Abenteuer-Wildblumen

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Steckbriefe - Fortsetzung-1

(Beschreibungen aus Internet und Literatur entnommen)


Reseda lutea

Gelbe Reseda

Familie: Resedagewächse

(Resedaceae)

Gattung: Reseda

Art: Gelbe Reseda

Synonyme:

Gelber Wau,

Gelbe Rauke

Beschreibung:

Die Gelbe Reseda wächst als sommergrüne, einjährige bis ausdauernde krautige 

Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 cm. Der aufrechte, reich beblätterte

Stängel kann einfach oder verzweigt sein. Er besitzt ein- bis zweifach fiederteilige 

oder dreiteilige Laubblätter mit langen, schmalen Abschnitten und schmalem, meist 

welligem oder krausem Rand. Die Grundblätter sind rosettenartig angeordnet. Sie 

erwelken relativ bald. Die Blüten stehen an Blütenstielen in anfangs kurzen, später 

verlängerten dichtblütigen traubigen Blütenständen. Die zwittrigen, geruchlosen 

Blüten sind selten fünf-, meist sechszählig mit doppelter Blütenhülle. Die selten fünf,

meist sechs Kronblätter sind hellgelb. Die Staubblätter öffnen sich nacheinander und

führen Wachstumsbewegungen aus. Die aufrechten Kapselfrüchte sind mit einer 

Länge von 8 bis 15 mm länglich. Die Samen sind 1.6 bis 1.8 Millimeter lang, eiförmig,

 glatt, glänzend schwarzbraun mit gelblichem Nabelwulst.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Diese Art ist ein Rohbodenpionier und ein Tiefwurzler. Er ist Nektarpflanze für den Weissdolch-Bläuling, Dickkopffalter und Gemeinen Bläuling Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, auch Selbstbestäubung kommt vor.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Bahnareale, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe vom Schloss Teufen)

 

Scabiosa ochroleuca 

Gelbe Skabiose

Familie: Geissblattgewächse 

(Caprifoliaceae)

Gattung: Skabiosen (Scabiosa)

Art: Gelbe Skabiose

Synonyme:

Gelb-Skabiose

Gelbes Krätzkraut

Beschreibung

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit:  Juni - September

Ökologie

Bei der Gelben Skabiose handelt es sich um einen skleromorphen Hemikryptophyten. 

Die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, aber in 

geringerem Masse auch durch andere Insekten. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind (Anemochorie). 

Vorkommen:

Die Gelbe Skabiose bevorzugt Trockenwiesen, Felsensteppen, Bahndämme / kollin-montan / ME (Eglisau bis Altenburg) eingebürgert, sonst gelegentlich adventiv.  Die Populationen an der Banhlinie bei Eglisau waren schon um 1900 bekannt-Wahrscheinlich mit dem Bahnbau eingewandert. (von diesem Ort stammt meine Aufnahme)

Osteuropa ist die ursprüngliche Herkunft.

Gefährdung:

Die Art ist sehr selten, potenziell gefährdet und hat ohne Förderung wenig Chancen, längerfristig zu überleben. 

Seltsamerweise wird diese Art schweizweit nicht geschützt!

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

 

Colutea arborescens

Gelber Blasenstrauch

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Blasensträucher

(Colutea)

Art: Gelber Blasenstrauch

Synonyme:

Blasenstrauch

Gewöhnlicher Blasenstrauch

Beschreibung:

Siehe  Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Der Gelbe Blasenstrauch bildet Wurzelknöllchen mit stickstoffbindenden Bakterien. 

Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche, duftlose „Schmetterlingsblumen mit 

Bürsteneinrichtung“ und mit rotbraunen Strichsaftmalen. Neun der zehn Staubblätter sind 

zu einer oben offenen Röhre verwachsen, das 10. ist frei und gibt den Zugang zum Nektar frei, bildet also eine „Nektarlücke“. Bestäuber sind Hummeln und andere Bienenverwandte, da nur diese Kraft genug haben, das Schiffchen nach unten zu drücken. Die Weibchen des Grossen Wanderbläulings (Lampides boeticus) legen ihre Eier im Fruchtknoten ab. Achtung: Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind giftig.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Buschwälder, Felshänge / kollin(-montan) / VS, TI, GR, AN, vereinzelt M und J (NE), nördlich der Alpen z.T. angepflanzt

Gefährdung:

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. Es gibt im Kanton Zürich nur gerade 4 Flächen und ist daher sehr selten anzutreffen. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD, TI

(Diese Aufnahme entstand bei Weiach)

 

Aconitum lycoctonum

Gelber Eisenhut

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Eisenhut

(Aconitum)

Art: Gelber Eisenhut

Synonyme:

Wolfs-Eisenhut,  

Fuchs-Eisenhut

Beschreibung:

Der Gelbe Eisenhut wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 

bis 150 cm. Er hat einen aufrechten Stängel. Die Laubblätter sind tief handförmig fünf- bis 

siebenteilig mit grob gesägten Abschnitten. Die Blüten stehen in einem lockeren bis dichten, 

traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind hellgelb. Der Helm 

ist etwa doppelt so lang wie breit. Darunter befinden sich zwei etwa 2 cm lang Nektarblätter, die schneckenförmig aufgerollt sind.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Da die Nektarblätter etwa 2 cm lang sind, können nur langrüsselige Hummeln an den Nektar gelangen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Auenwälder, Schluchtwälder an feuchten Stellen in lichten Laubwäldern und in Hochstaudenfluren, Karfluren sowie feuchten Wiesen der Alpen und der höheren Mittelgebirge.  Er gedeiht am besten auf feuchten, nährstoffreichen, gut durchsickerten, mull- oder humushaltigen Lehm- oder Tonböden, die auch im Sommer nicht zu sehr erwärmt werden

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet -  

- und trotzdem: in folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: AI, FR, ZH

vollständig geschützt: SH, TG, BL

(Diese Aufnahme entstand am Irchel)

 

Odontites luteus

Gelber Zahntrost

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Zahntroste

(Odontites)

Art: Gelber Zahntrost

Synonyme:

Gelb-Zahntrost

Beschreibung:

Siehe  Steckbriese der Seltenen

Blütezeit: August bis Oktober

Ökologie:

Bei dieser Art handelt es sich um einen Therophyten, welcher nur eine 

Vegetationsperiode überlebt und nur einmal blüht bzw. fruchtet. Der Gelbe Zahntrost

ist ein wirtsunspezifischer Halbprasit, welcher nahezu alle Pflanzen befällt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, lichte Föhrenwälder / kollin-montan(-subalpin) / 

VS, TI, GR, vereinzelt GE, J

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz (merkwürdigerweise) nicht gefährdet -  im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD, GE

(Diese Aufnahme entstand bei Glattfelden)

 

Helianthemum nummularium

Gelbes Sonnenröschen

Familie: Zistrosengewächse

(Zistaceae)

Gattung: Sonnenröschen

(Helianthemum)

Art: Gelbes Sonnenröschen

Synonyme:

Gewöhnliches Sonnenröschen,

Gemeines Sonnenröschen,

Sonnenröschen,

Sonnenwendröschen

Beschreibung:

Das Gelbe Sonnenröschen ist eine immergrüne, ausdauernde, an der Basis verholzende 

Pflanze, die als niederliegender, selten als aufsteigender Halbstrauch wächst und 

Wuchshöhen von 10 bis 30 cm erreicht. Die gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel 

und -spreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist elliptisch-eiförmig, ganzrandig und 

bewimpert. Die lanzettlichen Nebenblätter sind länger als der Blattstiel. Der meist 

einseitswendige, traubige Blütenstand ist wenigblütig. Die zwittrigen Blüten sind bei einem 

Durchmesser von 8 bis 18 mm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit einer doppelten 

Blütenhülle. Die Kelchblätter sind oft rötlich-streifig. Die fünf Kronblätter sind zitronen- bis 

goldgelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Die lokulizide Kapselfrucht enthält viele Samen.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Das Gelbe Sonnenröschen nutzt das wärmere Klima der bodennahen Luftschichten. Folgende Merkmale sind Anpassungen an Trockenstandorte (Xeromorphosen): Die derben „Lederblätter“ besitzen einen umgerollten Blattrand und eine glänzende Blattoberseite. Blütenökologisch handelt es sich um sonnenwendige, homogame „Pollen-Scheibenblumen“. Die weit über 100 Staubblätter sind sekundär durch Vervielfältigung entstanden (ein Büschelchen entspricht einem ursprünglichen Staubblatt). Die Blüten sind nur bei Sonne und nur bei Temperaturen über 20 Grad geöffnet. Die äusseren Staubblätter reagieren auf Berührung ihrer Basis mit sofortigem, langsamem Abspreizen. Dieser Mechanismus dient dazu, Pollen suchende Insekten mit Pollen einzustäuben. Dieser Vorgang ist reversibel. Die Kronblätter besitzen eine starke UV-Reflexion und sind daher für Bienen gut sichtbar. Das wärme- und lichtabhängige Öffnen und Schliessen der Blüten kann zu spontaner Selbstbestäubung führen. Die Blüten „leben“ nur einen Tag lang. Nachmittags fallen die Kronblätter bereits ab.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen / kollin-alpin /

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand im Bruni (innerh. Winterthurer Grenze))

 

Aquilegia vulgaris

Gemeine Akelei

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Akeleien

(Aquilegia)

Art: Gemeine Akelei

Synonyme:

Gewöhnliche Akelei,

Wald-Akelei

Beschreibung:

Die Gemeine Akelei ist eine kurzlebige, mehrjährige, krautige Pflanze, welche 

Wuchshöhen zwischen 30 und 60 cm erreicht, etwa 45 cm breit wird und über ein 

kräftiges Rhizom verfügt. In der Mitte der lockeren Blattrosette wachsen lange, 

reichverzweigte Stängel, an deren Blütenzweigen die gespornten glockenförmigen 

Blüten sitzen. Die Laubblätter der Gemeinen Akelei sind doppelt dreizählig, mit 

rundlichen gelappten an den Lappen gekerbten gestielten Blättchen; oberseits 

bläulich-grün, unterseits gräulich-grün und behaart. Die grundständigen Blätter sind lang gestielt, die obersten Blättchen am Stängel ungestielt, länglich oval und ganzrandig. Bald nach der Blütezeit zieht sich die Pflanze mit welkenden Blättern und Stängeln auf das Rhizom zurück. Die nickenden Blüten erscheinen in der Zeit von Mai bis Juni und haben einen Durchmesser von drei bis fünf cm. Sie haben fünf kronblattartige Perigonblätter, die jeweils 1.5 bis 2.5 cm lang und 1.0 bis 1.5 cm breit sind. Die fünf Nektarblätter neigen sich glockenartig und tragen am Grunde Nektardrüsen. Die Blüten sind überwiegend blau gefärbt; gelegentlich treten jedoch auch bei der Wildform weisse, rotviolette oder blaue Blüten mit weissem Rand auf. Die blaue Farbe geht auf das Anthocyanidin Delphinidin zurück. Aus jedem einzelnen, freien Fruchtblatt bilden sich die für Hahnenfussgewächse typischen Balgfrüchte. Während die Blüten nach unten gerichtet waren, stehen die Balgfrüchte aufrecht; sie enthalten die bis zu 2.5 mm langen, schwarz glänzenden Samen.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Die Gemeine Akelei nutzt mehrere Mechanismen zur Ausbreitung ihrer Diasporen. Sie zählt sowohl zu den sogenannten Austrocknungsstreuern, als auch zu den Wind- und Tierstreuern. Nach der Befruchtung bilden sich die nach oben gerichteten Balgfrüchte aus, die auf den verlängerten elastischen Fruchtstielen sitzen. Während des im Juli beginnenden Reifungsprozesses dieser Balgfrüchte trocknen die Fruchtwände aus, und durch diesen Trocknungsprozess öffnen sich die Balgfrüchte ruckartig entlang ihrer längsverlaufenden Bauchnaht. Dabei werden die jeweils oberen Samen fortgeschleudert. Dieser Mechanismus wird als Austrocknungsstreuung bezeichnet. Typischer ist jedoch, dass die Samen der Gemeinen Akelei durch Wind oder Tiere verstreut werden. Der Wind löst die Samen aus den geöffneten Früchten und trägt sie mit sich fort. Bei Tieren verhaken sich die Balgfrüchte mit ihren behaarten Oberflächen für einen kurzen Moment im Fell der Tiere, um bei der Ablösung vom Tierfell ruckartig wieder nach oben zu schnellen. Dieser Rückstoss bewirkt, dass die Samen aus der Balgfrucht herausgeschleudert werden (sogenannte Semachorie).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

- und trotzdem: In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: BE, BS, GL, JU, ZH, SG

vollständig geschützt: AG, NW, OW, TG, TI, AR, AI

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal / Regelsberg)

 

Berberis vulgaris

Gemeine Berberitze

Familie: Berberitzengewächse

(Berberidaceae)

Gattung: Berberitzen

(Berberis)

Art: Gemeine Berberitze

Synonyme:

Gewöhnliche Berberitze,

Sauerdorn,

Essigbeere,

Echte Berberitze

Beschreibung:

Die Gemeine Berberitze wird bis 3 m hoch und ist ein sommergrüner Strauch mit rutenförmigen 

Ästen und meist 3teiligen Dornen. Die Blätter sind in kleinen Büscheln, verkehrt-eiförmig, derb, 

fein und spitz gezähnt, 2-6 cm lang, kurz gestielt, kahl. Die Blüten sind hellgelb, meist 6-zählig, mit halbkugelig zusammenneigenden Kronblättern, in hängenden Trauben. Die Beeren sind rot, länglich, matt, ca. 1 cm lang.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Bei dieser Art handelt es sich um einen Nanophanerophyten. Es ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern (über 40 cm)

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Hecken, felsige Orte / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Globularia bisnagarica

Gemeine Kugelblume

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Kugelblumen

(Globularia)

Art: Gemeine Kugelblume

Synonyme:

Echte Kugelblume,

Gewöhnliche Kugelblume,

Hochstiel-Kugelblume

Beschreibung:

Die Gemeine Kugelblume wächst als überwinternd, grüne ausdauernde krautige Pflanze. Der 

aufrechte, bis zum Blütenstand beblätterte Stängel ist 5 bis 25, auch bis zu 40 cm hoch und 

verlängert sich nach der Blütezeit bis auf 60 cm. Die Laubblätter stehen in grundständigen Rosetten und wechselständig am Stängel verteilt. Die lang gestielten Grundblätter besitzen eine ledrige Blattspreite, die spatelig und am oberen Ende oft ausgerandet, kurz dreizähnig oder manchmal abgerundet ist. Die sitzenden Stängelblätter sind lanzettlich und zugespitzt. Die bei einem Durchmesser von 1 bis 1.5, selten bis zu 2 cm köpfchenförmigen Blütenstände enthalten viele Blüten. Die blau-violetten Blüten sind 6 bis 8 mm lang.

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Die Gemeine Kugelblume ist ein Hemikryptophyt. Es erfolgt Insektenbestäubung oder Selbstbestäubung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, kalkreiche Böden in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, zerstreut M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Dättlikon / Wiberg)

 

Vaccinium oxycoccos

Gemeine Moosbeere

Familie: Heidekrautgewächse

(Ericaceae)

Gattung: Heidelbeeren

(Vaccinium)

Art: Gemeine Moosbeere

Synonyme:

Gewöhnliche Moosbeere,

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

 

Blütezeit: Mai bis Juli (August)

 

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hoch- und Zwischenmoore / kollin-montan / AN, M, J (nördlich bis JU 

und BE), GR

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet - Im Kanton Zürich ist sie sehr selten.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GL, OW, TG VD

(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet (Pfäffikersee))

 

Das sind die Beeren im August

Hesperis matronalis

Gemeine Nachtviole

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Nachtviolen

(Hesperis)

Art: Gemeine Nachtviole

Synonyme:

Gewöhnliche Nachtviole,

 Rote Nachtviole,

Matronenblume,

Kilte

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Die Gemeine Nachtviole ist eine zwei- oder auch kurzlebig mehrjährige Schaftpflanze, die durch Senföle scharf schmeckt.Die Blüten sind homogame bis vormännliche „Stieltellerblumen“ mit Nektardrüsen auf der Innenseite der Staubblattbasis. Der Nektar ist schwer zugänglich. Sie duften am Abend nach Veilchen. Die Blüten werden durch Insekten, insbesondere durch Nachtfalter bestäubt. Obwohl die sich nach innen öffnenden Staubbeutel die Narbe bepudern, erfolgt regelmässig Fremdbestäubung, auch durch Schwebfliegen, Bienen und Tagfalter.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Flussufer, Schuttplätze, eingebürgert / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Erlihau bei Glattfelden)

 

Oenothera biennis

Gemeine Nachtkerze

Familie: Nachtkerzengewächse

(Onacraceae)

Gattung: Nachtkerzen

(Oenothera)

Art: Gemeine Nachtkerze

Synonyme:

Gewöhnliche Nachtkerze,

Zweijährige Nachtkerze

Beschreibung:

Die Gemeine Nachtkerze wird bis 1.5 m hoch, oft verzweigt, dicht drüsenhaarig. Blätter lanzettlich, 

bis 15 cm lang, gezähnt bis ganzrandig, die untersten in einen Stiel verschmälert, die obersten 

meist sitzend. Die Blüten sind gelb, in einem vielblütigen, traubigen oder rispigen, endständigen, 

stets aufrechten Blütenstand. Kronblätter 4, länger als die Staubblätter. Spitzen der Kelchblätter 

(im Knospenstadium) am Grund eng aneinander gedrückt, erst weiter vorn spreizend. Frucht eine schmale Kapsel, 1,5-3 cm lang und 4-8 mm dick.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Bei der Gemeinen Nachtkerze handelt es sich um einen Hemikryptophyten.[1] Sie wurzelt bis 160 Zentimeter tief.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Ödland, Strassenränder, Ufer / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Anchusa officinalis

Gemeine Ochsenzunge

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Ochsenzungen

(Anchusa)

Art: Gemeine Ochsenzunge

Synonyme:

Gewöhnliche Ochsenzunge,

Echte Ochsenzunge

Ochsenzunge

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Der Farbwechsel der Blütenkrone von karminrot beim Aufblühen nach einfarbig 

dunkelviolett als Subtraktionsfarbe in Vollblüte erklärt sich dadurch, dass die 

Epidermis roten Zellsaft besitzt, das darunter liegende Mesophyll blauen.Es liegt

Verschiedengriffligkeit oder Heterostylie vor. 

Der Schlund der Blütenkrone wird durch die gleichzeitig als Saftmal dienenden 

Hohlschuppen fest verschlossen, wodurch Fliegen (Brachycera) und Ameisen 

(Formicidae) der Zugang zum Nektar verwehrt wird. Als Besucher wurden 

regelmässig Echte Bienen (Apidae), einige Schmetterlinge (Lepidoptera) und 

Systoechus sulphureus, ein Wollschweber (Bombyliidae), beobachtet. Bei 

ausbleibender Insektenbestäubung findet Selbstbestäubung statt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / AS, zerstreut AN, M und J

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand oberhalb der Trotte Wülflingen in den Weinbergen - und Thurauen)

 

Euphrasia rostkoviana

Wiesen Augentrost

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobachaceae)

Gattung: Augentrost

(Euphrasia)

Art: Gemeiner Augentrost

Synonyme:

Wiesen-Augentrost,

Grosser Augentrost,

Beschreibung:

Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 25 cm. Die Blüten sind weiss, häufig violett geadert und haben auf den unteren Blütenblättern einen gelben Fleck. Die Blätter sind knapp einen Zentimeter lang, kreuzweise gegenständig, ungestielt, eiförmig-länglich und gekerbt gezähnt. Wie der gesamte Blütenstand sind sie dicht drüsenhaarig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Der Gemeine Augentrost ist ein einjähriger Halbschmarotzer, welcher einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe entzieht. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Flachmoore / kollin-alpin / CH

Verwendung in der Augenheilkunde

Der erstmals als euphrasia um 1165 genannte Augentrost wird belegbar seit dem 13. Jahrhundert als Augenheilmittel verwendet. Als Heildroge dienen die getrockneten, während der Blütezeit geernteten oberirdischen Teile, aber auch die ganze frische Pflanze. Wirkstoffe: Iridoidglykoside wie Aucubin, Euphrosid und Catalpol; Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Lignane, geringe Mengen von ätherischem Öl.  Anwendung: Der Gemeine Augentrost ist eine Droge vor allem der Volksmedizin und der Homöopathie. Anwendungsgebiete sind gleichermassen Husten und Heiserkeit, insbesondere aber Entzündungen der Augenbindehaut und des Lidrandes infolge von Katarrhen und Übermüdung der Augen. Gegen die innerliche Verwendung als Tee bestehen keine Bedenken; die äusserliche Anwendung in Form von Waschungen, Umschlägen und Bädern am Auge wird aus hygienischen Gründen dagegen nicht empfohlen, da die Zubereitungen oft nicht schwebstoff- und keimfrei sind. Gegen sterile Zubereitungen sei nichts einzuwenden. Worauf die postulierte Wirkung gegen Augenleiden beruht, konnte pharmakologisch nicht geklärt werden. 

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet; und trotzdem:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG, GE

(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen))

 

Euphrasia stricta

Steifer Augentrost

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobachaceae)

Gattung: Augentrost

(Euphrasia)

Art: Steifer Augentrost

Synonyme:

Heide-Augentrost,

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: JuJi bis September

Ökologie:

Siehe oben.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Magerwiesen, sandige Lehmböden in warmen Lagen/kollin-subalpin/CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet; Im Kanton Zürich ist diese Art sehr selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG, GE

(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Hüntwangen/Eglisau)

 

Agrimonia eupatoria

Gemeiner Odermenning

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Odermennige

(Agrimonia)

Art: Gemeiner Odermenning

Synonyme:

Gewöhnlicher Odermennig,

Ackerkraut,

Kleiner Odermennig,

Ackerblume

Beschreibung:

Der Gemeine Odermenning wird 30-100 cm hoch, ohne grundständige Blätter. Die 

Stängelblätter sind unterbrochen gefiedert, mit 5-9 Paaren von grossen Teilblättern, diese 

unterseits dicht grau behaart, drüsenlos oder zerstreut drüsig. Die Blüten sind gelb. Die 

Kelchbecher sind zur Fruchtzeit 1-1.2mal so hoch wie der grösste Durchmesser, fast auf der

ganzen Länge mit deutlichen Furchen, am oberen Rand mit zahlreichen Hakenborsten, die 

äusseren rechtwinklig abstehend.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Beim Gemeinen Odermennig handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Blütenökologisch besitzt er einfach gestaltete Scheibenblumen, die mit ihrem reichlichen Pollenangebot Schwebfliegen, Fliegen und Westliche Honigbienen zur Bestäubung anlocken. Die Klettfrüchte bleiben am Fell vorbeistreifender Tiere hängen und werden, da es sich aufgrund der Grösse der Pflanze überwiegend um Rinder, Schafe und Damwild sowie Wildschweine handelt, über eine grosse Strecke verbreitet. Diese Ausbreitungsstrategie wird als Epichorie bezeichnet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockene Wiesen, Hecken, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: OW

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Spöri“ (Neuburg/Wülflingen)

 

Lapsana

Gemeiner Rainkohl

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: (Lapsana)

Art: Gemeiner Rainkohl

Synonyme:

Gemeine Milche,

Gewöhnlicher Rainkohl,

Rainkohl

Beschreibung:

Beim Gemeinen Rainkohl handelt es sich um eine ein-, selten zweijährige krautige Pflanze, die 

Wuchshöhen von 30 bis 100 cm erreicht, meist jedoch etwa 50 cm. Der Rainkohl führt 

Milchsaft. Die unteren Laubblätter sind leierförmig gefiedert, wobei die seitlichen Fiederblätter 

klein sind und das Endfiederblättchen sehr gross. Bei den oberen Blättern verschwinden die 

seitlichen Fiederblättchen dann ganz. Der Blattrand ist gewellt oder buchtig gezähnt. In einem

 lockeren rispigen Blütenstand sind mehrere körbchenförmige Teilblütenstände angeordnet. Die Körbchenhülle besteht aus einer Reihe von elastischen Hüllblättern, die reif fast aufrecht stehen, und eventuell noch zwei oder drei sehr kleinen Aussenhüllblättern. Spreublätter fehlen. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von etwa 1 cm auf und enthalten nur relativ wenige (acht bis 15) Zungenblüten. Die zygomorphen, gelben Zungenblüten sind am vorderen Ende gestutzt mit fünf kleinen Zähnchen. Die Blüten öffnen sich nur am Vormittag. Ist das Wetter bewölkt, dann bleiben sie den ganzen Tag geschlossen.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Der Rainkohl ist ein Therophyt und eine Halbrosettenpflanze. Er wurzelt bis zu 35 cm tief. Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen vom Cichorium-Typ“. Die Blütenkörbchen sind bei hellem Wetter nur vormittags von 6 bis 11 Uhr geöffnet. Sie werden nur spärlich von Bienen und Schwebfliegen besucht. Spontane Selbstbestäubung ist möglich durch Krümmen der Randblüten über die inneren, wodurch die Staubbeutel mit den Narben in Kontakt kommen, so z. B. bei schlechtem Wetter. Beim Gemeinen Rainkohl handelt es sich um einen Selbstausstreuer, dazu um einen Wind- und Tierstreuer. Auch eine Ausbreitung der Achänen durch Ameisen findet statt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt offene, frische, nährstoffreiche, humose, lockere Lehmböden. Er ist eine Charakterart des Verbands Alliarion. Er gedeiht am besten auf stickstoffreichen Böden und ist deshalb gerade in Gebüschen oder an Wegrändern in Städten und Dörfern sehr häufig anzutreffen.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe vom Schloss Teufen)

 

Erodium cicutarium

Gemeiner Reiherschnabel

Familie: Storchschnabelgewächse

(Geraniaceae)

Gattung: Reiherschnäbel (Erodium)

Art: Gemeiner Reiherschnabel

Synonyme:

Gewöhnliche Reiherschnabel,

Schierlingsblättriger Reiherschnabel

Beschreibung:

Der Gemeine Reiherschnabel ist eine ein- bis zweijährige, selten mehrjährige krautige Pflanze. 

