.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze in warmen Lagen / kollin(-montan) / J, M, VS, GR, südliches TI u.a.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit verletzlich. Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten!

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE, TG, VD

(Diese Aufnahme entstand zwischen Hüntwangen und Wasterkingen).

 

Campanula cochleariifolia

Niedliche Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen

(Campanula)

Art: Niedliche Glockenblume

Synonyme:

Zwerg-Glockenblume,

Kleine Glockenblume,

Niedrige Glockenblume,

Zierliche Glockenblumeen

Beschreibung:

Die Niedliche Glockenblume wächst als überwinternd grüne, ausdauernd krautige Pflanze

und rreicht Wuchshöhen von 5-15, selten bis zu 30 cm. Sie bildet oft dichte Rasen mit sterilen Blattrosetten. Der Stängel ist unten dicht, oben spärlich beblättert und an seiner Basis flaumig behaart. Selten sind alle oberirdischen Pflanzenteile dicht kurzborstig bewimpert. Die Grundblätter sind gestielt und ihre Blattspreite ist breit-eiförmig bis rundlich; zur Anthese sind sie meist nicht verwelkt. Der Blattrand ist kerbzähnig. Die unteren Stängelblätter sind lanzettlich. Die oberen Stängelblätter sind linealisch und mehr oder weniger deutlich kurz borstig behaart. Der Laubblattstiel und oft auch die Spreite sind kurzborstig bewimpert. Die Blüten stehen einzeln oder zu wenigen (zwei bis sechs) in traubigen Blütenständen. Die Blütenknospen und meist auch die Blüten sind nickend. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der kahle Kelch endet in pfriemlichen Kelchzipfeln ohne Anhängsel. Die glockige Krone ist 10-15, selten bis 20 mm lang und die Farbe variiert zwischen hellblau bis blaulila. Der Fruchtknoten ist glatt.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen: Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Flusskies / (kollin-)montan-alpin / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton ZH ist sie hingegen selten anzutreffen.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BS

(Diese Aufnahme entstand bei Tierhag im Tösstal).

 

Oxalis dillenii

Dillenius-Sauerklee

Familie: Sauerkleegewächse

(Oxalidaceae)

Gattung: Sauerklee

(Oxalis)

Art: Dillenius-Sauerklee

Synonyme:

Wald-Engelwurz

Beschreibung:

Der Dillenius-Sauerklee ist eine einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze. Er bildet

eine Pfahlwurzel. Der Stängel ist aufrecht, meist unten reich verzweigt, seltener einfach

und an den Knoten nicht bewurzelt. Die Internodien sind im oberen Teil des Stängels

abschnittsweise stark verkürzt, so dass die meist grünen, selten rötlichen oberen

Laubblätter gegenständig oder quirlständig stehen. Stängel, Blätter und Blütenstiele besitzen durch die Vielzahl einzelliger, ausschliesslich aufwärts anliegender Haare (Trichome) ein graugrünes Aussehen (u. a. darin unterscheidet sich Oxalis dillenii von Oxalis stricta). Die Nebenblätter sind sehr schmal und mit dem Blattstiel verwachsen. Die Kapselfrucht ist meist 15 bis 20 (10 bis 30) mm lang und mit zahlreichen, nach unten anliegenden, einzelligen Haaren und wenigen bis zahlreichen, abstehenden, mehrzelligen Gliederhaaren ausgestattet. Die braunen Samen besitzen an ihren Querrippen deutlich erkennbare weisse Linien.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Dieser Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen: Diese Art bevorzugt Ruderalstandorte, Äcker, Gärten, Wegränder / kollin(-montan) / CH, in Ausbreitung. Die ursprüngliche Heimat liegt in Nordamerika und sie ist in vielen Teilen der Welt ein Neophyt.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze eher selten anzutreffen.

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur).

 

Hydrocharis morsus-ranae

Froschbiss

Familie: Froschbissgewächse

(Hydrocharidaceae)

Gattung: Hydrocharis

(Hydrocharis)

Art: Froschbiss

Synonyme:

Europäische Froschbiss

Beschreibung:

Die Blätter, die wie winzige Seerosenblätter aussehen oder auch an die Schnauzenform

eines Frosches erinnern mögen, wachsen aus im Wasser treibenden Rosetten und

schwimmen auf der Oberfläche von meist stehenden Gewässern. Sie haben einen

Durchmesser von etwa 2-7 cm, sind rundlich bis nierenförmig, ledrig-derb, oberseits

glänzend grün, unterseits oft leicht rötlich und weisen je zwei grosse Nebenblätter auf. Durch intensive Bildung von 5-20 cm langen Ausläufern, die an ihren Enden wiederum Ausläufer treiben, hängen die Rosetten submers in grossen Verbänden als Schwimmblatt-Teppiche miteinander zusammen. Die Wurzeln erreichen normalerweise nicht den Gewässergrund, sondern nehmen Nährstoffe aus dem freien Wasser auf. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 1.5- 3 cm und bestehen aus je drei weissen Kronblättern und einem Hochblatt; die Basis ist gelb. Die Pflanzen sind monözisch (einhäusig) – allerdings sind dabei die grösseren männlichen (gestielt zu dritt) und die kleineren weiblichen Blüten (einzeln sitzend) räumlich getrennt, indem diese an verschiedenen Sprossachsen wachsen. Die kugelige, grüne Frucht wird etwa einen Zentimeter gross; Samen werden jedoch nur selten (dann besonders in warmen Jahren) gebildet. Zur Überdauerung und Ausbreitung der einjährigen Art dienen in erster Linie Winterknospen.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Pleustophyten.   Es ist eine Schwimmpflanze, die auf oder unter der Wasseroberfläche schwimmt, ohne im Boden zu wurzeln. Die Pflanze (falls nicht einjährig), überwintert als Knospe (Turion) oder Spross im Wasser oder auf dem Boden des Wassers.

Vorkommen: Diese Art bevorzugt stehende, bis 1 m tiefe, warme und nährstoffreiche Gewässer / kollin / M, AN zerstreut.

Gefährdung: 

Diese Art ist schweizweit sehr selten und stark gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze nur in 5 Standorten anzutreffen!

Gemäss Berner Konvention ist sie in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG, VD, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Wülflingen/Winterthur).