Die Pflanze wächst anfangs in einer flach ausgebreiteten Blattrosette, später niederliegend 

bis fast aufrecht und erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40, zuweilen 60 cm. Die Stängel 

sind behaart und kaum drüsig. Die Blätter sind bis zum Mittelnerv fiederteilig. Die Fiedern 

selbst sind nochmals geteilt und tragen schmale, spitze Zipfel. Die Blüten stehen zu zweit bis zehnt in lang gestielten, doldigen Blütenständen. Die Blütenstiele und Kelchblätter sind drüsig und/oder drüsenlos behaart. Die Kronblätter werden zwischen 5 und 9 mm lang. Sie sind rosa oder lila, selten weiss. Die beiden oberen sind oft kleiner und tragen zuweilen einen hellen oder dunklen Fleck. Die Blüten haben je fünf Staubblätter und eine sternförmige Narbe. Die 25 bis 40 mm langen Fruchtschnäbel sind in der Reifezeit reiherhalsartig zurückgebogen (daher der Name). Die Pflanze blüht zwischen April und September mit einer Hauptblütezeit im Mai.

Blütezeit: April bis September

Ökologie:

Die Blüten sind homogame „Kleine Trichterblumen“; seltener sind sie auch etwas zweiseitig symmetrisch und vormännlich. Meist erfolgt Selbstbestäubung. Die Früchte sind durch die stark verlängerten Griffel lang geschnäbelte Spaltfrüchte. Die fünf 5 bis 7 mm langen Teilfrüchte spalten sich bei Austrocknung mit dem Samen von der Fruchtmittelsäule ab. Der Wasserentzug aus dem Quellgewebe bewirkt eine schraubenartige Krümmung des unteren Abschnittes. Bei Wasserberührung dehnt sich das Quellgewebe aus und die Teilfrucht bohrt sich unter Entwindung in den Erdboden oder in ein Tierfell, oder sie bewegt sich als Bodenkriecher fort. Bei feuchter Witterung beschreibt die Granne nur 1 bis 3 Windungen, bei trockener Witterung beschreibt sie bis zu 10 Windungen. Fruchtreife ist von August bis Oktober.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Weinberge, Wegränder, in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe vom Schloss Wülflingen)

 

Viburnum opulus

Gemeiner Schneeball

Familie: Moschuskrautgewächse

(Adoxaceae)

Gattung: Schneeball 

(Viburnum)

Art: Gemeiner Schneeball

Synonyme:

Gewöhnlicher Schneeball,

Drosselbeerstrauch,

Geissenball

Beschreibung:

Bis 4 m hoher Strauch. Zweige und Blätter nicht filzig. Blätter 3lappig, gegenständig, mit nach 

vorn gerichteten, unregelmässig grob gezähnten Abschnitten, Blattstiel mit 2 grossen, 

sitzenden Drüsen. Blüten in ca. 10 cm breiten Doldenrispen mit stark vergrösserten, sterilen 

Randblüten von 1,5-2,5 cm Durchmesser (fertile Blüten nur 4-7 mm). Krone weiss, beim 

Aufblühen oft rötlich überlaufen. Frucht eine kugelige, leuchtend rote Beere, Durchmesser 

8-10 mm.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hecken, Auenwälder, Waldränder, Gebüsche / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Greifensee)

 

Viburnum lantana

Gemeiner Schneeball

Familie: Moschuskrautgewächse

(Adoxaceae)

Gattung: Schneeball 

(Viburnum)

Art: Wolliger Schneeball

Synonyme:

Kleiner Mehlbaum

Beschreibung:

Der Wollige Schneeball ist ein kräftiger, sommergrüner Strauch mit aufrechten Ästen, der 

Wuchshöhen von 1 bis 4 m erreicht. Die Rinde der Zweige ist braun und dicht mit 

Sternhaaren (Trichome) besetzt, also nicht wollig. Die gegenständig angeordneten 

Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 1 bis 3 cm lang. Die einfache, dickliche, weiche, mattgrüne Blattspreite ist bei einer Länge von 5 bis 12 cm und einer Breite von bis zu 6 cm eiförmig. Der Blattrand ist scharf gesägt. Die Blattunterseite ist grau filzig behaart und die Blattoberseite ist mehr oder weniger runzelig. Die Knospen sind nackt, sie besitzen also keine Knospenschuppen. Die Blüten stehen in einem leicht gewölbten, meist siebenstrahligen, schirmrispigen Blütenstand zusammen, der einen Durchmesser von 5 bis 10 cm aufweist. Die Blüten duften etwas unangenehm. Die cremeweisse Krone weist einen Durchmesser von 6 bis 8 Millimetern auf. Die eiförmigen Steinfrüchte sind zuerst rot und später glänzend schwarz. Sie sind Wintersteher, das heisst, sie hängen im Winter oft noch getrocknet an den Zweigen. Die Fruchtreife erfolgt ab September.

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hecken, Gebüsche, Waldränder / kollin-montan(-subalpin) / CH

Besonderheit:

Aus den Ästen des Strauches wurden und werden Pfeile für das Bogenschiessen gefertigt, die wegen des faserigen Aufbaus sehr elastisch und bruchfest sind. Speziell Schützen des traditionellen Bogenschiessens nutzen sie. Schon die bei der 5300 Jahre alten Gletschermumie Ötzi gefundenen Pfeile waren aus diesem Holz gefertigt

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Weiach)

 

Clinopodium vulgare

Gemeiner Wirbeldost

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Bergminzen 

(Clinopodium)

Art: Gemeiner Wirbeldost

Synonyme:

Gewöhnlicher Wirbeldost

Beschreibung:

Der Gemeine Wirbeldost wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 30 bis 60 cm. Vom holzigen „Wurzelstock“ gehen Ausläufer aus. Der Wirbeldost ist 

schwach aromatisch. Der aufsteigende Stängel ist mehr oder minder ästig und abstehend 

behaart. Die Blätter sind kreuzgegenständig, kurz gestielt, eiförmig und schwach gekerbt bis 

ganzrandig. Die ein bis vier Scheinquirle werden von einer Hülle umgeben, die aus lang-

bewimperten borstigen Blättern besteht und von den tragenden Laubblättern überragt wird.

10 bis 20 Blüten stehen in dichten Scheinquirlen zusammen. Meist blühen nur wenige Blüten eines Quirls gleichzeitig. Neben zwittrigen Blüten kommen auch kleinere weibliche Blüten oder auch rein weibliche Pflanzenexemplare vor.Die Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die purpurfarbenen oder gelegentlich weissen Kronblätter sind 10 bis 15 mmr lang, aussen flaumig behaart, mit leicht gekrümmter Kronröhre. Die Klausenfrüchte zerfallen in Klausen. Die kastanienbraunen Klausen sind kugelig und etwa 1 mm lang.

Blütezeit: Juli bis Oktober

Ökologie:

Der Gewöhnliche Wirbeldost ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze) Blütenökologisch handelt es sich um „Eigentliche Lippenblüten“. Ihre Narben und Staubbeutel sind nur von oben bedeckt. Nektar ist reichlich vorhanden, aber wegen der langen Kronröhre ist er nur Hummeln und Schmetterlingen zugänglich; auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.Die Diasporen sind die Klausen, die als Windstreuer und Klebhafter ausgebreitet werden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der Schindelberghöchi (Tösstal))

 

Ajuga genevensis

Genfer Günsel

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Günsel 

(Ajuga)

Art: Genfer Günsel

Synonyme:

Heide-Günsel

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen 

 

Gelegentlich treten auch Exemplare mit rosa oder weissen Blüten auf

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Die vier vom Kelch umgebenen Nüsschen sind je mit einem Ölkörper versehen und 

werden von Ameisen ausgebreitet. Die Art vermehrt sich aber auch vegetativ durch 

Wurzelsprosse. Die Behaarung mindert die Sonneneinstrahlung und Verdunstung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Weinberge, Äcker / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet - Im Kanton Zürich ist diese Art selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))

 

Lamium galeobdolon

Gewöhnliche Goldnessel

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Taubnesseln 

(Lamium)

Art: Gewöhnliche Goldnessel

Synonyme:

Gold-Taubnessel

Beschreibung:

Die Gewöhnliche Goldnessel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 

15 bis 45 cm erreicht. Durch bis 100 cm weit kriechende Ausläufer bildet sie oft 

ausgedehnte Bestände. Der vierkantige Stängel ist an seiner Basis hauptsächlich auf den 

Kanten behaart. Die kreuzgegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in 

Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist schwach herzförmig bis 

abgerundet, breit-eiförmig bis lanzettlich und am Rand nesselartig gekerbt oder grob 

unregelmässig gesägt. Auf der Blattoberseite befindet sich häufig ein weissliches oder 

ilbernes Ornament (nicht bei der reinen Art, es handelt sich dabei um eine verwilderte 

Ausleseform). Diese Fleckung kommt zustande, wenn sich die Blattoberhaut vom Blattgewebe abhebt; es entsteht eine Luftschicht, an der das Licht total reflektiert wird. Meist vier bis acht (zwei bis neun) Blüten sind in zwei bis fünf Scheinquirlen angeordnet. Die oberen Tragblätter sind rundlich bis grob eiförmig und stumpf gezähnt. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der glockig röhrige Kelch ist bis zur Fruchtzeit erhalten und dann höchstens bis zu 12 (selten bis zu 12,5) mm lang. Die Blütenkrone ist goldgelb. Die nur 5.5 bis 8.5 mm breite Oberlippe besitzt 0.7 bis 1.3 mm lange Wimpern.

 Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt meist frische, nährstoffreiche, basenreiche, neutrale bis mässig saure (pH-Wert 6–7), humose, lockere Lehmböden. Sie wächst deshalb oft in lichten Wäldern, an Waldrändern oder in Staudengebüsche.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand oberhalb Freienstein)

 

Cirsium vulgare

Gewöhnliche Kratzdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kratzdisteln 

(Cirisium)

Art: Gewöhnliche Kratzdistel

Synonyme:

Lanzett-Kratzdistel

Beschreibung:

Die Gewöhnliche Kratzdistel ist eine zweijährige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von 

50 bis 350 cm. Die Laubblätter sind wechselständig, die Blattform ist oval bis lanzettlich. 

Die Blätter sind doppelt fiederspaltig und am Stängel herablaufend. Die Blattoberseite ist 

stachelig-steifhaarig, die Unterseite kurzhaarig bis weissfilzig. Alle Fiederabschnitte sind 

dornig gezähnt und laufen in einem langen gelben Dorn aus. Die Blütenkörbe haben einen 

Durchmesser von bis zu 4 cm. Während der Blüte ist der Korb in der Höhe der Blüten fast 

doppelt so breit wie der oberste Teil der Korbhülle. Die Korbhülle hat keinen Wollfilz. Die 

Blüten sind purpurfarben.

Blütezeit: Juli bis Oktober

Ökologie:

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Achänenfrüchte haben eine abgeflacht-zylindrische Form. Der Pappus besteht aus langen, federartig behaarten Strahlen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Ödland, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand auf dem Berenberg (Wülflingen))

 

Mahonia aquifolium

Gewöhnliche Mahonie

Familie: Berberitzengewächse

(Berberidaceae)

Gattung: Melonien 

(Mahonia)

Art: Gewöhnliche Mahonie

Synonyme:

Stechdornblättrige Mahonie

Beschreibung:

Die Gewöhnliche Mahonie wächst als selbstständig aufrechter, vielstämmiger, 

unbewehrter, immergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis 1.8 Metern. 

Die ledrigen, bis 30 cm langen Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die Blättchen sind

bis 8 cm lang und sitzen zu 5 bis 13 auf der Blattspindel. Die Blattoberseite ist 

glänzend dunkelgrün und die -unterseite ist heller gefärbt. Der Blattrand ist zum Teil 

stark gewellt und jederseits mit 10 bis 20 Stachelzähnen besetzt. Die Laubblätter sind

im Winter manchmal tief bronzerot gefärbt. Die aufrechten, dichten, bis zu 8 cm 

hohen, traubigen Blütenstände stehen zu dritt bis viert zusammen. Die duftenden, 

zwittrigen Blüten sind dreizählig, gelb und manchmal rot überlaufen. Die sechs

 Kronblätter sind goldgelb. Die Früchte reifen ab August. Die bei Reife purpurschwarzen,

bläulich bereiften Beeren sind gut erbsengross, kugelig und enthalten zwei bis fünf Samen. Die Samen sind rotbraun. Die Beeren sind essbar und schmecken stark sauer; sie haben einen dunkelroten Saft.

 Blütezeit: März bis Juni

Ökologie:

Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich vegetativ durch unterirdische Ausläufer, Stecklinge oder durch Tierausbreitung der Samen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei den „Chöpfi“ (Wülflingen))

 

Petasites hybridus

Gewöhnliche Pestwurz

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Pestwurzen 

(Petasites)

Art: Gewöhnliche Pestwurz

Synonyme:

Bach-Pestwurz,

Rote Pestwurz,

Pestwurz

Beschreibung:

Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht zur Blütezeit Wuchshöhen zwischen 10 und 40 cm

zur Fruchtzeit bis 120 cm. Das Rhizom ist zirka 4 cm dick, bräunlich und an den Gliedenden 

verdickt. Die rundlichen Laubblattspreiten können bis 60 cm Durchmesser erreichen. Die 

untersten Seitennerven verlaufen am Rand der Stielbucht und begrenzen diese. Die 

Unterseite der Blätter ist grauwollig, später verkahlend. Die Blattstängel sind innen hohl und

seitlich deutlich gerieft. Die Blütenstände erscheinen zwischen März und Mai noch vor den Grundblättern. Der zusammengesetzte, traubige Blütenstand besitzt zahlreiche, dicht stehende rötlich-weisse bis rot-violette Blütenköpfe (Teilblütenstände). Die männlichen Blütenköpfe werden etwa 7 bis 12 mm lang und sind etwa doppelt so gross wie die weiblichen.

 Blütezeit: März bis April

Ökologie:

Für eine optimale Entwicklung ist eine gewisse Luftfeuchtigkeit erforderlich. Sie gehört zu den ersten Frühjahrsblühern und wird von Bienen bestäubt. Die zylindrischen, behaarten Früchte werden durch den Wind verbreitet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Bach- und Flussufer, Erlengebüsch / kollin-montan(-subalpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Burebode“ (Tösstal))

 

Prunus padus

Gewöhnliche Traubenkirsche

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: (Prunus) 

Art: Gewöhnliche Traubenkirsche

Synonyme:

Ahlkirsche,

Sumpfkirsche,

Elsenkirsche

Beschreibung:

Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist ein bis 10 m hoher Strauch oder Baum. Die Blätter sind 

breit-lanzettlich, 5-10 cm lang, fein und gleichmässig gezähnt, ± matt, am Grund herzförmig 

oder abgerundet, Seitennerven oberseits vertieft. Blüten gleichzeitig mit den Blättern 

entwickelt, 1-1.5 cm im Durchmesser, weiss, in meist über 10-blütigen Trauben. 

Blütenstandstiel beblättert. Frucht kugelig, schwarz, glänzend, Durchmesser 7-9 mm, mit 

grubig gefurchtem Steinkern, bitter schmeckend.

 Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Als Bestäuber der Gewöhnlichen Traubenkirsche treten vor allem Schwebfliegen, Bienen und Falter in Erscheinung. Nektar wird halb verborgen im Blütenzentrum angeboten. Bei ausbleibender Fremdbestäubung ist auch Selbstbestäubung möglich.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Auenwälder, Waldränder, auf feuchten Böden / kollin-montan / Verbreitet, CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand „im Bruni“ (Winterthur))

 

Stellaria media

Gewöhnliche Vogelmiere

Familie: Nelkengewächse

(Caryophyllaceae)

Gattung: Sternmieren

(Stellaria) 

Art: Gewöhnliche Vogelmiere

Synonyme:

Vogel-Sternmiere

Beschreibung:

Der Stängel der Gewöhnlichen Vogelmiere wird 5-40 cm hoch. Die Blätter sind am 

Grund gerundet, der Stiel ist bewimpert. Die Kronblätter sind 2/3 bis so lang wie 

die Kelchblätter, diese sind 3-5 mm lang. Staubblätter meist 3-5 (0-10). Die 

Fruchtstiele sind 4-6mal so lang wie der Kelch. Die Samen sind 0.9-1.3 mm lang 

(reif) dunkelbraun, mit breiten, stumpfen Höckern.

Blütezeit: Januar bis Dezember

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gärten, Äcker, Schuttplätze / kollin-subalpin / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im „Talguet“ (Neftenbach))

 

Clematis vitalba

GewöhnlicheWaldrebe

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Waldreben

(Clematis) 

Art: Gewöhnliche Waldrebe

Synonyme:

Echte Waldrebe,

Gemeine Waldrebe

Beschreibung:

Der Stängel der Gewöhnlichen Waldrebe wird bis 8 m hoch, windend und kletternd, 

verholzt (Liane). Die Blätter sind unpaarig gefiedert, mit 3 oder 5 lang gestielten 

Teilblättern, diese oft mit 1-3 groben Zähnen. Die Blüten sind weiss, in Rispen oder 

Trugdolden, mit meist 4 dicht filzig behaarten Blumenblättern und zahlreichen Staub- 

und Fruchtblättern, ohne Honigblätter. Früchtchen mit langem, abstehend behaartem 

Griffel.

Blütezeit: Juli bis August

Ökologie:

Die Stämme der Gewöhnlichen Waldrebe erhalten ihre Zugfestigkeit durch ein zentrales Festigungsgewebe. Charakteristisch sind die weiten Gefässe (Tracheen) des Holzteils. Die Pflanze ist ein Linkswinder. Sehr ähnlich wie bei der Weinrebe entwickelt sich als Anpassung an die Drehbeanspruchung eine Streifenborke. Die Wurzeln gehen eine Symbiose mit Pilzen ein, die aber keine Fruchtkörper bilden (VA-Mykorrhiza). Die Blüten sind teils vormännlich oder -weiblich, manchmal auch homogam, es sind „Scheiben-“ bzw. „Pinselblumen“. Amine als (fischartig riechende) Duftstoffe locken Zweiflügler und Käfer an. Die Blüten werden auch gerne von Honigbienen, seltener von Wildbienen aufgesucht. Die Gewöhnliche Waldrebe kann die bewachsenen Pflanzen durch ihr Gewicht und Lichtentzug bis zum Absterben schädigen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche / kollin-montan(-subalpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Schiess-Scheibenstand Teufen)

 

Achillea millefolium

Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Schafgarben

(Achillea) 

Art: Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe

Synonyme:

Gemeine Schafgarbe,

Gewöhnliche Schafgarbe

Beschreibung:

Die Gewöhnliche Wiesen-Schafgarbe wird 20-80 cm hoch. Sie hat grundständige 

Blätter. Diese sind 1.5-3.5 cm breit. An den obersten 12 cm des Stängels unter dem 

Blütenstand 3-6 Blätter. Mittelrippe der Stängelblätter 0,6-1,2 mm breit, kaum 

geflügelt und nicht gezähnt, Blattabschnitte wenig aufgestellt, bis auf den 

Mittelnerv geteilt, Zipfel 0,2-0,6 mm breit. Zungenbüten weiss, seltener rosa

Früchte 1,5-2 mm lang.

Blütezeit: Mai bis Oktober

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, (trockenen Wiesen, Weiden, auf Geröllhalden und an Weg- und Strassenrändern. Die Pflanze ist genügsam und mag keine Staunässe, sie liebt einen sonnigen Standplatz, kombiniert mit einem stickstoffhaltigen Boden.

Sammelgut/essbare Teile: Blätter und Blüten

Inhaltsstoffe: Proazulen, Ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide, Chamazulen, Kampfer, Achillein und andere Bitterstoffe sowie verschiedene Mineralien (vor allem Kalium).

Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich)

Geschmack: herb-scharf, muskatnussartig

Heilwirkung & medizinische Nutzung:

Als Arzneidroge werden oberirdische Teile der Gemeinen Schafgarbe wie Stängel, Blätter und die Blüten genutzt. Sie können als Aufguss oder als Frischpflanzenpresssaft verarbeitet werden. Zubereitungen aus Schafgarbenkraut wirken gallenflussanregend (choleretisch), antibakteriell, zusammenziehend (adstringierend) und krampflösend (spasmolytisch). Innerlich wird Schafgarbenkraut vorwiegend bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden verwendet (Völlegefühl, krampfartigen Erscheinungen im Magen-Darm-Trakt, Blähungen). Volksheilkundlich wird Schafgarbenkraut zur Anregung der Gallensaftproduktion eingesetzt sowie bei Blasen- und Nierenerkrankungen und Menstruationsbeschwerden. Äusserlich werden Schafgarbenauszüge aufgrund ihrer antibakteriellen und adstringierenden Wirkung bei Entzündungen, Wunden, Hämorrhoiden und zur Minderung übermässiger Schweissbildung verwendet, eine Wirksamkeit ist nicht belegt. Gesichert gilt die hepatoprotektive Eigenschaft von Achillea millefolium und deren Extrakten.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Teufen)

 

Lythrum salicaria

Gewöhnlicher Blutweiderich

Familie: Weiderichgewächse

(Lythraceae)

Gattung: Blutweideriche

(Lythrum)

Art: Gewöhnlicher Blutweiderich

Synonyme:

Blut-Weiderich,

Gemeiner Gilbweiderich,

Gemeiner Weiderich

Beschreibung:

Der Gewöhnliche Blutweiderich ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die 

Wuchshöhen von bis zu 2 Metern und eine Breite von 1.5 Metern erreicht. Bis zu 

50 aufrechte, teils verzweigte, behaarte, vier- bis mehrkantige Stängel können 

aus dem Rhizom heranwachsen. Untergetauchte Triebe entwickeln ein 

Durchlüftungsgewebe (Aerenchym), das das Rhizom mit Sauerstoff versorgt. Die 

sitzenden (stiellosen) Laubblätter sitzen entweder zu dritt als Quirle, zu zweit 

gegenständig und auch wechselständig am Stängel. Sie sind lanzettlich bis oval 

geformt und haben einen abgerundeten bis herzförmigen Blattgrund. Die 

schmalen Blattspreiten sind weich behaart; unterseits treten die Nerven deutlich 

hervor.

Blüten: Jeder ähren- oder traubenförmige Blütenstand kann hundert und noch 

mehr Blüten enthalten; diese Scheinähren sind purpurrot. Die zwittrigen Blüten 

besitzen eine doppelte Blütenhülle. Es ist ein röhriger, doppelt gezähnter 

Achsenbecher vorhanden. Die sechs oder fünf freien Kronblätter sind mehr als 1 cm lang. Beim Blütenaufbau liegt trimorphe Heterostylie vor: Es gibt drei verschiedene Blütentypen (auf verschiedenen Pflanzenexemplaren):

  • Blüten mit langen Griffeln und mittellangen und kurzen Staubblättern
  • Blüten mit mittellangen Griffeln und langen und kurzen Staubblättern
  • Blüten mit kurzen Griffeln und langen und mittellangen Staubblättern

Der Pollen ist bei den langgestielten Staubblättern grün und gross, bei den übrigen gelb und kleiner

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Blütenbesucher sind vor allem Schwebfliegen, aber auch Bienen und Schmetterlinge. Blutweiderich ist ein Nektarspender von besonderem Wert. Auch ist es eine wichtige Futterpflanze für die Raupen aus der Gattung der Nachtpfauenaugen (Saturnia). Ein einzelnes Pflanzenexemplar kann bis zu drei Millionen Samen produzieren, die durch Wind und Wasser ausgebreitet werden. Die Samen sind mit Schleimhaaren ausgestattet und haften leicht an Wasservögeln fest, die sie auf diese Weise ausbreiten. Sie keimen in nahezu allen ausreichend feuchten Böden im nächsten Frühjahr.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Standorte häufig und verbreitet in Röhrichten und Sümpfen, an Ufern von Seen und Weihern, Flüssen, Bächen und Kanälen sowie in Gräben. Er bevorzugt die tieferen Lagen und ist etwas wärmeliebend, kommt aber auch noch in mittleren Gebirgslagen vor. Die Standorte sind vor allem nasse oder wechselfeuchte, zeitweise überschwemmte, nährstoffreiche, Sumpfhumusböden.

Essbarkeit & Verwendung in der Küche:

Blätter und Triebspitzen: Von April bis Mai sind die jungen Triebe und Blätter eine Zutat für Salate. In Spirituosen und süssen Limonaden eingelegt geben die Triebe den Getränken eine obstartige Note.

Blütenstängel: Im Mai gesammelte junge Stängel kann man schälen und als Koch- oder Pfannengemüse zubereiten. Gesalzen und kurz in Butter gebräunt passen sie gut zu Kartoffelgerichten. Später im Jahr wird das Kraut der Pflanze hart.

Blüten: Von Ende Juni bis Anfang September kann man die Blüten durch Kochen entsaften. Mit dem so gewonnen Saft lassen sich Süssspeisen rötlich färben. Die Blüten eigenen sich, in kleinen Mengen, auch als essbare Dekoration auf Desserts und Aufstrichen.

Geschmack: Der Grundgeschmack (junger) Pflanzenteile erinnert entfernt an Dörrzwetschgen.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach))

 

Lysimachia vulgaris

Gewöhnlicher Gilbweiderich

Familie: Primelgewächse

(Primulaceae)

Gattung: Gilbweideriche

(Myrsinoideae)

Art: Gewöhnlicher Blutweiderich

Synonyme:

Rispen-Gilbweiderich,

Gemeiner Gilbweiderich,

Gewöhnlicher Felberich

Beschreibung:

Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige 

Pflanze, die Wuchshöhen von 40 bis 150 cm erreicht. Der aufrechte Stängel ist 

im oberen Bereich oft verzweigt und behaart. Laubblätter sind gegenständig 

oder zu dritt bis viert quirlig am Stängel angeordnet. Die Blattspreite ist bei 

einer Länge von bis zu 12, selten bis zu 15 cm eiförmig-lanzettlich und nicht 

drüsig punktiert. Endständig und in den Achseln der oberen Blätter befinden 

sich rispige oder traubige Blütenstände.Die Blüte ist radiärsymmetrisch und

 fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchzipfel sind häufig rötlich 

überlaufen oder berandet. Die fünf gelb und häufig innerseits rötlich gefärbten Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die 7 bis 12 mm langen Kronblattzipfel sind am Rand kahl. Die Staubfäden der fünf Staubblätter sind zu einer Filamentröhre verwachsen. Die aufrechte, einfächerige Kapselfrucht öffnet sich mit fünf Fruchtklappen. Die Samen sind 1 bis 1.8 Millimeter lang.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist ein helomorpher Hemikryptophyt eine Schaftpflanze, eine Sumpfpflanze und ein Tiefwurzler. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer. Es handelt sich blütenbiologisch um eine sogenannte homogame Scheibenblume. Drüsenhaare oder Safthaare befinden sich an der Aussenseite dieser Filamentröhre. Über sie scheidet die Pflanze Lipide aus, mit denen bestäubende Insekten herangelockt werden. Der Gewöhnliche Gilbweiderich gehört zu den wenigen Arten in der mitteleuropäischen Flora, die ihre Bestäuber statt mit Nektar mit Öl lockt. Zu den häufigsten Blütenbesuchern zählt die Schenkelbiene (Macropis europaea), die in ihrem Vorkommen offensichtlich an die Verbreitung des Gewöhnlichen Gilbweiderichs gebunden ist. Die Weibchen sammeln das Öl mit Hilfe von Saugpolstern an ihren Mittelbeinen und streichen es in ihre Hinterschenkelbürsten, wo es sich mit dem gesammelten Pollen zu einem dicken Klumpen vermischt. Dieser dient als Nährpaste für die Larven. Neben dieser Bienenart sind ausserdem immer wieder pollenfressende Schwebfliegen an der Blüte zu beobachten. Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist allerdings auch zur Selbstbestäubung in der Lage.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Auenwälder, feuchte Wiesen / kollin-montan / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tobel (Teufen))

 

Laburnum anagyroides

Gewöhnlicher Goldregen

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Goldregen

(Laburnum)

Art: Gewöhnlicher Goldregen

Synonyme:

Goldregen,

Gemeiner Goldregen,

Gäli Akazie

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Giftigkeit:

Alle Pflanzenteile des Goldregens sind sehr giftig, besonders die Samen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt in der Schweiz Felsen, lichte Flaumeichenwälder des Verbands Quercion pubescentis und Hopfenbuchenwälder des Verbands Orno-Ostryon.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich trifft man sie, ausserhalb von Gärten,  selten an.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: NW

(Diese Aufnahme entstand bei der Kiesgrube Weiach)

 

Lotus corniculatus

Gewöhnlicher Hornklee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Hornklee

(Lotus)

Art: Gewöhnlicher Hornklee

Synonyme:

Gemeiner Hornklee

Schotenklee

Beschreibung:

Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 30 cm. Die 

Nebenblätter sind schief-eiförmig, spitz und fast so gross wie die Laubblätter. Die Blätter 

sind verkehrt eiförmig bis keilförmig. Die Blattunterseite ist bläulichgrün. Die doldigen 

Blütenstände sind zwei- bis siebenblütig und an der Basis mit drei kleinen Hochblättern 

versehen. Die Kelchzähne sind vor dem Blühen zusammengeneigt. Die 15 mm lange gelbe 

Blütenkrone ist oft aussen rötlich. Das Schiffchen ist zur Spitze hin rechtwinklig aufgebogen. Ein spezieller Pumpmechanismus dient der Bestäubung der Blüten. Der Pollen wird schon im Knospenzustand entleert. Dabei bilden die keulenförmig angeschwollenen Filamente einen Kolben, der den Pollen, falls Schiffchen und Flügel von einem Insekt belastet werden, aus der Blüte herauspressen. Dieser Vorgang kann pro Blüte etwa achtmal wiederholt werden. Die Hülsenfrucht gab der Art ihren deutschen Namen. Die Hülsen sind etwa 2 bis 3 cm lang und 2.5 bis 4 mm breit und gerade. Sie sind reif kastanienbraun und ihre Klappen rollen sich nach dem Aufspringen ein.Der Gewöhnliche Hornklee ist eine recht variable Art und meist tetraploid.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Der Gewöhnliche Hornklee dient auch als Futterpflanze, Stickstoff-Lieferant und Bienenweide. Sein Nektar enthält durchschnittlich 40 % Zucker, jede einzelne Blüte produziert täglich 0.08 mg Zucker. Darüber hinaus ist der Gewöhnliche Hornklee eine wichtige Futterquelle für den Hauhechel-Bläuling. Der Gewöhnliche Hornklee wurzelt bis einen Meter tief. Er wird über 20 Jahre alt. Er nimmt auch mit sehr mageren Böden vorlieb und ist dank seinem Wurzeltiefgang gegen Trockenheit besonders widerstandsfähig. Bemerkenswert ist auch die aussergewöhnlich starke Bestockung der Art. Die Bestockungstriebe entspringen dicht gedrängt am Ende des kurzen dicken Erdstocks und bilden anfangs niederliegende, dann aufsteigende, aber nie sich bewurzende Stängel. Es bilden sich also keine Ausläufer

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Fettwiesen, Wegränder / kollin-subalpin(-alpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Tössrain (Wülflingen))

 

Ligustrum vulgare

Gewöhnlicher Liguster

Familie: Ölbaumgewächse

(Oleaceae)

Gattung: Liguster

(Ligustrum)

Art: Gewöhnlicher Liguster

Synonyme:

Gemeiner Liguster,

Rainweide,

Beinholz,

Tintenbeerstrauche

Beschreibung:

Der Gewöhnliche Liguster ist ein bis 4 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, 

lanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich, 1-2 cm breit, ganzrandig, lederig, kahl, 2-5 cm lang,

oft überwinternd, aber spätestens im Frühjahr abfallend. Die Blüten sind weiss, in 

dichten aufrechten Rispen, die Krone ist ca. 5 mm lang, Röhre +/- so lang wie die 4 

Zipfel, stark duftend. Die Frucht ist eine kugelige bis eiförmige schwarze, 2- oder 

4samige Beere, Durchmesser 0.5-1 cm. Am Fruchtknoten wird Nektar abgeschieden.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Waldränder, Gebüsche, in warmen Lagen / kollin(-montan) / CH

Giftigkeit:

Die Beeren des Liguster sind giftig, der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen führen. Die Wirkung tritt sicher ein, wenn eine grössere Menge gegessen wurde. In den Blättern ist das Glucosid Syringin enthalten, wodurch sie ebenfalls giftig sind. Hautkontakt beim Schneiden der Pflanze kann zu Hautreizungen, dem sogenannten Liguster-Ekzem, führen.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand oberhalb vom Spöri (Hoh Wülflingen/Schuppentännli))

 

Echium vulgare

Gewöhnlicher Liguster

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Natternköpfe

(Echium)

Art: Gewöhnlicher Natternkopf

Synonyme:

Blauer Natternkopf

Beschreibung:

Der Gewöhnliche Natternkopf wird  30-90(-150) cm hoch, er ist borstig-steifhaarig. Die 

Blätter sind schmal-lanzettlich, die grundständigen allmählich in einen Stiel verschmälert,

die oberen sitzend, am Grund abgerundet oder etwas stängelumfassend. Der Blütenstand

ist lang zylindrisch. Die Krone violettblau, selten rötlich, rachenförmig-zweilippig, 

15-20 mm lang, mit weit aus der Krone herausragenden Staubblättern.

Blütezeit: Mai bis Oktober

Ökologie:

Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine Trockenpflanze und überdauert den Winter als 

Hemikryptophyt mit Hilfe ihrer Pfahlwurzel. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Rachenblumen“; die herausragenden Griffel und Staubblätter dienen als Landeplatz für die Bestäuber. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, vor allem Bienen, Schwebfliegen und Falter; letztere besuchen die Blüten sehr gerne. Es wurden über 40 Schmetterlingsarten als Besucher festgestellt. Der Hauptbesuch der Insekten erfolgt gegen 15 Uhr. Die Blüten vollziehen einen Farbwechsel von rot nach blau. Bienen lernen, dass nur die rosa Blüten reich an Nektar sind. Der graublaue Pollen ist mit 0.01 mm sehr klein. Die Blüten sind zuerst männlich, dann weiblich (vormännlich).Die Ausbreitung der Diasporen, es sind die Klausen, erfolgt durch Kleb- und Klettwirkung, vom Wind und durch den Menschen. An den Pflanzen findet sich neben weiteren spezialisierten Insekten oft die Netzwanze Dictyla echii oder der Landkarten-Raublattrüssler.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Kiesgruben, Wegränder, Schuttplätze / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tössrain (Wülflingen))

 

Echium plantagineum

Wegerichblättriger Natternkopf

Familie: Raublattgewächse

(Boraginaceae)

Gattung: Natternköpfe

(Echium)

Art: Wegerichblättriger Natternkopf

Synonyme:

Wegerich-Natternkopf

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Nach der Befruchtung bilden sich vierteilige Klausenfrüchte, deren dunkelbraune 

Samen eine raue Oberfläche besitzen. Es wird empfohlen, die Samen vor der Aussaat in

Wasser einzuweichen. Für die Keimung benötigen die Samen Tagestemperaturen von 

etwa 20 Grad.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, trockene Brachflächen und Sandböden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz sehr selten.  Im Kanton Zürich gibt es lt. Infoflora nur 

2 Standorte (mit meinem Fund bei Wülflingen wären es deren 3)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))

 

Pastinaca sativa

Gewöhnlicher Pastinak

Familie: Doldenblütler

(Apiaceae)

Gattung: Pastinaken

(Pastinaca)

Art: Gewöhnlicher Pastinak

Synonyme:

Pastinake,

Gemeiner Pastinak,

Wiesen-Pastinak

Beschreibung:

Der Pastinak wächst als zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 

120 cm. Es handelt sich um eine Halbrosettenpflanze mit fleischiger Rübe, im Bau ähnlich 

der Möhre (Daucus). Der intensive, angenehme Geruch der ganzen Pflanze ist süsslich, 

etwas dem wilden Fenchel (Foeniculum vulgare) ähnlich. Der Stängel ist kantig gefurcht. 

Nach dem ersten Jahr wird eine Rübe als Speicherorgan ausgebildet. Die Rübe ist von 

gelblich-weisser Farbe; bei der Wildform ist sie dünn und hart, bei den Kulturvarietäten bis

zu 6 cm dick, 20 cm lang, kegelförmig und bis zu 1.5 Kilogramm schwer. Ihre Laubblätter sind ein- bis zweifach gefiedert mit zwei bis sieben Fiederpaaren. Die Fiederblättchen sind sitzend und gesägt oder fiederschnittig. Viele Blüten stehen in sieben- bis 20-strahligen doppeldoldigen Blütenständen zusammen. Hüllblätter sind keine vorhanden. Die Blüten sind zwittrig. Die Kelchzähne sind winzig und dreieckig. Die Kronblätter sind gelb.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Die Blüten sind „nektarführende Scheibenblumen vom Heracleum-Typ“. Sie werden von Insekten aller Art besucht (Entomophilie). Die Windbestäubung ist zwar möglich, findet jedoch praktisch nicht statt. Die Früchte sind Doppelachänen, die in schmal geflügelte Teilfrüchte zerfallen. Es sind Wind- und Tierstreuer. Auch Zufallsausbreitung durch Huftiere und Menschenausbreitung ist möglich. Das Saatgut ist ein bis zwei Jahre gut keimfähig.

Sammelgut: Blätter, Triebe, Stiele, Wurzeln, Samen

Energiereiche Teile: Wurzeln

Inhaltsstoffe: Fasern, Kalium, Protein und Vitamin C, Stärke, Bergapten, Xanthotoxin und Imperatorin, ätherischem Öl und Calciumoxalat.

Nötige Ver-/Bearbeitung: kann roh verwendet werden (Rohkost-Tauglich)

Verwechslungsgefahr: Der Pastinak ist aufgrund seiner Blätter und gelben Blüten gut von anderen Doldenblütlern zu unterscheiden und alles seine Teile sind essbar. Er ist somit einer der wenigen Doldenblütler die es auf pflanzen-vielfalt.NET geschafft haben, denn diese Gattung enthält sehr viele giftige Vertreter und sie sind in der Regel auch für geschulte Augen oft schwer zu unterscheiden. Dennoch – Achtung: Beim Umgang mit Pflanzenteilen können im Zusammenhang mit Sonnenschein auf der Haut phototoxische Reaktionen durch ätherische Öle und Wiesengräserdermatitis durch enthaltene Furocumarine auftreten.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, vor allem in Wegnähe, Böschungen, lückige Unkrautfluren,  Eisenbahngelände, Steinbrüche oder Getreidefelder und lehmige Böden. Er gedeiht am besten auf basen- und oft kalkreichen und stickstoffhaltigen Böden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Hoh Wülflingen (Neuburg))

 

Datura stramonium

Gewöhnlicher Stechapfel

Familie: Nachtschattengewächse

(Solanaceae)

Gattung: Stechäpfel

(Datura)

Art: Gewöhnlicher Stechapfel

Synonyme:

Gemeine Stechapfel,

Weisser Stechapfel,

Stechapfel

Beschreibung:

Der Gewöhnliche Stechapfel wird 30-100 cm hoch, meist verzweigt. Der Stängel ist kahl, 

stumpfkantig. Die Blätter sind buchtig und grob gezähnt, spitz, kahl, bis 20 cm lang. Die 

Blüten sind einzeln in den Blattwinkeln, gestielt. Die Krone ist  lang trichterförmig, weiss, 

selten hellpurpurn, 6-9 cm lang, kahl. Die Frucht ist eiförmig, dicht stachelig, grün, 5-7 cm lang.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Diese Art ist ein Therophyte, welcher nur eine Vegetationsperiode lebt und nur einmal blüht. Es ist eine fruchtende, krautige Pflanze, die keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Giftigkeit: Der Gemeine Stechapfel enthält die giftigen Tropan-Alkaloide (S)-Hyoscyamin und Scopolamin. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Wurzeln und Samen. Bereits Mengen ab 0,3 g können Giftwirkungen wie z. B. gesteigerte Erregung, Sinnestäuschungen, Übelkeit, Pupillenerweiterung mit Sehstörungen und Atemlähmung hervorrufen. Der Nachweis einer Intoxikation kann durch Einsatz der Gaschromatographie-Massenspektrometrie erfolgen. Nachgewiesen werden meist die Alkaloide Hyoscyamin/Atropin und Scopolamin als Trimethylsilyl-Derivate.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze, Äcker, in warmen Lagen / kollin(-montan) / Zerstreut CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand an der Wagenbrechi (Weiacherstrasse))

 

Succisa pratensis

Gewöhnlicher Teufelsabbiss

Familie: Geissblattgewächse

(Caprifoliaceae)

Gattung: (Succisa)

Art: Gewöhnlicher Teufelsabbiss

Synonyme:

Teufelsabbiss,

Abbiss,

Teufelwurz,

Teufelsbiss

Beschreibung:

Der Teufelsabbiss wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 50, selten bis zu 80 cm. Als Speicher- und Überdauerungsorgan dient ein senkrecht stehendes Rhizom, das am unteren Ende meist abgefault und daher wie abgebissen wirkt (daher der Trivialname Teufelsabbiss); es reicht bis zu 50 Zentimeter in die Tiefe. Es werden keine Ausläufer gebildet. Der Stängel ist glatt. Er besitzt in einer Rosette angeordnete, gegenständige längliche bis länglich-lanzettliche, meist ganzrandige Laubblätter.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Der Gewöhnliche Teufelsabbiss ist eine gynodiözische Pflanze, das heisst, dass zum einen Pflanzen mit rein weiblichen Blüten und zum anderen solche mit zwittrigen Blüten gebildet werden. Bei den zwittrigen Blüten reifen die Staubblätter vor den Narben. Durch diese Proterandrie soll die Fremdbestäubung gefördert werden. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen, Falter und diverse Zweiflügler. Beim Gewöhnlichen Teufelsabbiss handelt es sich um einen mesomorphen Hemikryptophyt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Moorwiesen, Heiden / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet....

…und trotzdem: In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand im Rood (Wila))

 

Utricularia vulgaris

Gewöhnlicher Wasserschlauch

Familie: Wasserschlauchgewächse

(Lentibulariaceae)

Gattung: Wasserschläuche

(Utricularia)

Art: Gewöhnlicher Wasserschlauch

Synonyme:

Gemeiner Wasserschlauch,

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Der Gewöhnliche Wasserschlauch ist eine untergetauchte Wasserpflanze. Nur zur Blütezeit 

schwimmt sie nach oben. Sie überdauert durch kugelige haselnussgrosse Turionen. Es ist eine 

fleischfressende Pflanze, eine sogenannte Karnivore. Der Tierfang dient als zusätzliche Quelle 

für Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Die Blätter sind in haarfeine Berge zerteilt, von denen je etwa 20, maximal 200, zu 4–5 mm langen Fangblasen umgebildet sind. An einer grossen Pflanze wurden über 26.000 Fangblasen gezählt. Durch eine mit Borsten versehene Klappe sind sie von innen fest verschlossen. Ihre Wand ist mit verschiedenen Drüsen besetzt, zum Beispiel Keulendrüsen, die zuckerhaltigen Schleim absondern, der der Anlockung potentieller Beute dient.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Teiche, Torfgräben / kollin-montan / M, JN, vereinzelt AN

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand bei Ilnau)

 

Utricularia australis

Südlicher Wasserschlauch

Familie: Wasserschlauch-

gewächse

(Lentibulariaceae)

Gattung: Wasserschläuche

(Utricularia)

Art: Südlicher Wasserschlauch

Synonyme:

Verkannter Wasserschlauch

Grosser Wasserschlauch

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Berührt z.B.p. ein Wasserfloh die Fühler jener vermeintlichen „Wasserflöhe“, die an den Ästen des Südlichen Wasserschlauchs sitzen, so wird er durch einen plötzlichen, heftigen Sog in eine perfekt getarnte Fangblase hineingerissen. Diese schliesst sich sofort wieder und ist nach dem Auspumpen des Wassers bereits 15 Minuten später wieder einsatzbereit. Auf diese Weise können nacheinander viele verschiedene Beutetiere gefangen werden, die im Innern der Falle in einigen Tagen verdaut werden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Teiche, Torfgräben, Moorschlenken / kollin-montan / Hauptsächlich M, seltener J und A

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG, TI, VD

(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)

 

Utricularia intermedia

Mittlerer Wasserschlauch

Familie: Wasserschlauchgewächse

(Lentibulariaceae)

Gattung: Wasserschläuche

(Utricularia)

Art: Mittlerer Wasserschlauch

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Der Mittlere Wasserschlauch bildet im Flachwasser bis zu 50cm lange, dicht am Boden 

kriechende Stängel. Seine Blätter sind besonders stark zerschlitzt. Fangblasen bildet diese Art 

nur an den fadenförmigen, farblosen Schlammsprossen, mit denen sie im Gewässergrund Halt sucht. 

Alle Wasserschlaucharten haben kleine, zu Fangblasen umgewandelte Blätter. Berührt ein Wasserfloh oder anderer Zooplankter die nach aussen ragenden Borsten, dann klappt der Deckel der Fangblase wie eine Falltür nach innen und saugt durch den entstehenden Unterdruck das Opfer blitzschnell ein, wo es durch Verdauungsenzyme verflüssigt und inkorporiert wird.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Teiche, Torfgräben / kollin-montan / M, vereinzelt J (NE) und AN (VD)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG, VD

(Diese Aufnahme entstand im Robenhuserriet (Mohrgebiet Pfäffikersee)

 

Verbena officinalis

Gewöhnliches Eisenkraut

Familie: Eisenkrautgewächse

(Verbenaceae)

Gattung: Verbenen

(Verbena)

Art: Gewöhnliches Eisenkraut

Synonyme:

Echtes Eisenkraut,

Taubenkraut,

Katzenblutkraut,

Sagenkraut,

Wunschkraut

Beschreibung:

Das Echte Eisenkraut wächst als sommergrüne, seltener einjährige bis meist kurzlebig 

ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 75 cm erreicht. Der aufrechte, 

verzweigte Stängel ist vierkantig und flaumig behaart bis fast kahl. Die Laubblätter sind 

gegenständig am Stängel verteilt angeordnet. Die Blattspreite verschmälert sich zu einem 

0.3 bis 4 cm langen Blattstiel. Die 2 bis 8 cm lange und 1 bis 5 cm breite, eiförmige, 

verkehrt-eiförmige oder längliche Blattspreite ist papierartig, besonders auf den Blattadern auf der Blattunterseite rau behaart. Die Blattspreite ist grob gezähnt, gelappt bis manchmal tief fiederspaltig. In Thyrsen stehen schlanke, ährige Teilblütenstände zusammen. Die Tragblätter sind so lang wie der Kelch. Die relativ kleinen, zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf 1 bis 4 mm langen Kelchblätter sind verwachsen und drüsig flaumig behaart. Die fünf weisslichen bis rötlichen, hellvioletten bis bläulichen, flaumigbehaarten Kronblätter sind zu einer (2 bis) meist 4 bis 8 mm langen Kronröhre verwachsen, der Kronsaum zweilippig und präsentiertellerförmig. Es sind vier fertile Staubblätter, zwei längere und zwei kürzere, vorhanden. Der Fruchtknoten ist kahl.Die Klausenfrucht zerfällt in vier längliche, 2 mm lange Klausen.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Das Echte Eisenkraut ist eine Halbrosettenpflanze, die mit spindelförmiger, verzweigter Wurzel bis 60 cm tief im Boden sitzt. Die Blüten sind homogame „Lippenblumen“. Nektar wird vom Diskus in der Blüte abgesondert und von einem Haarring verdeckt. Die Pollen-Entleerung erfolgt von 7 bis 12 (selten bis 14) Uhr. Die Blüten werden von Bienen bestäubt. Auch eine Selbstbestäubung ist erfolgreich.Der schräg aufrecht stehende Kelch umschliesst die Klausen, dient als Windfang und fällt zur Reife mit diesen ab. Das Echte Eisenkraut ist damit ein Wind- und Tierstreuer; auch Klebausbreitung und Menschenausbreitung sind möglich. Durch Trittausbreitung wird das Echte Eisenkraut zum Kulturrelikt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Ödland / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Dättnauer Weiher)

 

Sagittaria sagittifolia

Gewöhnliches Pfeilblatt

Familie: 

Froschlöffelgewächse 

(Alismataceae)

Gattung: Pfeilkraut (Sagittaria)

Art: Gewöhnliches Pfeilkraut

Synonyme:

Pfeilblatt 

Beschreibung

Der Name dieser Art leitet sich von der pfeilförmigen Gestalt der Blattspreite ab.

Weiter siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit:  Juni - August

Ökologie

Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist eine ausdauernde Sumpfpflanze und 

Wasserpflanze und ein Schlammwurzler. Als amphibische Pflanze kann diese 

Art sowohl im Wasser leben als auch auf dem Land, und sie ist damit ein 

anschauliches Beispiel für eine umschlagende Modifikation. An sonnigen 

Standorten weisen die basalen Blattzipfel nach Norden; damit gehört die Art 

zu den Kompasspflanzen. 

Weiter siehe Steckbriefe der Seltenen

Vorkommen:

Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist im westlichen Eurasien von Europa bis zum 

Kaukasusraum verbreitet. Das Vorkommen ist auf das Tiefland und Höhenlagen 

von bis zu 500 Metern beschränkt. In ihrem Verbreitungsgebiet ist das Gewöhnliche Pfeilkraut besonders häufig an den Ufern kalk- und nährstoffreicher Gewässer zu finden. Sie bevorzugt stehende oder ruhig fliessende Gewässer. 

Gefährdung:

Die Sagittaria sagittifolia ist in der Schweiz stark gefährdet - Im Kanton Zürich gibt es lt. Literatur nur 2 Standorte. Mein Fund stammt aus  der „Moselwiesen“ bei Betzental im Kanton Zürich. Somit wären es dann deren 3 Standorte.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BE, TG, VD

Nutzung:

Das Gewöhnliche Pfeilkraut wurde früher in Ländern, in denen sie häufig vorkamen, als Stärkereiches Nahrungsmittel verwendet.

 

Viola alba

Gewöhnliches Weisses Veilchen

Familie: Veilchengewächse

(Violaceae)

Gattung: Veilchen

(Viola)

Art: Gewöhnliches Weisses Veilchen

Synonyme:

Weisses Veilchen

Beschreibung:

Das Gewöhnliche  Weisse Veilchen wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht 

eine Wuchshöhe von 3 bis 10 cm. Die Ausläufer wurzeln nicht, sie steigen vorne auf und 

blühen meist im ersten Jahr. Der Stängel ist weich behaart. Die Laubblätter sind in 

Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist abstehend behaart. Die Blattspreite ist 

fast dreieckig-herzförmig und weich behaart. Die Nebenblätter sind bei einer Länge von 10 bis 15 mm sowie einer Breite von etwa 2 mm linealisch-lanzettlich mit spitzem oberem Ende und entfernt fransig behaart. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln. Die Blütenstiele sind 4 bis 6 cm lang und tragen in oder über der Mitte die zwei Vorblätter. Die duftende, zwittrige Blüte ist bei einer Länge von 15 bis 20 mm zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind weiss oder selten violett. Der Sporn ist 3 bis 4 mm lang, weiss, gelblich- oder grünlichweiss oder violett. Die Narbe ist schnabelförmig. Die Kapselfrucht ist kugelig und behaart. Die Samen haben ein grosses Elaiosom.

Blütezeit: März bis April

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche, in warmen Lagen / kollin(-montan) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: NW, TG

(Diese Aufnahme entstand beim Hoh Wülflingen)

 

Cyanus montanus

Berg-Flockenblume

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: (Cyanus)

Art: Berg-Flockenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Berg-Flockenblume wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 

20 bis 50 cm. Die lanzettlich bis ovalen Laubblätter sind meist ganzrandig und sitzend, am 

Stängel herablaufend. Die dunkelgrüne Blattoberseite abstehend kurzhaarig und etwas rau. 

Junge Laubblätter sind zusätzlich oft mit spärlich spinnwebig behaart. Auf den Stängeln ist 

meist nur ein Blütenkorb vorhanden. Die grünen, dachigen sowie mehrreihigen und spitzen 

Hüllblätter sind am Rand schwärzlich-fransig. Der flache Blütenboden ist borstig. Es sind nur 

süss duftende Röhrenblüten vorhanden, die inneren, zwittrigen Blüten sind rötlich bis violett, die sterilen und vergrösserten Randblüten sind blau und strahlig. Der violette Griffel ist dicklich und lang. Es werden Achänen mit kurzem Pappus gebildet.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Bergwälder, Fettwiesen / montan-subalpin / A (fehlt im TI), J, seltener M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: OW, ZH, SG, AI

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand beim Gamser (Winterthur))

 

Centaurea stoebe

Rispen-Flockenblume

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Flockenblumen

(Centaurena)

Art: Rispen-Flockenblume

Synonyme:

Stoebe-Flockenblume

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung. Die Achänenfrüchte besitzen eine 

Klettwirkung und können beispielsweise am Fell von Tieren haften bleiben, sie werden jedoch 

auch durch den Wind ausgebreitet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Trockenwiesen, Ruderalstellen / kollin(-montan)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. Sie ist im Kanton Zürich eher selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BL, TG

(Diese Aufnahme entstand beim Bruni (Pfungen))

 

Centaurea scabiosa

Skabiosen-Flockenblume

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Flockenblumen

(Centaurea)

Art: Skabiosen-Flockenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Skabiosen-Flockenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis 1.20 

m erreichen kann. Sie besitzt einen kantigen, rauen Stängel, der über der Mitte aufrecht 

abstehende Äste ausbildet, welche jedoch nicht sparrig verzweigt sind. Die grünen und ledrigen, 

meist nur wenig rau behaarten Laubblätter sind fiederteilig. Die Fieder-Abschnitte sind länglich 

oder schmal lanzettlich geformt. Die Einzelblüten stehen in einem endständigen Köpfchen zusammen, welches im Durchmesser etwa 2 cm hoch und bis 4 cm breit wird. Die Köpfchen stehen zu wenigen in einer Schirmtraube. Die Hülle ist kugelig und besitzt einen Durchmesser von mehr als 12 mm. Bei Centaurea scabiosa subsp. scabiosa beträgt der Durchmesser der Hülle 18–25 mm. Die Hüllblätter sind grün und besitzen einen braunschwarzen Rand. Die Hüllblätter weisen keine Nerven auf. Die ausgefransten Anhängsel besitzen am Rand einen gezähnten oder gewimperten Saum, der relativ weit herabläuft. Die Anhängsel der Hüllblätter verdecken bei Centaurea scabiosa subsp. scabiosa den unteren Teil der nach innen folgenden Hüllblätter nicht, so dass die Hülle grün und braunschwarz gescheckt erscheint. Die Farbe der Kronblätter variiert von dunkelpurpurn über purpurn oder hellrot bis selten sogar weiss. Der Pappus ist fast so lang wie die Achänenfrüchte.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Die Ausbreitung der Achänenfrüchte erfolgt durch Ameisen, zudem sind sie Windstreuer und durch die „hakelnden“ Hüllblätter auch Tierstreuer. Von allen einheimischen Pflanzen, ausser von solchen der Gattung der Eichen, wird sie am meisten von Gallwespen befallen. Ein Befall ist erkennbar an dicken, eiförmigen Anschwellungen der Stängel. Die wild wachsende Wiesenpflanze überdauert den Winter als Hemikryptophyt mit Hilfe ihrer rübenartigen Pfahlwurzel. Im Frühjahr können zudem vegetative Wurzelsprosse daraus gebildet werden. Sie wurzelt bis 200 cm tief. Die selbststerilen Blüten werden ausschliesslich von Insekten bestäubt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Magere Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Und trotzdem):

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand beim Scheibenstand Teufen)

 

Centaurea jacea

Skabiosen-Flockenblume

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Flockenblumen

(Centaurea)

Art: Wiesen-Flockenblume

Synonyme:

Gewöhnliche Wiesen-Flockenblume

Beschreibung:

Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 70 cm. Die oberen 

Blätter sind ungeteilt und wechselständig. Die unteren Blätter sind buchtig-fiederspaltig. 

Die Blütenkörbe werden zwischen 2 und 4 Zentimeter breit und bestehen aus 60–100 

violetten Röhrenblüten, von denen die randlichen stark vergrössert und steril sind. Die 

Hülle besteht aus dachziegelartig angeordneten Hüllblättern, die an ihrem oberen Ende 

rundliche, trockenhäutige Hüllblatt-Anhängsel tragen. Diese sind vom eigentlichen Hüllblatt deutlich abgesetzt und laufen an dessen Rand nicht herab. Die Hüllblatt-Anhängsel überdecken den grünen, eigentlichen Hüllblatt-Teil der nachfolgenden, weiter innen stehenden Hüllblätter vollständig. Die Hüllblatt-Anhängsel sind schwarzbraun bis weisslich, ganzrandig oder zerschlitzt gefranst.

Blütezeit: Mai bis Oktober

Ökologie:

Die Wiesen-Flockenblume ist ein ausdauernder Hemikryptophyt (Schaftpflanze). Vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse ist möglich. Es liegen Blüten vom „Körbchenblumen-Typ“ vor. Die Pflanze ist dreihäusig (triözisch) d. h. neben Pflanzen mit Zwitterblüten, die durch stark vergrösserte Randblüten und verkümmerte Nektarien auffallen, gibt es auch rein männliche und rein weibliche Pflanzen. Es sind vielerlei Bestäuber zu beobachten, so zum Beispiel: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Der maximale Blütenbesuch findet um 15 Uhr statt. Angeblich soll Selbstbestäubung durch Krümmung der Griffel möglich sein. Die Achänen können auch ohne Pappus durch den Wind verbreitet werden, allerdings bestenfalls als Windstreuer. Hauptsächlich erfolgt Zufallsverbreitung durch Weidetiere neben Verbreitung durch Ameisen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Trockenhänge / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Hoh Wülflingen)

 

Orobanche rapum-

genistae

Ginster Sommerwurz

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen

(Orobanche)

Art: Ginster-Sommerwurz

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

In den Blütenstände sind die Blüten sehr dicht angeordnet. Die Blüten 

werden von Tragblättern begleitet, die so lang oder länger als die 

Krone sind. Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. 

Die Krone ist 20 bis 25 mm lang, weit röhrig-glockig geformt, hellgelb 

oder rötlich-braun gefärbt. Zum Saum hin ist die Krone mit hellen 

Drüsenhaaren besetzt. Die Rückenlinie der Krone ist mehr oder weniger gleichmässig gebogen. Die Staubfäden sind an ihrer Basis kahl und verbreitert und am oberen Ende fehlen drüsige Trichome. Die Narbe ist kräftig gelb.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Dieser Vollschmarotzer parasitiert auf Besenginster (Cytisus scoparius) und selten auf Ginster (Genista) oder Stechginster (Ulex).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Kalkarme, lehmige Böden / kollin-montan(-subalpin) / TI, GR (Misox, Bergell). (Vuache)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet. (Obwohl sie sehr selten ist, wird sie in der Schweiz nicht geschützt)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Eglisau)

 

Carlina vulgaris

Golddistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Ebererwurzen

(Carlina)

Art: Golddistel

Synonyme:

Gemeine Eberwurz,

Kleine Eberwurz,

Gemeine Wetterdistel

Beschreibung:

Die Golddistel ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 

bis 60 cm. Die Laubblätter sind fiederlappig bis fiederschnittig und stachelig gezähnt. Die 

Blütezeit liegt im Hochsommer. Ein Stängel kann mehrere (ein bis drei) körbchenförmige 

Blütenstände ausbilden. Im Gegensatz zur Silberdistel sind ihre Blütenstände wesentlich 

kleiner (etwa 1.5 bis 2.5 cm). Die häutigen Hüllblättchen sind bei ihr goldgelb glänzend 

(daher auch der Trivialname Golddistel). In jedem Blütenkorb befinden sich viele 

Röhrenblüten. Bereits zur Blütezeit sind die trockenhäutigen Hüllblätter abgestorben und 

verbleiben dauerhaft an der Pflanze. Die Golddistel ist eine der wenigen Pflanzen, die aufgrund ihres steifen, skleromorphen (austrocknungstoleranten) Stängels bis weit in das Frühjahr hinein aufrecht stehen bleiben. Die inneren Hüllblätter reagieren auf Luftfeuchtigkeit. Bei feuchtem Wetter krümmen sie sich nach oben und schützen die Röhrenblüten vor Regen. Bei trockenem Wetter und Sonnenschein breiten sie sich wieder aus.

Blütezeit: Hochsommer

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt kollin-montan / Verbreitet

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.   

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  - Obwohl sie nicht gefährdet ist, wird sie…

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: AG, NW, OW, SH, TG, BL

(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberembrach))

 

Crepis aurea

Golddistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Pippau

(Crepis)

Art: Gold-Pippau

Synonyme:

Orange-Pippau,

Grosse Gemswurz,

Rohmblüemli (Appenzell)

Beschreibung:

Der Gold-Pippau wird 5-30 cm hoch, ist meist unverzweigt und einköpfig, der 

Stängel ist blattlos oder mit 1-2 lineal-lanzettlichen, stark reduzierten Blättchen, 

unten kahl, unter dem Kopf wie die Hülle schwarz behaart. Grundständige Blätter 

oval bis lanzettlich, gezähnt bis fiederteilig, kahl. Hülle 10-13 mm lang. Die Blüten 

sind orangerot, seltener rot oder orangegelb. Die Früchte werden ca. 6 mm gross, 

Pappus 6-7 mm lang, weiss.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden / (montan-)subalpin-alpin / A, M in Alpennähe, J (nördlich bis SO)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.   

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ------------

(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel- 1630müM  (GL))

 

Nigella damascena

Gretchen im Busch

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Schwarzkümmel

(Nigella)

Art: Gretchen im Busch

Synonyme:

Damaszener Schwarzkümmel,

Jungfer im Grünen

Beschreibung:

Die Jungfer im Grünen ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie bildet einen aufrechten, bis 

etwa 45 cm hohen und verzweigten Stängel aus. Die Laubblätter sind fiederteilig und sehr 

stark reduziert. Die Blüten, die sich zahlreich an den verzweigten Stängeln bilden, sind von 

einem Kranz haarförmig zerschlitzter Hochblätter umgeben. Die zwittrige Blüte ist fünfzählig.

Das Perigon besteht aus grossen, meist blau, gelegentlich auch rosa oder weiss gefärbten 

Tepalen. Nach innen folgen fünf kleine, zweilippige Honigblätter. Es folgen die zahlreichen Staubblätter. Die fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen und walzenförmigen Fruchtknoten verwachsen, der dadurch fünffächrig ist. Lediglich die Griffel sind frei. Das Fehlen der Aufteilung in Kelch- und Kronblätter ist charakteristisch für viele Hahnenfußgewächse. Es gibt Ziersorten mit gefüllten Blüten, bei denen Honigblätter und/oder Staubblätter zu Perigon­blättern umgewandelt sind.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Diese Art zählt zu den vormännlichen Pflanzen, bei der zuerst die Staubblätter reifen. Mit dieser sogenannten Proterandrie verhindert die Pflanze die Selbstbestäubung. Reife Staubbeutel sind dabei nach unten gebeugt und haben geöffnete Beutel. Ein Insekt, das an den Nektarien Nektar aufnimmt, wird an seinem Rücken durch die nach unten geöffneten Staubbeutel mit Pollen eingestäubt. Die Griffel des Fruchtknotens stehen bei Blüten im männlichen Stadium dagegen noch aufrecht. Sie krümmen sich erst während der Blütezeit durch eine Wachstumsbewegung der Pflanze nach unten.

Vorkommen:

Diese Art ist kultiviert und verwildert / kollin /und stammt aus dem Mittelmeergebiet

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.   

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ------------

Verwendung in der Pflanzenheilkunde und als Gewürz

Das Gretchen im Busch wird in der Naturheilkunde als harntreibendes, wurmtreibendes, schleimlösendes Mittel und gegen Blähungen verwendet. Anerkannte klinische Studien als Wirkungsnachweis gibt es bislang nicht.Das Öl aus den Samen dieser Pflanzen wird zur Herstellung von Parfüms und Lippenstiften verwendet. Fein gemahlene Samen haben einen intensiven Waldmeistergeschmack. Sie können zur Verfeinerung von Süssspeisen verwendet werden. Wegen des enthaltenen Alkaloids Damascenin sind sie in der Küche jedoch ungebräuchlich geworden, da eine höhere Dosierung giftig ist.

(Diese Aufnahme entstand beim Niderfeld (Wülflingen))

 

Tanacetum corymbosum

Straussblütige Margerite

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Tanacetum

Art: Straussblütige Margerite

Synonyme:

Straussblütige Wucherblume

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder 

direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis 

viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, buschige Hänge / kollin-montan(-subalpin) / J, ME,

TI, GR (Puschlav), GE

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet und im Kanton Zürich selten anzutreffen  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, BL, VD, GE

(Diese Aufnahme entstand beim Schuppentännli (Neuburg))

 

Prunella grandiflora

Grossblütige Braunelle

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Braunellen

(Prunella)

Art: Grossblütige Braunelle

Synonyme:

Grosse Braunelle,

Gross-Brunelle

Beschreibung:

Die Grossblütige Braunelle wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Die kurze, dicke 

bis sehr verlängerte Grundachse ist aus dem meist mehrjährigen Primärspross 

hervorgegangen. Die grünen Pflanzenteile sind locker mit weissen Gliederhaaren 

besetzt. Der aufsteigende, mehr oder weniger 10 bis 30 cm lange Stängel ist meist 

einfach, zwischen den kräftig vortretenden Kollenchymleisten gerillt und oft durch 

Anthozyan mehr oder weniger violett gefärbt. Die Laubblätter sind anfangs rosettig 

gehäuft. An den Stängeln sitzen zwei bis sechs Paare gegenständiger Blätter, deren 

oberstes vom Blütenstand um 1 bis 5 cm entfernt ist. Alle Blätter haben deutliche, die 

unteren bis 5 cm lange Blattstiele und eiförmig-lanzettliche, etwa 3 bis 5 cm lange und 

1 bis 2 cm breite, abgerundete, kurz zugespitzte, ganzrandige oder sehr seicht gekerbte 

Blattspreiten. Die Blattspreiten sind beiderseits locker behaart und besitzen drei oder vier Paare bogiger Fiedernerven.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser Hemikryptophyt bildet ein kurzes Rhizom als Überdauerungsorgan.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen, lichte Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand im Rood (Wila))

 

Verbascum densiflorum

Grossblütige Königskerze

Familie: Braunwurzgewächse

(Scrophulariaceae)

Gattung: Königskerzen

(Verbascum)

Art: Grossblütige Königskerze

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Grossblütige Königskerze wächst als überwinternd grüne, zweijährige krautige 

Pflanze, die Wuchshöhen von meist 50 bis 120 (manchmal bis zu 300) cm erreichen 

kann. Sie blüht nur einmal. Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht wollig filzig mit

 bäumchenförmigen Trichomen behaart, Die Stängel sind durch herablaufende 

Blattränder geflügelt. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind 

am Stängel herablaufend. Die einfache, grosse Blattspreite ist länglich elliptisch. Die 

runzlig-grubige Blattspreite ist beiderseits dicht gelblich bis grau-grün, filzig behaart. 

Der Blattrand ist grob gekerbt, gezähnt bis gesägt. Die Blüten stehen in einem 

endständigen, langen walzlichen Blütenstand zusammen und blühen von Juni bis 

September von unten nach oben allmählich auf. Der Gesamtblütenstand ist eine 

Thyrse, die sich aus meist vier- (zwei- bis neun-)-blütigen zymösen (knäueligen Wickeln) Teilblütenständen zusammensetzt. Der Blütenstiel ist sehr kurz. Die zwittrigen Blüten sind mit einem Durchmesser von 35 bis 50 mm etwas zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf hell goldgelben Kronblätter sind nicht oder schwach durchscheinend punktiert. Von den ungleichen Staubfäden sind die drei oberen dicht behaart, die zwei unteren kahl. Die Narbe ist keulenförmig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Die Grossblütige Königskerze ist eine zweijährige Halbrosettenpflanze. Es zeigt sich eine spezielle Trockenheitsanpassung: Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht wollig filzig mit bäumchenförmigen Trichomen behaart, dies bewirkt einen Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz. Sie weist verschiedene Trockenheitsanpassungen auf: Die Blätter sind runzlig-grubig, am Stängel herablaufend (wodurch der Regen zur Wurzel abgeleitet wird). Ausserdem ist die Pflanze von einem dichten Filz bäumchenförmiger Haare überzogen, die als Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz dienen. Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Scheibenblumen“. Der Pollen steht nur morgens bis 10 Uhr zur Verfügung. Die Blütenkrone ist durch Flavonoide hell goldgelb und hat eine hohe UV-Reflexion. Die Wollhaare der Staubfäden wurden früher als „Futterhaare“ gedeutet, heute sieht man in ihnen eher Staubbeutelattrappen. Die Blüten sind vorweiblich; dadurch, dass Hautflügler ährenartige Blütenstände stets von unten nach oben anfliegen, wird Fremdbestäubung gefördert. Auch andere Insekten kommen als Bestäuber in Frage.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt steinige Orte / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand im Totentäli (Wülflingen))

 

Verbascum thapsus

Kleinblütige Königskerze

Familie: Braunwurzgewächse

(Scrophulariaceae)

Gattung: Königskerzen

(Verbascum)

Art: Kleinblütige Königskerze

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Kleinblütige Königskerze wächst als zweijährige oder mehrjährig hapaxanthe, 

immergrüne, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 200 cm. Als 

Speicherorgan dient eine rübenähnlich verdickte Hauptwurzel sowie das verdickte 

Hypokotyl und Epikotyl. Die Sprossachse gliedert sich in einen gestauchten 

rosettenbildenden und einen gestreckten laubblatttragenden Abschnitt. Im ersten Jahr 

wird gewöhnlich eine Rosette grosser Blätter angelegt, im zweiten Jahr erfolgt die 

Ausbildung des langen, reichbeblätterten Stängels. Typisch für die Kleinblütige Königskerze ist die dichte Behaarung mit weiss-gräulich gelben Sternhaaren.

Blütezeit: Juni bis August (Diese Foto habe ich im  Oktober aufgenommen)

Ökologie:

Die Blüten entspringen den Achseln immer kleiner werdender Tragblätter und stehen dicht in kleinen Knäueln zusammengefasst. Dieser langgestreckte, zylindrische bis leicht pyramidale Blütenstand erreicht eine Länge bis zu 30–60 cm, die Breite beträgt etwa 2 cm. Die Blütenstiele sind relativ kurz. Die zwittrigen und fünfzähligen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle (Perianth). Der becherförmige, aussen behaarte Kelch weist eiförmige Lappen und eine Länge von etwa 7–8 mm auf. Der Durchmesser der Blütenkrone beträgt 12 bis 20 mm. Die Krone ist trichterförmig. Die aussen behaarten und kurz verwachsenen Kronblätter zeigen eine gelbe, seltener weissliche Farbe. Die fünf, relativ kurzen Staubblätter sind in zwei längere und drei kürzere aufgeteilt. Die zwei längeren Staubfäden sind kahl, selten wird hier im unteren Staubfadenbereich eine Behaarung ausgebildet. Die kürzeren Staubfäden besitzen nierenförmige Staubbeutel und weisen eine weisswollige Behaarung auf. Die Staubbeutel der längeren Staubfäden laufen an diesen kurz herab und werden etwa 1.5 bis 2 mm lang. Das Längenverhältnis Staubbeutel zu Staubfaden beträgt hier 1:3 bis 1:4. Der oberständige Fruchtknoten ist unzerteilt. Die nierenförmige Narbe läuft nicht am schlanken Griffel herab.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt sonnige, steinige sowie mässig trockene Wegränder, Ruderalstellen (Kiesgruben, Schotterfluren), Waldschläge sowie an Dämmen und Ufern.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand im Eglisgrund (Eglisau))

 

Digitalis grandiflora

Grossblütiger Fingerhut

Familie: Wegerichgewächse

(Plantigaceae)

Gattung: Fingerhüte

(Digitalis)

Art: Grossblütiger Fingerhut

Synonyme:

Grossblütiger Gelber Fingerhut

Beschreibung:

Der Grossblütige Fingerhut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und kann während 

der Blütezeit eine Wuchshöhe von 70 bis 120 cm erreichen. Der blütentragende Spross

beginnt sich aus einer grundständigen Blattrosette im Mai zu entwickeln. Im Juni und 

Juli trägt die Pflanze zwanzig oder mehr gelbe Blüten in einem nach einer Seite 

gerichteten traubigen Blütenstand. Die Blüten sind drüsig behaart, sie werden 3 - 4 cm 

lang und weisen innen eine braune, netzförmige Zeichnung auf. Es werden zweifächrige, 

vielsamige Kapselfrüchte gebildet.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Der Grossblütige Fingerhut ist ein Hemikryptophyt und zählt zu den auffallendsten Waldpflanzen Mitteleuropas. Die vormännlichen Blüten werden durch Hymenoptera (Hummeln, Bienen) bestäubt; auch Selbstbestäubung ist möglich

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt lichte Wälder, Geröllfelder, Wiesen / (kollin-)montan-subalpin / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze  - trotz ungefährdet

teilweise geschützt: BE, ZH

vollständig geschützt: AG, OW, SH, TG, AI, BL

(Diese Aufnahme entstand in den Thurauen)

 

Arctium lappa

Grosse Klette

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kletten

(Arctium)

Art: Grosse Klette

Synonyme:

Butzenklette,

kurz Klette

Beschreibung:

Die Grosse Klette ist wie die anderen Arten der Gattung eine zweijährige krautige Pflanze. 

Sie bildet eine verholzende Pfahlwurzel. Die aufrechten und 80 bis 150 cm hohen 

Sprossachsen (Stängel) sind kantig und spinnwebig behaart. Die Stiele der Grundblätter 

sind markig. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von bis zu 50 cm herzförmig-

oval. Die Blattunterseite ist kahl bis schwach graufilzig behaart. Auf bis zu 10 cm langen 

Blütenstandsschäften stehen kugelförmige Blütenkörbe, die Durchmesser von 3 bis 5 cm aufweisen. Die fast kahlen Hüllblätter besitzen eine bräunlich-gelbe Spitze, die hakig gekrümmt und so lang wie oder länger als die Blüten ist. Die Blüten sind rot bis purpurfarben.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Die Achänen sind 6 bis 8 mm lang. Sie sind oben breiter als am Grund und sind undeutlich kantig, sowie kahl. Oben tragen die Achänen einen Borstenkranz aus kleinsten spitzen Pappushaaren, die für denjenigen, der mit reifen Kletten hantiert, zur Gefahr werden können. Die Ausbreitung geschieht durch Epichorie, indem die Fruchtstände mit den Widerhaken im Fell von Tieren hängen bleiben und so verbreitet werden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))

 

Veronica teucrium

Grosser Ehrenpreis

Familie: Wegerichgewächse

(Plantaginaceae)

Gattung: Ehrenpreis

(Veronica)

Art: Grosser Ehrenpreis

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Grosse Ehrenpreis ist eine meist grosse und kräftig wirkende, überwinternd grüne, 

ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 100 cm erreicht. Aus dem 

Rhizom werden wenige aufrechte Stängel gebildet. Der aufsteigende oder aufrecht 

wachsende, stielrunde Stängel ist mehr oder weniger kraus, manchmal angedeutet 

zweireihig, behaart. Die Laubblätter sitzen meist direkt am Stängel oder sind sehr kurz 

gestielt. Die Blattspreiten sind bei einer Breite von 10 bis 30 mm rundlich bis eiförmig-

lanzettlich, am Grunde herzförmig oder abgerundet mit stark gesägt-gezähnten 

Blattrand. Es werden seitenständige, vielblütige, zuletzt verlängerte traubige 

Blütenstände gebildet. Es sind Deckblätter vorhanden. Die zwittrigen, zygomorphen 

Blüten weisen einen Durchmesser meist 10 bis 13, selten bis zu 18 mm auf. Die Krone 

ist himmelblau bis azurblau gefärbt, selten ist sie auch rosafarben-weiss stets mit dunklen Nerven. Der Griffel ist 5 bis 6 mm lang. Die Fruchtreife reicht von September bis Oktober. Die behaarte Kapselfrucht ist verkehrt-herzförmig-rundlich geformt und mehr oder weniger ausgerandet. Die Samen sind 1.5 mm lang.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Der Grosse Ehrenpreis ist ein krautiger Chamaephyt. Die Blüten sind vorweiblich. Als Bestäuber kommen die verschiedensten Insekten in Frage. Auch Selbstbestäubung kommt vor. Der Grosse Ehrenpreis ist ein Austrocknungsstreuer, Tier- und Windstreuer, auch ein Gartenflüchter und es findet Ameisenverbreitung statt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Hügel in warmen Lagen / kollin-montan(-subalpin) / J, VS, GR, seltener M, AN, TI

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, TG, GE

(Diese Aufnahme entstand am Hoh Wülflingen)

 

Sanguisorba officinalis

Grosser Wiesenknopf

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Wiesenknopf

(Sanguisorba)

Art: Grosser Wiesenknopf

Synonyme:

Gross-Wiesenknopf,

Blutströpfchen

Beschreibung:

Der Grosse Wiesenknopf wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

von 30 bis zu 120 cm. Der aufrechte Stängel ist rund, gerillt und kahl, manchmal ist die 

Basis behaart. Die grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordneten 

Laubblätter sind gestielt und unpaarig gefiedert, mit drei bis sechs Fiederpaaren. Die 

Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blaugrün. Die grundständigen Nebenblätter 

sind braun und häutig. Am Stängel sind die Nebenblätter gross, krautig und spitz gesägt.Die 

aufrechten, dunkel-rotbraunen, eilänglichen, kopfigen Blütenstände weisen eine Länge von 

1 bis 3(–6) cm und einen Durchmesser von etwa 1 cm auf. Sie enthalten etwa 20 bis 40 Blüten, die von der Spitze des Köpfchens her zur Basis hin aufblühen. Die zwittrigen Blüten besitzen vier Staubblätter und einen Griffel mit kopfiger Narbe. Die kurzen und starren Staubblätter sind etwa so lang wie der Kelch. Ein Nektarring ist vorhanden. Die vier Kelchblätter sind dunkel-rotbraun- bis purpurfarben. Die Deckblätter sind lanzettlich und kürzer bis fast so lang wie die Kelchblätter. Kronblätter fehlen bei dieser Art. In den braunen bis rotbraunen, annähernd eiförmigen Früchten, die 3.1–3.8 mm lang und 1.5–2.2 mm breit sind, sind die Samen vom erhärteten, vierrippigen Blütenbecher eingeschlossen. Zum Teil werden die Rippen auch als schmale Flügel bezeichnet. Der Bereich zwischen den Rippen (Flügeln) ist glatt oder leicht rau.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Blütenbiologisch sind homogame „Nektar führende Scheibenblumen“ vorhanden. Der Insektenbesuch ist lebhaft; aber auch spontane Selbstbestäubung ist möglich.Der Grosse Wiesenknopf ist Nektar- und/oder Raupenfutterpflanze für einige Schmetterlingsarten.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Bereits das Epitheton officinalis des wissenschaftlichen Namens des Grossen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) verweist darauf, dass der Grosse Wiesenknopf als Arzneimittel verwendet wurde bzw. verwendet werden kann. Der botanische Gattungsname Sanguisorba (sanguis für Blut und sorbere für einsaugen) weist zudem auf eine blutstillende Wirkung hin. Dabei galt die dunkelrote Farbe der Blütenköpfchen gemäss der Signaturenlehre als Zeichen für die blutstillenden Eigenschaften der auch Blutströpfchen genannten Pflanze. Der heute nur noch selten als Heilpflanze verwendete Grosse Wiesenknopf besitzt eine adstringierende, blutstillende, antidiarrrhoische, antiseptische und entzündungshemmende Wirkung. In der Volksheilkunde wurden Kraut und Wurzel aufgrund des Gerbstoffanteils zur Wundbehandlung sowie gegen Durchfall eingesetzt. In Russland und China wird der Grosse Wiesenknopf häufiger als örtlich blutstillendes Mittel verwendet. Homöopathische Zubereitungen nutzt man heute noch bei Krampfaderleiden, bei Blutungen im Klimakterium und bei Durchfallerkrankungen.

Verwendung als essbare Wildpflanze

Die frischen jungen Blätter und Triebe sowie die knospigen Blütenstände kann man von April bis Juni roh als Salatbeigabe oder gegart in Gemüsegerichten verwenden. Die Pflanze hat einen gurkenartigen Geschmack. Sie ist etwas fester und weniger würzig als der nussig schmeckende Kleine Wiesenknopf.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Wiesen, Flachmoore / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Sanguisorba minor

Kleiner Wiesenknopf

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Wiesenknopf

(Sanguisorba)

Art: Kleiner Wiesenknopf

Synonyme:

Pimpinelle,

Pimpernell

Beschreibung:

Der Kleine Wiesenknopf ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 

20 bis 100 cm erreicht. Der runde bis kantige Stängel ist aufrecht und verzweigt. Die 

Grundblätter sind in einer dichten Rosette angeordnet. Die Stängelblätter sind 

regelmässig am Stängel verteilt. Die unpaarig gefiederten Laubblätter besitzen drei 

bis zwölf Paare Fiederblättchen. Die sitzenden oder bis 4 mm lang gestielten 

Fiederblättchen sind bei einer Länge von 0.5 bis 2 cm eiförmig bis elliptisch. Der 

Blattrand ist grob gezähnt und trägt jederseits drei bis neun Zähne. Die Blattunterseite

ist zuweilen heller oder grauer als die Oberseite. Die Blüten stehen in dichten, fast kugeligen, endständigen, köpfchenförmigen Blütenständen von 1 bis 3 cm Durchmesser. Die Einzelblüten besitzen einen grünen (bis rötlichen) Kelch mit vier Kelchblättern und keine Krone. An den Köpfchen stehen oben die weiblichen Blüten mit zwei Griffeln mit karminroten, pinselförmigen Narben und ohne Nektarring. Darunter stehen zwittrige Blüten und zuunterst die zuletzt reifenden männlichen Blüten mit 20–30 lang gestielten, schlaff überhängenden Staubblättern, die viel länger als der Kelch sind. Die Früchte stehen in einem Fruchtstand, der von den verbleibenden, zurückgebogenen Kelchblättern umgeben ist. Die Samen sind von dem erhärteten Blütenbecher eingeschlossen. Die Früchte sind in Abhängigkeit von der Unterart ungeflügelt und besitzen dann vier schmale, geradrandige Längskanten mit netzförmigen, runzeligen Zwischenflächen oder sie besitzen statt der Längskanten vier schmale bis breite, am Rand buchtige Längsflügel. Im letzteren Fall sind die Zwischenflächen nicht netzförmig, sondern deutlich skulpturiert mit unregelmässigen, rundlich-spitzen Erhöhungen.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Der Kleine Wiesenknopf ist eine ausdauernde, oft wintergrüne Halbrosettenpflanze. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer (Rhizome). Er ist ein Rohbodenpionier mit VA-Mykorrhiza. Der Kleine Wiesenknopf ist windblütig, dies stellt bei den Rosengewächsen eine Ausnahme dar. Die vorweiblichen Blüten gehören dem „Langstaubfädigen Typ“ an. Die Anordnung und die Reihenfolge der Reifung fördert die Fremdbestäubung der Blüten. Bienen sammeln den Pollen, so dass auch Insektenbestäubung vorliegt. Die Früchte sind kleine Nüsse, die vom Blütenbecher fest umschlossen sind, der so als Flug- und Schwimmapparat für die Früchte dient. Die Ausbreitung der Früchte erfolgt als Ballonflieger und als Regenschwemmlinge; eventuell ist auch mit Wasserhaft- und Zufallsverbreitung zu rechnen. Fruchtreife ist von Juli bis Oktober. Die Früchte sind Wintersteher.

Verwendung als essbare Wildpflanze

Der Geruch der Blätter ist gurkenähnlich und der Geschmack ist leicht gurkenartig, nussähnlich. Jüngere Blätter sind leicht, ältere Blätter stärker adstringierend. Vom Kleinen Wiesenknopf lassen sich die Triebspitzen, die jüngeren Blätter und die knospigen Blütenstände verwenden. Um ihr feines Aroma zu erhalten, sollte man vor allem die Triebspitzen gegarten Gerichten erst zum Schluss roh hinzugeben. Roh kann man den Kleinen Wiesenknopf z. B. in Salaten, Frischkäse, Quark, Kräuterbutter oder zur Zubereitung von Kaltgetränken oder Weissweinbowle verwenden. Er passt zu pochiertem Fisch und Geflügelgerichten und eignet sich zum Würzen von Marinaden und Saucen. Man kann die Blätter auch zur Aromatisierung von Kräuteressig oder als Beigabe beim Einlegen von Essiggurken nutzen. Der Kleine Wiesenknopf ist unter dem Namen Pimpinelle eines der 7 klassischen Gewürzkräuter der Frankfurter Grünen Sosse.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Wiberg (Dättlikon)

 

Pulicaria dysenterica

Grosses Flohkraut

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Flohkräuter

(Pulicaria)

Art: Grosses Flohkraut

Synonyme:

Ruhrwurz*

Beschreibung:

Das Grosse Flohkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 

60 cm erreicht. Der Stängel ist aufrecht und nur wenig verzweigt. Die oberirdischen 

Pflanzenteile sind mehr oder weniger wollig behaart. Die Laubblätter sind eiförmig oder 

breit-lanzettlich und sind im oberen Teil des Stängels stängelumfassend. Sie sind häufig 

wellig. In den oberen Blattachseln oder an den Zweigspitzen befinden sich auf relativ kurzen Blütenkorbschäften die körbchenförmigen Blütenstände. Die Blütenkörbe sind bei einem Durchmesser von 1.5 bis 3 cm halbkugelig. Die zahlreichen Hüllblättchen sind schmal. Die goldgelben Blütenkörbe enthalten zu mehr als der Hälfte Röhrenblüten. Die linealischen, ausgebreiteten Zungenblüten sind verhältnismässig kurz, jedoch länger als beim Kleinen Flohkraut.

Blütezeit: Juli bis August (September)

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganenb (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Das grosse Flohkraut wurde in der Heilkunde lateinisch als Pulicaria major bezeichnet. Die Blütendroge hatte eine Bedeutung als Verwechslung oder Verfälschung der Echten Arnika. Eine antibakterielle Wirkung des Krautes wurde im Labor erforscht, wobei der alkoholische Auszug die besten Resultate gegen den Cholera-Erreger zeigte. Die Droge wurde unter dem Namen Conyza media oder Arnica suedensis lange Zeit *gegen die Dysenterie (Ruhr) angewandt. Daher kommen auch der volkstümliche Name Ruhrwurz und der wissenschaftliche Artname dysenterica. Bereits 1827 war es nicht mehr gebräuchlich.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Sumpfwiesen, feuchte Orte / kollin-montan / M, J, seltener A

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: VD

(Diese Aufnahme entstand bei der Moselwisen (Embrach)

 

Circaea lutetiana

Grosses Hexenkraut

Familie: Nachtkerzengewächse

(Onagraceae)

Gattung: Hexenkräuter

(Circaea)

Art: Grosses Hexenkraut

Synonyme:

Gewöhnliches Hexenkraut,

Gemeines Hexenkraut

Beschreibung:

Das Grosse Hexenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen 

von 20 bis 60, selten bis 75 cm. Am Rhizom finden sich hinfällige Niederblätter, sowie in 

10 bis 20 cm Tiefe kräftige, am Ende verdickte Ausläufer. Der aufrechte Stängel ist mit 

weichen Haaren besetzt. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und 

Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ungeflügelt. Die einfache Blattspreite ist herz- bis 

eiförmig mit keilförmigen Spreitengrund, geschweift gezähnt, mattgrün, zumeist kahl, aber

vor allem auf den Nerven flaumig behaart. Tragblätter fehlen am traubigen Blütenstand. 

Die Blüten sind weiss. Die zwei Kronblätter sind unverwachsen, mit 2 bis 3 mm Länge eben so lang wie der drüsige Kelch, tief gekerbt und undeutlich genagelt. Es gibt zwei Staubblätter. Der Fruchtknoten ist unterständig. Die Narbe ist zweilappig. Die relativ kleine, verkehrt-eiförmige, zweifächrige Frucht ist eine mit borstigen Widerhaken versehene Achäne (Klettfrucht) und enthält je zwei Samen.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Das Grosse Hexenkraut ist ein Rhizom-Geophyt. Die Vegetative Vermehrung ist lebhaft und erfolgt durch nicht sehr tief liegende, am Ende verdickte Ausläufer (Rhizome). Im Winter ist die Verbindung zur Mutterpflanze bereits gekappt und die verdickten Ausläuferenden sind isoliert. Dadurch wirkt die Pflanze scheinbar einjährig. Blütenökologisch handelt es sich um homogame „Nektar führende Scheibenblumen“. Als Bestäuber fungieren vor allem Schwebfliegen.

Es erfolgt Klettausbreitung..

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand beim Brand (Irchel)

 

Vinca major

Grosses Immergrün

Familie: Hundsgiftgewächse

(Apocynaceae)

Gattung: Immergrün

(Vinca)

Art: Grosses Immergrün

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Grosse Immergrün ist ein immergrüner, ausdauernder Halbstrauch mit einer 

Sprossachse, die über den Boden kriecht und an den Knoten wurzelt. Die Zweige 

werden bis 1 m lang, sie sind am Grund erst aufsteigend und später herabgebogen, 

niederliegend und kriechend. Die Blütensprosse erreichen aufsteigend eine Wuchshöhe 

von 30 cm. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite 

gegliedert. Die ledrige, einfache Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 9 cm sowie 

einer Breite von etwa 6 cm in der Regel eiförmig bis dreieckig geformt, seltener auch 

schmal-eiförmig bis lanzettlich, wobei die unteren Laubblätter meist kleiner sind. Am Grund sind die grösseren Blätter oft fast herzförmig, nach vorne hin spitz. Die Laubblätter sind am Rand gewimpert und deutlich fiedernervig. Die Blüten befinden sich einzeln in den oberen Blattachseln. Die Blütenstiele sind kürzer als die dazugehörigen Blätter. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der bleibende Kelch ist kurz trichterförmig verwachsen. Er weist schmale, pfriemliche, am Rand lang gewimperte, bis 17 mm lange Zipfel auf. Die präsentiertellerförmige, hellblaue, purpurfarbene oder violette (selten auch weisse) Blütenkrone misst im Durchmesser bis zu 50 mm.

Blütezeit: März bis Mai (manchmal zusätzlich noch im Herbst.)

Ökologie:

Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche ; aus Gärten verwildert und teilweise eingebürgert / kollin / CH zerstreut

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand bei den Thurauen)

 

Vinca minor

Kleines Immergrün

Familie: Hundsgiftgewächse

(Apocynaceae)

Gattung: Immergrün

(Vinca)

Art: Kleines Immergrün

Synonyme:

Kleines Singrün

Beschreibung:

Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger Halbstrauch, der Wuchshöhen 

von 10, höchstens 20 cm erreicht. Die vegetativen Sprossachsen sind niederliegend, 

sich an den Knoten bewurzelnd und können pro Jahr bis zu 2 m lang werden. Die 

Blühtriebe stehen aufrecht. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in 

Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen. Die 

einfache, lederige Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 4 cm länglich-lanzettlich 

bis elliptisch, ganzrandig, dunkelgrün und auf der Rückseite heller. Sie ist nach dem 

Grund zu verschmälert. Die lang gestielten Blüten befinden sich einzeln in den 

Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Die zwittrige Blüte ist bei einem 

Durchmesser von 2 bis 3 cm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter

Blütenhülle. Der Kelch ist trichterförmig und viel kürzer als die Blütenkrone. Die 

kahlen Kelchzipfel sind bei einer Länge von 4 bis 5 mm langlanzettlich. Die fünf Kronblätter sind zu einer 11 mm langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blütenkronen hellblau bis violett und nur selten weiss. Die Blütenkrone besitzt einen fünfteiligen Saum aus propellerförmigen, asymmetrischen rechts gedrehten Kronblattzipfeln. Die Kronzipfel sind am oberen Ende schief gestutzt.  Die fünf Staubblätter sind in der Mitte der Kronröhre eingefügt.

Blütezeit: März bis Mai (ich fotografierte diese Art noch im Januar-siehe Naturschönheiten)

Ökologie:

Dieser verholzte Chamaephyt ist eine verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Laubwälder, Gebüsche, meist in grossen Beständen / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand am Irchel)

 

Impatiens noli-tangere

Grosses Springkraut

Familie: Balsaminengewächse

(Balsaminaceae)

Gattung: Springkräuter

(Impatiens)

Art: Grosses Springkraut

Synonyme:

Echtes Springkraut,

Rühr-mich-nicht-an,

Wald-Springkraut

Beschreibung:

Die einjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 (bis 100) cm. Der 

saftige Stängel ist an den Knoten aufgeschwollen. Er ist im unteren Teil einfach, im 

oberen Teil ästig. Die Blätter sind wechselständig, gestielt, eiförmig bis eilänglich, 

spitzig, am Grund keilförmig und grob gesägt-gezähnt. Die oberen Laubblätter sind 

meist kleiner als die unteren und haben an jeder Seite 7 bis 16 (bis 20), meist 

stumpfliche Zähne. In den Achseln der oberen Blätter hängen je ein bis vier gestielte

Blüten. Die zwittrigen goldgelben, zygomorphen Blüten werden (15 bis) 20- 35 mm 

lang und besitzen einen gekrümmten Sporn. Die Anzahl der Kelchblätter ist 5 oder 3,

die beiden vorderen fehlen oder sind zu undeutlichen Schüppchen verkleinert. Das 

hintere Kelchblatt ist sehr gross, 2.5 bis 3 mm lang, gelb mit gekrümmtem Sporn. Von den 5 Kronblättern ist das vordere sehr gross und bedeckt die übrigen. Die seitlichen und die hinteren Kronblätter sind paarweise miteinander verbunden und innen braunrot punktiert. Die 5 Staubfäden sind oben miteinander verwachsen, die Staubbeutel sind herzförmig. Der Fruchtknoten besteht aus 5 miteinander verwachsenen Fruchtblättern. Die Frucht ist eine walzliche fleischige Kapsel; sie ist 15 bis 25 mm lang und grün oder braun gestreift.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen, Auen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))

 

Impatiens parviflora

Kleines Springkraut

Familie: Balsaminengewächse

(Balsaminaceae)

Gattung: Springkräuter

(Impatiens)

Art: Kleines Springkraut

Synonyme:

Kleinblütiges Springkraut,

Sibirisches Springkraut

Beschreibung:

Das Kleine Springkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60, 

selten bis 90 cm erreicht. Der aufrechte, oben verzweigte, kahle Stängel ist etwas glasig und 

an den Knoten geschwollen. Er ist im unteren Teil unbeblättert. Die wechselständigen, 

gestielten Laubblätter sind breit lanzettlich und besitzen einen spitz gezähnten Rand. Sie sind 

zugespitzt und am Grund keilförmig verschmälert. In den Achseln der oberen Blätter befinden 

sich aufrechte traubigen Blütenstände mit jeweils vier bis zwölf Blüten. Die hellgelben, nur 8 

bis 18 mm grossen zygomorphen Blüten besitzen einen geraden Sporn. Es sind 3 Kelchblätter vorhanden, von denen das hintere gross ist, 8 bis 10 mm lang und den geraden Sporn trägt. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind eiförmig-dreieckig und etwa 3 mm lang. Von den 5 Kronblättern ist das vordere gross. Die seitlichen und die hinteren Kronblätter sind paarweise miteinander verwachsen. Alle Kronblätter sind blassgelb und innen rot gefleckt. Die 15 bis 20 mm lange Kapselfrucht ist länglich-keulenförmig und schleudert bei Berührung ihren Samen aus, woher auch der Gattungsname stammt. Die Samen sind länglich, 4 bis 5 mm lang und fein längsrunzelig.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Wegränder, Schuttplätze, seit Beginn des 19. Jahrhunderts eingebürgert / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand im Hinterstoffel (Dürstelen/Tösstal))

 

Anemone sylvestris

Grosses Windröschen

Familie: 

Hahnenfussgewächse 

(Ranunculaceae)

Gattung: Windröschen 

(Anemone) 

Art: Grosses Windröschen

Synonyme:

Hügel-Windröschen, 

Wald-Windröschen,

Hügel-Anemone

Beschreibung

Siehe auch  Steckbriefe der Seltenen

Das grosse Windröschen wird 20-40 cm hoch, hat grundständige Blätter 

3- oder 5teilig, mit 2- oder 3teiligen, vorn grob gezähnten Abschnitten. 

Der Stängel meist unterhalb der Mitte mit einem Quirl von ähnlich 

geformten, gestielten Hochblättern. Blüten meist einzeln, weiss, Durchmesser 4-7 cm, mit 5-6 aussen lang behaarten Blumenblättern, auf dicht behaartem Stiel. Früchtchen lang behaart, Griffel nach der Blüte nicht verlängert. 

Blütezeit:  April – Mai 

Ökologie:

Das Grosse Windröschen ist giftig. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch die Bildung von homorhiz bewurzelten Sprossen aus den nur wenige Zentimeter tief liegenden Wurzeln. Die Pflanze ist also ein Wurzelkriecher. Für die Raupen des Dunkelbraunen Waldrebenspanners stellen die Blätter des Grossen Windröschens eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt  Trockenwarme Hügel / kollin(-montan) / SH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz sehr selten und vom Aussterben bedroht. Sie geniesst nationale Priorität 2 - soll heissen: Hohe nationale Priorität. Ergo: Sie ist schweizweit vollständig geschützt.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: Schweiz ganzes Gebiet

(meine Funde stammen aus Weiach und Glattfelden  - Weiach wird in namhafter Literatur und Webseiten - ausser Waldzeit -  nicht erwähnt)

Besonderheit:

Die vorliegende Aufnahme habe ich am 03. Oktober 2022 fotografiert!! –Unglaublich aber Wahr!!

 

Anemone nemorosa

Buschwindröschen

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Windröschen

(Anemone)

Art: Buschwindröschen

Synonyme:

Guggublueme

Beschreibung:

Das Buschwindröschen wird 10-25 cm hoch. Die Stängel im obersten Drittel bestehen aus  

einem Quirl von 3 gestielten (Stiele > 1cm), 3-teiligen Hochblättern, ihre Abschnitte sind tief 

2-5teilig und grob gezähnt. Die Blüten sind weiss, aussen oft rosa, meist einzeln, Durchmesser 

2-3 cm, mit 6-8(-12) kahlen Blumenblättern, zahlreichen Staub- und Fruchtblättern, ohne 

Honigblätter. Die Früchtchen sind dicht kurzhaarig, Griffel nach der Blüte nicht verlängert.

Blütezeit: März bis Mai

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Baumgärten, Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH, in den inneren Alpentälern selten

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind giftig. Hauptwirkstoff ist das Protoanemonin, welches beim Trocknen zum unwirksamen Anemonin umgesetzt wird, und weitere unbekannte Giftstoffe.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: -----------

(Diese Aufnahme entstand beim Gamser (Winterthur))

 

Anemone ranunculoides

Gelbes Windröschen

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Windröschen

(Anemone)

Art: Gelbes Windröschen

Synonyme:

Gelbes Buschwindröschen

Beschreibung:

Die ausdauernde krautige Pflanze bildet einen 10 bis 30 cm hohen, aufrechten 

Blütenstängel. Zur Blütezeit zwischen März/April und Mai fehlen grundständige 

Blätter. Jedoch sitzen am Stängel in einem Quirl (Wirtel) drei kurz- oder ungestielte, 

jeweils 3-teilig eingeschnittene, gezähnte Hochblätter. Während das Buschwindröschen

nur eine Blüte (selten zwei) pro Pflanze entwickelt, werden beim Gelben Windröschen 

1 bis 3 (meist 2) Blüten pro Pflanze gebildet. Die Blüte hat fünf gelbe Perigonblätter und 

zahlreiche Staubblätter.

Blütezeit: März bis April

Ökologie:

Durch das Angebot von Lock- und Futterstoffen in einem nährstoffreichen Anhängsel der Früchte, dem Elaiosom, werden Ameisen angelockt, die die Samen verschleppen und dadurch verbreiten. Diese Form der Verbreitung heisst Myrmecochorie.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Auenwälder, Hecken, Obstgärten / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, vereinzelt AS, südliches TI

(Das Gelbe Buschwindröschen ist seltener zu finden als das nahe verwandte Buschwindröschen, wächst dann aber gesellig.)

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile sind giftig. Hauptwirkstoff ist das Protoanemonin, welches beim Trocknen zum unwirksamen Anemonin umgesetzt wird, und weitere unbekannte Giftstoffe.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: GL

vollständig geschützt: NW, OW,BL

(Diese Aufnahme entstand beim Hundig (Glattfelden))

 

Glechoma hederacea

Gundelrebe

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Gundelrebe

(Glechoma)

Art: Gundelrebe

Synonyme:

Gundermann,

Echte-Gundelrebe

Beschreibung:

Die Gundelrebe wird 5-20 cm hoch. Die Stängel sind niederliegend, weit kriechend und 

wurzelnd, dicht behaart bis kahl. Die Blätter sind lang gestielt, nieren- bis herzförmig, grob 

und stumpf gezähnt, Spreite höchstens 4 cm lang. Die Blüten zu 2-3 in den Blattwinkeln, 

blauviolett, seltener rötlich, behaart, mit flacher Oberlippe und 3teiliger Unterlippe, diese

meist mit dunkleren Flecken auf weisslichem Grund, Mittellappen grösser, ausgerandet. 

Der Kelch und die oberen Blätter sind oft violett überlaufend. Teilfrucht 3kantig, glatt.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Gebüsche, Waldränder / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Schloss Wart (Neftenbach))

 

Lysimachia nemorum

Hain-Gilbweiderich

Familie: Primelgewächse

(Primulaceae)

Gattung: Gilbweiderich

(Lysimachia)

Art: Hain-Gilbweiderich

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Beim Hain-Gilbweiderich handelt es sich um eine überwinternd grüne, ausdauernde 

krautige Pflanze. Die kriechenden bis aufsteigenden Stängel erreichen Längen von 10 bis 

30 cm. Sie können bewurzeln, tun dies in der Regel aber nur im unteren Teil. Alle 

Pflanzenteile sind kahl. Die Laubblätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Die 

einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 3 cm eiförmig und durchscheinend 

punktiert. Im Gegensatz zum Pfennigkraut sind sie am oberen Ende dreieckig bespitzt bis 

kurz stachelspitzig. Die Blüten stehen einzeln auf relativ langen Blütenstielen in den Blattachseln. Die zwittrige Blüte ist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblattzipfel sind linealisch bis pfriemlich. Die fünf gelben Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und meist mehr oder weniger radförmig ausgebreitet. Mit 5 bis 8 mm Länge sind die Kronblätter deutlich kleiner als bei den anderen europäischen Gilbweiderich-Arten.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer. Die Blüten schliessen sich bei trübem Wetter. Der Fruchtansatz ist gut; im Gegensatz zum Pfennigkraut pflanzt der Hain-Gilbweiderich auch in Mitteleuropa durch Samen fort. Die 1.5 mm langen Samen breiten sich als Regenschwemmlinge aus. Die Fruchtreife erstreckt sich von September/Oktober bis Dezember.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Waldstellen / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Berenberg (Wülflingen))

 

Viola riviniana

Hain-Veilchen

Familie: Veilchengewächse

(Violaceae)

Gattung: Veilchen

(Viola)

Art: Hain-Veilchen

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Hain-Veilchen ist ähnlich dem Wald-Veilchen, aber die ganze Pflanze ist 

kräftiger. Die Blätter im Mittel sind etwa gleich lang wie breit. Der Sporn ist 

deutlich heller als die Kronblätter, oft gefurcht und an der Spitze ausgerandet. Die Kelchblätter werden 7-11 mm lang, ihre Anhängsel 1-3 mm lang (zur Fruchtreife z. T. noch länger, oft ausgerandet). Samen braun.

Blütezeit: April bis Mai

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Schloss Wart (Neftenbach))

 

Asarum europaeum

Gewöhnlicher Haselwurz

Familie: Osterluzeigewächse

(Aristolochiaceae)

Gattung: Haselwurzen

(Asarum)

Art: Gewöhnliche Haselwurz

Synonyme:

Europäische Haselwurz

Haselwurz

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit:April bisMai

Ökologie:

Die Blüten täuschen gewisse Merkmale von Pilzen vor und locken Pilzmücken an, die für 

die Bestäubung sorgen. (Blütenökologisch werden sie deshalb „Fliegen-Täuschblumen“ 

genannt.) Die sechsklappigen Kapselfrüchte reifen im Juni und streuen im Juli bis August 

die Samen aus. Die Samen tragen Elaiosomen und werden von Ameisen ausgebreitet 

(Myrmekochorie)

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt (feuchte) Wälder, Gebüsche / kollin-montan / CH (VS und GR selten)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist sie eher selten anzuteffen. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze trotzdem

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand am Gamser (Winterthur))

 

Prenanthes purpurea

Hasenlattich

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Hasenlattiche

(Prenanthes)

Art: Hasenlattich

Synonyme:

Purpur-Hasenlattich,

Purpurlattich

Beschreibung:

Der Hasenlattich wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 

bis 150 cm. Der Stängel ist reich verzweigt. Die kahlen Laubblätter sind länglich-lanzettlich. 

Die Blattoberseite ist grün und die Blattunterseite grau- bis blaugrün. Populationen mit 

besonders schmalen, zum Teil linealen, ganzrandigen Blättern werden als Prenanthes 

purpurea f. angustifolia bezeichnet. Die unteren Laubblätter sind gestielt, länglich verkehrt-

eiförmig, buchtig gezähnt bis fiederteilig. Die oberen Laubblätter sind sitzend, mit herzförmigem Grund und stängelumfassend. In einem lockeren, rispigen Gesamtblütenstand befinden sich viele lang gestielte, nickende körbchenförmige Teilblütenstände. Die Körbchen enthalten fünf bis acht Hüllblätter und zwei bis fünf rötliche bis purpurfarbene oder violette Zungenblüten. Der Griffel ragt 7 mm aus der Staubblattröhre der Blüten und die Narbenlappen rollen sich vollständig rückwärts.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Der Hasenlattich ist ein Hemikryptophyt. Die Narbenlappen rollen sich vollständig rückwärts, so dass bei ausbleibendem Insektenbesuch spontane Selbstbestäubung erfolgt. Bestäuber sind Bienenverwandte, Fliegen und Käfer.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal)

 

Ononis repens

Kriechende Hauhechel

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Hauhecheln

(Ononis)

Art: Kriechende Hauhechel

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Art ist eine ausdauernde, krautige bis holzige Pflanze, die in der Regel Wuchshöhen 

zwischen 30 und 60 cm erreicht. Der Stängel wächst ausläuferartig-niederliegend bis 

aufsteigend. Die aufsteigenden Seitenäste besitzen keine oder wenige, weiche Dornen. Der 

Stängel ist ringsum drüsig-flaumig und zerstreut zottig behaart. Die Fiedern der dreizähligen 

Blätter sind etwa 7 bis 22 mm lang, eiförmig und vorn meist abgerundet oder auch 

ausgerandet. Sie sind drüsig behaart und am Rand gesägt. Die rosaroten, blattachselständigen Blüten sitzen fast immer einzeln in einem lockeren Gesamtblütenstand. Der Kelch ist drüsig und besitzt an der Basis lange, waagerecht abstehende Haare. Die Hülsen sind kürzer als der Kelch.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Er ist auch ein mehrjährige Hemikryptophyt, welcher mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, aber auch Riedwiesen / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Teufen)

 

Ononis spinosa

Dornige Hauhechel

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Hauhecheln

(Ononis)

Art: Dornige Hauhechel

Synonyme:

Weiberkrieg,

Eindorn,

Katzendorn

Beschreibung:

Der Dornige Hauhechel ist ein 30-60 cm hoher Halbstrauch, unten verholzt, oben 

krautig, Zweige in Dornen auslaufend. Die Stängel sind 1- oder 2 zeilig behaart. Die 

Blätter sind 3 zählig, fast sitzend. Die Teilblätter sind oval, gezähnt, 1-3 cm lang, das 

mittlere kurz gestielt. Die Blüten sind rosa bis violettrot, selten bläulich oder weiss, 

meist einzeln in den Blattwinkeln. Die Schiffchen sind schnabelförmig verlängert. 

Die Frucht ist kurz, aufgeblasen, drüsig behaart, so lang wie der Kelch oder länger.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Bei der Dornigen Hauhechel handelt es sich um einen mesomorphen 

Hemikryptophyten. Die Pfahlwurzel dient als Speicherorgan.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Trockenrasen, Weiden / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Gentner-Bahndamm (Eglisau)

 

Sempervivum tectorum

Dach-Hauswurz

Familie: Dickblattgewächse

(Crassulaceae)

Gattung: Hauswurzen

(Sempervivum)

Art: Dach-Hauswurz

Synonyme:

Echte Hauswurz,

Gewöhnliche Hauswurz,

Donnerwurz,

Alpen-Hauswurz

Beschreibung:

Der Dach-Hauswurz wächst mit offenen Rosetten von 5 bis 7 (selten 2 bis 20) cm 

Durchmesser, die 4 bis 10 cm lange kräftige Ausläufer ausbilden. Die länglich 

lanzettlichen bis verkehrt eiförmigen Laubblätter sind meist dunkelgrün und 

beidseitig konvex. Die Färbung ist allerdings sehr variabel und zeigt auch Gelb-, 

Braun- und Rottöne. Die Blattspreite ist 20 bis 60 mm lang und 10 bis 15 mm breit 

und besitzt eine aufgesetzte Spitze. Die Wimpern sind auffällig weiss, haben jedoch keine Drüsenköpfchen. Die Blütentriebe erreichen eine Länge von 20 bis 60 cm, bei den in den Gebirgen autochthonen Vertretern wird er kaum über 35 cm hoch. Der grosse, dichte Blütenstand ist mehr oder weniger flach oder rispenähnlich. Er besteht aus 40 bis über 100 Einzelblüten. Die Blüten sind meist zehn- bis dreizehnzählig, können aber zwischen einer Zahl von sechs bis 16 Kronblättern variieren. Ihre spitzen Kelchblätter sind etwa 8 mm lang und auf etwa 4 mm miteinander verwachsen. Die weisslichen, trüb rosafarbenen oder purpurfarbenen, spitzen Kronblätter sind linealisch bis lanzettlich und 9 bis 12 mm lang sowie etwa 2 mm breit. An ihrer Basis sind sie bewimpert und flaumhaarig. Die Staubfäden sind leuchtend rotpurpurfarben, die Staubblätter rot. Der pfriemliche Griffel ist etwas purpurfarben. Die grünen Nektarschüppchen sind halbkreisförmig.

Blütezeit: Juli bis August (meine Aufnahme datiert vom 15. Juni 2022!)

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Felsen, Mauern, Trockenwiesen / kollin-alpin / A, J, vereinzelt M

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: FR, GL

vollständig geschützt: JU, OW, TG, VD

(Diese Aufnahme entstand auf der Diestalstafel (1630müM) Kanton GL)

 

Calluna vulgaris

Heidekraut

Familie: Heidekrautgewächse

(Ericaceae)

Gattung: Heidekraut

(Calluna)

Art: Heidekraut

Synonyme:

Besenheide

Beschreibung:

Die Besenheide ist ein verholzender und immergrüner Zwergstrauch, der relativ 

langsam wächst und etwa 40 Jahre alt werden kann. Seine Wuchshöhe beträgt 30 bis 

100 cm, letztere setzt eine ungestörte Entwicklung voraus. Die Besenheide ist ein 

Tiefwurzler mit einer endotrophen Mykorrhiza vom Ericaceen-Typ. Sie unterscheidet 

sich von den verwandten und teilweise recht ähnlichen Erika-Arten durch 

schuppenförmig an den Ästchen anliegende und nach oben eingerollte, ledrige

gegenständige Blätter, die nur wenige mm lang sind. Spaltöffnungen befinden sich 

nur an der Blattunterseite und sind von Haaren geschützt. Die nickenden Blüten 

stehen in einem dichten, traubigen Blütenstand. Die zwittrigen, vierzähligen, weissen

und rosa- bis purpurfarbenen Blüten haben eine Länge von 1 bis etwa 4 mm. Die 

jeweils vier Kron- und Kelchblätter sind gleich gefärbt; letztere sind doppelt so lang wie die eher unscheinbare Krone. Es sind acht Staubblätter vorhanden. Die Staubbeutel besitzen jeweils zwei hornartige Anhängsel. Um den Pollen zu entlassen, öffnen sie sich mittels endständiger Poren. Bei der Besenheide beginnt die Blühreife mit vier Jahren.

Blütezeit: Juli bis Oktober

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Zwergstrauchheiden, Moore, magere Weiden / kollin-alpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand an der Schartenflue (Irchel)

 

Betonica officinalis

Echte Betonie

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Betonien

(Betonica)

Art: Echte Betonie

Synonyme:

Heil-Ziest,

Heilbatunge,

Flohblume,

Pfaffenblume,

Zahnkraut

Beschreibung:

Die Echte Betonie wird 20-70 cm hoch, ist unverzweigt, behaart bis fast kahl, mit sterilen 

Rosetten. Sie besitzt grundständige Blätter lang gestielt, länglich herz-eiförmig, grob 

gezähnt. Die Blüten in dicht stehenden, reichblütigen, quirligen Teilblütenständen. Die 

Krone ist dunkelrosa, 10-15 mm lang. Die Oberlippe ist ± flach und gerade, ganzrandig 

oder ausgerandet. Die Kelchröhre ist ca. 4 mm, die Kelchzähne 1-1.5 mm lang. Die 

Teilfrüchte sind glatt, ca. 2 mm lang.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Gebüsche / kollin-montan / CH (fehlt im Engadin)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand im Rood (ob Wila/Tösstal))

 

Colchicum autumnale

Herbstzeitlose

Familie: Zeitlosengewächse

(Colchicaceae)

Gattung: Zeitlose

(Colchicum)

Art: Herbstzeitlose

Synonyme:

Herbstziglose (St. Gallen)

Hosenbunte (Graubünden),

Hundshoden (Entlibuch, Glarus,)

Beschreibung:

Die Herbstzeitlose wird 5-25 cm hoch. Die Blüten sind lila-rosa, meist einzeln, 

mit 6 ± gleichen Perigonblättern, diese sind länglich-verkehrt-eiförmigem, 4-6 cm langem freiem Teil, unten verschmälert und zu einer sehr engen Röhre verwachsen. Sie besitzt 6 Staubblätter, und sind an den Perigonblättern angewachsen. Sie besitzt 3 Griffel, die Narbe wird mind. 1.5 mm lang, und ist herablaufend. Die Frucht ist eine 3fächerige, vielsamige, hellgrüne Kapsel, erst im Frühjahr erscheinend, zusammen mit den bis 25 cm langen, glänzend dunkelgrünen, zungenförmigen Blättern. Reife Kapseln 2-5 cm lang.

Blütezeit: August bis Oktober

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Fettwiesen, Riedwiesen / kollin-subalpin / CH

Giftigkeit:
Achtung – diese Pflanze ist sehr giftig - der Verzehr kann tödlich sein - für Mensch und Tier. Sie  wird zuweilen mit dem Bärlauch verwechselt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:- und trotzdem:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand an der Töss bei Wila/Tösstal))

 

Capsella bursa-pastoris

Gemeines Hirtentäschel

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Hirtentäschel

(Capsella)

Art: Gemeines Hirtentäschel

Synonyme:

Gewöhnliches Hirtentäschel

Hirtentäschelkraut

Beschreibung:

Das Gemeine Hirtentäschel wird 5-40(-70) cm hoch, mit einfachen und mit einzelnen 

Sternhaaren. Sie besitzt grundständige Blätter in einer Rosette, gestielt, ungeteilt bis 

fiederteilig, gezähnt oder ganzrandig, obere umfassend. Die Kronblätter sind weiss, 2-3 

mm lang, länger als der Kelch. Die Schötchen sind 3eckig, flach, 4-10 mm lang und fast 

ebenso breit, mit geraden oder leicht konvexen Seiten, die Stiele sind fast waagrecht 

abstehend. Der Fruchtstand ist stark verlängert.

Blütezeit: März bis November (meine Aufnahme datiert vom 02.01.2023!)

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden. Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Äcker, Ödland / kollin-alpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Junkerental /Teufen))

 

Corydalis cava

Hohler KLerchensporn

Familie: Mohngewächse

(Papaveraceae)

Gattung: Lerchensporne

(Corydalis)

Art: Hohler Lerchensporn

Synonyme:

Hohlknolliger Lerchensporn

Beschreibung:

Der Hohlknollige Lerchensporn wird 15-30 cm hoch. Er hat einzelne Stängel, rund und 

hohl, unverzweigt, mit meist 2 Blättern, unterhalb des untersten Blattes keine Schuppe. 

Die Blätter sind doppelt 3zählig, mit eingeschnittenen Abschnitten. Die Blüten sind 

purpurn bis violett, seltener weiss, in endständiger, 10-20blütiger, aufrechter Traube. 

Die Tragblätter sind eiförmig, ungeteilt. Die Blüten mit dem Sporn werden 18-28 mm 

lang.

Blütezeit: März bis April

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in 

Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Hecken, Baumgärten, Wälder / kollin-montan(-subalpin) / J, M, AN, VS (unt. Rhonetal), südl. TI

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand an der Eulach bei Wülflingen)

 

Medicago lupulina

Hopfenklee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Schneckenklee

(Medicago)

Art: Hopfenklee

Synonyme:

Hopfen-Luzerne,

Zetterklee,

Gelbklee

Beschreibung:

Die Stängel des Hopfenklees werden 10-30(-70) cm lang, und ist niederliegend bis 

aufrecht. Die Blätter sind 3zählig, Die Teilblätter sind breit verkehrt-eiförmig, vorn 

gezähnelt, oft etwas ausgerandet, ± behaart. Die Nebenblätter sind ganzrandig oder am 

Grund kurz gezähnt. Die Blüten sind gelb, 2-3.5 mm lang, in dichten, 10-50blütigen 

Köpfchen. Krone nach dem Blühen abfallend (Gegensatz zu ähnlichen Trifolium-Arten!). Die Frucht ist nieren- oder sichelförmig, mit einem Durchmesser von 1.5-3 mm, ohne Stacheln.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.  Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))

 

Hippocrepis comosa

Gewöhnlicher Hufeisenklee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Hippocrepis

Art: Gewöhnlicher Hufeisenklee

Synonyme:

Schopfiger Hufeisenklee,

Hufeisenklee

Beschreibung:

Der Stängel wird 10-25 cm lang und ist ausgebreitet-niederliegend und unten verholzend. 

Die Blätter sind unpaarig gefiedert, mit 4-8 Fiederpaaren. Die Teilblätter sind kurz gestielt, 

5-15 mm lang, oft mit kurzer Spitze, ohne knorpeligen Rand. Die Blüten sind gelb, kurz 

gestielt, zu 5-12 in einer lang gestielten, kopfartigen Dolde. Der Nagel der Kronblätter ist 

2-3mal so lang wie der Kelch. Die Frucht ist schmal und aus hufeisenförmigen Gliedern zusammengesetzt.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist ein wintergrüner Hemikryptophyt oder verholzender Chamaephyt. Er wurzelt bis zu 60 Zentimeter tief. Als Besucher werden ausser Hummeln und Honigbienen besonders Mauerbienen (Osmia-Arten) genannt; in den Alpen sind es auch Schmetterlinge

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenrasen, Felsen, kalkliebend / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand im Junkerental (Irchel))

 

Tussilago farfara

Huflattich

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Huflattich

(Tussilago)

Art: Huflattich

Synonyme:

Breitlattich,

Brustlattich,

Eselslattich  

Beschreibung:

Der Huflattich wächst als ausdauernde (perennierende) krautige Pflanze und 

erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Die langgestielten und grundständigen Laubblätter erreichen etwa 10 bis 20 cm Breite. Sie sind gezähnt und herz- oder hufförmig. Durch die weissfilzige Blattunterseite ist das stark-nervige Adernetz nicht deutlich sichtbar. Die Blätter, deren leicht bitterer Geschmack zusammenziehend wirkt, haben einen schwachen Geruch. Zeitig im Frühjahr erscheinen zunächst nur die korbförmigen Blütenstände, die etwa 300 weibliche gelbe Zungenblüten und 30 bis 40 männliche gelbe Röhrenblüten enthalten. Erst nach deren Verblühen folgen die Blätter. Zur Blütezeit sind die Stängel lediglich mit braunen oder rötlichen, behaarten Schuppenblättern besetzt. Verblühte Stängel strecken sich beträchtlich und sind bis kurz vor der Reife der „Samen“ deutlich überhängend nickend, danach aufrecht. Dies begünstigt die Ausbreitung durch Luftbewegungen (Anemochorie). Die Blüten duften schwach honigartig und schmecken ähnlich wie die Blätter, jedoch etwas süsser.

Blütezeit: Februar bis Mai (Hauptsächlich März/April)

Ökologie:

Der Huflattich gehört zu den ersten Frühjahrsblumen und wird von Bienen, Käfern und Schwebfliegen bestäubt. Auch Selbstbestäubung kommt vor. Die Samenausbreitung erfolgt (wie beim Löwenzahn) durch Schirmflieger über den Wind. Auch über Klettausbreitung und Ameisen werden die Samen weitergetragen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Rutschhänge, Schuttplätze / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG

(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberembrach))

 

Trifolium alpestre

Hügel-Klee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Klee

(Trifolium)

Art: Hügel-Klee

Synonyme:

Keine  

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie:

Die Überwinterungsknospen befinden sich nahe der Erdoberfläche, es ist also ein 

Hemikryptophyt. Wenn die Standorte nicht zu flachgründig sind, bildet der Hügel-Klee 

tiefe Wurzeln aus, um an ausreichende Feuchtigkeit zu kommen. Wegen der langen 

Blütenröhre sind fast alle Bienen und die meisten Hummeln vom Nektarsaugen 

ausgeschlossen. Bestäuber sind Tagfalter und die langrüsseligen Apiden Eucera 

longicornis, die Obsthummel (Bombus pomorum) und die Felsen-Kuckuckshummel 

(Psithyrus rupestris). Die Samenverbreitung durch den Wind wird durch die federig behaarten Kelchzähne erleichtert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche, trockene Wiesen / kollin-montan(-subalpin) / J, A, sonst vereinzelt

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet:

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: AG, VD, GE

(Diese Aufnahme entstand bei der Fasnachtflue (Weiach))

 

Asperula cynanchica

Hügel-Waldmeister

Familie: Rötegewächse

(Rubiaceae)

Gattung: Meier

(Asperula)

Art: Hügel-Waldmeister

Synonyme:

Hügel-Meier,

Hügel-Meister

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Ökologie:

Der Hügel-Meier ist ein skleromorpher Hemikryptophyt. Es liegt ein reich verzweigtes 

Wurzelwerk vor, das eine vegetative Vermehrung als Wurzelkriecher ermöglicht. Die 

Fremdbestäubung erfolgt durch Insekten, wie beispielsweise Zweiflügler, Schmetterlinge 

und Käfer. Ausserdem ist spontane Selbstbestäubung möglich. Diasporen sind die 

Teilfrüchte und es erfolgt Ameisen- oder durch Verdauungsausbreitung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Trockenwiesen in warmen Lagen, auf Kalk / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdetSie ist, gemäss „Flora des Kantons Zürich“,  hier sehr selten anzutreffen.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim Bruni (Pfungen))

 

Melittis melissophyllum

Immenblatt

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Melittis

(Melittis)

Art: Immenblatt

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Das Immenblatt ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshöhen 

von 20 bis 50 cm erreicht. Sie bildet ein kriechendes Rhizom. Die Stängel sind aufrecht 

und stumpf vierkantig. Die Stängel und Blätter sind dicht mit weichen Gliederhaaren 

besetzt. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und 

Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 0.5 bis 3 mm lang. Die einfache Blattspreite ist 

eiförmig, runzlig, beiderseits behaart und am Rand grob gesägt bis gekerbt.  Je ein bis 

drei Blüten sitzen in den oberen Blattachseln und sind oft einseitswendig. Die zwittrigen 

Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 1.5- 2 cm 

lang, breit glockig, zehn-nervig, sowie am Rand und auf den Nerven kurz, oft drüsig, behaart. Die Kelchoberlippe ist dreizähnig bis ganzrandig und länger als die zweizähnige Unterlippe. Die Krone ist 3 bis 4.5 cm lang und ist aussen meist weiss. Die Oberlippe ist weiss oder hell-purpurfarben und innen punktiert. Die Oberlippe ist ganzrandig, fein drüsig behaart. Die Unterlippe besitzt meist einen leuchtend purpurlila Mittellappen. Manchmal, besonders in Südtirol, ist die Blütenkrone reinweiss.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Bei Melittis melissophyllum handelt es sich um einen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt es sich um proterandrische, nektarführende, nach Honig duftende Lippenblumen. Die Bestäubung des Immenblatts erfolgt durch Hummeln und Schmetterlinge.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Laubwälder, kalkliebend / kollin-montan / J, M in Juranähe, TI, ANW, sonst zerstreut

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ZH

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))

 

Trifolium incarnatum

Inkarnat-Klee

Familie: Hülsenfrüchtler

(Fabaceae)

Gattung: Klee

(Trifolium)

Art: Inkarnat-Klee

Synonyme:

Blutklee,

Rosenklee,

Italienischer Klee

Beschreibung:

Der Inkarnat-Klee wird 20-50 cm hoch und ist unverzweigt und behaart. Blätter 3zählig. 

Teilblätter verkehrt-eiförmig, bis 3 cm lang und fast ebenso breit, vorn fein gezähnt. 

Die Blüten sind dunkelrot, selten gelblich-weiss, ± sitzend. Der Blütenstand ist schmal-

eiförmig bis zylindrisch, 3-5 cm lang und 1.5-2.5 cm dick, ohne umhüllende Blätter. Der 

Kelch ist zottig behaart.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze, als Futterpflanze kultiviert und verwildert / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Dättlikon)

 

Matricaria chamomilla

Echte Kamille

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kamillen

(Matricaria)

Art: Echte Kamille

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Echte Kamille ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15-50 cm. 

Alle Pflanzenteile besitzen einen starken, charakteristischen Geruch. Die Stängel sind aufrecht 

oder aufsteigend und kahl, im oberen Teil sind sie meist sehr stark verzweigt. Die Laubblätter 

sind 4 bis 7 cm lang und zwei- bis dreifach fiederteilig. Die einzelnen Zipfel sind schmal linealisch,

knapp 0.5 mm breit, und tragen eine Stachelspitze. Die Zungenblüten sind weiss, 5-10 mm lang, 

die Röhrenblüten sind gelb. Der Blütenboden ist kegelförmig, ohne Spreublätter und hohl. Die 

Früchte werden 1-1.5 mm lang, kahl, nicht abgeflacht, mit 3-5 weissen Rippen, meist mit kurzem, gezähntem Rand, seltener mit häutigen Pappusschuppen.

Blütezeit: Mai bis September

Ökologie:

Die Echte Kamille ist ein Lichtkeimer und eine Langtagpflanze.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Ödland, Wegränder / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand oberhalb vom Tössrain (Wülflingen))

 

Maianthemum canadense

Kanadisches Schattenblümchen

Familie: Spargelgewächse

(Asparagaceae)

Gattung: Schattenblumen

(Maianthemum)

Art: Kanadische 

Schattenblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Kanadische Schattenblume wird 10 bis 25 cm hoch und ist flachwachsend bis kriechend. 

Die Blätter sind herzförmig, der Blattrand ist ganzrandig, die Blattfarbe ist tiefgrün. Die 

weissen sternförmigen Blüten wirken zart.

Blütezeit: Mai bis Juni

Ökologie:

Die Blüten sind kleine vorweibliche wohlriechende „Nektar führende Scheibenblumen“. 

Bestäuber sind vor allem kleinere Fliegen. Bei ausbleibendem Insektenbesuch erfolgt 

spontane Selbstbestäubung. Die Fruchtreife erfolgt von September bis Oktober. Die 

Beeren sind Wintersteher. 

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt leichten Halbschatten in sandigen, stark durchlässige humose Böden, leicht saure bis kalkarme Erde.

Giftigkeit:

Die Pflanze wird aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zu den Giftpflanzen gezählt und darf keineswegs eingenommen werden. Unter Umständen kann es auch bei Hautkontakt zu Reizungen oder Unverträglichkeiten kommen.

 

(Diese Aufnahme entstand im Tösstal-unterhalb der Hirzegg - in unwegsamem Gebiet)

 

Maianthemum bifolium

Zweiblättriges Schattenblümchen

Familie: Spargelgewächse

(Asparagaceae)

Gattung: Schattenblumen

(Maianthemum)

Art: Zweiblättrige Schattenblume

Synonyme:

Zweiblättriges Schattenblümchen

Beschreibung:

Der Stängel der Zweiblättrigen Schattenblume wird 5-20 cm hoch, mit 2 (selten 3) über 

der Mitte einander genäherten, herzförmigen, kurz gestielten Blättern (an nichtblühenden 

Stängeln nur ein Blatt). Blüten in einer endständigen, reichblütigen Traube. Perigonblätter 4, weiss, 2-3 mm lang, zurückgebogen, nicht verwachsen. Staubblätter 4. Frucht eine 2fächerige, 1-4samige, gelb bis rot gesprenkelte Beere.

Blütezeit: Mai 

Ökologie:

Die Zweiblättrige Schattenblume ist ein Rhizom-Geophyt. Vegetative Vermehrung erfolgt durch unterirdische Ausläufer; die Pflanze wächst deshalb in Herden. Sie wurzelt bis 15 cm tief. Die trockenen Laubblätter duften schwach nach Cumarin. Die Blüten sind kleine vorweibliche wohlriechende „Nektar führende Scheibenblumen“. Bestäuber sind vor allem kleinere Fliegen. Bei ausbleibendem Insektenbesuch erfolgt spontane Selbstbestäubung.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Bergwiesen / kollin-subalpin / CH.

Giftigkeit:

Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders aber die Beeren. Nach älteren Angaben enthalten die Blätter etwas Cumarin sowie Digitalisglykoside. Die Beeren enthalten Cyanidinglykoside. Die eigentlichen Giftstoffe sind möglicherweise herzwirksame Glykoside; deren Struktur ist aber noch unbekannt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: BL

(Diese Aufnahme entstand am "Hasli" / Irchel)

 

Typha latifolia

Rohrkolben

Familie: Rohrkolbengewächse

(Typhaceae)

Gattung: Rohrkolben

(Maianthemum)

Art: Rohrkolben

Synonyme:

Kanonenputzer,

Breitblättriger Rohrkolben,

Lampenputzer,

Schlotfeger

Beschreibung:

Der Kanonenputzer wird 1-2.5 m hoch, die Blätter sind lineal, am 

blütentragenden Stängel 2zeilig, 1-2 cm breit, steif aufrecht, blaugrün, den 

Blütenstand meist überragend. Die Blüten sind eingeschlechtig, kronblattlos, in je einem 5-20 cm langen, kolbenförmigen, sehr dichten Blütenstand, der männliche am Ende des Stängels, der weibliche unmittelbar darunter, nach dem Verblühen dunkelbraun, bei Reife flockig zerfallend. Weibliche Blüten auf verzweigten Stielen, von langen Haaren umgeben (Flugapparat für die Samenverbreitung).

Blütezeit: Juni bis Juli 

Ökologie:

Die Typha-Arten werden durch den Wind bestäubt (Anemogamie). Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind (Anemochorie) und durch Wasser (Hydrochorie). Dabei dienen die feinen Perigonhaare als Flug- oder Schwimmorgane. Bei den meisten Arten verlassen die Samen die Fruchthülle bei längerem Kontakt mit dem Wasser, sinken ab und keimen unter Wasser (anaerob). Bei einigen Arten verbleiben sie in der Fruchthülle und keimen an der Luft unter aeroben Bedingungen. Die vegetative Ausbreitung erfolgt über Rhizome. Die Typha-Arten können an geeigneten Standorten dichte artenarme Bestände, sogenannte Röhrichte entwickeln. Die Typha-Arten sind an feuchte bis nasse, zum Teil brackige und zeitweise überflutete Lebensräume angepasst.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt stehende, schlammige Gewässer bis ca. 1.5 m Tiefe / kollin(-montan) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet – und trotzdem ist sie….

in folgenden Kantonen

teilweise geschützt: BE

vollständig geschützt: AG, FR, GL, JU, OW, SH, SO, SZ, TG, UR, ZH, SG (die Hälfte der schweizer Kantone)

(Diese Aufnahme entstand am Dättnauer Weiher)

 

Solanum tuberosum

Kartoffel

Familie: Nachtschattengewächse

(Solanaceae)

Gattung: Nachtschatten

(Solanum)

Art: Kartoffel

Synonyme:

Erdapfel,

Härdöpfel, (Schweiz)

Erdbirne,

Grundbirne,

Potaten

Beschreibung:

Die Kartoffel wird 40-80 cm hoch, verzweigt. Der Stängel ist kantig, zerstreut behaart bis 

fast kahl, grosse unterirdische Knollen bildend. Die Blätter sind unterbrochen gefiedert, 

Teilblätter und «Zwischenblättchen» eiförmig bis breit-lanzettlich, meist ganzrandig. Die 

Krone ist weiss, hellviolett oder rötlich, mit kurzer Röhre und 5 breiten, ausgebreiteten 

bis zurückgebogenen Zipfeln, Durchmesser 2-3 cm. Die Frucht ist eine kugelige, gelbgrüne Knolle.

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Dieser Geophyt ist eine Pflanze, deren Knospen im Boden überwintern, oft in Kombination mit Speicherorganen (Rhizome, Knollen, Zwiebeln).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Schuttplätze, kultiviert und selten verwildert / kollin-montan(-subalpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand bei Neftenbach)

 

Rosa rugosa

Kartoffelrose

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Rosen

(Rosa)

Art: Kartoffel-Rose

Synonyme:

Apfel-Rose,

Japan-Rose,

Sylter Rose,

Runzelige Rose

Beschreibung:

Die Kartoffel-Rose wächst als sommergrüner Strauch, welche etwa 1.50 m gross wird. 

Sie breitet sich oft durch unterirdische Ausläufer rasenartig aus. Diese Art besitzt kurze,

starke Stacheln. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 8 bis 15 cm lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Mit ihrer runzeligen Oberfläche erinnern die Laubblätter an Blätter der Kartoffel. Die leicht duftenden Blüten besitzen einen Durchmesser von 6 bis 8 cm. Die fünf freien Kronblätter sind dunkelrosafarben bis weiss. Ihre relativ grossen, bis über 2 cm dicken Hagebutten färben sich bei Reife ziegelrot

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Durch vegetative Vermehrung mittels unterirdischer Ausläufer können schnell grossflächige, dichte Bestände entstehen. Die Blüten werden von Hummeln, Bienen, Käfern u. a. bestäubt. Bienen können Pollen der Arten Rosa rugosa und Rosa canina am Duft unterscheiden.

Vorkommen:

Diese Art wurde als Heckenpflanze kultiviert, selten verwildert / kollin-monta. Wahrscheinlich wurde sie zwischen Letten und Glattfelden angepflanzt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand zwischen Letten und Glattfelden (in freiem Feld-nicht in Garten))

 

Erigeron karvinskianus

Karvinskis Berufskraut

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Berufskräuter

(Erigeron)

Art: Karvinskis Berufskraut

Synonyme:

Mexikanisches Berufskraut,

Spanisches Gänseblümchen

Beschreibung:

Das Karvinski Berufkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und kann Wuchshöhen von 10 

bis 100 cm erreichen. Der Pflanzenteppich kann bis zu 1 Meter Ausmass erreichen. Der locker 

aber reich verzweigte Stängel kann an seiner Basis verholzen. Die grau-grünen, behaarten 

Laubblätter sind bei einer Länge von bis zu 4 cm verkehrt-eiförmig-keilig und in einen Stiel 

verschmälert. Die unteren Stängelblätter sind mehr oder weniger dreilappig, die oberen sind 

lanzettlich und kleiner. Die Spreitenspitze und die Seitenlappen haben eine kurze aufgesetzte Spitze. Die Blattspreiten sind besonders längs der Nerven, am Rand und am Grund anliegend behaart. Die Zungenblüten sind ausgebreitet, ca. 5 mm länger als die Hülle, aussen rosa, innen weiss oder rosa. Die Röhrenblüten sind gelb. Dia Früchte sind ca. 1 mm lang, mit weissem, 2-3 mm langem Pappus.

Blütezeit: März bis Dezember (Hauptsächlich im Sommer)

Ökologie:

Dieser krautige Chamaephyt ist eine krautige, nicht verholzende Pflanze, deren Knospen bodennah (5-40 cm über Boden) überwintern. Diese Art ist auch ein mehrjährige Hemikryptophyt, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Mauern, Felsspalten / kollin / TI, sonst vereinzelt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand beim „Wirtli“ (Glattfelden)

 

Tofieldia calyculata

Kelch-Simsenlilie

Familie: Simsenliliengewächse

(Tofieldiaceae)

Gattung: Simsenlilie

(Tofieldia)

Art: Kelch-Simsenlilie

Synonyme:

Gewöhnliche Simsenlilie,

Hüllen-Simsenlilie

Beschreibung:

Die Kelch-Simsenlilie wird 10-30 cm hoch. Sie weist Grundständige lineale 

Blätter auf und sind 2-4 mm breit, allmählich zugespitzt, steif, 2zeilig, 4-10

nervig. Der Stängel hat 0-4 nach oben kleiner werdende Blätter. Der 

Blütenstand ist eine dichte, 1-6 cm lange, eiförmige bis zylindrische, unten 

oft unterbrochene Traube. Die Blüten sind gelbgrün bis weisslich, zu 1-3 in 

den Winkeln von Tragblättern, diese ungeteilt, länger als der Blütenstiel. 

Sie hat 6 Perigonblätter, sie sind lanzettlich und 2-3.5 mm lang. Sie hat 6 

Staubblätter und 3 Griffel. Die Frucht ist eine ca. 4 mm lange Kapsel.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Die Gewöhnliche Simsenlilie ist ein Hemikryptophyt und eine Halbrosettenpflanze bzw. eine Sumpfpflanze mit Rhizom.

Die Blüten sind „Nektar führende Scheibenblumen“. Bestäuber sind Bienen, Schwebfliegen und andere Insekten. Wegen der weit herausragenden Staubblätter ist auch Windbestäubung und wegen der langlebigen Narben bei ausbleibender Fremdbestäubung auch spontane Selbstbestäubung möglich. Die Früchte sind vielsamige, sich bei Trockenheit an der Spitze klappenartig öffnende Kapseln, die als Windstreuer wirksam werden. Die leichten, spindelförmigen Samen werden als Körnchenflieger ausgebreitet bzw. sie heften sich bei feuchtem Wetter an Tiere. Fruchtreife ist von August bis Oktober.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Mauern, Felsspalten / kollin / TI, sonst vereinzelt.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: AG, BL, VD

(Diese Aufnahme entstand beim „Rood“ (Wila)

 

Salvia glutinosa

Klebriger Salbei

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Salbei

(Salvia)

Art: Klebriger Salbei

Synonyme:

Gelber Salbei,

Kleb-Salbei

Beschreibung:

Der Klebrige Salbei wächst als sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze und 

erreicht Wuchshöhen von 40 bis 80, selten bis zu 120 cm. Stängel, Laubblätter und 

Kelchblätter sind klebrig behaart. Der einfache, kräftige und stumpf 4-kantige Stängel 

wächst aufrecht. Im unteren Bereich ist er mehr oder weniger kahl, nach oben hin 

entwickelt er eine dicht klebrige und drüsige Behaarung.  Die gegenständig am Stängel verteilt

angeordneten, 8 bis 15 cm langen Laubblätter sind im unteren und mittleren Stängelabschnitt lang

gestielt, im oberen oftsitzend. Die blassgrünen Blattspreiten sind spiessförmig-eiförmig und die

oberen keilförmig; sie besitzen grosse spitze Öhrchen. Der Blattrand ist grob unregelmässig 

gesägt. Der Gesamtblütenstand besteht aus 6 bis 16 scheinquirligen Teilblütenständen 

mit je vier bis sechs Blüten. Die kleinen Tragblätter des Blütenstandes sind krautig mit 

oval-lanzettlicher Spreite. Der Blütenstiel weist eine drüsig flaumige Behaarung auf. 

Die zwittrige Blüte ist zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf 

grünen, drüsig behaarten Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen und zeigen eine ungeteilte, kurze und sehr breite Oberlippe. Die lebhaft gelb gefärbte und rotbraun punktierte oder gestreifte Blütenkrone ist 3 bis 4.5 cm lang. Die Kronröhre springt deutlich hervor. Die Oberlippe ähnelt von der Form einer Sichel. Je Blüte sind zwei Staubblätter vorhanden.

Blütezeit: Juli bis September

Ökologie:

Beim Klebrigen Salbei handelt es sich um einen mesomorphen bis hygromorphen Hemikryptophyten. Er besitzt eine Pleiokorm-Pfahlwurzel als Speicherorgan. Dies bedeutet, dass eine sprossbürtige Bewurzelung möglich ist, selbstständige Individuen im Sinne von vegetativer Ausbreitung jedoch nicht entstehen. Basale Achselknospen stellen die Innovation sicher. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „eigentliche Lippenblumen“, die Nektar anbieten. Bestäuber sind Bienen und Hummeln, wobei Hummeln als Hauptbestäuber in Erscheinung treten.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Gebüsche / (kollin-)montan(-subalpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand bei Hoh Wülflingen)

 

Orobanche minor

Klee-Würger

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Sommerwurzen

(Orobanche)

Art: Klee-Würger

Synonyme:

Kleine Sommerwurz,

Beschreibung:

Der Klee-Würger ist eine einjährige bis mehrjährige krautige Pflanzen, die Wuchshöhen 

von 10 bis 50 cm erreicht. Der einfache, relativ schlanke Stängel ist rötlich-gelb bis 

violettpurpurfarben, wenig schuppig und drüsig. Die Blüten befinden sich in einem 

ährigen Blütenstand, der meist länger als restliche Stängel ist. Die zwittrige Blüte ist 

zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Krone ist bis zu 12 mm lang. 

Die Krone ist gelblich bis weiss mit violettfarbenen Nerven. Die Kronen-Oberlippe ist 

meist nicht zurückgeschlagen, vorgestreckt, mit hellen Drüsen. An der Oberlippe 

befinden sich zwei Kronzipfel, die gerade vorgestreckte Lappen besitzen. Die 2-3 mm 

oberhalb des Blütengrundes inserierten Staubfäden sind an ihrer Basis spärlich 

behaart und im oberen Bereich kahl oder nur mit vereinzelten Drüsenhaaren besetzt. 

Die Narbe ist bräunlich-violett.

Blütezeit: Mai bis Juli

Ökologie:

Der Klee-Würger ist ein Vollschmarotzer, der meist auf Wiesen-Klee (Trifolium pratense) und dem Mittleren Klee (Trifolium medium), seltener auch auf Luzerne (Medicago sativa), Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia) und Serradella (Ornithopus sativus) parasitiert. Der Klee-Würger besitzt keine Chloroplasten und kann keine Photosynthese betreiben, sie ist daher vollständig auf die Ernährung durch ihre Wirte angewiesen (Holoparasit). Ihr schnelles Wachstum wird durch die in der Wurzelknolle gespeicherten Reservestoffe ermöglicht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Wiesen, lichte Wälder / kollin(-montan) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: SH

(Diese Aufnahme entstand im Spöri (Winterthur/Neuburg))

 

Oenothera parviflora

Kleinblütige Nachtkerze

Familie: Nachtkerzengewächse

(Onagraceae)

Gattung: Nachtkerzen

(Oenothera)

Art: Kleinblütige Nachtkerze

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Kleinblütige Nachtkerze (Oenothera parviflora s. str.) ist eine überwinternd grüne, krautige 

Pflanze, die Wuchshöhen von 0.5 bis 1.5 m erreicht. Der Stängel ist im unteren Bereich tiefrot 

überlaufen. Die Blattspreite ist lanzettlich, dunkelgrün mit roten Mittelnerven. Der Blütenstand

ist dicht und abgestutzt. Die Knospen sind zuerst grün, dann braun-rot überlaufen. Die 

zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier 

Kelchblätter sind röhrig verwachsen. Die Blütenbecherröhre ist 30 bis 40 mm lang. Die bis zu 2 cm langen Kelchzipfel sind deutlich voneinander entfernt. Die vier Kronblätter sind 10 bis 20 mm lang und breit. Die Kapselfrucht ist 2 bis 3 cm lang.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Bei dieser Art handelt es sich um Therophyten bis Hemikryptophyten.

Ein Therophyt ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Hemikryptophyten sind Pflanzen, deren Überdauerungsknospen an der Erdoberfläche liegen. In der Regel sind diese von Schnee, Laub oder Erde als Witterungsschutz bedeckt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Ödland, Ufer, Bahnareale / kollin.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))

 

Prunella vulgaris

Kleine Braunelle

Familie: Lippenblütler

(Lamiaceae)

Gattung: Braunellen

(Prunella)

Art: Kleine Braunelle

Synonyme:

Gewöhnliche Braunelle,

Kleine Brunelle,

Kleinblütige Braunelle,

Gemeine Braunelle

Beschreibung:

Die Kleine Braunelle wird 5-20(-30) cm hoch, ist aufrecht oder aufsteigend, zerstreut behaart, 

mit oberirdischen Ausläufern. Die Blätter sind eilänglich bis lanzettlich, ganzrandig oder seicht 

gezähnt. Die Blüten sind quirlig angeordnet. Quirle kopfig oder ährig gehäuft. Der Blütenstand ist vom obersten Blattpaar umgeben. Die Krone ist purpur- oder blauviolett, 1-1.5 cm lang, mit gerader Röhre, helmförmiger Oberlippe und 3teiliger Unterlippe, Mittelabschnitt gezähnt, grösser als die seitlichen.Teilfrüchte 1.5-2 mm lang.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden / kollin-subalpin(-alpin) / CH.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))

 

Rhinanthus minor

Kleiner Klappertopf

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Klappertöpfe

(Rhinanthus)

Art: Kleiner Klappertopf

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Ähnlich wie der „Zottige Klappertopf, aber Stängel, Blätter und Kelch sind kahl oder nur sehr 

schwach behaart, Die Zähne der Tragblätter werden gegen die Spitze allmählich kleiner, die 

vorderen nur etwa 1/4 so lang wie die hinteren, Die Krone wird nur 13-15 mm lang, mit 

gerader Röhre und offenem Schlund, die Zähne der Oberlippe werden 0.2-0.7 mm lang, 

breiter als lang (halbmondförmig).

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Dieser Halbparasit ist eine zur Photosynthese befähigte, grüne Pflanze, welche einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe entzieht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Magerwiesen, Flachmoore / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Heilwirkung & medizinische Nutzung:

Der Kleine Klappertopf ist für seine medizinische Wirksamkeit bekannt, unter anderem kann er zur Linderung der Symptome von Asthma und trockenem Husten eingesetzt werden, ebenso zur Lösung von Katarrh und als Spülung bei verschiedenen Augenbeschwerden.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen))

 

Rhinanthus alectorolophus

Zottiger Klappertopf

Familie: Sommerwurzgewächse

(Orobanchaceae)

Gattung: Klappertöpfe

(Rhinanthus)

Art: Zottiger Klappertopf

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Zottige Klappertopf wird 10-70 cm hoch, dicht behaart. Die Blätter sind lanzettlich, 

regelmässig gezähnt, ± sitzend. Die Zähne der Tragblätter sind nicht begrannt, gegen die 

Spitze kaum kürzer werdend. Die Krone ist gelb, 18-22 mm lang, 2lippig, mit aufwärts 

gebogener Röhre. Die Oberlippe ist helmförmig, seitlich abgeflacht, vorn beidseits mit 

einem 1.5-2.5 mm langen, violetten oder weisslichen Zahn. Die Unterlippe ist wenig kürzer 

als Oberlippe. Der Kelch ist zottig behaart, abgeflacht, bauchig, zur Fruchtzeit vergrössert.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Dieser Halbparasit ist eine zur Photosynthese befähigte, grüne Pflanze, welche einer Wirtspflanze Wasser und Nährstoffe entzieht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Getreideäcker / kollin-subalpin(-alpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Wiberg (oberhalb Pfungen))

 

Agrimonia eupatoria

Kleiner Odermennig

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Odermenninge

(Agrimonia)

Art: Kleiner Odermennig

Synonyme:

Gewöhnlicher Odermennig,

Gemeiner Odermennig,

Ackerblume

Beschreibung:

Der Kleine Odermennig wird 30-100 cm hoch, ohne grundständige Blätter. Die Stängelblätter 

sind unterbrochen gefiedert, mit 5-9 Paaren von grossen Teilblättern, diese sind unterseits 

dicht grau behaart, drüsenlos oder zerstreut drüsig. Die Blütensind gelb. Die Kelchbecher zur 

Fruchtzeit sind 1-1.2mal so hoch wie der grösste Durchmesser, fast auf der ganzen Länge mit 

deutlichen Furchen, am oberen Rand mit zahlreichen Hakenborsten, die äusseren sind 

rechtwinklig abstehend.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, Hecken, Wegränder / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Berenberg (Wülflingen))

 

Impatiens parviflora

Kleines Springkraut

Familie: Balsaminengewächse

(Balsaminaceae)

Gattung: Springkräuter

(Impatiens)

Art: Kleines Springkraut

Synonyme:

Kleinblütiges Springkraut,

Sibirisches Springkraut

Beschreibung:

Das Kleine Springkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60, 

selten bis 90 cm erreicht. Der aufrechte, oben verzweigte, kahle Stängel ist etwas glasig und 

an den Knoten geschwollen. Er ist im unteren Teil unbeblättert. Die wechselständigen, 

gestielten Laubblätter sind breit lanzettlich und besitzen einen spitz gezähnten Rand. Sie sind 

zugespitzt und am Grund keilförmig verschmälert. In den Achseln der oberen Blätter befinden sich aufrechte traubigen Blütenstände mit jeweils vier bis zwölf Blüten. Die hellgelben, nur 8 bis 18 mm grossen zygomorphen Blüten besitzen einen geraden Sporn. Es sind 3 Kelchblätter vorhanden, von denen das hintere gross ist, 8 bis 10 mm lang und den geraden Sporn trägt. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind eiförmig-dreieckig und etwa 3 mm lang. Von den 5 Kronblättern ist das vordere gross. Die seitlichen und die hinteren Kronblätter sind paarweise miteinander verwachsen. Die Kronblätter sind blassgelb und innen rot gefleckt. Die 15 bis 20 mm lange Kapselfrucht ist länglich-keulenförmig und schleudert bei Berührung ihren Samen aus, woher auch der Gattungsname stammt. Die Samen sind länglich, 4 bis 5 mm lang und fein längsrunzelig.

Blütezeit: Juni bis September

Ökologie:

An der Bestäubung der Blüten sind besonders Schwebfliegen beteiligt, die dort nach Pollen suchen; aber auch Selbstbestäubung ist erfolgreich, obwohl keine kleistogamen Blüten ausgebildet werden. Die Streuweite der Samen beträgt bis zu 3 m. Fernausbreitung kann aber auch durch Klebhaftung und mit transportierter Erde geschehen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Wegränder, Schuttplätze, seit Beginn des 19. Jahrhunderts eingebürgert / kollin-montan / CH. Stammt aus Zentral- und Ostasien. Wegen ihrer auffälligen, z. T. ausgedehnten Dominanzbestände wurde früher angenommen, Impatiens parviflora verdränge andere Pflanzen. Tatsächlich finden sich ausgedehnte Bestände vor allem an Standorten, die für andere Arten keine guten Lebensbedingungen bieten, etwa weil sie zu dunkel sind, zu hohe Laubstreuauflagen haben usw. Insofern ist die Art an manchen ihrer Standorte ein Beispiel für die Nutzung von sonst ungenutzt bleibenden Ressourcen.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Irchel bei Gräslikon)

 

Crepis capillaris

Kleinköpfiger Pippau

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Pippau

(Crepis)

Art: Kleines Springkraut

Synonyme:

Kleinblütiger Pippau,

Grüner Pippau

Beschreibung:

Der Kleinköpfige Pippau ist eine einjährige krautige Pflanze. Die Grösse ist 

je nach Standort variabel und reicht von 10 bis 100 cm. Die Pflanze enthält 

Milchsaft. Stängel und Laubblätter sind unbehaart oder mit wenigen 

gelblichen Haaren besetzt. Der überwiegende Teil der fiederspaltigen 

Laubblätter ist grundständig. Die Laubblätter am Stängel sind ungestielt 

und haben eine pfeilförmige Basis. Im Unterschied zum ähnlichen Dach-

Pippau sind diese Laubblätter am Rand nicht eingerollt und haben eine 

frischgrüne Farbe. Der Gesamtblütenstand enthält viele körbchenförmige 

Teilblütenstände. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 10 

bis 15 mm auf und die Hülle misst etwa 5 mm. Die äusseren Hüllblätter 

der Blütenkörbchen sind oft nach innen zu diesem hingebogen, oder sie 

liegen ihm flach an, sie sind flaumig behaart. Die Blütenkörbchen enthalten

nur Zungenblüten. Die Zungenblüten sind goldgelb, an der Aussenseite 

oft auch etwas rötlich.

Blütezeit: Juni bis September (bis November-siehe **)

Ökologie:

Beim Kleinköpfigen Pippau handelt es sich um einen mesomorphen, sommerannuellen oder winterannuellen Therophyten. Die Blütenkörbchen haben innen eine geringe, aussen eine hohe UV-Reflexion und erscheinen deshalb den Bestäubern zweifarbig. Die Bestäubung erfolgt durch Fliegen und Bienen. Es handelt sich um Schirmchenflieger. Ausserdem erfolgt auch Zufallsverbreitung durch den Distelfink sowie Verschleppung als Bestandteil von Rasenmischungen.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Äcker, Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH (fehlt im Engadin.

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am **08.11.2022 im Niderfeld (Wülflingen)

 

Campanula glomerata

Knäuel-Glockenblume

Familie: Glockenblumengewächse

(Campanulaceae)

Gattung: Glockenblumen

(Campanula)

Art: Knäuel-Glockenblume

Synonyme:

Büschel-Glockenblume

Gewöhnliche Knäuel-Glockenblume

Knäuelblütige Glockenblume

Beschreibung:

Die Knäuel-Glockenblume ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 

30-60 cm erreicht. Der Stängel ist kantig, steif und rötlich überhaucht, die Grundblätter sind 

gestreckt herzförmig, die sitzenden Stängelblätter breit lanzettlich und rau. Die Blätter sind 

kahl, ihr Rand gesägt oder gekerbt. Die Blüten stehen in einem dichten, bis zu 20 Blüten tragenden Knäuel am Ende des Stängels und in den oberen Blattachseln und sind etwa 2 bis 3 cm gross. Die Blütenfarbe ist dunkelviolett, selten finden sich weisse Formen. Die Kronblätter sind am Rand lang gewimpert, es gibt drei Narben. Die Frucht ist eine aufrecht stehende Kapsel, auf ihrer Unterseite trägt sie Kapselporen.

Blütezeit: Juni bis August

(siehe

)

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Kalkhaltige und lehmige Trockenwiesen, Weiden, Gebüsche / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: AG, TG

(Diese Aufnahme entstand im Spöri am** 02.12.2022 !

  (Neuburg)

 

Alliaria petiolata

Knoblauchsrauke

Familie: Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Gattung: Alliara

Art: Knoblauchsrauke

Synonyme:

Knoblauchskraut,

Knoblauchhederich,

Lauchkraut

Beschreibung:

Die Knoblauchsrauke ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 

bis 100 cm erreicht. Sie besitzt eine lange Pfahlwurzel. Der Stängel ist schwach vierkantig, im 

basalen Bereich entwickelt er eine schwache Behaarung. Die lang gestielten, nierenförmigen 

Grundblätter sind am Rand buchtig gekerbt. Die Stängelblätter sind wechselständig angeordnet. 

Sie weisen eine herzförmige Blattspreite mit gebuchtetem Rand auf. In einem endständigen, traubigen Blütenstand sitzen viele Blüten. Die zwittrigen Blüten sind, wie für Kreuzblütler typisch, vierzählig sowie 5 bis 8 mm gross. Die vier Kronblätter und vier weissen Kelchblätter sind frei. Die Blüten besitzen sechs Staubblätter, von denen die zwei seitlichen deutlich kürzer sind. Am Blütenboden, am Grund der Staubblätter, sind ringförmig die Nektardrüsen angeordnet. Der Fruchtknoten ist grün und schlank und durch eine Scheidewand in zwei Fächer geteilt

Blütezeit: April bis Juli

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Gebüsche, Schuttplätze / kollin-montan / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand an der Eulach bei Wülflingen)

 

Saxifraga granulata

Knöllchen-Steinbrech

Familie: Steinbrechgewächse

(Saxifragaceae)

Gattung: Steinbrech

(Saxifraga)

Art: Knöllchen-Steinbrech

Synonyme:

Körnchen-Steinbrech,

Weisser Steinbrech

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: April bis Juni

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Naturheilkunde und Bedeutung des Pflanzennamens.

Die Pflanze wurde in der alten Heilkunde und wird noch in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei Griess- und Steinleiden der Nieren und Blase angewandt (daher u.A. der Gattungsname).

Weiterer Gattungsnamengebung: Der deutsche Namen des Knöllchen-Steinbrechs bezieht sich auf kleine Brutknöllchen in den Achseln der bodennahen, grundständigen Blättern. Mithilfe dieser Knöllchen kann sich diese Art ausbreiten, also vegetativ vermehren.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Böschungen / kollin-montan / J (VD, NE, BA, AG, SH), M (GE, FR, BE, ZH)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Norden des Kantons ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: FR 

vollständig geschützt: AG, BL, SH, TG, VD, ZH

(Diese Aufnahme entstand in der Nähe von Glattfelden)

 

Cirsium tuberosum

Knollige Kratzdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Kratzdistel

(Cirsium)

Art: Knollige Kratzdistel

Synonyme:

Knollen-Kratzdistel

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis August

Ökologie:

Die Knollige Kratzdistel ist ein Wechselfeuchtigkeitszeiger.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt wechselfeuchte Magerwiesen, Sümpfe / kollin-montan / J, vereinzelt M (ZH u.a.)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze nur sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: AG, GE, VD

(Diese Aufnahme entstand im Leutobel (Tösstal))

 

Filipendula vulgaris

Knolliger Geissbart

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Mädesüss

(Filipendula)

Art: Knolliger Geissbart

Synonyme:

Knolliges Mädesüss

Kleines Mädesüss

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Der Knollige Geissbart ist eine vielstängelige Staude mit teilweise verdickten, sprossbürtigen 

Wurzeln mit Speicher- und Wurzelfunktion. Diese bilden ausserdem Laubsprosse zur Selbstausbreitung. Die Keimung erfolgt bereits im Vorfrühling. Die sich strahlig ausbreitenden Griffel der Blüten bieten den Bestäubern eine gute Aufsitzfläche, wodurch in der Regel Fremdbestäubung ermöglicht wird. Bei ausbleibendem Blütenbesuch krümmen sich die innersten Staubblätter zur Narbe hin und es kommt zur Selbstbestäubung. Die behaarten, geraden Früchte haben einen gebogenen Griffelrest, der die Klettausbreitung ermöglicht.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt magere Wiesen, lichte Wälder / kollin-montan / Zerstreut in J, M, A

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz verletzlich. (Im Kanton ZH ist diese Pflanze selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: AG, NW, TG, VD, TI, BL

(Diese Aufnahme entstand im Eigental (Oberembrach))

 

Ranunculus bulbosus

Knolliger Hahnenfuss

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Hahnenfuss

(Ranunculus)

Art: Knolliger Hahnenfuss

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Der Knollige Hahnenfuss ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 

15 bis 50 cm. Die aufrechten Stängel sind an ihrem Grund, also im Boden, knollig verdickt, 

woher auch der Trivialname Knolliger Hahnenfuss kommt. Die Stängel sind an der Basis 

abstehend, weiter oben anliegend behaart. Die Laubblätter sind tief drei- bis fünfspaltig oder

lappig. Die Grundblätter sind dreizählig und haben eine gestielte Endfieder. Die Blütenstiele 

sind deutlich gefurcht oder kantig. Die Blüten haben einen Durchmesser von 2-3 cm. Die fünf 

Kelchblätter sind zurückgeschlagen (im Gegensatz zum Scharfen Hahnenfussß) und sind an der Aussenseite behaart. Die fünf gelben Kronblätter werden Nektarblätter genannt. Die Nüsschen sind 2-4 mm lang und am Rand gekielt und besitzen einen kurzen, leicht gekrümmten Schnabel.

Blütezeit: Mai bis August

Ökologie:

Die Sprossknolle speichert ebenso wie die mehr oder weniger fleischigen Wurzeln Nährstoffe und dient als Überdauerungsorgan. Durch das Absterben oberirdischer Teile im Juli kann der Knollige Hahnenfuss trockene Sommer- und Herbstmonate vermeiden. Die Blüten sind proterandrisch. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Bienen).

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Wiesen und Raine / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. 

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Goldenberg (Winterthur))

 

Ranunculus montanus

Berg-Hahnenfuss

Familie: Hahnenfussgewächse

(Ranunculaceae)

Gattung: Hahnenfuss

(Ranunculus)

Art: Berg-Hahnenfuss

Synonyme:

Gewöhnlicher Berg-Hahnenfuss

Beschreibung:

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Mai bis August (meine Aufnahme stammt vom 11.11.2022)

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter

der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und 

fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Wiesen/Weiden, Schutthalden/(montan-)

subalpin-alpin / A, M am Alpenrand, J

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  (Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten anzutreffen)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn (Kt. ZH))

 

Scrophularia nodosa

Knotige Braunwurz

Familie: Braunwurzgewächse

(Scrophulariaceae)

Gattung: Braunwurzen

(Scrophularia)

Art: Knotige Braunwurz

Synonyme:

Knoten-Braunwurz,

Braunwurz

Beschreibung:

Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 50-100 cm 

erreicht. Der Name Knotige Braunwurz bezieht sich zum einen auf die an der Oberfläche 

knotigen Anschwellungen des Rhizoms, zum anderen auf die braunen Blüten der Pflanze. Die 

Pflanze hat einen aufrechten Stängel, der sich meist erst im Blütenstand verzweigt. Er ist 

scharf vierkantig, in der Höhe des Blütenstandes auch mit ausgeprägteren Kanten, ist jedoch nicht geflügelt. Die Laubblätter sind ungeteilt oder höchstens am Grund mit ein oder zwei kleinen Seitenlappen. Ihr Rand ist doppelt gesägt. Die Blüten stehen in endständigen rispenähnlichen Thyrsen. Die Krone ist vorne braunrot, am Grunde eher grünlich. Die Kelchblätter sind vorne abgerundet und oft schmal häutig berandet.

Blütezeit: Mai bis Juli 

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Waldschläge, Gebüsche, Auenwälder / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.  

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Hulmen (Winterthur))

 

Centaurea cyanus

Kornblume

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Flockenblumen

(Centaurea)

Art: Kornblume

Synonyme:

Zyane

Beschreibung:

Die Kornblume wird 20-70 cm hoch, weissfilzig. Die Blätter sind lineal-lanzettlich, nicht 

herablaufend, die unteren (zur Blütezeit meist vertrocknet) mit einzelnen Zähnen oder 

fiederschnittig, mit linealen Zipfeln. Sie hat nur einzelne Köpfe. Die Hülle ist 1-1.5 cm lang. 

Die Hüllblätter sind grün, mit schwarzem, herblaufendem und gefranstem Anhängsel. Die 

Blüten sind meist blau (es gibt etliche Farbvarianten), die äusseren sind stark vergrössert. Die 

Früchte sind ca. 3.5 mm lang und die Pappusborsten 2-3 mm lang.

Blütezeit: Juni bis Oktober 

Ökologie:

Dieser Therophyte ist eine nur eine Vegetationsperiode lebende und nur einmal blühende bzw. fruchtende, krautige

Art, welche keine Überdauerungsknospen bildet und den Winter als Samen oder Rosette überdauert.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Ödland / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.  (….was ich jedoch in Frage stelle)

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: TG

(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))

 

Cornus mas

Kornelkirsche

Familie: Hartriegelgewächse

(Cornaceae)

Gattung: Hartriegel

(Cornus)

Art: Kornelkirsche

Synonyme:

Herlitze,

Dürlitze,

Hirlnuss,

Tierlibaum

Beschreibung:

Die Kornelkirsche ist ein bis 5 m hoher Strauch. Die Blätter sind gegenständig, breit-lanzettlich, bis 8 cm lang, ganzrandig, mit meist 4 Paaren von bogig verlaufenden Seitennerven. Die Blüten sind gelb, 4zählig, vor den Blättern erscheinend, in 10-25blütigen, kugelig-doldigen Blütenständen, diese von 4 gelbgrünen Hochblättern umgeben. Die Früchte („Tierli“) sind hängend, leuchtend rot, bis 2 cm lang, länglich-eiförmig, meist nur 1-3 je Fruchtstand.

Blütezeit: März 

Ökologie:

Dieser Nanophanerophyte ist eine verholzte, strauchförmige, bis 4m hohe Pflanze, deren Knospen deutlich über der Bodenoberfläche überwintern.

Dieser Phanerophyte ist eine verholzte, baumförmige (über 4m hohe) Pflanze, deren Knospen weit über der Bodenfläche überwintert.

Vorkommen:

Diese Art kommt im TI, GR (Misox, Puschlav), VS (unteres Rhonetal), Genfersee vor, sonst oft kultiviert und verwildert

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Lantig (Wülflingen))

 

Agrostemma githago

Kornrade

Familie: Nelkengewächse

(Caryophyllaceae)

Gattung: Kornraden

(Agrostemma)

Art: Kornrade

Synonyme:

Ackerrade,

Ackerkrone,

Kornnelke,

Kornrose

Beschreibung:

Die Kornrade wird 30-90 cm hoch, ist oben verzweigt, dicht anliegend und seidig behaart. Die Blätter sind schmal-lanzettlich bis lineal. Die Blüten sind einzeln am Ende der Zweige. Die Kronblätter sind violettrot, 2-4 cm lang, vorn gestutzt oder ausgerandet, lang stielartig verschmälert, ohne Nebenkrone. Der Kelch ist röhrenförmig, seidig behaart, mit linealen Zipfeln die Krone überragend, ohne Hochblatthülle. Die Kapsel weist 5 Zähne auf und ist öffnend.

Blütezeit: Juni bis August 

Ökologie:

Die Kornrade ist ein winterannueller, überwinternd grüner, skleromorpher (austrocknungstoleranter), mesomorpher Therophyt. Als Ackerbeikraut im Getreide ist sie ideal an ihren Standort angepasst. Die laubigen Kelchblätter ragen mit den Blüten aus dem Getreide heraus und werden zur Photosynthese benutzt. Die Samen werden meist erst beim Dreschen frei. Die Art wurzelt bis zu 85 Zentimeter tief. Blütenökologisch handelt es sich um „Stieltellerblumen“. Die Kornrade ist gynodiözisch, selten gynomonözisch; die Blüten sind meist zwittrig, aber auch rein weibliche Exemplare kommen vor. Bestäuber sind Tagfalter. Die Blüten sind oft protandrisch, also vormännlich. Die Ausbreitung der Samen ist stark menschenabhängig, da sie durch den Wind oder Tiere nur wenig ausgebreitet werden. Die Kapsel öffnet sich erst wenn sie vollkommen trocken ist oder beim Dreschen zerstört werden. Vor Einführung moderner Methoden der Saatreinigung wurden die Samen kaum vom Getreide getrennt und wurden deshalb wieder ausgesät.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Getreidefelder, Brachfelder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH, z.T. angesät

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz stark gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: GE, NW, TG, TI

(Diese Aufnahme entstand im Niderfeld (Wülflingen))

 

Rubus caesius

Kratzbeere

Familie: Rosengewächse

(Rosaceae)

Gattung: Brombeeren

(Rubus)

Art: Kratzbeere

Synonyme:

Bereifte Brombeere,

Blaue Brombeere

Bockbeere,

Ackerbeere

Beschreibung:

Es handelt sich um Halbsträucher, deren oft niederliegende Ruten Längen von nur 30-60 cm 

erreichen. Die Stängel sind kahl bis filzig und mehr oder weniger „bereift“. Die Pflanzen sind 

spärlich mit borstenförmigen Stacheln besetzt. Die gestielten Laubblätter sind dreizählig 

gefiedert. Bei den ausgewachsenen Blättern sind die eiförmigen bis manchmal verkehrt-

eiförmigen, ober- und unterseits leicht behaarten, gesägten, spitzen Blättchen kaum länger als breit. Es sind kleine Nebenblätter vorhanden. Es werden end- oder achselständige, drüsige und meist fein behaarte, teils stachelige Trauben oder Rispen gebildet. Die relativ grossen, gestielten, weissen und fünfzähligen Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die Blütenstiele sind behaart. Der flache Blütenbecher ist behaart mit leicht gewölbtem Zentrum. Die kleinen, zugespitzten und aussen teils drüsig-behaarten Kelchblätter sind ausladend. Die ausladenden Kronblätter sind kurz genagelt. Es sind viele, relativ kurze Staubblätter ausgebildet. Es sind einige oberständige, freie und einkammerige Stempel mit schlanken, kurzen Griffeln mit kopfigen Narben vorhanden. Die bis 1.5 cm grossen Sammelsteinfrüchte mit beständigem Kelch der Kratzbeere, bestehen aus relativ wenigen (meist 5 bis 20), schwarzen, bläulich „bereiften“, einsamigen, saftigen Einzelfrüchtchen, in die sie leicht zerfallen. Sie schmecken ähnlich wie Brombeeren, nur nicht ganz so geschmacksintensiv und leicht säuerlicher. Die ei- bis nierenförmigen, hellbraunen Steinkerne sind texturiert.

Blütezeit: Juni bis September 

Ökologie:

Die weissen Blüten sind homogam. Die saftige, fad und sauer schmeckende Sammelsteinfrucht ist durch einen Wachsüberzug bläulich bereift, und sie besteht oft nur aus wenigen Einzelfrüchtchen. Es findet eine intensive vegetative Vermehrung durch Wurzelsprosse und sich bewurzelnde Triebe statt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wälder, Hecken, Flussufer / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Multberg (Pfungen))

 

Carduus crispus

Krause Ringdistel

Familie: Korbblütler

(Asteraceae)

Gattung: Ringdisteln

(Carduus)

Art: Krause Ringdistel

Synonyme:

Krause Distel

Beschreibung:

Die Krause Distel wächst als zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen beträgt 0.5-2 m. 

Der Stängel ist aufrecht, mässig reichlich verzweigt und bis unter die Blütenkörbchen 

schmal krausig-dornig geflügelt oder auch nur wenige mm stachellos. Die Stängelblätter 

sind wechselständig, fiederteilig, mit verschmälertem Grund sitzend, oberseits kahl oder 

nahezu kahl, stumpf dunkelgrün, unterseits weiss- oder graufilzig oder – selten – wenigstens

fast bis zum Blattrand filzig behaart (dann sind die Blattadern gelegentlich weniger filzig und

grünlich). Meist drei bis fünf, selten zu weniger oder mehr, kurz gestielte körbchenförmige 

Blütenstände stehen am Ende des Stängels und der Verzweigungen. Die Blütenkörbchen 

sind 1.5 bis 2.5 cm lang und etwa ¾ so dick. Die Hüllblätter sind mehrreihig, fast nadelförmig 

schmal und laufen in einen dünnen, kaum 1 mm langen Stachel aus. Sie sind abstehend, die unteren auch leicht zurückgebogen, selten spinnwebig behaart. Es sind nur Röhrenblüten vorhanden, die zwittrig und purpurfarben sind. Die Achänen sind etwa 3 mm lang. Der Pappus besteht aus weissen, etwa 1 cm langen Haaren, die nicht fedrig sind.

Blütezeit: Juli bis September 

Ökologie:

Dieser Monokarper Hemikryptophyt ist ein wenigjähriger Hemikryptophyt, eine Pflanze, die während weniger Jahre mit Knospen auf der Erdoberfläche überwintert (Rosette) und nach dem einmaligen Blühen abstirbt, ohne weiter wachsende seitliche Organe zu bilden.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wegränder, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in der Forenhau (Thurauen))

 

Polygala chamaebuxus

Buchsblättrige Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen

(Polygala)

Art: Buchsblättrige Kreuzblume

Synonyme:

Buchs-Kreuzblume,

Alpen-Zwergbuchs,

Immergrüne Kreuzblume

Beschreibung:

Die Buchs-Kreuzblume ist ein immergrüner Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen 

von 5 bis 30 Zentimetern. Sie besitzt im unteren Teil verholzte Sprossachsen. Die

jungen Stängel sind abstehend behaart, im Alter jedoch zunehmend kahl und 

braun. Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von 0.5-3 cm zygomorph mit 

doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind sehr ungleich gestaltet, das oberste

ist gespornt, die beiden unteren sind kleiner. Die beiden seitlichen Kelchblätter sind 

grösser und blütenblattartig, aufwärtsgerichtet oder etwas zurückgeschlagen. Die 

Farbe der Kelchblätter ist entweder cremeweiss, gelblich, braunrot oder intensiv 

purpurfarben. Es sind drei Kronblätter vorhanden, wobei das untere schiffchenartig 

und mit fransigem Anhängsel versehen ist. Die Farbe der Kronblätter ist weisslich bis 

gelborange, beim Verblühen zunehmend dunkler bis braunorange. Die acht Staubblätter sind zu einer offenen Röhre verwachsen.

Blütezeit: (Januar/Februar) März bis Juni  (nicht selten ein zweites Mal von September bis Oktober)

Ökologie:

Die Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer. Bestäuber sind ausschliesslich Hummeln. Die Samen besitzen ein gelapptes Elaiosom zur Ameisenausbreitung. Daneben erfolgt Wind- und Wasserhaftausbreitung. Fruchtreife ist von Juli bis August.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Lichte Wälder, Gebüsche / (kollin-)montan-subalpin(-alpin) / CH (selten MW und JS)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: BL

(Diese Aufnahme entstand am 26. Januar 2021! Beim Wiberg (oberh. Pfungen))

 

Polygala comosa

Schopfige Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen

(Polygala)

Art: Schopfige Kreuzblume

Synonyme:

Schopfige-Kreuzblume

Beschreibung:

Die Schopfige Kreuzblume ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht

Wuchshöhen von 5-30 cm. Sie bildet eine dünne Pfahlwurzel und ein verzweigtes Rhizom

mit fertilen und sterilen Trieben. Die Stängel sind aufsteigend/ aufrecht, meist unverzweigt 

oder nur am Grund verzweigt. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind krautig. 

Die unteren Laubblätter sind nicht in einer Rosette gehäuft. Zum oberen Bereich des 

Stängels hin werden die Blätter kleiner. Die Blattspreiten der unteren Laubblätter sind 

schmal spatelförmig bis verkehrt-eiförmig und fallen zur Blütezeit meist ab. Die oberen 

Blätter sind linealisch bis lineal-lanzettlich und zugespitzt. Viele (15 bis 50) Blüten stehen in 

einem endständigen, dichten, traubigen Blütenstand zusammen. Anfangs ist der Blütenstand kegelförmig und wird später zylindrisch. Die Tragblätter sind lineal-lanzettlich, deutlich länger (2-bis 3mal so lang) als der Blütenstiel und überragen die Blütenknospen vor dem Aufblühen um über 1 mm. Die Tragblätter sind bewimpert und zur Anthese meist vorhanden. Die Tragblätter überragen die Knospen, dadurch wirkt die Blütenstandsspitze schopfig, daher der Trivialname Schopfiges-Kreuzblümchen.

Blütezeit: Mai bis Juli  

Ökologie:

Bei der Schopfigen Kreuzblume handelt es sich um einen skleromorphen, mesomorphen Hemikryptophyten. Blütenökologisch handelt sich um eine nektarführende Schmetterlingsblume. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Schmetterlinge. Es handelt sich um einen Windstreuer, die freien Samen werden zusätzlich von Ameisen verschleppt

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt trockene Wiesen, auf Kalk / kollin-subalpin / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz potenziell gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand im Bruni (Pfungen))

 

Polygala alpestris

Voralpen-Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen (Polygala)

Art: Voralpen-Kreuzblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung

Siehe Steckbriefe der Seltenen

Blütezeit: Juni bis Juli

Ökologie

Diese Art ist ein mehrjähriger Hemikryptophyt.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt Wiesen, Weiden, Zwergstrauchheiden / (montan-)subalpin(-alpin)

/A, M in Alpennähe, J (nördlich bis JU)

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Zürich ist diese Pflanze sehr selten

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze             

teilweise geschützt: ----------

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am Schnebelhorn)

 

Polygala vulgaris

Wiesen-Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen

(Polygala)

Art: Wiesen-Kreuzblume

Synonyme:

Gewöhnliche Kreuzblume,

Gewöhnliche Wiesen-Kreuzblume,

Gemeine Kreuzblume

Beschreibung:

Die Wiesen Kreuzblume ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5-25 cm

erreicht. Die Stängel sind meist aufrecht. Untere Laubblätter kommen bisweilen gehäuft vor,

sie bilden jedoch keine Blattrosette aus. Die oberen Stängelblätter sind etwas grösser als 

die unteren und gleichgestaltig. Sie stehen stets wechselständig am Stängel. Die Anhängsel 

des unteren Kronblattes weisen 14-21 Fransen auf. Die Blüten sind blau bis violett, seltener 

rötlich oder weiss, in endständiger, verlängerter Traube.

Blütezeit: Mai bis Juli  

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art ist kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand in den Thurauen)

 

Polygala amara

Bittere Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen

(Polygala)

Art: Bittere Kreuzblume

Synonyme:

Bittere Ramsel,

Blaue Milchblume

Beschreibung:

Die Bittere Kreuzblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen

 von 5-20 cm. Die aufrechten oder aufsteigenden Stängel entspringen zahlreich aus der 

Mitte einer grundständigen Blattrosette. Die einfachen Laubblätter sind krautig. 

Die Rosettenblätter schmecken bitter (wovon ich ein Lied singen kann). Die wechselständig 

angeordneten Stängelblätter sind in der Mitte am breitesten und am Ende zugespitzt. Der 

meist einzeln und endständig stehende, traubige Blütenstand enthält 8 bis 25, selten bis zu 

40 Blüten. Die Blütenhüllblätter sind in der Regel kräftig blau, bis violett oder rosafarben, selten weiss.

Blütezeit: Mai bis August (siehe

)   

Ökologie:

Blütenökologisch handelt es sich um Blumen mit völlig verborgenem Nektar. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung.Die Bittere Kreuzblume ist ein Windstreuer (Anemochorie), die ausgestreuten Samen werden von Ameisen weiter ausgebreitet.

Heilwirkung & medizinische Nutzung:

Diese Pflanze wirkt magenstärkend und kräftigend. Bei Durchfall oder Entzündungen wirkt diese Pflanze zerteilend und auflösend. Die Wurzel der Bitteren Kreuzblume hilft auch gegen Lungenleiden.

Vorkommen:

Diese Art ist kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: ----------

(Diese Aufnahme entstand am 27. Dezember 2022 beim Multberg (Pfungen)

- -Dass es sich um die „Bittere Kreuzblume" handelt, bestätigte mir ein Mitglied der Infoflora (Schweiz)

 

Polygala amarella

Sumpf -Kreuzblume

Familie: Kreuzblumengewächse

(Polygalaceae)

Gattung: Kreuzblumen

(Polygala)

Art: Sumpf-Kreuzblume

Synonyme:

Keine

Beschreibung:

Die Sumpf-Kreuzblume wird 5-15 cm hoch, am Grund nur kurz niederliegend.Die unteren 

Blätter sind rosettig gehäuft, bitter schmeckend, 1.5-2.5 cm lang, obere kürzer als untere. Die 

Blüten sind blau, selten rötlich oder weiss. Die Flügel werden 2.5-5 mm lang und 1-2 mm breit,

nicht netzaderig, Anhängsel mit 6-14 Fransen. Der  Blütenstand ist verlängert, 10-40blütig. 

Die Frucht wird 3-4 mm lang.

Blütezeit: April bis Juli  

Ökologie:

Dieser mehrjährige Hemikryptophyt ist eine Pflanze, welche mit Knospen auf oder direkt unter der Bodenoberfläche überwintert (Rosette, Horste) und mehrere bis viele Jahre blüht und fruchtet.

Vorkommen:

Diese Art bevorzugt feuchte Rasen, Weiden, Flachmoore / kollin-montan(-subalpin) / CH

Gefährdung: 

Diese Art ist in der Schweiz nicht gefährdet.

In folgenden Kantonen ist diese Pflanze

teilweise geschützt: ---------- 

vollständig geschützt: GE

(Diese Aufnahme entstand bei der Chöpfi  (Wülflingen))